Das einzige Programm, mit dem man das halbwegs(!) anstoßen kann, ist DeepL. (deepl.com) Aber es gibt eine strikte Größenbeschränkungen, wenn man mit der kostenfreien Version arbeitet.
Um DeepL überhaupt probieren zu können, müssen die Dateien zuerst einmal mit Calibre (ich gehe davon aus, die EBooks liegen als MOBI/AZW3/EPUB vor), in DocX-Dateien gewandelt werden. Diese DocX muß dann, wenn keine Pro-Version gekauft werden soll, in Happen mit jeweils nicht mehr als 100.000 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zerteilt werden. Dann kann man alle zwei Stunden zwei der Teildateien zu DeepL hochladen und dort übersetzen lassen. Wenn’s mal fehlschlägt, weil der Upload nicht gelang (kommt vor), dieselbe Datei nicht nochmal anwählen, sondern auf [Wiederholen] drücken, weil sonst der Zähler hochgezählt wird. Hat man ein paar VMs laufen, kann man auch mehr Dateien bearbeiten lassen, aber es werden lokal auf dem Rechner die Dateien und bei DeepL die IP-Adresse vermerkt. Deshalb muß in jeder der VMs eine VPN mit einem anderen Ausgang ins Internet laufen -- ansonsten ist eben Geduld angesagt.
Lädt man nach dem Übersetzen die Datei(en) nach Word, sieht man, daß da ein Header vorgeschaltet ist, daß man mit der Pro-Version die Dateien auch bearbeiten kann, die Bearbeitung der Datei ist noch möglich. Trick: Man lädt die Datei nach Atlantis (den es hier auch zum Download gibt), löscht die erste Zeile in der Datei und speichert sie dann wieder. Jetzt geht’s.
Die reine DeepL-Übersetzung ist um Klassen besser als das, was MS und Google erzeugen, aber das, was heute als „KI“ bezeichnet wird, ist immer noch auf der Intelligenzstufe eines Regenwurms. Das heißt, man muß immer noch ran und alles Satz für Satz überarbeiten. Insbesondere die Anreden purzeln wild durcheinander, es kann passieren, daß in einem Absatz die Anrede für dieselbe Person auf du, Sie und Ihr wechselt und das liest sich natürlich scheußlich. Auch Übersetzungen von Namen und Begriffen sind nicht konsistent, also Mr. Lark in der englischen Vorlage kann im Text einmal Herr Lark, Mr. Lark oder Herr Lärche sein. So etwas muß auch korrigiert werden. Nach drei kompletten Durchläufen sollte das Ergebnis aber halbwegs passabel sein, wenn der Nacharbeiter gutes Deutsch kann und sich Mühe gibt. Bei einem Profi-Übersetzer geht das sicher schneller.
Ich hoffe, hiermit kann jeder, der das mal ausprobieren will, etwas anfangen.
Easy
P.S.: Die CO2-Uhr schlägt seit 350 Millionen Jahren -- also keine Panik!
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