[gerhardal]

Horrende Preise für Strom und Gas Lassen Sie sich nicht von den Stadtwerken abzocken
Hermann-Josef Tenhagen

Strom- und Gaskunden müssen sich derzeit wie im Wilden Westen fühlen: Sie werden ihrer Ansprüche beraubt und bekommen keine Hilfe vom Staat. Was Sie in solch einer Lage tun können.

Aus der vergangenen Woche ist mir etwas aus einer Diskussionsrunde im Sender Phoenix in Erinnerung geblieben, an der ich teilgenommen habe: Der Journalist Christian Geinitz erzählte dort, dass Olaf Scholz im Wahlkampf einen Industriestrompreis von vier Cent pro Kilowattstunde (kWh) als Ziel ausgegeben hatte. Ich war etwas platt – vier Cent. Kurz vor der Sendung hatte unsere »Finanztip«-Energieexpertin Ines Rutschmann mir den aktuellen Strompreis für Neukunden bei den Stadtwerken Pforzheim bestätigt: 107 Cent pro Kilowattstunde Strom.


Aufsichtsratschef der Stadtwerke Pforzheim ist der CDU-Oberbürgermeister Peter Boch. Aber es lag nicht an der Parteipolitik. Die Grünenpolitikerin Verena Schlömer zum Beispiel steht dem Aufsichtsrat der Stadtwerke Düren (NRW) vor. Auch der SPD-Bürgermeister der rheinischen Stadt gehört dem Aufsichtsrat an. Der Aufsichtsrat hatte dem Dürener Stadtwerk zeitgleich einen Kilowattstundenpreis von 99,8 Cent, knapp einem Euro, durchgehen lassen.


Aus Sicht der Kunden ist das ein fatales Signal. Die großen Stromverbraucher in der Industrie sollen den Strom erst ultrabillig bekommen, und in der Krise lassen kommunale Strom- und Gasanbieter dann die kleinen Kunden draufzahlen, die unverschuldet aus ihrem bisherigen Vertrag fliegen und so beim örtlichen Stadtwerk landen. »Um selbst nicht in die roten Zahlen zu rutschen«, wie es in Pforzheim hieß.

Die Folgen der Liberalisierung
Natürlich kann die deutsche Politik nichts dafür, dass die Preise zuletzt in die Höhe geschossen sind. Denn tatsächlich sind Mondpreise für Strom und Gas, wie sie aktuell von etlichen Versorgern, auch vielen Stadtwerken aufgerufen werden, sicher eine Reaktion auf eine veritable Marktkrise. Und die hat auch nichts mit neuer Klimapolitik zu tun, aber ganz viel mit unzureichender Regulierung des Marktes für Strom und Gas.
Seit Ende der Neunzigerjahre sind beide Märkte liberalisiert worden. Zu den großen Versorgern und den vielen Stadtwerken gesellten sich auf dem Markt zahlreiche neue Strom- und Gashändler, die mit kleineren Margen die Energie zumindest auf Zeit für ihre Kunden billiger machten. Gleichzeitig hatten die Regierenden insoweit vorgesorgt, als im Fall eines Ausfalls eines dieser Händler der Hauptversorger in der Region die Ersatzversorgung der Kunden übernehmen muss – so heißt das. Damit die Heizung nicht kalt wird und der Kühlschrank nicht ausgeht. Außerdem müssen diese Platzhirsche auch eine Grundversorgung sicherstellen, die jeden Kunden unabhängig von Bonität auffängt und die – was Wunder – auch ein Stück teurer ist als die günstigen Angebote, die Strom- und Gashändler und auch Stadtwerke gern in ihre Schaufenster stellen.


Wichtig dabei: Die Preise für die Ersatzversorgung dürfen nicht höher sein als in der normalen Grundversorgung, also jenem Tarif, den alle Kunden bezahlen, die sich nie um einen günstigen Vertrag bemüht haben (das sind immer noch erstaunlich viele). So sollte verhindert werden, dass die armen Kunden, die gerade ihren Vertragsversorger verloren haben, schutzlos dem örtlichen Grundversorger ausgeliefert sind.
Außerdem, so der Gedanke der Aufsicht, gibt es ja in diesem liberalisierten Markt genug Konkurrenz, sodass gestrandete Kunden binnen kürzester Zeit einen neuen günstigen Versorger finden sollten.

