Playstation-Entwickler setzen auf Online-Kopierschutz
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Sony und Spielezulieferer wollen die Playstation 3 abschotten: Die Entwickler setzen auf Online-Kopierschutz, Sony soll eine Fernwartung planen. Außerdem im Überblick: Der Entwickler des deutschen Blog-Aggregators Rivva gibt auf und Hacker hacken einen Hacker-Jäger.
Das dürfte bei Gamern und Zockern für lange Gesichter sorgen: Nachdem Sony schon in der letzten Woche gerichtlich gegen den PS3-Hacker George Hotz vorgegangen war, verschärft das Unternehmen nun den Kopierschutz der PS3-Spiele. Genauer gesagt, die Entwickler und Hersteller der Konsolenspiele verlegen sich zunehmend auf Online-DRM. Das bedeutet: Der Spieler benötigt einen Internetzugang, um sich mit dem Server des Herstellers zu verbinden und dort zu authentifizieren. So veröffentliche laut Heise Capcom sein jüngstes Download-Spiel "Bionic Commando Rearmed 2" mit entsprechender Sicherung. Hier ist vor dem Spielgenuss die Freigabe durch einen Sicherheitsserver zwingend erforderlich.
Derlei Maßnahmen sollten bereits vor einiger Zeit eingeführt werden, nach Beschwerden von Nutzern wurden sie jedoch wieder zurückgezogen. Nun gilt also grünes Licht nur mit Internetanschluss, diese Hürde könnte zukünftig bei PS3-Spielen zur Regel werden. Denn erst letzte Woche ging der PS3-Hacker Mathieu Hervais mit einer wichtigen Entdeckung an die Öffentlichkeit. In der neuesten PS-Firmware-Version 3.56 sei ein zusätzliches Programm enthalten. Mit dem könne Sony von der Ferne aus auf der Konsole eines Spielers einen beliebigen Code ausführen.
Das würde dem Unternehmen erlauben, die Konsolen seiner Kunden auf unerlaubte Zusätze und Jailbreaks zu untersuchen. Diese Überprüfung der Konsole erfolgt überdies im Stillen und völlig ohne Wissen des Besitzers. Eine Schonfrist scheint es allerdings noch zu geben. Offensichtlich hat Sony das neue Sicherheits-Feature noch nicht aktiviert und nutzt es derzeit nicht. Die Anfrage von Heise zum Thema beantwortete Sony nicht.