[Prince]

Valves Distributionsplattform Steam hat bereits Mitte März ein vermeintliches Rückgaberecht für Spiele und andere Software eingeführt, allerdings musste man als Kunde bereits beim Kauf explizit darauf verzichten. Nun hat der Marktführer im Bereich der digitalen Distribution nachgebessert und bietet ein "echtes" Rückerstattungsrecht an.

Das Spielemagazin GameStar schreibt, dass Valves neue Möglichkeit zu Rückerstattungen "vollkommen überraschend" kommt. Ganz so aus heiterem Himmel kommt das allerdings auch nicht, denn ein 14-tägiges Rückgaberecht stellt eine bereits lange bestehende Forderung von Konsumentenschützern dar, die Europäische Union schreibt dieses mittlerweile auch vor. Bei Steam hat man sich aber lange darum gedrückt und dann versucht, sich per Trick aus der Sache zu stehlen.

"Nahezu jeder Einkauf"
Doch nun gibt es auch bei Valve ein "echtes" Rückgaberecht, wie man auf einer Steam-Seite zum Thema schreibt: Demnach kann man aus jeglichem Grund von "nahezu jeden Einkauf auf Steam" zurücktreten. Es ist, so der Anbieter, auch legitim, ein Spiel (kurz) anzuspielen.

Voraussetzung ist, dass die Anfrage an den Support von Steam innerhalb von zwei Wochen nach Kauf gestellt wird und man das jeweilige Spiel nicht länger als zwei Stunden genutzt hat. Steam gibt an, dass es auch noch die Möglichkeit zu Kulanz-Lösungen gibt, Details dazu findet man auf der Übersichtsseite.

Das Geld wird dem Nutzer entweder auf Steam als Guthaben gutgeschrieben oder (je nach Zahlungsmethode) rückerstattet. Die neue Regelung gilt nicht nur für volle Spiele, sondern auch Download-Inhalte (DLCs), Bundles und auch gekaufte und nicht ausgegebene Steam-Guthaben.

Valve schreibt, dass die Rückerstattung innerhalb einer Woche zurück an den Kunden geht. Keine Rückerstattung ist hingegen bei Filmen, Geschenken und auf anderen Wegen gekauften Spielen möglich.

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[Ghozz]

Wenigstens haben die Kunden einen Rückgaberecht und die Situation an sich gebessert worden.

Schade, das man vor dem Kauf nicht alle Spiele als Demoversion testen kann, so würde man direkt Fehlkäufe und Aufwand sparen.

[maKe_my_day]

Wundert mich eigentlich daß die sowas anbieten... hätt ich ehrlich nicht gedacht. Netter Zug von Valve

[TheBandicoot]

Ghozz hat Recht - abgesehen davon, dass das mal ein wirklich kundenfreundlicher Zug von Valve ist, wie maKe_my_day auch schon sagte - handeln sie sich damit doch verdammt viel bürokratischen Aufwand ein. Warum also nicht jedes Spiel für eine zweistündige Testphase freischalten? Auf die Weise wäre endlich eine echte Möglichkeit zum Spieletesten da, ohne großartig Finanzen hin- oder herschieben zu müssen. Außerdem gäbe es dann ein Argument weniger fürs YARRRen von Spielen. Wenigstens ein paar Leute tun das ja wirklich nur um zu testen.

[Robin Kagawa]

Streng genommen gab es das Ganze schon seit Jahren inoffiziell. Man musste nur den Support anschreiben!

[Ghozz]

@ Robin Kagawa

auch wenn es inoffiziell Einzelfälle gab die mit dem erhofften Kulanz des Supportes berücksichtigt wurde, möchte ich dir mal eine Frage stellen.

Welches Unternehmen, der das Geld des Kunden in der Tasche hat, gibt es gerne zurück?

Als Beispiel gehe ich mal auf das Rückgaberecht des Kunden in Deutschland ein. Du bekommst zu Weihnachten Spiel oder irgend etwas anderes. Irgendwie sagen dir die Geschenke nicht zu und möchtest diese umtauschen. Da reagiert der Handel nicht gerade feundlich über diese Entscheidung und möchte den Kunden mit einem Gutschein vertrösten, als das diese dem Kunden das Geld zurück erstattet. Und bei digitalen Zeug ist es um ein vielfaches schwerer gewesen, das Geld überhaupt zu bekommen.

[Robin Kagawa]

Eine Rückgabe wurde von den Spielern schon seit Jahren gefordert. Bei Origin gibt es die "Geldzurück Garantie" seit knapp 2 Jahren.

Wenn man z.B. an den Google Playstore denkt, so ist dies schon lange möglich. Bei iTunes ist dies auch seit Ende letzten Jahres möglich. Einzig Valve hat sich bislang offiziell versperrt.

Denke mal eher dass sie das jetzt mal noch schnell offiziell gemacht haben, weil sie sich mit der von Mod-Verkauf-Geschichte nicht gerade viele Freunde gemacht haben.

Darum in der Geschichte zurückrudern und noch einen drauf setzen in dem sie sagen dass man die Spiele nun offiziell zurück geben kann.

[Hazeviruz]

@Robin Kagawa
Die Apple Geräte sind alle an iTunes gebunden und weil es keine Alternativen Shops gibt, müssen die Entwickler die Regeln akzeptieren, denn sonst werden Sie vom Apple Markt ausgeschlossen.

Die Android Geräte bieten bis auf Amazon kaum lukrative Alternativen zum Playstore, wobei auch dieser über ein Rückgaberecht verfügt, im Endeffekt müssen auch hier die Entwickler das akzeptieren, oder aber sich einen andere Plattform suchen.

Bei Windows gibt es keinen Shop zwang, jeder kann seinen eigenen Shop samt Plattform anbieten.
Bei Origin gibt es ein Rückgaberecht nur auf EA Titel, bei Uplay und Battlenet gibt es überhaupt keins und bei Steam ist die Umsetzung problematisch, weil eben alle Entwickler jederzeit ihre eigenen Plattform anbieten können und Steam damit nur wieder Gewinne verloren gehen, wie es derzeitig schon mit EA und Ubisoft der Fall ist.