Und schon wieder ist es passiert. Erneut wurden einem Unternehmen aus der Videospiel-Branche zahlreiche Kundendaten entwendet. Diesmal traf es einen kanadischen Server des Spieleherstellers Electronic Arts. Wie der betroffene Konzern in einer Pressemitteilung zugibt, gelang es Unbekannten, eine Sicherheitslücke in einem Forum der Firma auszunutzen.
Spielehersteller scheinen bei Hackern weiterhin ein beliebtes Ziel zu sein. Dieses Mal hat es das Unternehmen Electronic Arts erwischt. Wie die Firmenleitung in einer Pressemitteilung vom Freitag zu gibt, gelang es unbekannten Personen, eine umfassende Datenbank mit Kundendaten zu stehlen.
Betroffen sind Informationen von Nutzern, deren Daten auf EAs Bioware-Studio-Servern gespeichert waren. Abhanden gekommen und kopiert worden sind laut EA die Passwörter, die E-Mail-Adresse, die Namen, die Telefonnummern, die hinterlegten CD-Keys sowie die Geburtsdaten der Anwender. Die ergatterten Kennwörter seien laut EA jedoch zu einem großen Teil verschlüsselt gewesen. Personen, bei denen die Hacker Zugriff auf den nicht geschützten Code hatten, seien von EA bereits informiert worden.
Auf einer eigens für den Vorfall eingerichteten [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] beteuert der betroffene Konzern mehrmals, dass keinesfalls Kreditkarteninformationen entwendet wurden. Auf den jeweiligen Servern, die offenbar durch eine Lücke im Forum des Spieles Neverwinter Nights kompromittiert werden konnten, seien zu keinem Zeitpunkt derartige Informationen gespeichert gewesen.
Wer hinter dem Angriff steckt, weiß offenbar auch Electronic Arts nicht. Jedoch sei das Technik-Team bemüht, den gesamten Vorfall unter die Lupe zu nehmen. Bislang hat sich noch keine Hacker-Gruppe zu dem virtuellen Diebstahl bekannt.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Unterhaltungskonzern Opfer einer Attacke aus dem Internet wird. Begonnen hat die mittlerweile beachtliche Reihe an Vorfällen mit dem wohl größten bekannten Datendiebstahl bei Sony, bei dem vor wenigen Monaten rund 100 Millionen Datensätze entwendet wurden.