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Wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas Pädophilie bei den Grünen

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Ungelesen 14.08.13, 03:30   #1
megabeau
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Standard Wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas Pädophilie bei den Grünen

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Wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas Pädophilie

Eine tapfere grüne Selbstbefragung

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]Gestern, 21:58



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Die Grünen arbeiten ihre nicht immer lichte Vergangenheit auf. Für gewisse Bürgerliche ist dies Anlass zu Rücktrittsforderungen.


Ulrich Schmid, BerlinMit ihrem Ruf nach einer umfassenden Aufarbeitung des Einflusses Pädophiler haben sich die deutschen Grünen ein zweifelhaftes Wahlkampfgeschenk gemacht. Nach der Aufregung um den Grünen Cohn-Bendit, der einst mit dem «erotisch-manischen Spiel» kokettierte, das zwischen Kindern und Erwachsenen möglich sei, entschied die Führung der Grünen, den bekannten Politologen Franz Walter abklären zu lassen, über wie viel Einfluss pädophile Gruppen in der Partei in den siebziger und achtziger Jahren verfügten.
Späte Distanzierung

Die ersten Ergebnisse, die Walter und sein Koautor Stephan Klecha dieser Tage in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» präsentierten, haben einigen Wirbel ausgelöst. Walter und Klecha belegen nämlich, dass die Grünen durchaus ein offenes Ohr für die Anliegen Pädosexueller hatten. Etliche Landesverbände setzten sich für die Streichung der Paragrafen 174 und 176 im Strafgesetzbuch ein, die sich mit dem sexuellen Missbrauch Schutzbefohlener und von Kindern unter 14 Jahren befassten. Andere wollten die Paragrafen nur abschwächen, in ihrem Grundsatzprogramm, das von 1980 bis 1993 gültig war, vertraten die Grünen offiziell die Forderung, man solle die Paragrafen 174 und 176 so fassen, dass nur die «Anwendung oder Androhung von Gewalt oder der Missbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses bei sexuellen Handlungen» unter Strafe zu stellen sei. Die Distanzierung kam erst 1993.
Dass die Pädophilen damals mit gutem Wind segelten, arbeiten Walter und Klecha klar heraus. In einem geistigen Habitat, das in der Unterdrückung frühkindlicher Sexualität die Ursache für so fürchterliche politische Verirrungen wie den Kapitalismus erblickte, gediehen natürlich auch Gremien wie die Lobbygruppe SchwuP (Bundesarbeitsgemeinschaft Schwule, Päderasten und Transsexuelle), die sich für die Liberalisierung der Pädophilie einsetzte. Die Partei schwankte lange. Es gab einigen Widerstand, vor allem im Süden des Landes. Aber insgesamt wollte man sich tolerant zeigen, nicht zuletzt auch deshalb, weil sich die Pädophilen bei Zögerlichen mit dem Argument Gehör verschafften, man solle doch nicht just jene Repression reproduzieren, mit der man so lange Schwule bekämpft habe. Zur Wende kam es erst 1985, im nordrhein-westfälischen Wahlkampf, als die Forderung der SchwuP nach Legalisierung der Pädophilie, die ins Wahlprogramm aufgenommen worden war, einen Entrüstungssturm auslöste.
Ein liberaler Rücktritt

Bis jetzt hat das mit 200 000 Euro dotierte Forschungsprojekt wenig Konsequenzen gehabt. Die Grünen begrüssen den medialen Vorstoss Walters offiziell, obwohl ihnen der Zeitpunkt des Artikels – so kurz vor der Wahl – sicher nicht angenehm ist. Abgeschlossen sein soll das Projekt Ende 2014. Es entbehrt hingegen nicht der Ironie, dass das einzige Opfer grüner Aufarbeitung bis jetzt ausgerechnet eine Liberale ist, die 53-jährige hessische Landespolitikerin Dagmar Döring. Döring, die sich in diesem Jahr für einen Sitz im Bundestag bewarb, zog ihre Kandidatur sofort zurück, nachdem ein 1980 von ihr verfasster Aufsatz bekannt geworden war, in dem sie Straffreiheit für Sex mit Kindern fordert und über erotische Erfahrungen berichtet, zum Beispiel über eine «längere, auch sexuell intensivere Beziehung zu einem Mädchen», oder ihre Einsicht, dass «nur ein Kind, insbesondere ein Mädchen», ihre Bedürfnisse befriedigen könne.
Der Rücktritt Dörings, die ihre damalige Haltung als Verblendung bezeichnet, dennoch aber das «Recht zur Umkehr» einfordert, imponiert. Eher unangenehm berührt dagegen in dieser meist offen und klug geführten Debatte der Versuch gewisser Bürgerlicher, aus der Affäre so kurz vor der Bundestagswahl Profit zu schlagen. Die ultrakonservative Christlichdemokratin Erika Steinbach etwa forderte, die Grünen, die sexuellen Kindesmissbrauch verharmlosen und gesellschaftsfähig machen wollten, müssten ebenfalls endlich Verantwortung übernehmen, so, wie es Döring getan habe.
Im Visier hat Steinbach primär Cohn-Bendit und den Bundestagsabgeordneten Volker Beck, der 1988 eine teilweise Entkriminalisierung von Pädosexualität gefordert hatte. Von dieser Aussage hat sich Beck längst distanziert, was den CSU-Generalsekretär Dobrindt im Mai aber nicht daran hinderte, seinen Rücktritt zu fordern. Man hätte sich solche Rigorosität gewünscht, als es um die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche ging.




ich find das ja eher merkwürdig, dass man eine untersuchungskomission einsetzen muss um sich an eine doch nicht so sehr lang zurückliegende vergangenheit erinnern zu können bzw um zu wissen, was man denn damals vertreten hat.

haben die grünen kein archiv? drehen sie ihr fähnchen mit der parole "was kümmert mich mein geschwätz von gestern" als parteiprogramm im wind?

man könnte schon auf die idee kommen, wenn man sieht, wie eifrig sie nach dem liberalisierungswahn damals auf den zug des jetzigen kontrollwahns aufspringen.
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