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16.05.21, 12:06
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#1
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Juden-Hass unter Muslimen: Warum bei antisemitischen Straftaten die Statistik nicht s
Zitat:
Folgen des Nahost-Konflikts
Juden-Hass unter Muslimen: Warum bei antisemitischen Straftaten die Statistik nicht stimmt
Demonstranten nehmen im Mai an einer pro-palästinensischen Demonstration in Berlin teil.
Die Frankfurter Professorin Susanne Schröter ist Leiterin des Forschungszentrums Globaler Islam. Sie wirft der Politik vor, den Antisemitismus in muslimischen Gemeinden seit Jahren auszublenden. Im Interview mit FOCUS Online erklärt sie unter anderem, warum die Kriminalstatistik bei antisemitischen Straftaten falsch ist.
FOCUS Online: Frau Professorin Schröter, vor dem Hintergrund des Nahost-Konflikts nehmen die Krawalle und Attacken auf Synagogen hierzulande zu, was erleben wir gerade durch die Proteste ?
Susanne Schröter: Hier bricht sich muslimischer Antisemitismus Bahn, der in der deutschen Öffentlichkeit bisher stets ausgeblendet wurde. Nicht nur im rechts*******n Bereich grassiert Gewalt und Hetze gegen Juden, sondern auch in muslimischen Communitys erstarkt der Antisemitismus. Dies wird aber unter den Teppich gekehrt.
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Übergriffe durch Muslime auf Juden in den U-Bahnen, oder auf jüdische Kinder in den Schulen. Aus Furcht vor Attacken verzichten manche Juden inzwischen auf das Tragen religiöser Kleidung in der Öffentlichkeit. Anders als beim Rechtsextremismus, ist diese gefährliche Entwicklung nie wirklich ernst genommen worden.
Was steckt dahinter ?
Schröter: Etliche Kreise in Kultur und Politik sehen Muslime als Opfergruppe an. Dafür steht etwa der Begriff der Islamophobie oder der antimuslimische Rassismus. Ergo können Opfer keine Täter sein. Diese Geisteshaltung wird leider auch durch Wissenschaftler befeuert, die aus der postkolonialen Theorie kommen. Diese Forscher betonen explizit, dass Muslime keine Täter sein können, weil sie Opfer sind. Das ist schon eine abenteuerliche Sicht der Dinge.
„Politikern und Kirchenvertretern ist das Thema zu heiß“
Warum hat die Politik dieses Antisemitismus-Phänomen nicht schon früher aufgegriffen ?
Schröter: Vielen Politikern und auch gerade Kirchenvertretern ist das Thema zu heiß. Da folgt dann immer das Totschlagargument, dass ein öffentlicher Diskurs einzig Wasser auf die Mühlen der AfD schütten würde. Und so rührt man das Problem gar nicht mehr an. Jetzt aber haben wir den Salat, dass unter Muslimen teilweise eine ******* Judenfeindlichkeit vorherrscht. Dabei geht es nicht so sehr um Kritik an den Maßnahmen der israelischen Regierung, sondern eher um eine antisemitische Mischung aus Politik und Religion. Das ist kein neues Phänomen.
Als der Nahostkonflikt 2014 hochkochte, drohten junge Demonstranten auf deutschen Straßen, das Heer des Propheten Mohammed werde wiederkommen und die Juden vernichten. Mit solchen Sprüchen nimmt man Bezug auf die islamische Geistesgeschichte. In manchen Koranversen und Hadithen Mohammeds finden sich Passagen, die Juden und Muslime in ein absolutes Feindschafts-Verhältnis stellen. Die Zuwanderung aus den arabischen Bürgerkriegsländern hat diese antisemitische Haltung hierzulande nochmals verschärft. Wenn man sich mit dem Problem seitens der Politik nicht beschäftigt, dann brodelt es weiter vor sich hin, bis der Kessel überkocht.
Die Polizeistatistik widerspricht allerdings ihrer Analyse, demnach gehen fast 94 Prozent der antisemitischen Straftaten auf das Konto von Rechtsextremisten.
Schröter: Diese Statistik zeichnet ein falsches Bild. Dass die Polizei die antisemitischen Straftaten vor allem rechtsextremistischen Kreisen zuordnet, ist schlicht irreführend. Alle Fälle, bei denen sich kein Täter finden lässt, werden automatisch dem Rechtsextremismus zugeschlagen. Das geschieht etwa in der Hälfte der registrierten judenfeindlichen Delikte. Daher resultiert der eklatante Überhang Richtung Rechts. Diese Statistik widerspricht aber eindeutig den Befragungen jüdischer Opfer. Ich glaube, dass die Strafverfolgungsbehörden hier ziemlich im Dunkeln tappen. Das nimmt man aber nicht zur Kenntnis.
Warum nicht ?
Schröter: Antisemitismus wird hierzulande automatisch dem rechts*******n Lager zugeschlagen. Zwar ist es unbestreitbar, dass der braune Sumpf eine große Gefahr darstellt. Aber die Judenfeindlichkeit ist auch ein Problem bei Zuwanderern aus muslimischen Ländern. Ein heikles Thema, an dem sich viele nicht die Finger verbrennen wollen, aber nun müssen wir uns dem Problem endlich einmal stellen.
„Islamische Organisationen heizen den Judenhass noch an“
Was kommt da auf uns zu ?
Schröter: Ein paar Betroffenheitsbekundungen seitens der Politik werden nicht ausreichen, um diese antisemitische Strömung verschwinden zu lassen. Die Krawalle und Angriffe auf jüdische Einrichtungen werden immer wieder aufpoppen. Zumal islamische Organisationen den Judenhass auch noch anheizen.