Die Ruhe der Behörden
Für die Preiskontrolle sind die Kartellbehörden zuständig. 2008 leitete die Bundesbehörde auch mal ein Missbrauchsverfahren gegen Gaslieferanten ein; am Ende zahlten die Unternehmen rund 3,5 Millionen Kunden 127 Millionen Euro zurück – weil die Preise überhöht waren.
Derzeit ist es bei den Behörden ruhig, was die Gaspreise anbelangt. Was Kartellbehörden sich offenbar nicht hatten vorstellen können: dass manche Händler und Stadtwerke trotzdem Wilder Westen mit den Kunden spielen würden.
Tun sie aber. Manche Händler haben Strom und Gas über die Jahre hauptsächlich am Spotmarkt gekauft, über die Börsen-Gruppe in Leipzig, alles reguliert von der jeweiligen Bundesregierung.
Strom und Gas waren dort in den vergangenen Jahren unglaublich preiswert. Und dieser preiswerte Einkauf verhalf den Händlern (und auch manchen Stadtwerken) zu ordentlichen Extraprofiten. Die Aufsicht schaute zu, schließlich hatten die Händler ja immer auch das Risiko, dass die Preise am Spotmarkt steigen würden und sie dann würden draufzahlen müssen – unternehmerisches Risiko sozusagen


Einige der Händler dachten aber in der aktuellen Krise gar nicht daran, die schönen Profite der Vorjahre aufs Spiel zu setzen. Statt die Verträge mit ihren Kunden einzuhalten, kündigten sie einfach außer der Reihe, mit der unverschämten Begründung, das Desaster der hohen Preise sei ja nicht voraussehbar gewesen. Oder sie lieferten einfach nicht mehr, wurden von den Netzgesellschaften ausgesperrt und schlichen sich so vom Markt – mit den alten Gewinnen.

Die Aufsicht tat erst mal nichts, schließlich würde die Hütte der Verbraucher nicht kalt werden und der Strom nicht ausgehen, dafür gibt es ja die Grundversorger. Und wenn einige Gas- oder Stromlieferanten nicht lieferten, obwohl sie eigentlich gemusst hätten, würden das ja die Gerichte klären. Wahrscheinlich denken solche Aufseher, dass Hunderttausende Kunden jetzt zu ihren Amtsgerichten eilen und die fiesen Anbieter verklagen würden.

Das tun die Kunden aber nicht.

Stadtwerke kennen Kunden offenbar viel besser. In der Annahme, dass die gerade Geretteten den Retter nicht gleich wieder verklagen würden, verlangten sie einfach Mondpreise von ihren Neukunden.
Bestätigt fühlen können sich die Stadtwerke dabei noch vom Kartellamt in Düsseldorf. Der Branchenverband der Strom- und Gasanbieter BDEW zitiert das Kartellamt in einem Schreiben an mich mit den Worten: »Auch aus Sicht des Verbraucherschutzes ist das Ergebnis interessengerecht.«
Interessengerecht für Stadtwerke, die oft im kommunalen Eigentum sind und bei denen der Aufsichtsratschef im Hauptberuf Bürgermeisterin oder Landrat ist. Die Berliner GASAG, einer der Großen in der Branche, aber nicht kommunal, hat in diesem Winter 1,5 Prozent mehr Gas liefern müssen wegen der gestrandeten Kunden, der Preis für die Neukunden lag bei 18 Cent pro kWh, für Bestandskunden liegt er bei 8 Cent. Auch die GASAG schrieb mir, Kartellbehörden hätten das als zulässig bewertet.

