[Avantasia]

Liebe User!
Dieses mal Verlose ich das Buch:
Lindsey Fitzharris

Der Horror der frühen Medizin
Joseph Listers Kampf gegen Kurpfuscher, Quacksalber & Knochenklempner

Inhalt

Grausig sind die Anfänge der Medizin: Leichenraub, blutige Operationen wie Kirmesspektakel, Arsen, Quecksilber, Heroin als verschriebene Heilmittel. Mitte des 19. Jahrhunderts ist das Unwissen der Ärzte sagenhaft, wie sie praktizieren, ein einziger Albtraum. Bis ein junger Student aus London mit seinen Entdeckungen alles verändert … Lindsey Fitzharris erzählt vom Leben dieses Mannes und vom Horror, den ein einfacher Arztbesuch damals bedeutete – schaurig, unterhaltsam, erhellend.

Als Joseph Lister 1844 sein Studium in London beginnt, ist die medizinische Versorgung der Bevölkerung desaströs: Die Krankenhäuser sind überfüllt und verseucht. Um aufgenommen zu werden, müssen Patienten genug Geld für die eigene Beerdigung mitbringen. In den Operationssälen arbeiten Chirurgen in Straßenklamotten vor schaulustigem Publikum. Warum fast alle Patienten sterben, wie sich Krankheiten ausbreiten, darüber herrscht nicht im Geringsten Einigkeit, nur hanebüchene Theorien. Joseph Lister wird Chirurg, er will ganz praktisch helfen. Und von Neugier und hellem Verstand geleitet, entwickelt er eine Methode, die das Sterben vielleicht beenden kann …

Wer es Gewinnen möchte, soll mir dieses mal aus dem Mittelalter ein Foltergerät, ein medizinisches Instrument, eine Medizin oder ähnliches nennen.

Mitmachen kann mal wieder jeder.
Ich hab das Buch selber auch, ist nichts für ganz schwache Nerven.

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Teilnahmeschluss ist Halloween (31.10)

Viel Spaß

[Wornat1959]

Wieder eine tolle Aktion.

Diesmal bin ich dabei *grins* und möchte zuerst eine kleine Geschichte beisteuern:
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Hunger und Pest wüteten, als die Wiedertäufer im mittelalterlichen Münster ein irres Gottesregime errichteten - sie plünderten, töteten, feierten Orgien und schafften das Geld ab. Das Ende der Welt schien nahe.

Mein Folterinstrument wären hier die glühenden Zangen.

Ein Bild dazu aus der Geschichte, nur leider glühen die da nicht ... *hust*


Die Zangen sind im Stadtmuseum von Münster zu sehen.
Die drei Käfige in denen die Leichen der Verurteilten zur Schau gestellt wurden, hängen noch heute an der Lamberti-Kirche.

[dreamboylpz]

Oh, das ist sicherlich extrem interessant.
Ich hab in meiner Ausbildung zum Krankenpfleger auf der ITS morgens immer die Sputumbehälter leeren dürfen. Das morgens um 6 ist schon ne Herausforderung.
Mich hebts jetzt noch wenn ich dran denke, wie das Zeug zusammenhängend im Abfluss verschwand.

Sehr fasziniert war ich aber immer von Knochensägen, die Geräusche aus dem benachbarten chirurgischen OP waren oft wie 100 Zahnarztbohrer gleichzeitig anzuhören.

In meinem Ausbildungshaus war auch ein kleines Museum, da wiederrum war ich von den alten Rippenspreizern unwahrscheinlich beeindruckt.

[renegade666]

Wer sich für die Thematik "Folter" interessiert, dem sei ein Besuch im Kriminalmuseum in Rothenburg ob der Tauber empfohlen. Neben einer (nie eingesetzten) eisernen Jungfrau gibt es da auch allerlei "Folter-Gimicks", wie z.B. diese Mundbirne:

Ist schon eine ziemlich perfide Sache, jemanden zu foltern und ihn dann auch noch am Schreien zu hindern...

