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27.10.10, 17:00
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Hank Moody
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Erster Weltkrieg: Tagebuch dokumentiert Grauen auf dem Schlachtfeld
Zitat:
In England haben zwei Männer das Tagebuch ihres Großvaters, eines Soldaten des Ersten Weltkriegs, gefunden. In den Aufzeichnungen hat der Schütze Bert Camp seine grausamen Erlebnisse als Lafetten-Kutscher in der „Royal Horse Artillery“ niedergeschrieben. Der Soldat wurde während seiner Einsätze mehrfach verwundet, kehrte jedoch immer wieder an die Front zurück.
In einem frühen Tagebucheintrag schreibt der Londoner Bert Camp über einen Kampf nahe der Stadt Ypern in der belgischen Provinz Westflandern. „Gegen acht Uhr morgens berichtete die Kavallerie von einer großen deutschen Einheit, die in unsere Richtung kam; also hielten wir unsere Waffen bereit“, zitiert die britische Tageszeitung „The Sun“ aus dem Tagebuch. „Wir eröffneten das Feuer auf sie, und sobald wir grünes Licht hatten, beschossen wir sie mit Granaten.“ Danach beschrieb Camp, wie die Granaten seiner Truppe Löcher in die Reihen der deutschen Infantrie schlugen.
Am darauffolgenden Tag, so entnimmt es die „Sun“ den Aufzeichnungen, war der britische Soldat in eine Schlacht im Dorf Passendale, das sich ebenfalls in der belgischen Provinz Westflandern befindet, verwickelt. „Die Deutschen eröffneten das Granatfeuer... und für zwei Stunden hatten wir eine harte Zeit“, so Camp. „Pferde wurden getötet und verletzt, aber auch Kutscher und Kanoniere.“
Den Anblick, nachdem der Rauch sich aufgelöst hatte, werde er nie vergessen: „Man konnte niemanden erkennen, weil sich das Fleisch der Männer mit dem der Pferde vermischt hatte“, zitiert die „Sun“ den Schützen. „Einer meiner Kameraden, ein Bombenschütze, ist in den Oberschenkel geschossen worden und hat durch eine Explosion drei Finger verloren – außerdem steckte ihm ein Granatsplitter im Kopf“, schrieb Camp weiter. „Als ich ihn hochhob, lief das ganze Blut von der Tragebahre herunter und ergoss sich wie ein Duschbad über mich.“
Nach einer Beinverwundung meldete sich Bert Camps im Jahr 1915 zurück zum Dienst – und erfuhr, dass er bereits als „gefallen“ gemeldet worden war. Kurz darauf wurde der Londoner erneut wegen einer Beinverletzung in die Krankenstation eingeliefert. Danach kehrte er an die Front zurück und schrieb 1917 nach einer Schlacht in den walisischen Mametz-Wäldern in sein Tagebuch: „Wir haben 30 Menschen getötet und verwundet.“ Im gleichen Jahr hatte der Krieg für Camps ein Ende: Sein verletztes Bein hatte sich infiziert.
Der zweifach verheiratete Vater eines Kindes starb 1971 im Alter von 83 Jahren. Die Enkelkinder des Soldaten, Roy und Stephen Smith, fanden sein vergilbtes Tagebuch in einer Papprolle. Der 63-jährige Roy Smith sagte der „Sun“: „Die Beschreibungen von Horror und Heldentaten sind so lebhaft, dass man das Gefühl hat, selbst auf dem Schlachtfeld dabei gewesen zu sein.“ Die Aufzeichnungen sollen kommende Woche in Bristol versteigert werden.
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