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Missing Link: Machtzentrale Palantir – eine Software lenkt Organisationen
Zitat:
Missing Link: Machtzentrale Palantir – eine Software lenkt Organisationen
Palantir will ein Betriebssystem für Organisationen. Was steckt technisch dahinter – und wie verändert es Strukturen und Machtverhältnisse?

Symbolfoto einer Ermittlerin, die mit Palantir Gotham arbeitet
(Bild: DC Studio/Shutterstock.com / Bearbeitung heise medien)
08:05 Uhr Lesezeit: 15 Min.
Von Imke Stock
Kaum ein Technologieunternehmen polarisiert so stark wie Palantir Technologies. Das 2003 gegründete US-Unternehmen hat sich vom geheimnisvollen Start-up mit CIA-Verbindungen zu einem börsennotierten Konzern entwickelt, der Regierungen und Großkonzerne weltweit beliefert. Palantir verspricht, aus den Daten moderner Organisationen verwertbare Erkenntnisse zu gewinnen. Während Befürworter die Software als revolutionäres Werkzeug für datenbasierte Entscheidungen preisen, warnen Kritiker vor Überwachung, Intransparenz und Vendor-Lock-in-Effekten. Doch was steckt technisch dahinter?
"Palantir ist keine Datenfirma, sondern eine Softwarefirma" betont das US-Technologie-Unternehmen seit Jahren. Dabei will [urlk=https://www.heise.de/thema/Palantir]Palantir[/url] mit seiner Software die zentrale Infrastruktur zur Entscheidungsunterstützung für jede Organisation sein. Um das zu erreichen, müsse man "Ordnung ins Datenchaos" bei den Kunden bringen und eine vernetzte Organisation schaffen. Das Geschäftsmodell von Palantir beruht auf Software-as-a-Service, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] kommen Servicegebühren und [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Wer sich für Palantir entscheidet, macht sich abhängig und verlagert seine digitale Infrastruktur in ein proprietäres Ökosystem.
Der Einsatz von Palantir bedeutet nicht nur eine technische, sondern auch eine strukturelle Bindung der eigenen Organisation an das US-Unternehmen. Ein späterer Systemwechsel ist aufwendig. Zwar bietet Palantir zahlreiche Schnittstellen, um bestehende Systeme und Datenquellen zu integrieren, aber keine Möglichkeit das einmal aufgebaute System zu einem anderen Anbieter umzuziehen. Bestimmte Daten lassen sich exportieren, doch das eigentliche Kapital – die semantischen Strukturen, Logiken, Interaktionen – sind tief mit Palantirs System verknüpft und funktionieren nur dort. Im Zentrum der Architektur steht eine einheitliche Ontologie – ein formales Bedeutungsmodell, das festlegt, wie Daten der Organisation verstanden, verknüpft und operational nutzbar gemacht werden. Auf einem solchen System basierende [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] können die Arbeitsweise einer Organisation verändern.
Palantir verändert Organisationen
Ob sich Palantir als [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] eignet und eingeführt werden soll, wie es der Bundesrat im März 2025 gefordert hat und sich einige Innenminister wünschen, erscheint fraglich. Inzwischen zeigt sich [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und bei der Innenministerkonferenz (IMK) konnte keine Einigung für die bundesweite Einführung von Palantir erzielt werden. Stattdessen stellte die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] vom 18. Juni 25 fest, "dass die Fähigkeit der automatisierten Datenanalyse als ein Schlüsselelement der künftigen digitalen Sicherheitsinfrastruktur hinsichtlich Verfügbarkeit, Vertraulichkeit, Integrität und ihrer Rechtskonformität keiner strukturellen Einflussmöglichkeit durch außereuropäische Staaten ausgesetzt sein darf" und "vor diesem Hintergrund die Entwicklung einer digital souveränen Lösung anzustreben ist".
