[Draalz]

US-Bundesstaat Arkansas

Republikaner wollen Kurzhaarfrisur für Mädchen unter Strafe stellen

Der Gesetzentwurf greift massiv in individuelle Rechte ein: Zwei republikanische Senatoren im US-Bundesstaat Arkansas wollen Minderjährigen vorschreiben, welche Frisuren erlaubt und welche verboten sind.

25.03.2025, 12.04 Uhr


Republikanerin Bentley (2015): Millionenschwere Strafdrohung für zu kurze Frisuren Foto: Danny Johnston / AP

Absurder geht’s kaum: Im US-Bundesstaat [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] haben die republikanischen Abgeordneten Mary Bentley und Alan Clark einen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] eingebracht, der unter anderem vermeintlich falsche Frisuren oder Kleidung bei Minderjährigen unter Strafe stellen soll. Zivilrechtlich belangt werden könnte demnach jeder, der die »soziale Transition« von Minderjährigen unterstützt, »including without limitation changes in clothing, pronouns, hairstyle, and name« – also auch durch den Haarschnitt oder sogar durch »falsche« Kleidung.

Der Gesetzentwurf mit der Nummer 1668 soll den »[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]« der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]-Regierung vor Ort in Arkansas verankern. Transsexuellen wird grundsätzlich ihre Identität abgesprochen und als »Verwirrung« verunglimpft. Dabei geht es vor allem darum, Geschlechterrollen allein auf weiblich oder männlich festzulegen – und alle Abweichungen davon als kriminell zu brandmarken.

Als Verjährungsfrist schlagen die republikanischen Hardliner 15 Jahre vor – so lange könnten Gerichte noch im Nachhinein hohe Schadensersatzsummen von bis zu 15 Millionen Dollar verhängen. Wie unter anderem das Magazin »[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]« meldet, sind damit ganz unterschiedliche Professionen von Klagen bedroht: Friseure, die geschlechtsuntypische Haarschnitte vornehmen, oder auch Lehrerinnen und Lehrer, die einen vom Geburtsnamen eines Kindes abweichenden, selbst gewählten Namen benutzen.

Kulturkampf gegen Transsexualität

In Arkansas war der Kulturkampf rechter Republikaner gegen Transsexualität schon zuvor immer wieder hochgekocht. 2021 war Arkansas der erste US-Bundesstaat, der die geschlechtsangleichende medizinische Versorgung für Minderjährige verbot – auch wenn das Gesetz zwei Jahre später für verfassungswidrig erklärt wurde. Andere Bundesstaaten wie Florida haben mittlerweile ähnliche Gesetze erlassen.

»Es geht darum, Kinder vor einer Geschlechtsideologie zu schützen«, begründete Bentley ihren aktuellen Vorstoß: »Wir müssen sicherstellen, dass Kinder nicht zu Entscheidungen gezwungen werden, die sie nicht verstehen.«

Fachleute bewerten den Plan dagegen als verfassungsfeindlich. So sagte ein Vertreter des Generalstaatsanwalts von Arkansas, dass Teile des Gesetzes wohl gegen das Recht zur freien Meinungsäußerung verstoßen. Und die Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) bezeichnete die Pläne als »staatlich angeordnetes Mobbing«.

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Wenn's nicht so grotesk wäre, könnte man lachen

[tronx]

Wie in Nordkorea. Manche haben sie einfach nicht alle.