[DrBeshir]

Der spanische Bock. Schon sehr grausam.

dreamboylpz, musste das jetzt sein... Ich musste das als Zivi machen. Noch heute kommt es mir bei dem Gedanken hoch. brr, kalter Rotz am Stück...

Danke für das Spiel.

[Avantasia]

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Bahhhhhhhhhhhhhhh (nicht gucken wenn schwache Nerven!)

[Wornat1959]

Urghs. *schnauf*
Das mit den Ratten war mir bislang unbekannt. Zu welchen "Bosheiten" der menschliche Geist fähig ist ..., das Mittelalter heisst nicht umsonst das "Finstere Mittelalter".

Edit:
Da das Bild von DrBeshir geblockt wurde, hier kann man den spanischen Bock auch sehen: https://upload.wikimedia.org/wikiped...Bourtange1.jpg

[renegade666]

Zitat von Wornat1959

Urghs. *schnauf*
Das mit den Ratten war mir bislang unbekannt.

Kennt man doch aus "Nur noch 60 Sekunden"

[Schnullermaske]

Zitat von Wornat1959

Das mit den Ratten war mir bislang unbekannt.

Die Ratten auf dem Bauch hatte ich auch nicht mehr auf dem Schirm, legendär sind aber hungrige Ratten, die (in einem Käfig, in den auch Dein Gesicht hineinragt) auf Dein Gesicht losgelassen werden. Dank der vielen "Weichteile" und Öffnungen haben sie es da recht leicht, einen Ansatz zu finden.
EDIT: Hab' mal schnell geguckt... das kennt man aus dem Film "1984":

*

Die "Mundbirne" wiederum kenne ich "[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]" und zwar nicht, um den Delinquenten am Schreien zu hindern, sondern langsam und immer stärker gegen Unterkiefer und Gaumen zu drücken. Vorausgesetzt, die Birne ist weit genug im Rachen, geht dabei nicht etwa der Unterkiefer kaputt, sondern der sog. Harte Gaumen bricht irgendwann...
Kann btw. auch zur Dehnung von Anus und/oder Vagina benutzt werden.

Zuletzt wollte ich eig. noch das Foltermuseum in Freiburg/Breisgau empfehlen, doch das gibt es zwischenzeitlich wohl leider nicht mehr. In diesem hatte ich einst während meiner "Flittertage" gar vergnügliche Stunden verbracht.

P.S.: An der Verlosung möchte ich nicht teilnehmen. Habe schon genug Bücher über Folter/Tortur, Serienmörder und andere Perversionen.

[Thorasan]

Sehr kurios, ich wusste nicht, dass das zu haben soll. Allerdings ist es nicht in dem Haus, das im Netz angegeben ist, sondern ein paar Häuser weiter. Werde das bei Gelegenheit aber mal checken.
Eine wirklich interessante Dauerausstellung zu dem thema, naja, beinahe... Gibt es im ZfP Emmendingen. Ist die große Psychiatrie hier. Dort gibt es eben eine Ausstellung, die sich u.a. mit den alten Behandlungsmethoden beschäftigt. Ist dort auf dem Gelände, öffentlich begehbar, aber nur selten mal offen.. Und man muss nachweisen, dass man aktuell kein Patient ist, weil davon ausgegangen wird, dass das sehr triggernd sein kann. Es ist wirklich sehr hart anzuschauen, zu lesen und sich schlussendlich vorzustellen, was früher so alles passierte.
Passend in dem Zusammenhang fand ich letztes Jahr heraus, dass unser allseits bekannter Dr. Mengele jahrelang in Freiburg lebte und arbeitete. Leider habe ich da aber bisher nur Mauern des Schweigens angetroffen. Selbst die Stadtverwaltung macht bei dem Thema dicht. Keine gute PR

@Ava
Leider habe ich zu dem Thema wenig bis nichts beizutragen - so interessant ich das alles finde, so abstoßend ist es auch. Ich denke, seit ich die "120 Tage von Sodom" gelesen habe, habe ich ein viel zu bildliches Vorstellungsvermögen von solchen Dingen. Deshalb halte ich mich hier raus drücke aber jedem anderen die Daumen.. Also.. Mit einer Daumenschraube

[Credence]

Edit: mach an der Verlosung mit

Warum so brutal? Tuts nicht auch ne neunschwänzige Peitsche, oder ein glühendes Stück Eisen im Enddarm?

