Einem 28-jährigen und einem 33-jährigen Angestellten des Entwicklers Bohemia Interactive droht wegen ihrer Recherche zu ARMA 3 möglicherweise eine schwerwiegende Gefängnisstrafe. Die beiden hatten laut Berichten der Zeitung News247 auf der Insel Lemnos (dem Schauplatz des Spiels) Foto- und Videomaterial von Militärlagern der griechischen Armee aufgenommen und wurden dabei festgenommen. Das berichten die Websites PCGamer.com sowie Eurogamer.net.
Inzwischen hat der Bohemia-Chef Marek Spanel den Vorfall offiziell eingeräumt, zur Stunde aber noch keine weiteren Details bekanntgegeben. Bis auf weiteres ist die Identität der Angestellten also unbekannt. Spanel ruft außerdem dazu auf, den Fall in den offiziellen Foren nicht weiter zu diskutieren, solange nicht alle Fakten bekannt sind. Entsprechende Threads werden im BI-Forum deshalb bis auf Weiteres geschlossen.
Mit Pech erwartet das Entwickler-Duo einer Haftstrafe von 20 Jahren. Bei einem ähnlichen Fall im Jahr 2001 wurden 14 Flugzeug-Fans mit der Vorwurf der Spionage verhaftet, weil sie nach einer Flug-Show des griechischen Militärs Fotos von den Kampfflugzeugen gemacht hatten. Erst nach sechs Wochen Arrest und der Androhung auf 20 Jahre Haft wurden die Gruppe mit einer Kaution von mehr als 10.000 Euro freigelassen. Ein Jahr später erst wurde die Klage fallengelassen.
Die Militär-Simulation ARMA 3 entsteht derzeit bei Bohemia Interactive und soll den Spieler in einen fiktiven Krieg auf der Ägäis-Insel Lemnos schicken. In der Realtität kommt es dort nach wie vor zu politischen Spannungen zwischen Griechenland und der Türkei.
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