Gastbeitrag von Hassan Geuad - Kritik am radikalen Islam unerwünscht: Wäre ich nicht Betroffener, wäre ich Nazi
Welche Organisationen sind da gemeint ?
Schröter: Zum Beispiel die staatlich gelenkte türkische Religionsbehörde Diyanet nebst dem Dachverband der türkisch-islamischen Religionsvereine in Deutschland Ditib. Auf deren türkischen Heimatseiten läuft gerade eine großangelegte Propaganda gegen Israel und die Juden. Da wähnt man sich plötzlich in einem Heiligen Krieg.
Wie weit verbreitet ist der Antisemitismus im linken Lager ?
Schröter: Seit Jahrzehnten gibt es auch im linken Spektrum einen latenten Antisemitismus. Das geht ja schon zurück auf die Terror-Gruppe RAF in den 70er Jahren und andere linksradikale Bewegungen, die sich mit den militanten Palästinensergruppen verbündet hatten. Da wurden bei Attentaten oder Geiselnahmen mitunter jüdische Opfer eigens herausgefiltert.
Ok, das war einmal, wie sieht es zur Zeit aus ?
Schröter: Ich würde zwei Gruppen von Aktivisten unterscheiden, die sich gegen Israel positionieren. Die eine Gruppe besteht aus ideologischen Hardlinern, die palästinensische Organisationen grundsätzlich als „Befreiungsbewegung“ glorifizieren und Israel das Existenzrecht absprechen. Sie solidarisieren sich selbst mit islamofaschistischen Gruppen wie der Hamas. Man findet diese Akteure vor allem in der BDS-Bewegung, die Israel nebst ihren Bürgern dämonisiert und zum Boykott aufruft. Es handelt sich um überzeugte linke Antisemiten.
Eine zweite Gruppe ist davon angetrieben, sich auf die Seite der vermeintlich Schwachen zu stellen. Es sind oft junge Leute, die primär emotional agieren, aber nur ein rudimentäres Wissen über den Nahost-Konflikt besitzen, der ja nicht gerade einfach zu verstehen ist. Vielleicht würde eine bessere Bildung vor manch einer naiven Parteinahme bewahren. Wenn sie wüssten, dass die Hamas in ihrer Charta nicht nur die Auslöschung des Staates Israel, sondern auch die Vernichtung aller Juden anstrebt, würde vielleicht manch einer ins Grübeln kommen.
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#2
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Zitat:
Zitat von Schröter
[...] sondern auch in muslimischen Communitys erstarkt der Antisemitismus. Dies wird aber unter den Teppich gekehrt.
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Schade, mal wieder keine empirischen Befunde zum Thema verlinkt. Da hat mer wohl "an den Leser gedacht".
Zitat:
Zitat von Schröter
Etliche Kreise in Kultur und Politik sehen Muslime als Opfergruppe an. [...] Ergo können Opfer keine Täter sein. Diese Geisteshaltung wird leider auch durch Wissenschaftler befeuert, die aus der postkolonialen Theorie kommen. Diese Forscher betonen explizit, dass Muslime keine Täter sein können, weil sie Opfer sind. Das ist schon eine abenteuerliche Sicht der Dinge.
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Da hätte ich auch gerne mal ein paar Zitate von den jeweiligen Forschern gehabt. Desweiteren weiß die Rassismusforschung schon seit Ewigkeiten, dass Opfer auch Täter sein können. Alles andere wäre eine falsche Dichotomie.
Zitat:
Zitat von Schröter
Dabei geht es nicht so sehr um Kritik an den Maßnahmen der israelischen Regierung, sondern eher um eine antisemitische Mischung aus Politik und Religion. Das ist kein neues Phänomen.
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Antisemitische Muslime und rassistische Israelis bzw. Juden (siehe auch Israels "Neue Rechte") sind tatsächlich kein neues Phänomen in der Konfliktdynamik Palästina/Israel.
Zitat:
Zitat von Schröter
Diese Statistik zeichnet ein falsches Bild. Dass die Polizei die antisemitischen Straftaten vor allem rechtsextremistischen Kreisen zuordnet, ist schlicht irreführend. Alle Fälle, bei denen sich kein Täter finden lässt, werden automatisch dem Rechtsextremismus zugeschlagen.
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Citations, dear. Citations.
Zitat:
Zitat von Schröter
Man findet diese Akteure vor allem in der BDS-Bewegung, die Israel nebst ihren Bürgern dämonisiert und zum Boykott aufruft.
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Well, bei dem BDS-Ding hat mer sich an den Boykotts des südafrikanischen Apartheid-Regimes orientiert. Es gibt halt offensichtliche Parallelen.
Zitat:
Zitat von Schröter
Eine zweite Gruppe ist davon angetrieben, sich auf die Seite der vermeintlich Schwachen zu stellen. Es sind oft junge Leute, die primär emotional agieren [...]
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Hier wird eine richtig ekelige falsche Dichotomie skizziert. Auf der einen Seite fanatische Juden- und Israelhasser, und auf der anderen Seite blöde Rotzer, die nur von ihren Emotionen zehren. Der ganze Rest, insbesondere palästinensische und internationale Menschenrechtsorganisationen, aber auch westliche PolitikerInnen und ExpertInnen (denn nur die scheinen für viele westliche BeobachterInnen zu zählen), existieren nicht. Genauso wenig wie die Masse an israelischen bzw. jüdischen UnterstützerInnen.
Zitat:
Zitat von Schröter
[...] aber nur ein rudimentäres Wissen über den Nahost-Konflikt besitzen, der ja nicht gerade einfach zu verstehen ist.
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Der Konflikt, so wie er sich im Hier und Jetzt präsentiert, ist [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Zitat:
Zitat von Schröter
Vielleicht würde eine bessere Bildung vor manch einer naiven Parteinahme bewahren.
