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Ungelesen 10.11.09, 20:43   #3
PhilippCryser
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Deutscher Wortschatz [Bearbeiten]

Der Wortschatz der deutschen Standardsprache umfasst ca. 75.000 Wörter[1], die Gesamtgröße des deutschen Wortschatzes wird je nach Quelle und Zählweise auf 300.000 bis 500.000 Wörter bzw. Lexeme geschätzt. So gibt Duden. Deutsches Universalwörterbuch an, der Wortschatz der Alltagssprache werde auf etwa 500.000, der zentrale Wortschatz auf rund 70.000 Wörter geschätzt.[2] Das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm (1852-1960) wird auf ca. 350.000 Stichwörter geschätzt[3]; Wahrig (200 gibt im abgedruckten Vorwort zur Neuausgabe 2006 an, dieses einbändige Wörterbuch enthalte über 260.000 Stichwörter.[4] Solche Angaben geben Aufschluss darüber, als wie groß der deutsche Wortschatz mindestens geschätzt werden muss. Diese Wörterbücher enthalten jedoch nur geringe Anteile der vielen Fachwortschätze und sind auch insofern unvollständig, als Ableitungen und Komposita nur teilweise aufgenommen werden und die neuesten Neubildungen naturgemäß fehlen. Ein entscheidendes Kriterium für die Aufnahme von Wörtern ist ihre Verwendungshäufigkeit/ Gebräuchlichkeit; ausgeschlossen werden solche Wörter, die aus einfachen zusammengesetzt sind und sich bei Kenntnis ihrer Bestandteile von selbst verstehen lassen.[5] Damit ist klar, dass der Wortschatz insgesamt noch wesentlich größer sein muss; die Angabe von 500.000 Wörtern ist kaum übertrieben. Nimmt man Fachwortschatz hinzu, ist mit mehreren Millionen Wörtern zu rechnen. Allein die Fachsprache der Chemie enthält nach Winter (1986) rund 20 Millionen Benennungen.[6] Vor diesem Hintergrund erscheint Lewandowskis Bemerkung: „Der Gesamtwortbestand des Deutschen wird auf 5 bis 10 Millionen Wörter geschätzt.“[7] als noch zu tief gegriffen.
Zum Wortschatzumfang einzelner Personen und Texte [Bearbeiten]

Die Schätzungen zur Wortschatzkenntnis einzelner Personen gehen weit auseinander. Als handfeste Zahl kann man die Angaben zum aktiven, d.h. in seinen Werken nachweisbaren Wortschatz bei Goethe ansehen, der im 3. Band des Goethewörterbuchs auf ca. 90.000 Wörter beziffert wird.[8] Da nur wenige Menschen ein so reichhaltiges Werk geschaffen haben, dürfte diese Angabe zumindest in ihrer Dimension etwa die Obergrenze benennen. Allerdings ist dabei der passive Wortschatz noch nicht berücksichtigt: Goethe wird ja das eine oder andere Wort gekannt haben, das sich aber nicht in seinen Werken findet.

In etwa gilt: Je höher der Bildungsstand eines Menschen ist, desto größer ist sein Wortschatz. Ein größerer Wortschatz hilft beim differenzierteren Informationsaustausch. „Ein einfacher Bürger kommt im täglichen Leben mit wenigen tausend Wörtern aus. Der Wortschatz einer Person ist abhängig vom Interessensgebiet und Berufsfeld (Fachterminologie) sowie der Sozialisation dieser Person. Ein Gebildeter, beispielsweise ein Gelehrter oder Schriftsteller, kann mehrere zehntausend Wörter benutzen (aktiver Wortschatz) und sehr viel mehr verstehen, wenn sie ihm begegnen (passiver Wortschatz).“[9]. Der Wortschatz von 15Jährigen wurde in einschlägigen Untersuchungen bereits auf rund 12.000 Wörter beziffert.[10] Die Schätzungen für den Umfang des Wortschatzes eines erwachsenen Muttersprachlers reichen von 3.000 bis 216.000 Wörtern.[11] Die teilweise sehr markanten Unterschiede in den Schätzungen des Wortschatzumfanges erklären sich durch unterschiedliche, für diese Schätzungen angewandte Methoden. Somit ist die Bestimmung des Wortschatzumfanges vornehmlich ein methodologisches Problem. Prinzipiell stehen für die Schätzung zwei unterschiedliche Methoden zur Verfügung: eine qualitative und eine quantitative. Die qualitative Methode untersucht die Art der vorzufindenden Wörter, während die quantitative Methode das Type-Token-Verhältnis bestimmt, also misst, wie häufig unterschiedliche Wörter vorkommen.

