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23.02.12, 10:54
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Legende
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Stromengpass durch Spekulanten verursacht
Zitat:
Die Stromversorgung in Deutschland stand kurz vorm Blackout. Am 16.02.2012 wurde bekannt: Zockende Stromhändler waren verantwortlich.
Immer wieder wird von Politikern und großen Energieversorgern behauptet, dass auf Kernkraft nicht verzichtet werden kann und die Energiewende hin zu regenerativer Stromerzeugung zu Engpässen in der Stromversorgung führt. Insbesondere bei hohem Leistungsanspruch – wie bei der *******n Kälte Anfang Februar 2012 – könnte das Stromnetz zusammenbrechen und den Stromverbrauchern einen Blackout bescheren. Am 16. Februar 2012 wurde bekannt, dass Stromhändler, die so genannten "Bilanzkreisverantwortlichen", für ein Defizit in der Stromversorgung verantwortlich waren, weil sie aus Profitgier die Prognose für den Stromverbrauch manipuliert hatten. Das taten sie, um sich vor teurem Stromeinkauf zu drücken. Die Konsequenz: Es kam zu einer Unterdeckung in der Stromversorgung, die Deutschland an den Rand eines Blackouts brachte.
Gefährliche Defizite im Stromnetz
Wie die "Berliner Zeitung" berichtete, wurde von der Bundesnetzagentur am Montag, 13. Februar 2012, ein Brief an die verantwortlichen Händler verschickt, weil es während der Kälteperiode zu gefährlichen Defiziten im Stromnetz gekommen war. Die Kontrollbehörde kritisierte in dem Schreiben, dass "im Störungsfall teilweise keine Regelleistung verfügbar" gewesen sei. Gerade diese "Regelleistung“ ist ein wichtiges Instrument der Notfallversorgung, um kurzfristig Ausfälle kompensieren zu können und einen Blackout abzuwenden.
Lastprognose wurde von Stromhändlern manipuliert
Die rund 1.000 von der Bundesnetzagentur autorisierten Händler sind rechtlich verpflichtet, so viel Strom aus Kraftwerken einzukaufen, um den Verbrauch der Kunden abzudecken. Dazu müssen sie Lastprognosen errechnen, die sich nach dem Stromverbrauch ihrer Kunden richten und zwar auf die Viertelstunde genau. Die "Bilanzkreisverantwortlichen“ arbeiten für Großverbraucher und für Stromvertriebsgesellschaften, die Privatkunden und Gewerbe mit Strom beliefern. Doch wie sich jetzt herausstellte, haben die Stromhändler die Langzeitprognosen nach unten manipuliert, um keinen teuren Strom einkaufen zu müssen. Teilweise war – wie beispielsweise am 7. Februar 2012 – laut EEX-Strombörse das Siebenfache des üblichen Großhandelspreises für Strom zu zahlen.
Notfallreserve musste angezapft werden
Durch die Manipulation der Lastprognose gab es dann eine dramatische Unterversorgung, die nur durch ein Anzapfen der Notfallreserven ausgeglichen werden konnte. Dahinter wird die Absicht vermutet, dass die Stromhändler diese Situation bewusst herbeigeführt haben. Der Preis für Regelleistungen ist nahezu konstant, wenn auch in Normalzeiten teuer als im Handel an der Strombörse Doch während des Ausnahmezustands Anfang Februar war er deutlich billiger als Börsenstrom. Sowohl die industriellen Stromverbraucher als auch die Privatkunden machen durch ihre Interessenvertretungen ihrem Ärger Luft. Energieexperte Holger Krawinkel vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) wird in der Berliner Morgenpost mit folgenden Satz zitiert: "Nicht der Atomausstieg gefährdet die Versorgungssicherheit, sondern die Gier der Marktteilnehmer". Bisher ist es nur eine Drohung der Bundesnetzagentur, den zockenden Stromhändlern Konsequenzen aufzuerlegen. Die Kontrollbehörde spricht von einem "behördlichen Aufsichtsverfahren".
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