[00:00]

Glaubt ihr das Lebensfreude Grenzen hat?
Ich meine, bestimmt kann sich hier jeder an Momente im Leben erinnern die besonders viel Spaß gemacht haben, glaubt ihr das man einen solchen Moment für ewig leben kann?
Mit der richtigen Lebenseinstellung und den richtigen Leuten?

Ich habe eigentlich immer geglaubt, das sich Freude immer in einem Equilibrium zu nicht so tollen Sachen im Leben bewegt, aber ich komme immer mehr zu der Ansicht, das dem nicht so ist.

Würde mich echt mal brennend interessieren, was ihr dazu denkt

Achja außerdem wie ist es dann mit Drogen?
Bei Heroin gibt es ja diesen Equilibriumseffekt..oder?
Man nimmt die Droge ein ist superglücklich etc. pp. und danach hat man dann ein down, oder?
Glaubt ihr man sollte Drogen konsumieren?
Und wo hört dann der Spaß auf?
bei Cannabis?
bei Alkohol?
bei künstlichen Süssigkeiten?

Manchmal denke ich einfach über solche Lebensfragen nach und würde mir dann wünschen von Leuten die Lebenserfahrung haben, oder generell von anderen Menschen die Meinungen zum Thema zu hören

[frosti2311]

Interessante frage.

Der Mensch ist so geschaffen, das alle Gefühle quasi mit einander verbunden sind. Glück, Hass, Liebe, Freude, Spass, Wut, Trauer....sie sind immer irgendwo da und wir können sie nicht einfach abstellen. Es gibt keinen Moment im leben wo man nichts fühlt, nicht mal im Schlaf (träume). Die eigenen Gefühle sind allgegenwärtig. Du kannst Freude empfinden, gleichzeitig aber auch Traurig sein. Man kann lernen gewisse Gefühle zu beherrschen oder zu unterdrücken, gewisse Gefühle zu fördern, auch mit Dingen die du so genannt hast. Aber schier ins unendliche? Alles hat irgendwo grenzen, oder? Der Mensch ist nun mal unperfekt.

Es gibt auch Menschen die nicht fühlen können. Alexithymie wäre da so ein beispiel. Eine Krankheit die sogar weiter verbreitet ist als man denkt. In Deutschland leiden geschätzte 10 % unter so einer Persönlichkeitsstörung.

[oder]

Also ich stell mir das ziemlich öde auf Dauer vor wenn man sich die ganze Zeit auf Maximum freut.
Ich will da schon lieber immer ne Pause dazwischen haben,damit meine Maximale Lebensfreude nicht so schnell langweilig wird und dafür aber der aufschub in solchen Momenten viel intensiver für mich wird .

Ist wie bei Drogen,der Erste Schub (erste Pille oder erste Line) ist immer der Beste und wenn man einmal oben ist,vergeht einen langsam immer mehr die Lust nach paar mal nachlegen auf das Dauernd oben sein und man will wieder seine Ruhe.


Ohne Täler gibts keine Berge und ohne Pause zwischen den Kicks auch keine Beats hehehe

[schneemann123]

Zitat von 00:00

glaubt ihr das man einen solchen Moment für ewig leben kann?

Also beim kacken zB feier ich nicht gerade das Leben. Erst nach der ersten Ladung

Aber wir wollen ja mal eine halbwegs Seriöse Antwort geben.
Ich find oder hats da schon ganz gut getroffen abgesehen davon dass die meisten Menschen an dem Punkt an dem sie keinen Bock mehr auf Drogen haben a) Süchtig sind und trotzdem weiter machen b) süchtig waren . Ausnahmen gibts natürlich ^^.
Den ganzen Tag nur perfekt gelaunt zu sein würde das Perfekte abschwächen ^^ Menschen sind Gewöhnungstiere, da wird er sich wohl auch an das dauerhafte Glück gewöhnen

[keks3000]

Wichtiger ist doch die Frage wie krass das Abstürzen ist oder wie lange ein Tief dauert...