Mehr als 300 Grundversorger nehmen höhere Preise

Die GASAG ist zwar einer der größten Gaslieferanten in Deutschland, aber mit der Verdoppelung der Preise noch nicht der unverschämteste Anbieter.
Die Stadtwerke Pforzheim verlangten von Neukunden in der Ersatzversorgung zeitweise 41,5 Cent pro kWh Gas (bei mehr als 10.000 Kilowattstunden Verbrauch). Der Preis sei notwendig gewesen, um eine vierstellige Zahl von Neukunden zu versorgen, so schrieb mir ein Sprecher der Stadtwerke. Üblich waren vor der Krise 7 Cent. Nach viel öffentlicher Kritik nehmen die Stadtwerke aktuell noch 23 Cent fürs Gas. Beim Strom hatten die Stadtwerke Pforzheim wie gesagt 107 Cent pro kWh verlangt, inzwischen haben sie den Preis auf 55 Cent gesenkt.


Unsere Energieexpertin bei »Finanztip«, Ines Rutschmann, sagt, selbst bei den irren Preisen aktuell an den Strom- und Gasbörsen sollte ein Stadtwerk seit Januar 2022 mit 35 bis 40 Cent für den Strom und 10 bis 15 Cent fürs Gas auskommen können – die Preise an den Energiebörsen haben sich wieder etwas entspannt und sind gefallen. Mit der Korrektur ihrer Preise nach unten sind einige Stadtwerke aber nicht so schnell, wie sie es mit der Erhöhung waren. Wie sich solche Preise berechnen, lesen Sie hier.
Schauen wir uns mal die Preise der Grundversorger genauer an. Zunächst beim Strom: Mehr als 300 Grundversorger in der Republik nehmen inzwischen höhere Preise von Neukunden als von Bestandskunden. Aktueller Spitzenreiter in unserer Liste sind die Stadtwerke Gütersloh mit 92 Cent pro Kilowattstunde. Auch wenn man in Gütersloh zum 1. Februar die Preise für Neukunden auf 54 Cent pro kWh senken will, ist das immer noch überteuert.

Die Verbraucherzentrale NRW hat jetzt zumindest mal drei dieser unverschämten Grundversorger für ihre Strompreise abgemahnt: Rheinenergie sowie die Stadtwerke Wuppertal und Gütersloh.

Beim Gas ist die Lage für Kundinnen und Kunden noch gravierender: Im Winter ist der Gasverbrauch am höchsten. Fallen beim Strom Rechnungen von 100 Euro im Monat an, können es beim Gas mit den neuen Mondpreisen ohne höheren Verbrauch auch schon mal 500 Euro im Monat sein. Der aktuelle Spitzenreiter bei den Preisen, die Stadtwerke Schwäbisch Gmünd, verlangen von Altkunden 8,25 Cent pro Kilowattstunden Gas, von Neukunden hingegen astronomische 38,6 Cent pro Kilowattstunde (bei einem Verbrauch, wie er für Gasheizungen üblich ist).

Was lernen Sie jetzt als Kundin daraus: Wenn der Preis für Gas oder Strom beim örtlichen Stadtwerk unverhältnismäßig stark nach oben schießt, sprechen Sie mit dem Oberbürgermeister und den lokalen, regionalen oder auch bundesweit aktiven Medien. Auch wir bei »Finanztip« freuen uns über Hinweise zur teuersten Strom- oder Gasstadt der Republik.