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Vielleicht würde eine bessere Perspektive auch so manche Akademikerin davor bewahren, sich Tichy & Co. anzubiedern.
Geändert von muavenet (16.05.21 um 14:01 Uhr)
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#3
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Als Ergänzung zum Eingangsposting :
Zitat:
Deutschland ermuntert die Antisemiten, ihrem Judenhass freien Lauf zu lassen
In den vergangenen Tagen beobachtete ich die zahlreichen Angriffe auf jüdische Gotteshäuser, das Geplärre zumeist migrantisch geprägter Demonstranten, die Hitler huldigten, den Holocaust guthießen, die Vernichtung Israels forderten und Judenhass verbreiteten. Und in mir reifte eine traurige Erkenntnis: Womöglich liegt es am Willen. Dieser Staat, dieses Land, diese Regierung, diese Gesellschaft wollen Antisemitismus womöglich schlicht nicht für immer beseitigen. In Gelsenkirchen schrien junge Männer mit Migrationshintergrund vor der Synagoge „scheiß Jude“, quer durchs Land schallte und schallt die Drohung „Ihr Juden! Mohammeds Heer kommt bald wieder“. In Kreuzberg forderte das gleiche Milieu offen „Tel Aviv anzugreifen“; in Dresden wurden Gegendemonstranten attackiert, die israelische Fahnen trugen. In Pankow wurde eine Israelfahne angekokelt, in Würzburg wurde eine von ihrem Mast gerissen. In Hannover zerrissen Demonstranten Israelfahnen, in Solingen brannte eine. In Halle schrien Demonstranten „Takbir! Schlag zu, schlag zu in Tel Aviv!“
Es sind Menschen, die sich in Deutschland ermuntert fühlen, ihrem Judenhass freien Lauf zu lassen. Kein Wunder in einem Land, in dem der Bundespräsident dem Terrorstaat Iran zum „Jahrestag der Revolution“ gratuliert. In dem eine Kanzlerkandidatin – Annalena Baerbock – sich öffentlich dagegen ausspricht, Israel mit Militärtechnik zu unterstützen. In dem Politiker der Linken bei Judenhass-Demos in Neukölln unterstützend aufkreuzen. In dem die Ditib, eine Organisation des ins Islamistische abdriftenden türkischen Präsidenten, noch immer nicht verboten ist. In dem der SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich das Land Israel verantwortlich macht für antisemitische Angriffe in Deutschland. In dem sich Menschen einen „Judenstern“ an die Brust heften, weil sie finden, die Regierung verhalte sich in der Corona-Krise falsch. In dem die Stadt Hagen eine Israelflagge abhängt, die gehisst wurde, um auf die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland am 12. Mai 1965 hinzuweisen, weil ein paar Judenhasser es so wollten.
Ein Land, in dem eine verschlafene Staatsanwaltschaft Attila Hildmann, den prototypischen Antisemiten, erst hat entkommen lassen. Und in dem jetzt kein Ermittler imstande zu sein scheint, Hildmanns immer noch aktive Chatgruppen zu überwachen und diejenigen seiner Fans, die gegen Gesetze verstoßen und in Deutschland sind, zu erwischen.
Terroristen als „Aktivisten“ verharmlost
Ein Land, in dem die Terroristen der Hamas in zahlreichen Medien zuverlässig als „Aktivisten“ bezeichnet werden: auf n-tv, in der „Tagesschau“, auf „Spiegel Online“, in der „FAZ“, im „Tagesspiegel“, in der „Frankfurter Rundschau“...
„Spiegel Online“ setzte die einigermaßen klare Äußerung des deutschen Außenministers („Israel ... hat das Recht auf Selbstverteidigung“) kommentarlos und ohne jeden Kontext neben die des iranischen, der von „kriminellen Handlungen“ Israels sprach. Sein Land liefert auch die Waffen, die auf Israel abgefeuert werden, das fehlte als kleiner Hinweis.
dpa berichtete über das „scheiss Juden“-Gebrüll von Gelsenkirchen – und schaffte es, mit keinem Wort die Milieus zu erwähnen, von denen der Judenhass ausging. Später ergänzte die Agentur ihre Meldung, man habe zu den Demonstranten „noch wenig sagen“ können. Über die Agentur verbreite sich auch die Einschätzung, es habe sich um einen „antiisraelischen Demonstrationszug“ gehandelt, als sei es den Teilnehmern nicht um Antisemitismus gegangen, sondern um eine kritische Auseinandersetzung mit der einzigen Demokratie im Nahen Osten. Der Satz stand in Folge der Verbreitung durch die Agentur auf zahlreichen Nachrichtenseiten online, beim „Spiegel“, aber auch hier auf WELT, ehe er endlich korrigiert wurde.
Ähnlich die „Tagesschau“: „Ob es Einwanderer waren, wenn ja, welchen religiösen oder kulturellen Hintergrund sie haben, oder ob Rechtsradikale an der Tat beteiligt waren, wissen wir einfach nicht.“ Dabei waren längst Videos öffentlich, auf denen zig und fast ausschließlich Menschen mit Migrationshintergrund zu sehen waren. Die Deutsche Welle interviewte derweil einen pro-palästinensischen Aktivisten als Experten. Ein WDR-Mitarbeiter bat auf Twitter: „Lieber Gott, mach die ollen Philosemiten tot“, daraufhin sein Arbeitgeber entschuldigend: „ein privater Tweet“, der „überspitzt formuliert“ war. So einfach kann ein Freispruch sein.