[Legeon]

Nein, das denke ich nicht. Frei nach Dieter Nuhr:
"Auch der glühenste verfechter von Käsekuchen muss eingestehen das eine Ernährung die auf Käsekuchen basiert, nicht zu dauerhaften Glückszuständen führt. Sondern eher zu Magenproblemen."

Ein glücklicher Moment "lebt" davon das er etwas besonderes ist. Wird er Dauerzustand, wird er zum Normalzustand und man sucht einen neuen Moment.

[00:00]

Ist es nicht bei Depression so, das man permanent schlechte Gefühle usw. hat?
Wenn es in die negative Richtung möglich ist, wiso sollte es nicht in die positive möglich sein?

[frosti2311]

Zitat von 00:00

Ist es nicht bei Depression so, das man permanent schlechte Gefühle usw. hat?
Wenn es in die negative Richtung möglich ist, wiso sollte es nicht in die positive möglich sein?

Permanent nicht. Die schlechten Gefühle überwiegen, oder werden verstärkt. Man kann das mit einer Schwarzen Wolke vergleichen die ständig über einem schwebt. Die anderen Gefühle verschwinden aber nicht, sie werden eher in den Hintergrund gedrängt und betäubt. Aber nie voll abgeschaltet. Mit ganz viel Übung und Disziplin kann man trotz Depression auf die guten Gefühle zurück greifen. Aber ohne Hilfe eines Therapeuten ist das sehr schwer.

Bei Manisch-Depressiven finde ich das besonders krass. Bei denen sind positive sowie negative Gefühle auf unnatürliche weise verstärkt. Die grenze der Glücksgefühle ist der Fall, der nach dem Hoch besonders tief ist. Unter Manisch-Depressiven ist das Suizid-Risiko besonders hoch.

Wie ich in meinem vorigen post schon geschrieben habe sind alle Gefühle miteinander verbunden. Glücksgefühle können auf unnatürliche weise verstärkt werden, aber das führt auch unweigerlich zu einer Verstärkung der schlechten, negativen Gefühle. Und darin besteht die Grenze, oder nicht?

[Der_Volltrottel]

Also mir kommt es oft so vor das wenn man mal an so einem höhe Punkt der Glückseligkeit ist, egal durch was bedingt, kommt (zumindest bei mir) oft so ein Umschlagpunkt und irgendwas passiert oder mir geht es einfach wieder schlecht. Wie ne Parabel könnte man sagen: Es steigt und steigt bis man denkt es geht nicht besser und dann geht's wieder abwärts.
Von daher glaub geht dieses Glücksgefühl nicht ins unendliche. Wahrscheinlich kann der Körper auch nicht auf Dauer so viele Glückshormone wie Dopamin usw. produzieren.

[megabeau]

Zitat von 00:00

Ist es nicht bei Depression so,
Wenn es in die negative Richtung möglich ist, wiso sollte es nicht in die positive möglich sein?

gibts doch eh: die manie und die ist als krankheit mindestens genauso gefährlich, wie die depression, weil die kranken keinerlei gefühl für ihre grenzen mehr haben und sich daher total verschulden, in gefährlichste situationen begeben und weiss gott was noch anrichten in ihrem allmachtsgefühl.

klar hat jeder spass grenzen: dort, wo es gefährlich wird
und die freude eben dort, wo es nix zu freuen gibt.

und es gibt schon ausnahmen: wir hatten einen dorftrottel als ich kind war, der war immer glücklich

[Blausputnik]

es heißt doch immer ohne das eine kann das andere nicht existiere.
also ich glaube ein permanenter glückszustand ist nicht möglich, da es für dich normal werden würde und du es nicht mehr als glück empfinden kannst.
daher denke ich das es gut ist mal down zu sein...danach kann es ja nur noch bergauf gehen

ab und zu mal alkohol zu konsumieren denke ich schadet auch nicht solange du es nicht übertreibst und dich dabei wohl fühlst was machst...
gefährlich wird es denke ich wenn du drogen nimmst um dich besser zu fühlen