Toxikologie: Forscher finden Wirkstoff gegen Schlangengift
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Toxikologie Forscher finden Wirkstoff gegen Schlangengift
Britische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ein bereits zugelassenes Medikament die Überlebenschancen nach Schlangenbissen deutlich verbessern kann. In Tierversuchen hat es schon funktioniert.
Sandrasselottern leben in Afrika, der arabischen Welt und Asien. Viele Bisse gehen auf sie zurück.
Der Wirkstoff, den das Forscherteam aus Liverpool gegen Schlangenbisse zum Einsatz bringen möchte, nennt sich [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Bisher wird er, beziehungsweise die mit ihm verwandte [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], vor allem nach Schwermetallvergiftungen etwa mit Arsen, Quecksilber oder Blei eingesetzt.
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Vorsicht Gift! Schlangenfänger in Thailand
Auf die Idee, dass die Wirkstoffe auch gegen Schlangengift helfen könnten, war die Biochemikerin und Molekularbiologin [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] von der Liverpool School of Tropical Medicine gekommen.
Dimercaprol und DMPS wirken gegen Enzyme im Schlangengift, die auf Zink-Ionen angewiesen sind, um ihre verheerende Wirkung zu entfalten. Die Medikamente binden die Zink-Ionen, was die Forscher zunächst im Labor zeigen konnten. Sie veröffentlichten ihre Ergebnisse am 6. Mai 2020 in der Fachzeitschrift [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Im Tierversuch gelang ihnen außerdem der Nachweis, dass DMPS vor der tödlichen Wirkung des Giftes der Sandrasselotter schützt. Die Sandrasselotter ist eine der am weitesten verbreiteten Giftschlangen. Sie kommt in Afrika und Asien vor und ist für einen Großteil der tödlich endenden Schlangenbisse verantwortlich.
Etwa 138.000 Menschen sterben jedes Jahr weltweit durch Schlangenbisse. 400.000 erleiden irreparable Gesundheitsschäden.
Rekorde im Reich der Schlangen Die giftigste Schlange
Wo lebt wohl der Inlandtaipan, die giftigste Schlange der Welt? Richtig: in Australien! Forscher schätzen, dass das Gift aus einem Biss bis zu hundert erwachsene Männer töten kann. Das Gift ist darauf ausgerichtet, besonders gut Warmblüter wie den Menschen zu töten. Es schädigt das Nervensystem, das Blut und die Muskulatur des Opfers.
Die tödlichste Schlange
Ihr Biss selbst ist gar nicht so tödlich, denn 90 Prozent aller Menschen, die gebissen und nicht behandelt werden, überleben. Trotzdem gilt die Sandrasselotter als die tödlichste Schlange der Welt. Denn sie ist sehr aggressiv und beißt schnell und oft zu. Daher kommt es oft zu Vergiftungen und Todesfällen. Am tödlichsten heißt eben nicht unbedingt am giftigsten...
Die größte Schlange
Die Große Anakonda gehört zur Familie der Boas. Sie lebt in den dunklen, tiefen Gewässern des südamerikanischen Dschungels. Einige Individuen sollen bis zu 8,8 Meter lang und 200 Kilogramm schwer geworden sein. Das durchschnittliche Exemplar schafft es immerhin auf 4 Meter und über 30 Kilogramm. Die muskelgepackte Anakonda wickelt sich um ihre Opfer und erwürgt sie langsam.
Riesenschlange
Die Große Anakonda ist nichts gegen die Titanoboa. Diese prähistorische Schlange wurde vermutlich bis zu 13 Meter groß und 1135 Kilogramm schwer - ein Gigant! Das Foto zeigt eine Python über dem Wirbel einer solchen Titanoboa. Die Überreste hat man in Kolumbien entdeckt. Auch die Titanoboa lebte vermutlich nahe am Wasser - vor 40 Millionen Jahren.
Die kleinste Schlange
Wie süß! Diese Schlange wird nur etwa zehn Zentimeter lang und - nach Aussage seines Entdeckers - "so dick wie eine Spaghetti". Tetracheilostoma carlae frisst Termiten und Ameisenlarven und lebt auf der Karibikinsel Barbados. S. Blair Hedges von der Pennsylvania State University entdeckte die Art im Jahr 2008.
