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Plattform für Anti-Islam-Film gefunden

Wilders provoziert Muslime

Der niederländische rechtspopulistische Abgeordnete Geert Wilders hat seinen seit langem angekündigten Koran-feindlichen im Internet veröffentlicht. Wilders behauptet in dem etwa 15 Minuten dauernden Streifen, der Islam wolle alles beherrschen und unterwerfen und die westliche Zivilisation "vernichten". Zum Beleg zieht er Verse aus dem Koran über den Umgang mit nicht-islamischen Menschen an und zeigt dazu Bilder muslimischer Prediger, die zur Ermordung von "Ungläubigen" aufrufen. Untermalt mit Bildern von Hinrichtungen und Attentaten muslimischer Extremisten fordert Wilders: "Stoppt die Islamisierung, verteidigt unsere Freiheiten".

Wilders hatte den Film namens "Fitna" bereits Mitte November angekündigt. Mehrere muslimische Länder wie Pakistan, Indonesien, Ägypten und Afghanistan beschwerten sich im Vorfeld über die geplante Veröffentlichung. Die niederländische Regierung befürchtet Racheakte im eigenen Land und gegen niederländische Einrichtungen in anderen Staaten.


Den Haag warnte vor Racheakten

Seit die Regierung in Den Haag im Dezember 2007 öffentlich vor den möglichen Folgen warnte, tobt in den Niederlanden eine heftige Debatte. Weder Fernsehsender noch Kinos waren bereit, den Film ungekürzt zu zeigen ohne ihn vorher gesehen zu haben, was Wilders aber ablehnte. Zuletzt musste er einen neuen Internetanbieter suchen, um den Film im Netz zu veröffentlichen.

Nun erklärte sich die Videoseite "LiveLeak.com" bereit, den Film auf ihren Server in einer englischsprachigen und einer holländischen Version zuzulassen. Die Betreiber der Seite stellten gleichzeitig mit dem Wilders-Film eine Erklärung ins Netz. Dort heißt es, dass der Streifen nicht gegen geltende Gesetze verstoße und die Meinungsfreiheit ein hohes Gut sei. Niemand werde gezwungen, "Fitna" sich anzusehen. Außerdem stehe es jedem frei, auf den Film zu reagieren und eine andere Meinung auf dem Videoportal zu vertreten. Die Veröffentlichung bedeute nicht, dass die Betreiber der Internetseite sich mit dem Inhalt des umstrittenen Films identifizierten, heißt es in der Erklärung weiter.

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