Den Bundesländern steht es nach wie vor frei, (weiter) mit Palantir zusammenzuarbeiten. Baden-Württemberg plant bereits seit Längerem die Einführung einer Landes-VeRA und hat dafür nach Rücksprache mit Bayern [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Auch Sachsen-Anhalt möchte Palantir einführen, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Wie sich die Arbeitsweise mit Palantir ändert, zeigen die Erfahrungen bei der Landespolizei Hessen, die Palantir Gotham als "HessenData" seit 2017 einsetzt. Jährlich werden mehrere Tausend Abfragen mit dem System durchgeführt, das von jedem Arbeitsplatz aus erreichbar ist. Als im Februar 2023 das [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] beanstandete, wurde dem Land Hessen eine Frist für die Gesetzesänderung eingeräumt, in der die Nutzung von HessenData unter Auflagen weiter erlaubt war. Hessen passte seine Rechtsgrundlage an, weshalb HessenData weiter in Betrieb ist. Das System sorge für mehr Effizienz und "eigentlich ist jede Nutzung im Alltag der Kollegen schon ein Riesenerfolg", [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] eine Polizistin aus dem [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], die für den Betrieb der Plattform verantwortlich ist. Palantir scheint fester Bestandteil der hessischen Ermittlungsarbeit zu sein und Hessen ist auch an einem Ausbau der Analysefähigkeiten mit KI interessiert. So nahmen Mitarbeiter des Innovation Hub 110 im Mai 2025 mit einer eigenen Live-Demo an einer AIP Expo von Palantir in München teil, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] mitteilten. Palantir veranstaltet solche AIP Expos als geschlossenes Networking-Event für Führungskräfte aus seinem Kundenstamm, um die Integration von KI in seine Produkte in der Praxis durch einzelne Kunden selbst vorführen zu lassen.
Um die dahinterliegende Systemarchitektur besser einordnen zu können, lohnt sich ein Blick auf die zentralen Palantir-Produkte – insbesondere auf die modular aufgebauten Plattformen Foundry und Gotham. Sie bilden die technische Grundlage für Anwendungen wie [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] , [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] oder [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], die sich mittels AIP (Artificial Intelligence Platform) leicht mit KI-Funktionalitäten ergänzen lassen könnten.
Keine Datenplattform, sondern ein Betriebssystem
Die Hauptprodukte sind Palantir Foundry und Palantir Gotham, dazu kommen Palantir AIP und Palantir Apollo. Alle Produkte werden als "Plattformen" beworben, wobei betont wird, dass sie keine Datenplattform, sondern eine modular aufgebaute Betriebsplattform sind, und als OS dienen sollen.
Foundry wird als "Ontologie-basierte Betriebssystem für das moderne Unternehmen" beworben; während der Slogan "Deine Software ist das Waffensystem" für Gotham als "Betriebssystem für die globale Entscheidungsfindung" bei Behörden und Organisationen im Sicherheitsbereich wirbt.
Das Betriebssystem setzt sich in seiner Basis aus dem "Palantir Data Store" als physische/technische Ebene der Speicherstruktur für Roh- und Transformationsdaten und der Ontologie als logischer Bedeutungsebene für die Daten zusammen. Der "Palantir Data Store" ist Bestandteil von Foundry. In Foundry erfolgt die Datenintegration, -modellierung und -analyse.
Von 100 fragmentierten zu einem Palantir-System
Die Ontologie ist als zentrales Struktur- und Organisationsprinzip das Herzstück des Palantir-Systems, das zum semantischen Rückgrat der das System nutzenden Organisation wird.
Eine Ontologie ist ein formales Modell, das Konzepte, Entitäten und ihre Eigenschaften und Beziehungen zueinander einheitlich und strukturiert beschreibt.
So wird eine gemeinsame Bedeutungswelt in einem zentralen System geschaffen, in dem Daten quer über Systeme hinweg aus unterschiedlichsten Quellen und Formaten zusammenfließen, vereinheitlicht, kontextualisiert und analysierbar werden.
Über heterogene IT-Systemlandschaften einer Organisation und ihrer Daten hinweg wird mit der Ontologie eine gemeinsame Sprache als semantische Zwischenebene (Semantic Layer) geschaffen. Und diese Sprache kann auch in der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen genutzt werden, wenn sie dieselbe Ontologie nutzen.
Mit Palantirs Ontologie wird ein digitaler Zwilling einer Organisation erstellt. Daten, Prozesse, Regeln und Nutzerinteraktionen werden in einem einheitlichen Modell strukturiert zentral zusammengeführt – dieses Wissen lässt sich maschinell verarbeiten, durchsuchen und logisch verknüpfen. Es lassen sich nicht nur Zusammenhänge verstehen und Rückschlüsse ziehen, sondern auch steuerbare Aktionen durchführen.
Diese Ontologie ist vollständig anpassbar und erweiterbar – sie bildet die Struktur, auf der alle Analysen, Datenflüsse und Benutzeroberflächen in Palantir-Produkten aufbauen. Über die Ontologie wird bestimmt, was sichtbar wird, was verknüpft wird, was als relevant gilt.