Bis dahin tun Sie bitte noch vier Dinge:
• Notieren Sie den Zählerstand, zu dem Ihr alter Anbieter Sie herausgeworfen hat.
• Sie sind dann in der Ersatzversorgung und nach spätestens drei Monaten in der Grundversorgung. Ihr zentrales Motiv für einen weiteren Wechsel ist ein günstigeres Angebot. Nutzen Sie jetzt regelmäßig Vergleichsrechner, bis sie eines finden.
• Das kann immer auch ein Angebot des rettenden Grundversorgers sein, sowohl die Grundversorgung selbst als auch ein gutes Angebot mit Preisgarantie für die nächsten zwölf Monate. Die finden Sie im »Finanztip«-Rechner zum Beispiel unter dem Reiter weitere Angebote.
• Ziehen Sie bei den hohen Preisen auch einen mehrfachen Wechsel in Betracht. In der Ersatzversorgung können Sie sofort kündigen, in der Grundversorgung mit zwei Wochen Frist.
• Wenn beim Lieferantenwechsel Ruhe eingekehrt ist, verlangen Sie vom ursprünglichen Lieferanten, der Ihnen außerordentlich gekündigt oder die Belieferung kurzfristig eingestellt hat, Schadensersatz. Nämlich Ihre Mehrkosten für die Zeit, in der Ihr alter Vertrag eigentlich noch galt. Gas.de hat einzelnen Kunden, die Schadensersatz verlangen, schon eine pauschale Entschädigung angeboten.
• Wenn er nicht zahlt, mahnen Sie den Anbieter für Ihre Schadensersatzforderung und setzen ihn ganz klassisch in Verzug. So können Sie den Druck erhöhen und sogar Verzugszinsen einfordern.
• Und schließlich, hoffen Sie mit mir darauf, dass Kartellbehörden und Bürgermeisterinnen merken, dass sie in Krisen wie der aktuellen schneller agieren müssen und die Verträge der Verbraucher schützen müssen.
Denn wenn Verträge nicht mehr gelten, wären wir tatsächlich im Wilden Westen. Und das will – glaube ich – fast niemand.

Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

War im Oktober in der selben Situation...
Gasanbieter verdoppelte den Preis um das doppelte (was aber derzeit noch ein Schnäppchen wäre). Habe am gleichen Tag gekündigt und bei den Stadtwerken einen Vertrag abgeschlossen--da gab es die Mondpreise für Neukunden noch nicht).

War mir auf jeden Fall eine Lehre, lieber bezahl ich auf die Dauer etwas mehr und bleibe bei den Stadtwerken, als dass ich nochmals in so eine Situation komme.

Bisher zahlte ich für Strom und Gas jeweils 80 Euro/ Monat. Wenn nun die Preise das 4 oder 5 fache wären, käme ich finanziell ins schleudern

[Kirkwscks4eva]

Jetzt wäre die Politik gefragt um zumindest den finanziell schlechter gestellten Haushalten unter die Arme zu greifen. Strom wird teurer, dies seit Jahren und kein Ende in Sicht. Die Billiganbieter werden nach und nach wegfallen. Für viele wird Strom demnächst kaum noch zu bezahlen sein und Sprüche wie "musst du halt sparen" sind da unangebracht. Die Grundanbieter werden auch nicht mehr "billig" anbieten können weil einfach der Strom an sich immer teurer wird und aufgrund diverser Gründe auch so einiges teuer aus dem Ausland gekauft werden muss.

[frosti2311]

Oh man... Unsere aktuelle Gesellschaft würde zusammenbrechen ohne Strom. Alle Haushalte brauchen Strom, niemand kommt ohne aus. Wenn es so weiter geht, werden bald die finanziell schwachen, zu denen ich mich momentan auch zählen kann doof aus der Wäsche gucken. Momentan zahlen wir 101 Euro im Monat an Strom (2 Personenhaushalt). Wenn der Preis weiter steigt, dann werde ich schon bald an anderen Dingen sparen müssen... Klar, Netflix und Amazon Prime könnte ich kündigen. Oder am besten gleich den Internetanbieter kündigen. Und wo ich schon dabei bin, mein Auto verkaufe ich gleich mit und fahre nur noch Fahrrad, weil die Spritpreise auch kaum noch zu bewältigen sind. Oder ich niste mich irgendwo im Wald ein und werde Selbstversorger und lebe da dann wie im Mittelalter. Dann muss ich mir um Strom und dem restlichen scheiß Rattenschwanz keinen Kopf mehr machen. Dann geh ich Holz hacken, und lese abends ein Buch bei Kerzenschein, während ich mir ne Möhre aus eigenem Anbau reinpfeif. Natürlich nur so lange, bis der Staat herausfindet was ich treibe und mich mit Knüppel und Pfefferspray wegen Waldbesetzung aus dem Forst treibt, damit die da Kohle abbauen können...