Die gierigste Schlange
Schlangen können ihren Unterkiefer ausrenken, um Tiere zu verschlucken, die doppelt so groß sind wie sie selbst. Aber manchmal ist der Happen selbst für sie zu groß. Im Jahr 2005 explodierte im Everglades-Nationalpark in Florida eine Tigerpython. Sie hatte versucht, einen ganzen Alligator herunterzuschlucken. Aus der geplatzten Schlange schaute noch der Alligatorschwanz heraus.
Meister der Tarnung
Nur ein Blatt? Nein, das ist eine Gabunviper. Form und Farbe ihres Kopfes ahmt totes Laub nach - die perfekte Tarnung am Boden des afrikanischen Regenwaldes. Die Gabunviper hat die längsten Giftzähne aller Schlangenarten: bis zu 5 Zentimeter lang. Auch ihr Gift ist sehr stark. Allerdings ist die Schlange kein bisschen aggressiv, und nur sehr wenige Menschen werden von ihr gebissen.
Die raffinierteste Schlange
Dieses Kerlchen hier - eine rote Königsnatter - ist nicht giftig. Aber sie will nicht, dass andere Tiere das wissen. Sie will lieber gefährlich aussehen. Daher ahmt sie mit ihrem rot-weiß-schwarzen Farbmuster die giftige Korallenotter nach. Ganz schön clever.
Schlangen, die das Meer lieben
Schlangen kann man sogar an Korallenriffen finden. Diese Art, die gebänderte Gelblippen-Seeschlange kehrt allerdings regelmäßig wieder ans Land zurück, um zu fressen und sich zu paaren. Einige Seeschlangen gehören zu den giftigsten Arten überhaupt. Im Gegensatz zu Fischen haben sie keine Kiemen und müssen regelmäßig zum Luftholen wieder nach oben kommen.
Schlangen, die fliegen
Die Schmuckbaumnatter kann durch die Luft gleiten und heißt daher auch "fliegende Schlange". Dafür stößt sie ihren Körper mit Kraft von einem Baum ab. Anschließend rollt sie sich zu einer Art Frisbee zusammen. Bis zu 30 Meter weit kann sie so durch die Luft gleiten. Sie frisst Echsen, Nagetiere, Vögel und sogar Fledermäuse. Für Menschen ist sie ungefährlich.
Günstig und schnell verfügbar
Besonders wichtig: Die Mediziner konnten auch zeigen, dass das Mittel wirkte, wenn es oral verabreicht wurde. Bisher wird Dimercaprol vor allem als Lösung auf Basis von Erdnussöl injiziert.
Weil es als Tablette eingenommen werden kann, könnte sich das Medikament als Erste-Hilfe-Maßnahme nach Schlangenbissen bewähren, wenn die Patienten nicht schnell in ein Krankenhaus eingeliefert werden können.
Die Mediziner aus Liverpool gehen davon aus, dass DPMS die Zeit bis zum Eintreffen professioneller Hilfe, insbesondere bis zur Verabreichung eines Antiserums, überbrücken kann. Gerade in Ländern mit schlechter Infrastruktur könnte das Mittel so Leben retten.
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Ein Dorf voller Schlangen
Der Professor für die Biologie von Tropenkrankheiten [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], der sich vor allem mit Schlangenbissen beschäftigt, betonte, ein besonders großer Vorteil von DMPS sei, dass das Mittel schon als Medikament zugelassen ist. "Es ist sicher und bezahlbar."
Die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] stuft Schlangenbisse als eine Gesundheitsgefahr hoher Priorität ein und hat sich vorgenommen, die Anzahl der Todesfälle und schweren Verletzungen bis 2030 zu halbieren. Dies soll einerseits durch Forschung an neuen Medikamenten geschehen, andererseits durch den Aufbau besserer lokaler Gesundheitseinrichtungen, die den Betroffenen schneller helfen können.
Haie und Skorpione? Die tödlichsten Tiere der Welt sind andere, als man denkt 11. Weißer Hai
Tote pro Jahr: etwa 10. Wölfe und einige Hai-Arten können uns zweifelsohne töten, aber sehr wenige von ihnen tun das auch. Beide töten pro Jahr nur jeweils etwa 10 Menschen weltweit. Die Wahrscheinlichkeit, dass man vom Toaster in der eigenen Küche getötet wird, ist größer.
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
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