Im "Ontology Manager" definiert man Entitäten – im Beispiel ein Passagierflugzeug – und weist ihnen Eigenschaften zu. Die Ontologie verknüpft diese mit (Echtzeit-)Daten, Prozessen, Regeln und führt sie in einem einheitlichen Modell strukturiert zentral zusammen.
(Bild: Screenshot/Palantir)
Die Kern-Komponenten der Palantir-Ontologie- Object Types – definieren Entitäten wie zum Beispiel "Person", "Sache", "Ereignis", "Vorfall", "Produktionslinie", "Konzept"
- Properties – beschreiben Eigenschaften/Attribute dieser Entitäten, etwa "Name", "Kennzeichen", "Ort", "Datum", "Zeitstempel"
- Shared Properties – beschreibt eine Eigenschaft, die auf mehreren Objekttypen verwendet wird, so lassen sich Eigenschaftsmetadaten zentral verwalten
- Link Types – repräsentieren Beziehungen zwischen Entitäten, zum Beispiel "enthält", "war bei", "kennt", "verwendet", "wohnt", "Fahrer", "Mitfahrer", "ist Mitglied bei", "Zeuge", "Beschuldigter", "Tatverdächtiger"
- Action Types – ermöglicht Änderungen an den Entitäten, ihren Eigenschaften und Beziehungen. Dabei können nach Durchführung der Aktion auch (automatisiert) weitere Aktionen folgen, die in den jeweiligen Aktions-Schemata hinterlegt sind.
- Functions – ermöglichen die Interaktion mit den Entitäten in Form von Logiken, die ausgeführt werden
- Object Views – Darstellung von Informationen und Arbeitsabläufen, die sich auf ein bestimmtes Objekt beziehen, es könnte etwa ein Steckbrief angezeigt werden oder eine detaillierte Darstellung aller mit einem Objekt zusammenhängenden Informationen
- Rollen – die direkte Anwendung von Rollen auf jede Ontologie-Ressource, unabhängig von den Berechtigungen auf die ursprüngliche Datenquelle
- Interfaces – abstraktes Schema für Schnittstellen ist ein Ontologietyp, der die Form eines Objekttyps und seine Funktionen beschreibt. Schnittstellen ermöglichen eine konsistente Modellierung und Interaktion mit Objekttypen, die eine gemeinsame Form haben.
Der Aufbau einer Palantir-Ontologie und die erste Integration der Datenquellen sind aufwendig, oftmals ist eine enge Zusammenarbeit zwischen der IT, den Fachabteilungen der Organisation und Palantir selbst erforderlich. Organisationen, die Kunden bei Palantir werden, erwerben nicht nur ein zeitlich begrenztes Nutzungsrecht für die Plattform(en). Sie bekommen grundsätzlich einen oder mehrere Mitarbeiter von Palantir zugewiesen, die als sogenannte [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] vor Ort bei der technischen Integration von Palantir in die Organisation helfen.
Um strukturierte und unstrukturierte Daten aus verschiedensten Datensilos (automatisiert) in die Ontologie fließen zu lassen, müssen "Data Pipelines" erstellt werden. Je nach Quellsystem und Art der Daten sind mehrere Schritte und Zwischendatensätze nötig, um möglichst qualitativ hochwertige Datensätze strukturiert zu integrieren. Die Pipelines setzen ETL-Prozesse (Extraktion, Transformation, Laden) um. Daten werden aus den Quellsystemen synchronisiert, bereinigt und in das gemeinsame Schema der Ontologie überführt. Dabei gleicht die Software unterschiedliche Formate, Bezeichnungen und Datenmodelle aus heterogenen Datenquellen semantisch durch das einheitliche Ontologiemodell an.
Das System ist skalierbar und erweiterbar. Neue Datenquellen können integriert werden, ohne die bestehende Logik der Ontologie zu zerstören. Grundsätzlich werden die Originaldatenquellen nicht verändert. Palantir-Systeme arbeiten mit Kopien, Spiegelungen oder virtuellen Ansichten. Änderungen finden innerhalb der Plattform statt, nicht an der Quelle.