Ach ja, schönes Deutschland, schöne Welt...

[AhoiKameraden]

Guten morgen!
Auch wenn es in Deutschland aktuell viele Unstimmigkeiten gibt, haben wir trotzdem ein feudales Leben!
Es muß sich ganz sicher viel ändern ... [(abschaffen der Impfgegner, Rechtsradikalen, Linksradikalen, Polizei, Politik, Menschenrechte etc.) das war in teilen Sarkasmus], jeder in Deutschland sollte erst mal froh sein hier Leben zu können, und wenn wir was ändern wollen dann gemeinschaftlich.
In anderen Ländern werden Menschenrechte mit Füßen getreten.
Viele wollten in der Vergangenheit eine Änderung unter anderem in Nachhaltigkeit das ist aktuell eines der Preise.
Die Politik kann auch nur in Maßen reagieren, wenn zum Bsp. in Bayern Windräder verweigert werden.
Mein allererster kleiner Tip:
Alle Geräte die nicht benutzt werden und in dem Zeitraum im Standby laufen mit einer Schaltersteckdose austellen.
Heizungen mit Aluwärmedämmplatten hinterlegen das strahlt die Wärme in die Wohnung.
Aktuell habe Ich meinen Zweifel das die Politik hinter den Themen hinterher kommt!
Also mein Fazit: Es gibt viele Baustellen in Deutschland, aber lieber hier als in manch anderem Eu Land.
Und wer das Gefühl er möchte was ausprobieren kann doch in ein Nachbarland ziehen und in Deutschland arbeiten.
Ich würde gerne an die Polnisch Deutsche Grenze ziehen wenn man aber mal schaut was in Polen Wohnraum kostet wird einem schlecht.

[Walker2017]

In Italien und Spanien senkt der Staat deshalb die Steuern, um die Bürger zu entlasten und sie über den Winter zu bringen und das schon seit Oktober letzten Jahres. In der BRD wird das Gegenteil getan. Wie hier zu sehen, muss besonders der Deutsche blechen, weil er es mit sich machen lässt: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] oder hier: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Über 50% des Preises sind Steuern und Abgaben an Mutti und Vati Staat.

[MunichEast]

Zitat von Walker2017

In Italien und Spanien senkt der Staat deshalb die Steuern, um die Bürger zu entlasten und sie über den Winter zu bringen und das schon seit Oktober letzten Jahres. In der BRD wird das Gegenteil getan.

Wo und wie wird in Deutschland genau das Gegenteil getan ?

Die aktuelle Preisexplosion beim Strom hängt an der teils eingestellten Gaslieferung aus Russland und das viele Anbieter die Not der Kunden ausnutzen, ordentlich teils über 150 % und mehr draufschlagen. Natürlich könnte man nun alle Steuern auf Strom abschaffen, es würde am Auslöser und der Gier der Stromanbieter nichts ändern.

[csesraven]

Zitat von Walker2017

In Italien und Spanien senkt der Staat deshalb die Steuern, um die Bürger zu entlasten und sie über den Winter zu bringen und das schon seit Oktober letzten Jahres. In der BRD wird das Gegenteil getan.

Hmm, die Zuschüsse für sozial Schwache sind also das Gegenteil?

[Kirkwscks4eva]

Zitat von csesraven

Hmm, die Zuschüsse für sozial Schwache sind also das Gegenteil?

Welche Zuschüsse zu den hohen Stromkosten für Sozialschwache? Wer zB. Grundsicherung oder Arbeitslosengeld II bekommt muss die gesamten Stromkosten aus dem Regelsatz bezahlen. (Anteilig wird nur übernommen falls auch mit Strom geheizt werden muss, aber das ist eher seltenst.)

[MunichEast]

Aktuell soll es von der Bundesregierung einen Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger geben. Das sind glaube ich sozial Schwache[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

[Kirkwscks4eva]

Zitat von MunichEast

Aktuell soll es von der Bundesregierung einen Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger geben. Das sind glaube ich sozial Schwache[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Heizkosten sind aber keine Stromkosten. Und um genau diese Stromkosten geht es hier.