[Avantasia]

Würdet ihr bitte Kennzeichen, wenn ihr noch bei der Verlosung mitmachen möchtet, sonst komme ich hier komplett durcheinander.
Ansonsten könnte ich da auch ein Diskussionsthema erstellen wenn bedarf ist.

[luisamueller]

Ich würde gern an der Verlosung teilnehmen, das Folterinstrument was ich mir "ausgesucht" habe ist:

Die Daumenschraube, diese wurde sehr häufig eingesetzt und nicht nur am Daumen. Hierzu wurden die Daumen, aber auch andere Finger des Gefangenen, in eine Zwinge mit einem Gewinde eingespannt. Mit dem Gewinde wurde die Zwinge nun immer fester zugedreht, was enorme Schmerzen und auch Knochenbrüche verursachte. So "behandelt", erhielten die Peiniger sehr schnell das gewünschte "Geständnis" des Häftlings.

[Schnullermaske]

Zitat von luisamueller

Die Daumenschraube, diese wurde sehr häufig eingesetzt und nicht nur am Daumen.

Richtig, sowas konnte auch an Testikeln verwandt werden! Allein die Vorstellung daran, verursacht mir ein Kitzeln im Unterleib und ich wette, jeder Delinquent hat alles gestanden, wenn man ihm das Werkzeug auch nur ansetzte...

[dreamboylpz]

Ich bin auch nach wie vor interessiert.

[Schlachta]

würde mich und meine Mum sehr interessieren, meine Mutter arbeitet in der Psychiatrie und gerade da war es damals sehr grausam

[Caplan]

Seid Dankbar das es heute der Zahnarzt ist , der euch freundlich in den Schlaf wiegt.Mit Radio Handschuhen Mundschutz und haste nicht gesehen.
Frueher ab zum Hufschmied und rausreissen lassen. Maximal war noch irgendein Schnaps vorher drin, wenn du selbst welchen hattest.
Nasenprobleme wurden schlicht mit Hammer und Meißel behandelt, die Nierenschale dazu duerftest du selbst festhalten. Das ging sogar bis in die 60-70iger Jahre hier ambulant noch so.
In den Kriegen vor 1900 wurden Extremitaeten, die nicht mehr zu retten waren schlicht abgesaegt und es gab Zeiten, da wurd der Stumpf einfach mit heissem Blei uebergossen zu Blutstillung und Aderveroedung. Heisst letztendlich nichts anderes das Operationen von guter Handwerkskunst sein musste; mit den gegeben Mitteln
Und ging mal wer tot, ja Gott, dann war das eben so.
Spanische Stiefel waren auch etwas ganz besonderes. Sie liessen dich in allen Varianten tanzen..
Gab schon schoene Sachen

[dreamboylpz]

Ich kenn das auch noch als früher die Mandeln entfernt wurden. Da durfte man auch die Nierenschale selbst halten - und man hat auch überlebt

[Avantasia]

Hallo, das ist nach wie vor eine Verlosung, wenn ihr ein Diskussionsthema haben möchtet sagt Bescheid.

Ich blicke nicht mehr durch, wer bei der Verlosung mitmachen möchte und wer nicht.

Kennzeichnet das bitte!

[dreamboylpz]

Oh sorry, vergessen. Ich denke das kann man schon gern als Diskussionsthema anlegen

[Avantasia]

Sobald, die Verlosung vorbei ist, ändere ich das Thema in eine Diskussionsrunde.

Wäre schön, wenn bis dahin noch ein paar mitmachen würden,
denn sonst spare ich mir die Verlosungen demnächst.

[Wornat1959]

Ja schade wenn nicht mehr teilnehmen.
Hier nochmal ein zweiter Beitrag. Habe bewusst kein "Instrument" gewählt, sondern mehr eine Methode die aber zum Thema passt. Mein erster Beitrag unter #2 bleibt der für den Wettbewerb:

Der Aderlass ...


