Thema: AVM Fritz!Box
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Ungelesen 11.07.21, 19:18   #3
Sinnewerk
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Hörigkeit und Abhängigkeit. Was ist das I?

Zum Thema der Geborgenheit der Frau beim Luden und im Milieu: Abhängigkeit und Hörigkeit

Teil 1: die Frauen.

Das von mir gewählte Thema ist eins, dass in der Tat schwer verständlich ist, und es verlangt die Bereitschaft, sich in das Erleben anderer Menschen hinein zu denken und zu fühlen. Wer es nicht versuchen will, der lese besser nicht weiter. Er oder sie wird es nicht verstehen können.

Mein Beitrag geht zurück auf einigen Threads im Board und fusst auf eigenen Erfahrungen in der Arbeit mit unzähligen Frauen des Gewerbes Deutschlandweit (und die natürlich absolut anonym bleiben) und auf vielen Gesprächen mit MitarbeiterInnen der Dortmunder Mitternachtsmission, Kober e.V. Ban Ying (Thai für „Frauenhaus“) und der Herner Beratungsstelle für Migrantinnen.

Tatsache ist, dass bei weitem nicht jeder Hörig oder Abhängig (von Anderen) wird und Tatsache ist, dass Abhängigkeit eine weit verbreitetes und auch notwendiges Phänomen in der Gesellschaft ist.

In dem Augenblick, wo ein Mensch etwas nicht sagt, aus Rücksicht auf das Zusammenleben mit Anderen, in dem Augenblick darf schon von einer gewissen „Abhängigkeit“ gesprochen werden.

Aus Rücksicht auf das weitere Miteinander werden die eigene Bedürfnisse herabgesetzt (man nimmt sich zurück). Das weitere Miteinander ist in dem Augenblick wichtiger als das eigene Bedürfnis. Hierbei handelt es sich in aller Regel um Kleinigkeiten, z.B. die Tatsache, dass das Lieblingsessen der/des Anderen unangenehm riecht. Dieser Geruch wird aber in Kauf genommen, zur Gunsten eines unkomplizierten Miteinanders und wenn danach das Fenster geöffnet und gelüftet wird, ist das Problem eh wieder behoben. Man nimmt also 15 Min. Gestank in Kauf, um eine Auseinandersetzung mit der/dem Geliebten zu vermeiden. Die eigenen Ansprüche („kein Gestank“) werden die der/des Partners(In) zur Gunsten des gemeinsamen Lebens untergeordnet.

So lange, wie dies bewusst erfolgt und derjenige, der die Sache in Kauf nimmt, dieser Vorgang auch bewusst macht, so lange ist dies völlig normal und (nach Freud) für ein unkompliziertes Zusammenleben auch sehr wichtig.


Dieser bewusste Vorgang zeichnet aber schon das wesentliche Merkmal der persönlichen Abhängigkeit bzw. Hörigkeit auf: eigene Bedürfnisse werden die des Anderen in der Beziehung untergeordnet. In der krankhaften Abhängigkeit oder Hörigkeit geht dies bis zur Selbstaufgabe.

Aus einer Internetpublikation darf ich folgendes zitieren:

Zitat

Hörigkeit, Liebessucht, Beziehungssucht oder einfach Abhängigkeit ist ein Thema mit großer Bandbreite, denn Abhängigkeiten entstehen in jeder Beziehung und gehören bis zu einem gewissen Grad sogar zu unserem Liebesideal. So sind z.B. Aussagen wie "Ich tue alles für Dich", "Ich bin nichts ohne Dich" höchste Liebeserklärungen und beinhalten doch die Möglichkeit der Selbstaufgabe. Gesellschaftlich gesehen ist Abhängigkeit ein durchaus erwünschtes Moment, stabilisiert sie doch die Verhältnisse und trägt nicht selten zur Stabilität von Partnerschaften bei. Daher werden manche Formen der Hörigkeit von Betroffenen auch als "normale" romantische Liebe interpretiert.

Hörigkeit entsteht in einem längeren Prozeß, in dem der eigene Wille allmählich und in zunehmendem Maß verloren wird. Dies ist für den Betroffenen selbst meist erst spät zu erkennen und oft nur durch Eingriffe von außen oder therapeutische Hilfestellung zu bewältigen. Auch Sekten u.a. Gruppierungen können Unerfahrenheit und das Bedürfnis nach Geborgenheit ausnutzen, um Hörigkeit zu schaffen.
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