[AlittleR2D2]

Zitat von MunichEast

Aktuell soll es von der Bundesregierung einen Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger geben. Das sind glaube ich sozial Schwache[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Soll es geben!? Ist das schon beschlossen oder will man das eventuell irgendwann einmal tun. Wo will man das Geld dafür her nehmen?

[MunichEast]

Zitat von Kirkwscks4eva

Heizkosten sind aber keine Stromkosten. Und um genau diese Stromkosten geht es hier.

Es soll 135 Euro geben, wird diese Woche entschieden und das sollte man bei gestiegenen Strom/Heizkosten positiv betrachten und nicht schreiben es wird das Gegenteil getan, wie jemand schrieb. Der EEG Teil wird übrigens auch gesenkt.

Nicht alle sind übrigens von höheren Strom- oder Heizkosten betroffen. Mein Stromanbieter hat nichts erhöht und nutzt 100 % Wasserkraft, ist unabhängig von Stromerzeugung durch (russisches) Gas.

[Kirkwscks4eva]

Wie gesagt, es geht hier um die Stromkosten. Und dass die EEG Umlage gesenkt wird tut kaum etwas zur Sache da die CO2 Kosten seit Januar 2022 und auch die Beschaffung/der Zukauf von Strom gestiegen sind. Das ist wie ein winziger Tropfen Wasser auf einem glühend heißen Felsbrocken.

[AlittleR2D2]

Zitat von MunichEast

Es soll 135 Euro geben, wird diese Woche entschieden und das sollte man bei gestiegenen Strom/Heizkosten positiv betrachten und nicht schreiben es wird das Gegenteil getan, wie jemand schrieb. Der EEG Teil wird übrigens auch gesenkt.
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Das ist wieder das Wörtchen "Soll"! Also nur wieder der "gute Wille"! Mal schauen ob es nicht wieder nur leere Versprechungen sind!

[karrlo]

Zitat von Kirkwscks4eva

Heizkosten sind aber keine Stromkosten. Und um genau diese Stromkosten geht es hier.

Es ging drum, dass
"In Italien und Spanien senkt der Staat deshalb die Steuern, um die Bürger zu entlasten und sie über den Winter zu bringen"

Der Zuschuss in Deutschland dient auch dazu, Haushalte mit niedrigem Einkommen durch den Winter zu bringen, was gibt es denn da zu diskutieren?

Das Schöne an Deutschland ist ihr verdient hier auch wesentlich mehr als in Südeuropa, rechnet mal nach wieviel Prozent vom Durchschnittsgehalt ihr hier oder dort für Strom bezahlt. Ihr werdet staunen.

Eigentlich würde ich euch ja empfehlen euch einen vernünftigen Job zu suchen, wenn euch 100€ im Monat für Strom zu teuer sind, aber mit dem neuen Mindestlohn ist noch nicht mal das nötig.

Ganz schlimme Zustände hier in Deutschland ��

[Kirkwscks4eva]

Zitat von karrlo

Eigentlich würde ich euch ja empfehlen euch einen vernünftigen Job zu suchen, wenn euch 100€ im Monat für Strom zu teuer sind, aber mit dem neuen Mindestlohn ist noch nicht mal das nötig.

Ich bin Rentner. Habe jahrelang gearbeitet. Also erzähl mir bitte nichts von "dann geh halt arbeiten und such dir einen vernünftig bezahlten Job".

[karrlo]

Zitat von Kirkwscks4eva

Ich bin Rentner. Habe jahrelang gearbeitet. Also erzähl mir bitte nichts

Klar bist du das. Und was hast du mit dem ganzen Gehalt gemacht, das du in den 40 Jahren verdient hast, dass du jetzt deinen Strom nicht mehr bezahlen kannst?

[Kirkwscks4eva]

Zitat von karrlo

Klar bist du das. Und was hast du mit dem ganzen Gehalt gemacht, das du in den 40 Jahren verdient hast, dass du jetzt deinen Strom nicht mehr bezahlen kannst?