Einige Daten zum Wortschatz einzelner Texte oder Textgruppen im Deutschen findet man bei Billmeier (1969: 35). Hier ist zu erfahren, dass man im Jahr 1964 über 4.000 Wörter (im Sinne von Lexem = Stichwörter im Wörterbuch) beherrschen musste, um auch nur einen Auszug der Zeitung Die Welt in den Monaten Januar und Februar lesen zu können, eine der in dieser Hinsicht anspruchsloseren Lektüren. Für E. Strittmatters Roman Ole Bienkopp ist schon die Kenntnis von über 18.000 Lexemen vonnöten.[12]

Ein methodologisches Problem entsteht, wenn Texte unterschiedlicher Länge auf ihren Wortschatzreichtum hin untersucht werden sollen (wobei als "Text" auch Wortschatztests interpretiert werden können, die entworfen wurden, um den Wortschatz eines Probanden zu messen). Für die Messung des Wortschatzreichtums ist der Index von Guiraud ein häufig verwendetes Maß. Der Index berechnet sich wie folgt:


Ziel des Index ist es, Aussagen über den Wortschatzreichtum unterschiedlich langer Texte zu ermöglichen. Nimmt man als "Text" etwa die Ergebnisse vorher durchgeführter C-Tests her, lässt sich der Index von Guiraud als Maß für den Wortschatzumfang von Individuen einsetzen. Wie der Index wirkt, lässt sich nachvollziehen, wenn man annimmt, die Zahl der Types sei mit der Zahl der Tokens identisch - d.h., in einem Text würde sich kein Wort wiederholen. Als Index von Guiraud ergibt sich dann:


Der zugehörige Graph entspricht einer liegenden Parabel. Für sehr hohe X-Werte, also bei langen Texten, nähert sich die Parabel einer Geraden. Daher ergibt sich für unterschiedlich lange Texte mit gleichem Type-Token-Verhältnis auch ein annähernd gleicher Wert für G. Bei kürzeren Texten ist mit Verzerrungen zu rechnen: hier resultieren unterschiedliche G-Werte auch aus einem konstanten Type-Token-Verhältnis. Diese unterschiedlichen Werte sind dann allerdings allein durch die Formel bedingt. Der G-Wert ist also bei kürzeren Texten nicht nur vom Wortschatzreichtum, sondern auch von der Textlänge abhängig.[13]
Wortschatz in anderen Sprachen [Bearbeiten]

Dazu führt Wolff (1969: 4 aus: „Neuere Schätzungen geben für den englischen Wortschatz eine Zahl von 500.000 bis 600.000 Wörtern an, der deutsche liegt knapp darunter, der französische bei etwa 300.000 Wörtern.“[14] Man darf daraus nicht schließen, das Französische sei eine wortarme Sprache. Der Unterschied ist in erheblichem Maße auf die unterschiedliche Art der Wortbildung zurückzuführen: Dem deutschen Wort „Kartoffelbrei“ (1 neues Wort) entspricht im Französischen „purée de pommes de terre“ (eine Wortgruppe, bestehend aus 5 Wörtern). In Wörterbüchern der estnischen Literatursprache werden im 20. Jahrhundert um 120.000 Wörter aufgeführt.[15]
Wortschatz und Wortformen [Bearbeiten]

Zum Vergleich: Der Rechtschreib-Duden enthält nach eigenen Angaben ca. 135.000 Stichwörter.[16] Durch Flexion kann in flektierenden Sprachen aus vielen dieser relativ wenigen Grundformen ein mehrfaches an Wortformen entstehen, im Deutschen zum Beispiel erheblich mehr als in dem die Flexion langsam verlierenden Englischen. Die Häufigkeitsverteilung von Wörtern lässt sich mit dem Zipfschen Gesetz beschreiben.
Wortschatzerweiterung und -verlust [Bearbeiten]

Der Wortschatz einer Sprache ist keine statische Größe; er ist vielmehr in ständiger Veränderung begriffen. Einerseits gehen Bezeichnungen für Gegenstände verloren, die allmählich außer Gebrauch geraten. So wird wohl der Ausdruck Rechenschieber mit der Zeit verschwinden, da die Leistung des so bezeichneten Geräts heute von Taschenrechner und Computer übernommen wird. Oft werden auch Gegenstände auf Kosten der alten Bezeichnung neu benannt, wie dies mit der Ersetzung von Elektronengehirn durch Computer geschehen ist.[17]. Andererseits müssen immer wieder neue Gegenstände benannt werden, was mit Hilfe der Wortbildung oder der Übernahme von Fremdwörtern bewältigt wird. Diese Prozesse des Verlusts oder der Zunahme von Wörtern unterliegen einem Sprachgesetz, dem Piotrowski-Gesetz.[18]
Erwerb des muttersprachlichen Wortschatzes [Bearbeiten]

Wir Menschen lernen unsere Muttersprache zunächst durch Imitation; wir ahmen die Ausdrucksweise und die Aussprache unseres sozialen Milieus nach. Das ist nicht nur in den Kinderjahren, sondern auch noch im Erwachsenenalter der Fall. Das heißt, dass sich sowohl unser Wortschatz als auch unsere Aussprache, unser Dialekt, falls wir einen besitzen, unserem sozialen Milieu anpasst.

Allerdings kann Imitation nicht allein verantwortlich sein für den Spracherwerb, da gerade Kinder regelmäßig mit etwa drei Jahren eine Phase der Übergeneralisierung durchlaufen, in der sie nie gehörte Verbformen wie „gingte“, „gangte“, „is gegeht“ usw. bilden, also Analogien bilden.[19]

Die Spracherwerbs-Prozesse laufen, soweit das bisher zu überblicken ist, gesetzmäßig ab und folgen offenkundig dem Spracherwerbsgesetz, wie mehrfach gezeigt werden konnte.[20]
Grundwortschatz [Bearbeiten]

Von besonderer Bedeutung für die Planung des Unterrichts in der Muttersprache ebenso wie für das Fremdsprachenlernen ist der sogenannte Grundwortschatz; das ist derjenige Wortschatz, der nötig ist, um ca. 85% von Texten einer Sprache zu verstehen.
Wege zur Vergrößerung des Wortschatzes
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