[BLACKY74]

Martina Angermann, Bürgermeisterin von Arnsdorf, verurteilte einen Übergriff auf einen Flüchtling, danach erhielt sie Morddrohungen. Nun gibt sie ihr Amt auf. Die sächsische SPD zeigt sich schockiert.


Ortseingangsschild von Arnsdorf (Sachsen): AfD-Antrag zur Abwahl zuvorgekommen
Arno Burgi/ DPA

Arnsdorf in Sachsen war vor drei Jahren in die Schlagzeilen geraten, nachdem eine selbst ernannte Bürgerwehr einen psychisch kranken Flüchtling an einen Baum gefesselt hatte. Der Prozess gegen die vier Täter wurde kurz nach Beginn eingestellt. Ruhe kehrte dennoch nicht ein: Nun sieht sich die Bürgermeisterin Martina Angermann (SPD) offenbar gezwungen, ihr Amt aufzugeben - als Folge von rechtsradikaler Hetze gegen ihre Person. Das [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] .

Demnach bestätigte die Gemeindeverwaltung, dass Angermann einen Antrag auf vorzeitigen Ruhestand gestellt habe. Damit ist sie offenbar einem AfD-Antrag auf ihre Abwahl zuvorgekommen.

Der "Sächsischen Zeitung" zufolge verurteilte die sächsische SPD die Hetze gegen die Bürgermeisterin. "Seit Monaten wird sie verbal attackiert, bedroht, und es wird versucht, sie durch eine Anzeige einzuschüchtern. Sie soll schlicht fertiggemacht werden", erklärte SPD-Generalsekretär Henning Homann der Zeitung. "Wir dürfen nicht zulassen, dass rechte Kampagnen unsere demokratischen Werte und den Zusammenhalt in Frage stellen. So etwas darf nicht passieren." Es liege eine Anzeige wegen Verleumdung gegen die Politikerin vor.

Angermann war seit 2001 Bürgermeisterin von Arnsdorf, also auch zur Zeit des Angriffs auf den Iraker. Den Zwischenfall verurteilte sie scharf, daraufhin erhielt sie Morddrohungen. Beteiligt gewesen sei damals auch der heutige AfD-Gemeinderat Detlef Oelsner, schreibt die "Sächsische Zeitung".

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] gibt es ein Video. Darauf sind mehrere Männer zu sehen, die den Iraker aus dem Supermarkt zerren. Im Hintergrund ist eine Frauenstimme zu hören mit den Worten: "Ist schon schade, dass man eine Bürgerwehr braucht." Die Angreifer sollen den Iraker mit Kabelbindern gefesselt und zu Boden gedrückt sowie schließlich an einen Baum gebunden haben. Die Täter hatten ihr Verhalten als Notwehr dargestellt.

Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[MunichEast]

Wo war nochmal das verstärkte durchgreifen gegen rechten Terror ? Sie wurde terrorisiert und bedroht. Wieder ein Verlust für die Kommunalpolitik !

[FrazXaver]

War das nicht der Fall, bei dem sich anschließend herausgestellt hat, dass der Iraker eine Verkäuferin angegriffen hatte?

[MunichEast]

Zitat von FrazXaver

War das nicht der Fall, bei dem sich anschließend herausgestellt hat, dass der Iraker eine Verkäuferin angegriffen hatte?

Nein, kein Diebstahl und er hat niemanden verletzt oder etwas beschädigt. Es gab keine Anklage gegen den psychisch kranken Iraker. Die Bürgerwehr hat wohl die Situation im Laden eskaliert und ihn draußen dann weiter misshandelt. Der Prozess wurde knapp ein Jahr später eingestellt, da das Opfer tot aufgefunden wurde und nicht mehr gegen die Männer aussagen konnte. Laut Polizeibericht soll er erfroren sein .... und die Bürgermeisterin gibt wegen Mordrohungen auf ....

Ganz großes Kino ....

[Avantasia]

Niemand in Deutschland braucht eine Bürgerwehr und die Menschen die meinen sich dazu zu Ernennen, sollte
man aufs Härteste bestrafen, denn genau so hat es vor über 80 Jahren auch angefangen.
Diese nannte die sich damals SA.

Eine selbsternannte möchte gern Polizei, die meint das Gesetz zu umgehen und
eigene Regeln aufgestellt hat.

Wir haben eine Polizei und brauchen keine Selbstjustiz.
Denn das zu zu lassen, wäre der Anfang vom Ende jeglicher Demokratie.

Allein bei dem Wort Bürgerwehr sträuben sich bei mir alle Nackenhaare.