In diesen Tagen ergänzen sich vor allem zwei Milieus: Menschen, die von ihrer Kindheit, sei sie in Neukölln oder im Westjordanland gewesen, an gelernt haben, dass Israel zu hassen ist, dass Juden zu verabscheuen und anzugreifen sind. Und vor allem linke Politiker und Medien, die diese Haltung negieren, die das Problem kleinreden und zu oft sogar insgeheim zustimmen.
Es ist dieselbe zumeist linke Nachlässigkeit, die dazu geführt hat, dass in Deutschland manche Stadtviertel von Clans kontrolliert werden (allesamt aus demselben, antisemitischen Milieu). Sekundiert wird die Haltung von internationalen Stars: Nobelpreisträgerin Malala Yousafzai äußerte sich einseitig gegen Israel, Greta Thunberg ebenfalls. Es gibt ein paar Ansätze, die zeigen, dass es anders geht, anders gehen könnte. In Bonn setzen sich Bürger abwechselnd vor die Synagoge, um aufzupassen, dass nichts passiert. Der CDU wurde ihre Israelfahne zwar geklaut, sie hängte allerdings unbeeindruckt eine neue auf. Und einige Deutsche gingen am Samstag auf die Straße, um Solidarität zu zeigen, wenn nicht mit Israel, so wenigstens mit deutschen Juden. Das alles ist gut, richtig, eindrucksvoll. Aber ich bin skeptisch, ob es genug ist.
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#4
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Demonstrationen in Deutschland Nach Anti-Israel-Protesten: CDU-Politiker will Zuw
Zitat:
Demonstrationen in Deutschland
Nach Anti-Israel-Protesten: CDU-Politiker will Zuwanderung begrenzen
Pro-Pälastina-Demonstranten in Berlin: Bei der Demonstration kam es unter anderen zu Ausschreitungen, laut Polizei auch wurde Rufe wie "Kindermörder Israel" laut.
In den letzten Tagen hat es immer wieder antisemitische Ausschreitungen gegeben. CDU-Politiker Matthias Middelberg gibt arabischstämmigen Jugendlichen die Schuld – und fordert weniger Zuwanderung.
Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Mathias Middelberg, hat sich für harte Strafen gegen antisemitische Botschaften ausgesprochen. Die kürzlich verbreiteten judenfeindlichen Parolen bei Protestkundgebungen zeigten zudem Fehler in der Migrationspolitik. "Die antisemitischen Ausfälle vor allem arabischstämmiger Jugendlicher oder türkischstämmiger Rechtsextremisten bei den Demonstrationen müssen rechtlich geahndet werden", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag.
"Sie stellen aber auch tiefergehende Fragen an unsere Zuwanderungs- und Integrationspolitik – jedenfalls wenn wir das Bekenntnis zur Existenz Israels als Teil unserer Staatsräson ernst nehmen", fügte er hinzu. Die Zuwanderung müsse "ein Maß behalten, das Integration noch ermöglicht". Das Engagement beim Thema Integration sollte zielgenau verstärkt werden. Die Erfolgskontrolle sollte hier effizienter werden. "Der Nahost-Konflikt muss Thema in unseren Schulen sein", forderte Middelberg.
"Existenzrecht Israels nicht in Frage stellen"
Nach der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der palästinensischen Hamas waren am Wochenende Tausende Menschen in deutschen Städten auf die Straße gegangen, um ihre Solidarität mit den Palästinensern zu bekunden. Bei mehreren Kundgebungen kam es zu Ausschreitungen. Schon in den Tagen zuvor hatte es in mehreren Städten antisemitische und anti-israelische Demonstrationen gegeben, bei denen auch israelische Flaggen angezündet wurden.
Auch die CDU-Politikerin Serap Güler äußerte sich dazu in einem Interview mit dem Tagesspiegel. Es sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, "deutlich zu machen, dass wir solche Szenen auf unseren Straßen nicht haben wollen". Dazu sollten mehr Programme und Projekte gegen Antisemitismus gefördert werden, die sich "nicht nur an Jugendliche richten". Es müsse "jedem hier lebenden Menschen die deutsche Staatsräson klar sein, die das Existenzrecht Israels nicht in Frage stellt".
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16.05.21, 18:37
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#5
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Zuwanderung aus muslimischen Ländern begrenzen? Na warten wir einmal ab wenn die Grünen im Herbst tatsächlich die Wahl gewinnen sollten. Dann sind die Grenzen offen. Fragen der Sicherheit nicht nur für die Deutschen sondern auch für hier lebende Juden (um beim Thema zu bleiben) stehen anscheinend nicht zur Disposition.
Ist halt doof für alle die einfach nur in Frieden in unserem Land leben wollen: Die Deutschen, die Juden, die Muslime (die Israel kritisieren mögen aber halt keinen Hass auf alle Juden schüren oder leben) usw. Wir alle werden unter den zunehmenden Konflikten zu leiden haben.
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17.05.21, 16:19
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#6
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Neuer Artikel zum altbekannten Problem, diesmal vom Focus.
Zitat:
Integration gescheitert - Überwiegend judenfeindlich: Deutschland sitzt auf einem Pulverfass, im Islam liegt der Ursprung
Es ist lange bekannt – auch der Bundesregierung: Unter der muslimischen Bevölkerung in Europa ist Antisemitismus weit verbreitet. Fast die Hälfte der europäischen Muslime ist laut einer Studie des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) von 2013 der Ansicht, dass man Juden nicht trauen könne. Zum Vergleich: Nur weniger als zehn Prozent der Christen glauben dies.
Hier gibt es laut Studie zwischen der ersten und zweiten Generation der Muslime in Deutschland, Frankreich oder Großbritannien kaum Unterschiede in den Ansichten. Religiöser Fundamentalismus, Antisemitismus und Bigotterie sind weit verbreitet und tief verwurzelt.
