Diese Frage wirft der gute Herr Precht auf.
In Deutschland ist es ja so, dass der Handel mit personenbezogenen Daten grundrechtswidrig ist. Die Politik scheint sich da aber nicht heranzutrauen, da die Großen auf dem digitalen Markt wohl viel Einfluss haben und die heilige Kuh, also die Wirtschaft, auch ein enormes Interesse an diesen Daten hat.
Geheimdienste haben von Natur aus auch ein Interesse an Daten. Um Schaden von der Gesellschaft fernzuhalten. Z.B. Terrorismus. Leider führt das Interesse an Informationen und Daten, die nicht zuletzt mächtigere ausländische Geheimdienste wahrscheinlich einfordern um Kriegsziele zu lokalisieren, aber auch dazu, dass eine Gefahr für die Gesellschaft billigend in Kauf genommen werden. Siehe Fall Anis Amri.
Hier kommt die gute alte Frage wieder auf: Wer kontrolliert die Geheimdienste? Unser Parlament? Mitnichten. Der Apparat hat sich schon längst verselbstständigt und aufgrund der vergangenen Geheimdienstskandale, möchte man meinen, dieser würde besser kontrolliert und es würden Konsequenzen gezogen. Das Gegenteil ist der Fall. Befugnisse werden ausgeweitet und allenfalls kleine personelle Konsequenzen gezogen.
Viele Daten bedeutet viel Macht und mich persönlich würde es überhaupt nicht wundern, wenn Geheimdienste sich ihr Wunschparlament irgendwann selber zusammensetzen. Unliebsame Kreise kann man ja im Vorfeld diskreditieren und mundtot machen. Da sind die Methoden der Cambridge Analytica Kindergarten gegen.
Jedenfalls wirft Herr Precht auch noch eine interessante Meinung in den Raum: Das Gebäude des BND in Berlin an der Chausseestraße würde es auch in dieser Größe geben, wenn es keinen Terrorismus geben würde.
Das befürchte ich auch.
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