... wird noch heute selten verwendet. Im Mittelalter hat man Menschen literweise Blut abgezweigt.

Zitat von Wiki

Die Anwendung des Aderlasses beruhte auf dem System der Säftelehre, welches Krankheit als Ungleichgewicht in der Vermischung (Dyskrasie) der Säfte (Blut – Cholera/gelbe Galle – Melancholia/schwarze Galle – Phlegma/Schleim) oder als Degeneration einzelner dieser Säfte deutete.

Zwei Aderlass-Verfahren wurden unterschieden:
Die „Derivation“ (derivatio) = Ableitung, die von der Vorstellung ausging, die „verdorbenen Säfte“ oder die „fehlerhafte Säftemischung“ müssten aus dem Körper auf direktem Wege entfernt werden. Dazu wurde der Aderlass in der Nähe der erkrankten Region mit der Ausleitung von großen Blutmengen ausgeführt.

Die „Revulsion“ (revulsio) = Umwälzung, die von der Befürchtung ausging, bei der „Derivation“ würden mit den „schlechten Säften“ auch die „guten Säfte“ entfernt. Bei der „Revulsion“ wurde der Aderlass weit entfernt von der erkrankten Region mit der Ausleitung von geringen Blutmengen ausgeführt. Das Ziel war, die in der erkrankten Region angesammelten „schlechten Säfte“ von dort abzuleiten und durch „besser durchmischte Säfte“ zu ersetzen.

Sowas wurde z.B. gegen die Pest angewendet ...

[MerZomX]

Die Analbirne.

Wollte ich mitm Kumpel mal nachbauen...scheiterte dann aber an unseren Fähigkeiten

[LucyNyuu]

Ui, hier möchte ich dieses Mal auch teilnehmen Ein faszinierendes Thema, finde ich.
Zum Einen: auf was für grausame Ideen Menschen kommen und zum Anderen:
dass sich immer Menschen finden, die bereit zur Ausführung sind...
Ich habe etwas weniger blutrünstiges herausgesucht

Kitzeln
So lustig es klingen mag, wurde das Kitzeln im Mittelalter als Foltermethode eingesetzt.
Anhaltendes Kitzeln verursacht starke Schmerzen im Bereich der Lunge und der Bauchmuskeln.
Dies kann nach einer langen Zeit tatsächlich eine Qual werden.
Alternativ wurde der Angeklagte öffentlich zur Schau gestellt und ihm wurde Salz auf die Füße gestreut, das von Ziegen abgeleckt wurde.
Diese Folter gilt als relativ harmlos.
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[Bady23]

Der „Brustreißer“ war ein Werkzeug aus Eisen, das an den Brüsten angesetzt wurde, um sie zu verletzen und meist abzureißen. Der Brustreißer konnte sowohl kalt als auch heiß verwendet werden. Als Abwandlung wurde der Brustreißer bei Männern dazu verwendet, Glied und Hoden abzureißen.

[Avantasia]

Soooooooo, Mutter hat mal wieder entschieden, und Nummer zwei gesagt, dreamboylpz.

Herzlichen Glückwunsch.

Ab sofort könnt ihr dann hier über Foltermethoden, medizinische Verfehlungen und so weiter diskutieren.

Viel Spaß.

[Thorasan]

Wenngleich das von Bady spät kam - den kannte ich nicht bewusst.. Und.. Bäääh
Ne ernsthaft. Schon krass, was es da alles gab...


Und @dreamboylpz Meinen Glückwunsch, viel spass damit

[Wornat1959]

@dreamboylpz:
Viel Spass und gute Nerven beim Lesen. *grins*

[Avantasia]

Ich möchte den Gewinner nochmal bitten, sich zu melden.
Da ich das Buch gern schnell verschicken möchte.

[dreamboylpz]

Vielen vielen Dank - endlich wieder was ordentliches zum Lesen.
Hab Avantasia schon angeschrieben. War im Urlaub mit, ja das gibts noch, unterirdischem Internetempfang.