Kein Wunder, dass 52 Prozent der Deutschen laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung von 2019 den Islam als bedrohlich empfinden. Befragt wurden auch muslimische Deutsche.
Die jüdische Bevölkerung erlebt die Feindseligkeit der Muslime hautnah. In einer Studie des Instituts für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung aus Bielefeld von 2017 gaben 81 Prozent der befragten Juden in Deutschland an, schon einmal von Muslimen angegriffen worden zu sein, 61 Prozent hatten verbale Beleidigungen oder Belästigungen erlebt.
Antisemitismus stiftet für Muslime Identität und ist charakteristisch für den Islam
Die Ursachen liegen für Experten im Islam begründet: In der islamischen Welt sind 53 Prozent der Länder autoritär regiert, nur vier Prozent demokratisch, schreibt WZB-Wissenschaftler Ruud Koopmans. Der Berliner Historiker und Soziologe Günther Jikeli hat 2018 eine der wenigen systematisch angelegten Studien zum Antisemitismus unter Muslimen in Europa vorgelegt. Er führte Interviews mit jungen muslimischen Männern unterschiedlicher ethnischer Hintergründe in London, Berlin und Paris.
In diesen Gesprächen stellte er unterschiedliche Formen des Antisemitismus fest: „klassischen Antisemitismus“, etwa Stereotype, dass Juden reich seien, Formen des israelbezogenen Antisemitismus und einen Antisemitismus, der vollkommen auf Rechtfertigungen verzichtet. Für Jikeli liegt der Antisemitismus „in der Interpretation der muslimischen Identität“: Feindschaft gegen Juden gehört also zum Islam, zum Muslim-Sein dazu. Antisemitismus ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel bei Muslimen, Judenhass bildet häufig die Norm, so Jikelis Fazit.
Für den Hamburger Politologen Matthias Küntzel gehört die Demütigung der als "schwach und verachtenswert" wahrgenommenen Juden zum Islam als charakteristisch dazu: „Als arabische Jugendliche in Berlin im Sommer 2014 die Parole: ‚Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein‘ skandierten, wurde diese Abwertung sinnfällig. Als im April 2018 ein Araber in Berlin zu seinem Gürtel griff, um damit einen Kippa-Träger auszupeitschen, nutzte auch er eine archaische Sprache, die mehr ausdrückt als nur Gewalttätigkeit: Ähnlich wie das Bespucken oder Ohrfeigen dient der Gürtelschlag dazu, den anderen herabzusetzen – die Demütigung war hier wichtiger als die physische Verletzung.“
Als eine Ursache für die weite Verbreitung von Antisemitismus in muslimischen Milieus in Europa sehen Wissenschaftler den Einfluss arabischer, iranischer und türkischer Medien. Hier werde Antisemitismus häufig ganz offen geäußert, schreibt das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) aus Jena: „Dazu kommt der Einfluss von islamistischen Organisationen, die aus dem Ausland bezahlt werden, auf Moscheevereine und Imame in Deutschland.“
Physische Angriffe auf Juden und die Schändung und Zerstörung von Synagogen werde demnach hauptsächlich von jungen muslimischen Tätern, meist arabischer Abstammung verübt, berichtet das IDZ. Muslimische Täter sind auch für zahlreiche antisemitische Morde der letzten Jahre in Europa verantwortlich: Etwa für den Angriff auf eine jüdische Schule in Toulouse 2012, bei der ein Lehrer und drei Kinder erschossen wurden, für den Anschlag auf das jüdische Museum in Brüssel im Jahr 2014, bei dem vier Menschen getötet wurden, für das Attentat auf einen jüdischen Supermarkt bei Paris 2015 mit vier Toten, für den Angriff auf eine Synagoge in Kopenhagen im Jahr 2015 mit zwei Toten.
Interessant: Im Kuratorium des IDZ sitzt auch der Zentralrat der Muslime in Deutschland.
Gewaltbereitschaft bei jungen Migranten höher
Bislang werden auch ungeklärte antisemitische Straftaten in der Polizei-Statistik automatisch Rechts*******n zugeschrieben: „Aber die Judenfeindlichkeit ist auch ein Problem bei Zuwanderern aus muslimischen Ländern. Ein heikles Thema, an dem sich viele nicht die Finger verbrennen wollen“, so die Frankfurter Professorin Susanne Schröter, Leiterin des Forschungszentrums Globaler Islam zu FOCUS Online. Die Statistik zeichne hier ein falsches Bild, so Schröter.
Woher kommt nun die Gewalt auf den Straßen, die sich immer wieder zeigt und zuletzt viele Demonstrationen in deutschen Städten eskalieren ließ? Gerade bei jüngeren Migranten, zu denen auch viele Muslime gehören, zeigt sich ein höheres Gewaltpotenzial. Nicht nur in Sachen Toleranz schneidet die deutsche Integrationspolitik schlecht ab: Auch in der Kriminalitätsstatistik liegen Delinquenten mit Migrationshintergrund weit vorne – unabhängig von der Religion. (Muslime stellen mit rund 5,5 Millionen etwa ein Viertel aller Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland.) Bereinigt man die Statistik um Asylvergehen oder durchreisende Kriminelle, dann fallen vor allem Jugendliche ins Blickfeld der Kriminalitätsforschung:
- Die Jugendkriminalität ist zwar seit den 2000ern rückläufig, aber, so stellte das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen des ehemaligen Justizministers Christian Pfeiffer fest: Jugendliche mit Migrationshintergrund begehen weiterhin etwa doppelt so viele Straftaten im Bereich Raub und Körperverletzung wie Jugendliche ohne.