Je besser diese Datenintegration und damit Datenharmonisierung gelingt, desto leichter lassen sich beim Durchsuchen und Analysieren des gesamten Datenbestandes Treffer bei identischen Datensätzen, Verbindungen, Muster, Risiken und Zusammenhänge entdecken oder Netzwerke darstellen. Analysen werden effizienter – sie werden bereits dadurch schneller, dass für eine gesuchte Person lediglich ein System abgefragt werden muss und nicht mehrere. Ein falsches Mapping kann dabei jedoch zu fehlerhaften, irreführenden oder unvollständigen Analysen und Auswertungen führen. Abseits solcher Fehler im Datenbestand der Ontologie können Analysten je nach den vergebenen Benutzer- und Sichtrechten und genutzten Filtern auf die Daten zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
Die Analyseplattform Gotham
Palantir hat Gotham als Frontend speziell für Militär-, Nachrichtendienste und Strafverfolgungsbehörden entwickelt. Das Modul kann aber auch in anderen Bereichen eingesetzt werden. Für Gotham gibt es verschiedene modulare Applikationen. Anwender können den Datenbestand über einen Browser durchsuchen und Objekte mit ihren Eigenschaften im Detail betrachten. Der Objekt Explorer hilft dabei, Entitäten mit ähnlichen Merkmalen zu finden und ihre Beziehungen zu visualisieren. In der Produktbeschreibung verspricht Palantir, dass sich über diese App "Analysen für Millionen von Datensätzen gleichzeitig" und Drill-Down-Analysen durchführen lassen. Komplexe Datenmengen sollen sich also schneller auswerten lassen, der Nutzer kann von den gruppierten und aggregierten Datenebenen in die tieferen Details einzelner Datensätze navigieren, also von Big Data in die einzelnen Datensätze reinzoomen.
Ferner kann man über den Objekt Explorer regelbasierte Echtzeit-Benachrichtigungen zu bestimmten Objekten erstellen, sodass der Nutzer eine automatische Meldung bekommt, wenn die Regel erfüllt ist. Beispielsweise könnte man ein Objekt abonnieren und sich über Änderungen an seinen Eigenschaften oder Verknüpfungen informieren lassen.
Über die "Graph"-Funktion visualisiert Gotham sich Netzwerke von Entitäten und deren Beziehungen zueinander. Mit "Gaia" werden Daten im geografischen Kontext analysiert. Auf interaktiven Karten können Bewegungen, Standorte und Ereignisse visualisiert und mit weiteren Datenquellen verknüpft werden. So entstehen raumzeitliche Lagebilder, etwa zur Erkennung von Mustern, Hotspots oder Anomalien. Das Modul kann auch Echtzeitdaten integrieren, erlaubt Geofencing und unterstützt Simulationen.
Das "Dossier" erstellt einen zusammenfassenden Bericht zu den ausgewählten Datensätzen.
Gotham enthält ein Chatsystem, mit dem Nutzer innerhalb des Systems kommunizieren können, um die Zusammenarbeit und den Austausch von Informationen ohne Medienbruch zu erleichtern.

Screenshot von Palantir Gotham mit Netzwerk-Visualisierung und geöffnetem Kontextmenü für eine "Search around"-Abfrage aus den Unterlagen der parlamentarischen Offenlegung in Großbritannien.
(Bild: Service Gov.UK)
AIP – das Betriebssystem für den KI-Einsatz
Alle Plattformen sind darauf ausgelegt, KI-Modelle und Machine-Learning-Funktionen nahtlos einzubinden, um Analysen und automatische Entscheidungen zu ermöglichen. Integriert wird die KI mittels AIP. Palantir bewirbt seine KI-Plattform zur [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und verspricht seinen zivilen Kunden mit Einführung von AIP eine "Autonomie des Unternehmens", die weit über eine reine Chat-Funktion mit den Daten hinausgehen würde. Es lassen sich verschiedene LLMs und Modelle integrieren.
Die Ontologie spielt dabei eine Schlüsselrolle, da qualitativ hochwertige Daten die Grundlage für maschinelles Lernen sind. Der AIP Pipeline Builder soll LLM-Funktionen in die Datenpipelines bringen. Das Ontologie-System verbindet die Daten mit Modellen und Prozessen und erlaubt es, Aktionen direkt an Objekte zu knüpfen.
Auf dem Reißbrett lassen sich mithilfe des digitalen Zwillings unendliche Szenarien nach dem Muster "Was wäre wenn" durchspielen. Das System berechnet die Auswirkungen bestimmter Ereignisse oder Entscheidungen voraus, bevor diese eintreten oder in der Praxis umgesetzt werden – ein Hauch von "Minority Report". Es lassen sich nicht nur Operationen simulieren, sondern ganze Prozesse per "Decision Automation" steuern. Fluggesellschaften wie United Airlines oder Airbus mit seiner auf Palantir basierenden "Skywise"-Plattform nutzen dies für "Predictive Maintenance": Echtzeitdaten der Flugzeuge, Wartungsdaten und Betriebsdaten werden kombiniert, um eine vorausschauende Wartung der Flugzeugflotte mit möglichst wenig Ausfällen und Störungen zu erreichen.