Unseren Strom können wir noch bezahlen und was glaubst Du was man mit Geld macht? Man hat ja nicht nur Miete und Strom als Posten den es monatlich zu zahlen gibt.

Was soll denn jetzt eigentlich Dein arrogantes Gehabe?

[Caplan]

Doofe Sprueche bekommt man immer gratis.
Die Rente als solches entspricht ja auch dem letzten Bruttoverdienst
Da muss man nichts kompensieren koennen.
Und da die Generation -Ruecklagenlos- das als bald selbst feststellen wird,kann man nur auf bestes Lernen hoffen.
Achne, die erben ja...

[DokuQuelle]

Zitat von Kirkwscks4eva

Unseren Strom können wir noch bezahlen und was glaubst Du was man mit Geld macht? Man hat ja nicht nur Miete und Strom als Posten den es monatlich zu zahlen gibt.

Die letzte Abrechnung beim Versorger ergab durch kluges Heizverhalten ein Guthaben in Höhe von 600 €. An der Abschlagszahlung hat sich dadurch nichts geändert, da die Gas- und Strompreise bei meinem Versorger (Stadtwerke) um 50 % gestiegen sind

[Caplan]

Betrachte ich als Ausnahme.
In der Regel darf man sich ueber bis zu 48% bei Gas freuen und ab 38% bei Strom , nach derzeitiger Preisfindung.

[Amiganer]

Zitat von MunichEast

Die aktuelle Preisexplosion beim Strom hängt an der teils eingestellten Gaslieferung aus Russland und das viele Anbieter die Not der Kunden ausnutzen, ordentlich teils über 150 % und mehr draufschlagen.

Russland hat seine Gaslieferungen gar nicht eingestellt. Es wurde exakt die Menge geliefert, die auch vereinbart war. Nicht mehr, nicht weniger.

Die Preistreiberei wiederum ist tatsächlich zum Kotzen. Da haben sich einige "Investoren" reichgestoßen. Es wurde zunächst das billige Gas aus Russland verbraucht (die dt. Gasspeicher mit Gasprom Gas sind nahezu leer). Jetzt konnte das teurere Gas in den übrigen Gasspeichern verkaufen. Und zum Winter hin, anstelle eines Nachvertrages ("Liebe Russen, liefert mehr"), hat man North Stream 2 dank u.a. Frau von und zu Baerbock öffentlich eine Absage gemacht und lässt die Bevölkerung frieren.

Nix mit "die Russen haben die Lieferung eingestellt". Sie sollen nicht!

[MunichEast]

Zitat von Amiganer

Russland hat seine Gaslieferungen gar nicht eingestellt. Es wurde exakt die Menge geliefert, die auch vereinbart war. Nicht mehr, nicht weniger.

Russland hat neun Tage durch dieJamal-Pipeline kein Gas mehr nach Deutschland geliefert. Erst wurde behauptet technische Schwierigkeiten und Russland braucht das Gas selbst und später, Deutschland hätte alles bekommen.

Der Gaspreis ist nicht grundlos so explodiert !

[DokuQuelle]

Zitat von MunichEast

Russland hat neun Tage durch dieJamal-Pipeline kein Gas mehr nach Deutschland geliefert. Erst wurde behauptet technische Schwierigkeiten und Russland braucht das Gas selbst und später, Deutschland hätte alles bekommen.

Der Gaspreis ist nicht grundlos so explodiert !

Die Lieferungen wurden ausgesetzt weil der Vorwurf im Raum stand das Deutschland das bezogene Erdgasteilweise nach Polen und die Ukraine rückpumpt und weiterverkauft. Die vertraglich zugesicherten Liefermengen nach Deutschland wurden laut Putin und Gazprom eingehalten.

[Caplan]

Der groesste Witz ist, das die Versorung und inlaendische Lagerung nicht in deutscher Hand sind. Selbst die Speicher sind von Gazprom u.a. verwaltet..
Geschaefte, wie man sie nur ohne Hirn abschliesst.