- „Jugendliche mit Migrationshintergrund berichten nach der Mehrzahl der Studien häufiger von Gewaltdelikten und tauchen öfter unter Mehrfachgewalttätern auf“, schreibt Christian Walburg vom Institut für Kriminalwissenschaften der Universität Münster.
- Walburg: „Bei Männern im Übergang vom Jugend- zum Erwachsenenalter sind in allen Gesellschaften und zu allen Zeiten die höchsten Kriminalitätsraten zu beobachten. Besonders bedeutsam ist dieser Umstand bei der Einordnung der Registrierungshäufigkeit von in den letzten Jahren zugezogenen Asylsuchenden, unter denen sich erheblich mehr Männer in einem ‘kriminologisch relevanten‘ Alter befanden als in der Gesamtbevölkerung.“
Und die Migranten werden immer jünger: Unter allen Asylerstantragstellern der Jahre 2015 und 2016 waren 34 Prozent Männer im Alter von 16 bis 29 Jahren, in der deutschen Bevölkerung lag deren Anteil Ende 2015 nur bei 7,8 Prozent. Nach Beginn des Syrien-Konflikts flüchteten überwiegend Muslime.
Mangelnde Bildung und Armut: die Gründe für Gewaltbereitschaft
Als Hauptursache für Gewalt werden Armut und schlechte Bildung genannt. „Eine stärkere Zustimmung zu Gewalt hat eher mit einer größeren sozialen Randständigkeit zu tun als mit spezifischen ethnisch-kulturellen oder religiösen Orientierungen“, schreibt Forscher Walburg. Bei gleichen Bildungschancen würden die Unterschiede zwischen den Gruppen nahezu verschwinden – ebenso wie der Einfluss der indoktrinären Koranschulen, der türkisch-arabisch antisemitischen Medien-Propaganda.
Jugendliche mit Migrationshintergrund haben wesentlich schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Zu wenige studieren, zu wenige schicken ihre Kinder auf die Uni: Dass Kinder mit Migrationshintergrund in höherem Ausmaß von sozialen und finanziellen Risiken betroffen sind sowie aus einem bildungsfernen Elternhaus stammen, bestätigen eine Studie von DZHW/Stiftung Mercator und die 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks. Obwohl laut Statistischem Bundesamt etwa 26 Prozent aller Deutschen einen Migrationshintergrund haben, machen sie an den deutschen Unis nur 16 Prozent aus – mit einer doppelt so hohen Abbrecher-Quote.
Folgen des Nahost-Konflikts - Juden-Hass unter Muslimen: Warum bei antisemitischen Straftaten die Statistik nicht stimmt
Der Bund, aber auch Länder und Kommunen haben seit den ersten Gastarbeiterabkommen der 1960er Jahre die Integration der Migranten in das deutsche Bildungssystem sträflich vernachlässigt. Arbeitsmigranten wie auch Geflüchtete hat man über Jahrzehnte sich selbst überlassen – erst im Glauben, dass die Gastarbeiter ja irgendwann wieder in ihre Heimat zurückkehren, dann in einer falschverstandenen Multikulti-Toleranz. In vielen Großstädten haben sich Brennpunkte und Ghettos gebildet, deren Strukturen nun mehr schwer aufzubrechen sind.
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17.05.21, 19:39
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Schlimme Szenen in Berlin
Entsetzen über Juden-Hass auf deutschen Straßen: "Vielleicht sind wir an ein oder anderer Stelle zu tolerant gewesen"
Wo verläuft die Grenze zwischen legitimer politischer Kritik und Antisemitismus? Die Berliner Polizei will Aufnahmen von einer Demo auswerten. Wer den Schutz jüdischen Lebens nicht als Wert anerkenne, habe sein "Gastrecht" verwirkt, sagt Unionsfraktionschef Brinkhaus.
Einige Demonstranten müssen nach antisemitischen Vorfällen bei pro-palästinensischen Kundgebungen in Deutschland mit Strafverfahren rechnen. Die Berliner Polizei habe "einzelne Israel-feindliche, antisemitische Parolen" aufgezeichnet, teilte Polizeipräsidentin Barbara Slowik am Montag mit. Die Polizei werde diese Tonaufnahmen jetzt auswerten. "Im Zweifel gehen wir vom Anfangsverdacht aus und leiten Strafverfahren ein." Oft bewegten sich die Parolen aber auf einem "schmalen Grat" zwischen Strafbarkeit und freier Meinungsäußerung.
Die Bundesregierung verurteilte die Vorfälle scharf. "Was in den letzten Tagen an Judenhass, an antisemitischen Beschimpfungen zu hören war, ist beschämend", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Man könne von jedem Demonstranten verlangen, zu trennen zwischen Kritik an der Politik des Staates Israel, die jeder äußern dürfe, und "dem, was wir auf keinen Fall hinnehmen können", nämlich Hass und Aggression gegen Juden und gegen das israelische Volk.
Israelische Journalistin angegriffen
Angesichts der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der palästinensischen Hamas waren am Wochenende Tausende Menschen in deutschen Städten auf die Straße gegangen, vor allem um ihre Solidarität mit den Palästinensern zu bekunden. Weiterer Anlass für Demonstrationen war der jährliche Gedenktag am 15. Mai, an dem Palästinenser an die Flucht und Vertreibung von Hunderttausenden Palästinensern aus dem Gebiet des späteren Israels im Jahr 1948 erinnern. Bei mehreren Demonstrationen kam es zu Zwischenfällen und Ausschreitungen, die schwersten Krawalle gab es in Berlin.