Chad Wahlquist, der für AIP verantwortliche Architekt, spricht von "KI-Agentenoperationen", die sich "plattformübergreifend orchestrieren" lassen. Alle Entscheidungen und ihre Auswirkungen würden dabei protokolliert, sodass Modelle kontinuierlich verbessert werden könnten. Diese umfassende Automatisierung würde über reaktive Eingaben hinaus "zu proaktiven KI-gesteuerten Operationen" führen, prognostiziert er. Aus Vorhersagen könnte zukünftig also die Maschine die passende Schlussfolgerung ziehen und ihre Entscheidung automatisiert umsetzen.
In Gotham gibt es spezielle Applikationen für ISR (Intelligence, Surveillance, and Reconnaissance -Nachrichtendienst, Überwachung und Aufklärung), die für "sensiblere Arbeitsabläufe verwendet werden, wie Zielauswahl, Feuerkontrolle und -ausführung". Die US-Armee soll eine solche [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Palantir will die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] verbinden, um eine schnelle Entscheidung bei der Bekämpfung des Ziels zu erreichen. Mithilfe von KI-Algorithmen werden per Targeting-Modul aufgrund der Auswertung von Sensordaten, Satellitenbilder, Drohnenfeeds, Funksprüchen und anderen Daten nicht nur Ziele automatisch erkannt, sondern Handlungsempfehlungen erzeugt. Das System schlägt vor, welche verfügbaren Einsatzkräfte und Waffen in welcher Reihenfolge einzusetzen sind.
Palantir weltweit mit Apollo als Software Delivery Layer
Schließlich setzt Palantir zur kontinuierlichen Aktualisierung seiner Software auf die Plattform Apollo. Sie dient als Abstraktionsschicht – das sogenannte Software Delivery Layer – zwischen den Palantir-Anwendungen und der zugrunde liegenden Infrastruktur, also den Geräten, auf denen die Software läuft. Apollo ermöglicht eine zentrale Steuerung sowie die automatisierte Bereitstellung von Updates, neuen Funktionen und Konfigurationsänderungen.
Unabhängig davon, wie abgelegen oder vielfältig und komplex das verwaltete System ist, sorge Apollo laut Palantir dafür, dass kontinuierlich die neuesten Funktionen, Updates, Konfigurationsänderungen und Skalierung automatisiert und ausfallsicher ausgeliefert werden. Man kann sich Apollo wie ein Mesh-System vorstellen, das dafür sorgt, dass Edge-Geräte, wie Laptops im Feldeinsatz, auf dem neuesten Stand gehalten werden, ohne dass manuelle Installationen vor Ort oder eine Unterbrechung der Software-Nutzung nötig sind.
Mit Apollo ließe sich SaaS auch an entlegenen Orten dort betreiben, wo es noch nie zuvor SaaS gab, und man könne einfach zuschauen, wie das gesamte System auf dem "neuesten Stand und gesund" gehalten werde, verspricht Palantir.
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Eine bedenkliche Entwicklung, oder auch Science-Fiction war gestern.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Draalz bedankt:
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Gestern, 15:21
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#2
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Are YOU a people person?
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 2.768
Bedankt: 4.861
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Der Kern ist also praktisch eine um Big-Data- Prinzipien herumkonstruierte, modul- bzw. appbasierte Weiterentwicklung einer semantischen Wiki, mit kundenspezifizierbarer Ontologie und dazugehöriger Parserlogik sowie SLM/LLM-unterstützten Analyse- und Prädiktionsmodulen bzw. -engines und anderem Schnickschnack, e. g. Sensorenintegration (insbesondere für verbesserte Objekt- und Subjekterkennung).
Die Israelis nutzen die abgewandelte Variante ("Lavender"), u. a. um den Palästinensern zu zeigen, wie mer den Rasen ausbrennt ("Rasenmähen" ist ja mittlerweile out); [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] mit dem Gotham-basierten ImmigrationOS im Feldversuch die dortige Deportations- und Gefängnisindustrie. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Der bizarre Soziopath hinter der ganzen Malaise, Peter Thiel, hat ja einem knallharten Investigativinterview-Wunder der New York Times für Euch vor kurzem sein kaltes Herzchen ausgeschüttet. Wenigstens ist, da sind sich beide einig, Greta Thunberg immer noch die Schlimmste.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] das Video (YouTube), [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] die Snapshots des Transkripts (via archive.ph).
Geändert von muavenet (Gestern um 15:30 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei muavenet:
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