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08.09.10, 14:50
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Süchtiger
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Milliarden über Milliarden Stuttgart 21 - "Fass ohne Boden"?
Zitat:
Nach einem neuen Gutachten, das die Grünen in Auftrag gegeben hatten, kostet das Gesamtprojekt etwa 18,7 Milliarden Euro und damit fast das Doppelte von dem, was politisch beschlossen wurde. Und damit ist offenbar noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.
Das umstrittene Bahnprojekt "Stuttgart 21" könnte einem von den Grünen in Auftrag gegebenen Gutachten zufolge mit bis zu 18,7 Milliarden Euro sehr viel teurer werden als geplant. Das berichtete das Magazin "Stern". Nach den bisherigen Berechnungen der Bahn kommt der geplante Tiefbahnhof in Stuttgart auf 4,1 Milliarden Euro, die zu dem Projekt gehörende Neubaustrecke nach Ulm auf 2,9 Milliarden Euro.
Laut "Stern" gehen die von den Grünen beauftragten Münchner Verkehrsberater Vieregg & Rößler davon aus, dass die Kosten der Neubaustrecke nach Ulm im günstigsten Fall 5,3 Milliarden Euro betragen werden. Da rund 60 Kilometer Tunnel durch porösen und feuchten Karst gebohrt werden müssten, seien Baukosten von 10 Milliarden Euro realistischer. Addiere man diese Zahlen zum Bahnhofsumbau, komme das Gesamtprojekt "Stuttgart 21" auf Kosten von 12,2 bis 18,7 Milliarden Euro.
Stuttgart-Ulm nur eine Nebenstrecke
Karlheinz Rößler sagte dem Magazin, dass die Kosten ökonomisch "nicht zu vertreten" seien. Auch deshalb nicht, weil die Strecke Stuttgart-Ulm im deutschen und europäischen Schienennetz eine Art bessere Nebenstrecke sei, über die bloß noch halb so viele Züge fahren wie noch vor 20 Jahren. Außerdem werde sie so steil gebaut, dass Güterzüge sie nicht benutzen könnten.
Der Grünen-Verkehrsexperte Winfried Hermann sagte: "Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm drohen ein Fass ohne Boden zu werden. Der Bund muss die Reißleine ziehen." Er kritisierte die Annahmen der Bahn zu den Kosten hart. "Im Privatleben würde man von Betrug sprechen."
Laut "Stern" führten die genauen Berechnungen von Vieregg & Rößler dazu, dass vor einigen Jahren das ehrgeizige Transrapid-Magnetschwebebahnprojekt zum Münchener Flughafen aufgegeben wurde.
Warnungen des Stararchitekten Otto
Der ehemalige Mitschöpfer des umstrittenen Bausprojekts, der Stararchitekt Frei Otto, hatte bereits vor Wochen einen Stopp des Bahntunnel-Projekts gefordert. Es müsse die "Notbremse" gezogen werden, sagte Frei, der vor einem Jahr aus dem Stuttgart-21-Projekt ausgeschieden war, dem "Stern". Es gehe "um Leib und Leben".
Otto verwies auf das tückische Erdreich in Stuttgart, wo Gipsschichten mit hohem Anhydridanteil aufquellen und Hohlräume oder unkontrollierbare Krater bilden könnten. Der Tübinger Geologe Jakob Sierich, ein Spezialist für Anhydrid- und gipsführende Erdschichten, hatte in einem Gutachten gewarnt: "Bei Stuttgart 21 geht es nicht um mögliche Risse in Häusern, es geht um mögliche Krater, in denen Häuser verschwinden können. Es geht um Menschenleben." Otto bestätigte, "nach meinem Wissen könnte der gesamte Bahnhof überschwemmt werden, oder wie ein U-Boot aus dem Meer aufsteigen". Mit dem Wissen von heute könne er dieses Projekt nicht mehr verantworten.
Im badischen Staufen, wo die Erde zur Erdwärmegewinnung angebohrt und Anhydritschichten getroffen wurde, hatten sich Häuser gehoben und große Risse bekommen.
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