Besonders empörend sei es, dass eine israelische Journalistin am Rande einer Demonstration angegriffen worden sei, sagte Seibert. Dies werfe ein Schlaglicht darauf, dass sich Juden in Deutschland offenkundig nicht überall und in jeder Situation frei bewegen könnten. "Das macht uns wütend und es ist beschämend für uns alle."
"Entsetzliche Bilder bei den Demonstrationen in Deutschland gesehen"
Bekannt seien drei Vorfälle gegen Journalisten bei der Demonstration am Samstag, sagte die Berliner Polizeipräsidentin. Betroffen sei auch eine "hebräischsprachige Journalistin, die gerade von RTL interviewt wurde". Neben den Journalisten sei Pyrotechnik gezündet worden.
Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet sagte nach dpa-Informationen aus Teilnehmerkreisen bei Beratungen des Parteivorstands, man habe "entsetzliche Bilder bei den Demonstrationen in Deutschland gesehen" und stehe an der Seite Israels. CDU-Vize Julia Klöckner sagte demnach, die jüdischen Gemeinden in Deutschland seien so verunsichert und besorgt wie schon lange nicht mehr. Es gebe auch eingewanderten Judenhass. "Hier brauchen wir eine viel klarere Ansprache."
Randalierer werfen Flaschen un Steine
Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) sagte, in der Nacht zum Montag sei eine jüdische Gedenkstätte in Berlin-Friedrichshain mit grüner Farbe überschüttet worden. Derzeit würden 85 jüdische Objekte wie Gemeinden, Synagogen, Kitas und Gedenkstätten von der Polizei durch fest postierte Wachleute oder regelmäßige Streifen geschützt. Am Donnerstagabend sei eine große Demonstration zur Solidarität mit Israel am Brandenburger Tor geplant, kündigte Geisel an.
Bei der Demonstration mit 3500 Menschen in Neukölln, zu der palästinensische Gruppen aufgerufen hatten, warfen Randalierer am Samstag Steine und Flaschen auf die Polizei. 93 Polizisten wurden leicht verletzt, 65 Menschen vorläufig festgenommen. Vor dem Hintergrund des eskalierenden Konflikts zwischen Israel und der Hamas riefen Demonstranten "Free Palestine" und auch "Kindermörder Israel" und "Frauenmörder Israel".
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble nannte die Bilder "unerträglich". Natürlich dürfe man die Politik Israels scharf kritisieren und dagegen laut protestieren - "aber für Antisemitismus, Hass und Gewalt gibt es keine Begründung", sagte der CDU-Politiker der "Bild". Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Mit Blick auf Anschläge gegen jüdische Einrichtungen in Deutschland und antisemitischen Parolen bei Demonstrationen auf deutschen Straßen sage ich klar: Für so etwas gibt es kein Pardon. Die Täter müssen die volle Härte des Gesetzes spüren."
"Vielleicht sind wir da auch an der ein oder anderen Stelle zu tolerant gewesen"
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul mahnte eine stärkere Sensibilisierung arabischstämmiger Zuwanderer an. Er frage sich, ob diese ausreichend dazu geschult würden, was den deutschen Staat und das besondere Verhältnis zu den Juden ausmachen. "Ich weiß gar nicht, ob das ausreichend passiert", sagte der CDU-Politiker im ZDF. "Zu unseren Werten gehört der Schutz jüdischen Lebens. Wer das nicht beachtet, hat sein Gastrecht hier verwirkt", sagte Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) in einem RTL/ntv-Interview. "Vielleicht sind wir da auch an der ein oder anderen Stelle zu tolerant gewesen."
https://p6.focus.de/img/fotos/id_133...d6e695a9c5db56
"Wem es mit der Bekämpfung von Antisemitismus wirklich ernst ist, der muss die unkontrollierte islamische Masseneinwanderung unterbinden und die Straftäter ohne Wenn und Aber konsequent abschieben", forderte der Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Alexander Gauland. Regierungssprecher Seibert sagte: "Abschiebungen sind da wahrscheinlich nur bei einigen der Täter ein Mittel, über das man nachdenken kann" - also bei Menschen, die einen "ungesicherten Aufenthaltsstatus" hätten.
Lobende Worte für Solidarität in Deutschland mit Israel fand der israelische Botschafter Jeremy Issacharoff. "Wir haben am Wochenende starke Formen von Antisemitismus gesehen, aber überall dort, wo er sich manifestiert, sind die Reaktionen der deutschen Behörden ebenso stark", sagte der Diplomat dem "Mannheimer Morgen".
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17.05.21, 22:08
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#8
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Streuner
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Früher durfte, wegen des Vermummungsverbot, keiner sein Gesicht auf ’ner Demo verdecken. Heute laufen die alle incognito mit FFP2 rum. Nur die ganz Dummen lassen sich filmen und erkennen.
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18.05.21, 12:03
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#9
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Profi
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Integration gescheitert
Überwiegend judenfeindlich: Deutschland sitzt auf einem Pulverfass, im Islam liegt der Ursprung
Antisemitismus ist in Deutschland verbreitet. Auch im Islam ist er tief verwurzelt: Das sind die Ergebnisse von Studien, die seit Jahren bekannt sind. Das ist Sprengstoff für unsere Gesellschaft.
Es ist lange bekannt – auch der Bundesregierung: Unter der muslimischen Bevölkerung in Europa ist Antisemitismus weit verbreitet. Fast die Hälfte der europäischen Muslime ist laut einer Studie des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) von 2013 der Ansicht, dass man Juden nicht trauen könne. Zum Vergleich: Nur weniger als zehn Prozent der Christen glauben dies.
Hier gibt es laut Studie zwischen der ersten und zweiten Generation der Muslime in Deutschland, Frankreich oder Großbritannien kaum Unterschiede in den Ansichten. Religiöser Fundamentalismus, Antisemitismus und Bigotterie sind weit verbreitet und tief verwurzelt.
