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karfingo 11.05.23 15:48

Mehrjähriges La-Niña-Ereignis
 
Zitat:

Australische Buschfeuer haben womöglich das Weltklima beeinflusst
Noch nie gab es in Australien so verheerende Buschbrände wie vor zwei Jahren. Folgen hatte die Katastrophe womöglich für die ganze Welt. Eine neue Studie zeigt: Die Kaltphase La Niña herrschte demnach weit länger als üblich.
11.05.2023, 16.12 Uhr

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Feuerwehrleute im Einsatz in Australien (Bild von November 2019) Foto: Dean Sewell / The Sydney Morning Herald / Fairfax Media / Getty Images

Über ein schwimmendes Krankenhaus wurden Menschen zur Zeit des Jahreswechsels 2019/2020 an Küstenorten in Australien versorgt. Der Landweg war nicht zugänglich, Buschbrände hatten die Orte eingekesselt. Viele Menschen verloren ihr Leben in den Flammen, etliche ihr Zuhause. Und: Die verheerenden Brände, die im Oktober 2019 ungewöhnlich früh für die Saison begannen, hatten wahrscheinlich auch globale Auswirkungen, wie nun eine Studie in der Fachzeitschrift »Science Advances« zeigt. Tausende Kilometer entfernt kühlte sich in Folge der Buschbrände der Ozean ab und führte schließlich dazu, dass der tropische Pazifik in ein seltenes mehrjähriges La-Niña-Ereignis geriet, das sich erst vor Kurzem auflöste.

»Viele Menschen haben die australischen Brände schnell vergessen, insbesondere als die Covid-Pandemie explodierte«, sagte der Hauptautor John Fasullo einer Mitteilung zufolge. »Aber das Erdsystem hat ein langes Gedächtnis, und die Auswirkungen der Brände hielten noch jahrelang an«.

La Niña ist die Gegenspielerin zu El Niño. Es bezeichnet ein gekoppeltes Zirkulationssystem von Ozean und Atmosphäre im tropischen Pazifik. Bei der Warmphase El Niño bringt die Strömung Meereswärme in höhere Breiten, die teils über Verdunstung in die Atmosphäre abgegeben wird. Weil Fischer in Peru die Erwärmung zum Jahresende merkten, nannten sie das Phänomen El Niño, übersetzt das Christkind. La Niña gilt demgegenüber als Kaltphase, in der die Strömung die Erwärmung über die Sonneneinstrahlung in tiefe Gewässer des Westpazifiks führt, wo sie gespeichert wird. Zwischen den beiden Ex:tremen spricht man von einer neutralen Phase.

Dass La-Niña-Ereignisse in drei aufeinander folgenden Wintern auftreten, ist selten, so die Forschenden. Die jüngste La-Niña-Periode begann im Winter 2020/21 und setzte sich bis zum vergangenen Winter fort, heißt es. Aber aus noch einem Grund sei diese jüngste La-Niña-Periode besonders: Den Forschenden zufolge ist es die einzige, die nicht auf einen starken El Niño folgte.

Realistische Waldbrandemissionen entscheidend

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollten nun herausfinden, warum die Brände von Australien und die daraus hervorgegangenen Emissionen einen Effekt auf das Klima gehabt haben könnten. Dafür erstellten sie zwei digitale Simulationsreihen: Alle Simulationen begannen im August 2019 – bevor die Brände in Australien ihr historisches Ausmaß annahmen. Eine Reihe berücksichtigte die Emissionen der Waldbrände, wie sie von Satelliten beobachtet wurden; eine Reihe nutze durchschnittliche Emissionswerte von Waldbränden, wie sie bei langfristigen Klimamodellsimulationen verwendet werden.

Das Ergebnis: Die Emissionen der Waldbrände, die die südliche Hemisphäre schnell umgaben, löste eine Kette von Klimawechselwirkungen aus. Aerosole, die sich aus den Emissionen bildeten, hellten die Wolkendecken über der südlichen Hemisphäre und insbesondere vor der Küste Perus auf, wodurch sich die Luft in der Region abkühlte und trocknete. Schließlich führte dies zu einer Verschiebung der Zone, in der die nördlichen und südlichen Passatwinde aufeinandertreffen. Letztlich führte das über mehrere Jahre hinweg zu einer Abkühlung des tropischen Pazifiks – wo sich La Ninas bilden.

»Wenn sich das Klima ändert, werden sich auch die Emissionen aus Waldbränden ändern«, sagte Fasullo. Die Forschung unterstreicht, so heißt es, wie wichtig realistische Waldbrandemissionen sind – sowohl für saisonale Klimavorhersagen als auch für langfristige Klimaprojektionen.
ani

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ShiiRLoXX 12.05.23 16:19

Das war eh absehbar die hatten schon während meiner damaligen Ausbildung schon massive Probleme mit ihren Busch feuern. Hatte ein älteren Vorgesezten dem seine Familie Dauten gelebt hat und hat ab und zu diverse Bilder gezeigt von Totem Land verendete Tiere etc. Also schön sah das nicht aus. Zumal ich mir garnicht ausmalen will wie schlimm es dann heute sein muss wenn die Brände mittlerweile viel flächendeckender sind als vll noch vor 10-13 Jahren. Was ich aber dann noch schlimmer finde ist die Ungewissheit wohin uns diese Ereignisse über die restlichen Jahre hinführen werden. Ich glaube nicht das wir in jrgendeinerweise dagegen ankommen werden.


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