Kein Wunder, dass 52 Prozent der Deutschen laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung von 2019 den Islam als bedrohlich empfinden. Befragt wurden auch muslimische Deutsche.
Die jüdische Bevölkerung erlebt die Feindseligkeit der Muslime hautnah. In einer Studie des Instituts für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung aus Bielefeld von 2017 gaben 81 Prozent der befragten Juden in Deutschland an, schon einmal von Muslimen angegriffen worden zu sein, 61 Prozent hatten verbale Beleidigungen oder Belästigungen erlebt.
Antisemitismus stiftet für Muslime Identität und ist charakteristisch für den Islam
Die Ursachen liegen für Experten im Islam begründet: In der islamischen Welt sind 53 Prozent der Länder autoritär regiert, nur vier Prozent demokratisch, schreibt WZB-Wissenschaftler Ruud Koopmans. Der Berliner Historiker und Soziologe Günther Jikeli hat 2018 eine der wenigen systematisch angelegten Studien zum Antisemitismus unter Muslimen in Europa vorgelegt. Er führte Interviews mit jungen muslimischen Männern unterschiedlicher ethnischer Hintergründe in London, Berlin und Paris.
In diesen Gesprächen stellte er unterschiedliche Formen des Antisemitismus fest: „klassischen Antisemitismus“, etwa Stereotype, dass Juden reich seien, Formen des israelbezogenen Antisemitismus und einen Antisemitismus, der vollkommen auf Rechtfertigungen verzichtet. Für Jikeli liegt der Antisemitismus „in der Interpretation der muslimischen Identität“: Feindschaft gegen Juden gehört also zum Islam, zum Muslim-Sein dazu. Antisemitismus ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel bei Muslimen, Judenhass bildet häufig die Norm, so Jikelis Fazit.
Für den Hamburger Politologen Matthias Küntzel gehört die Demütigung der als "schwach und verachtenswert" wahrgenommenen Juden zum Islam als charakteristisch dazu: „Als arabische Jugendliche in Berlin im Sommer 2014 die Parole: ‚Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein‘ skandierten, wurde diese Abwertung sinnfällig. Als im April 2018 ein Araber in Berlin zu seinem Gürtel griff, um damit einen Kippa-Träger auszupeitschen, nutzte auch er eine archaische Sprache, die mehr ausdrückt als nur Gewalttätigkeit: Ähnlich wie das Bespucken oder Ohrfeigen dient der Gürtelschlag dazu, den anderen herabzusetzen – die Demütigung war hier wichtiger als die physische Verletzung.“
Großer Einfluss arabischer, iranischer und türkischer Medien
Als eine Ursache für die weite Verbreitung von Antisemitismus in muslimischen Milieus in Europa sehen Wissenschaftler den Einfluss arabischer, iranischer und türkischer Medien. Hier werde Antisemitismus häufig ganz offen geäußert, schreibt das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) aus Jena: „Dazu kommt der Einfluss von islamistischen Organisationen, die aus dem Ausland bezahlt werden, auf Moscheevereine und Imame in Deutschland.“
Physische Angriffe auf Juden und die Schändung und Zerstörung von Synagogen werde demnach hauptsächlich von jungen muslimischen Tätern, meist arabischer Abstammung verübt, berichtet das IDZ. Muslimische Täter sind auch für zahlreiche antisemitische Morde der letzten Jahre in Europa verantwortlich: Etwa für den Angriff auf eine jüdische Schule in Toulouse 2012, bei der ein Lehrer und drei Kinder erschossen wurden, für den Anschlag auf das jüdische Museum in Brüssel im Jahr 2014, bei dem vier Menschen getötet wurden, für das Attentat auf einen jüdischen Supermarkt bei Paris 2015 mit vier Toten, für den Angriff auf eine Synagoge in Kopenhagen im Jahr 2015 mit zwei Toten.
Interessant: Im Kuratorium des IDZ sitzt auch der Zentralrat der Muslime in Deutschland.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Sonicsnail bedankt:
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19.05.21, 15:54
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#10
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Was haben diese Land Diebe erwartet (Juden)
Am 14. Mai 1948 zogen sich die letzten britischen Streitkräfte aus PALÄSTINA zurück und David Ben Gurion verlas die israelische Unabhängigkeitserklärung. Noch in der Gründungsnacht erklärten Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien dem jungen Staat den Krieg.
und wenn Palästinenser auf die Straße gehen in Deutschland werden sie als rechtsradikale Judenhasser
Verurteilt.Aber was die Juden den Palästinenser täglich antun (Vertreibung Schikane Hass Todschlag und Mord an Kindern) das ist für Deutschland OK. und Lobenswert
Geändert von samotbre (19.05.21 um 16:07 Uhr)
Grund: nur so
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19.05.21, 16:04
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#11
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Zitat:
Zitat von samotbre
Was haben diese Land Diebe erwartet (Juden)
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Zitat:
Noch in der Gründungsnacht erklärten Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien dem jungen Staat den Krieg.
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Den wer gewonnen hat ?
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19.05.21, 19:10
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#12
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Registriert seit: Jul 2019
Beiträge: 2.617
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Zitat:
Zitat von samotbre
und wenn Palästinenser auf die Straße gehen in Deutschland werden sie als rechtsradikale Judenhasser Verurteilt.
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Frage: Was haben hier lebende Juden und Palästinenser und Sympathisanten der Israel-/Judenhasser mit der Sache in Israel zu tun? Warum werden Juden hier in Deutschland von diesen Leuten angegriffen? Warum wird hier zum Mord an allen Juden aufgerufen? Wenn es doch angeblich nur Kritik am Staate Israel ist.
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