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14.02.20, 12:51
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Chuck Norris sein Vater
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Entstehung von Planeten: Die Geburt von Arrokoth
Zitat:
Seit gut vier Milliarden Jahren zieht ein Eisklumpen seine Bahn um die Sonne: Nun haben Forscher die Entstehung von "Arrokoth" rekonstruiert und liefern damit den entscheidenden Hinweis, wie sich die Planeten formten.
So in etwa muss es ausgesehen haben, als sich "New Horizons" und Arrokoth begegneten DPA
Die Geburt von Arrokoth muss langsam vonstatten gegangen sein. Mit nur wenigen Metern pro Sekunde - selbst Fahrradfahrer sind oft schneller unterwegs – stießen zwei Gesteinsbrocken am Rande unseres Sonnensystems zusammen und blieben aneinander hängen. Seit gut vier Milliarden Jahren ziehen sie als Doppelkörper, der an einen platt gedrückten Schneemann erinnert und einen Durchmesser von 30 Kilometern hat, ungestört ihre Bahn um die Sonne.
Zwischenzeitlich nannten Wissenschaftler das urtümliche Gebilde [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], seit November hat es den [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. In der Sprache der Powhatan-Indianer das Wort für Himmel.
Das am weitesten entfernte Objekt, das je von einer Raumsonde untersucht wurde
Anfang 2019 machte die Nasa-Sonde "New Horizons" Aufnahmen des eisigen Himmelskörpers, der rund 6,6 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt ist. Damit ist Arrokoth das fernste Objekt, das je eine von Menschen gebaute Sonde untersucht hat.
Im vergangenen Jahr präsentierten Forscher auch bereits erste Ergebnisse des Vorbeiflugs. Doch die Datenübertragung von "New Horizons" zur Erde läuft wegen der großen Entfernung nur langsam. Inzwischen liegen mehr als zehnmal so viele Informationen vor, über die nun internationale Forscherteams in gleich drei [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] berichten.
"New Horizons" machte diese Aufnahme von "Arrokoth" aus 3000 Kilometern Entfernung JHUAPL/SwRI/NASA/HANDOUT/EPA-EFE/REX
Der Kuipergürtel jenseits des Planeten Neptun, wo auch Arrokoth unterwegs ist, kündet als ein Art kosmisches Archiv von der Entstehungsgeschichte unseres Sonnensystems. Das liegt daran, dass die unzähligen kleinen Himmelskörper dort seit rund 4,6 Milliarden Jahren ihre Bahn um die Sonne ziehen und sich in dieser Zeit kaum verändert haben. Die Temperaturen liegen nur knapp über dem Nullpunkt von minus 273 Grad. Einschläge anderer Himmelskörper passieren nur selten, zu leer ist der Raum.
Wie eine tiefgefrorene Zeitkapsel zeigen Arrokoth und seien Nachbarn, wie sich in der Staubscheibe, die einst die junge Sonne umgab, die ersten Bausteine für Planeten formten. Über den Status kleiner Bausteine sind sie nie hinausgekommen.
Astronomen streiten seit langem darüber, wie sich die Planeten einst bildeten. Die einen glauben, dass kleinere Gesteinsbrocken mit hoher Geschwindigkeit aufeinanderprallten und so mit der Zeit immer größere Objekte bildeten. Vor einigen Jahren kamen allerdings Zweifel an dieser Theorie auf: Müssten sich die Brocken nicht gegenseitig zu Staub zermalmen, wenn sie mit Wucht aufeinander treffen?
Nach einem alternativen Modell der Planetenentstehung bildeten Staubpartikel zunächst kleinere Wolken. Darin könnten sich dann durch sanfte Zusammenstöße unter dem Einfluss der Gravitation langsam größere Gebilde geformt haben.
Arrokoth könnte jahrelang Debatte klären
Die neuen Untersuchungen an Arrokoth bestätigen diese Theorie. "Wir sind an einem Wendepunkt der Erforschung der Planetenentstehung", sagte Alan Stern, Chefwissenschaftler von "New Horizons" während der US-Wissenschaftskonferenz AAAS in Seattle, wo die Ergebnisse präsentiert wurden.
Forscher um William McKinnon von der Washington University in St. Louis hatten die beiden Theorien zur Planetenentstehung in Computermodellen simuliert und mit dem Aussehen von Arrokoth verglichen. Das Ergebnis: Wären die beiden Teile, aus denen der Himmelskörper besteht, auch nur mit nur fünf Metern pro Sekunde aufeinander getroffen, hätten sie sich gegenseitig zerstört. "Das zeigt, dass die Planetenentstehung deutlich sanfter abgelaufen ist als bislang angenommen", sagte McKinnon.
Hinweise auf organische Moleküle
Die neuen Analysen zeigen außerdem, dass Arrokoth mit einer dicken Eisschicht aus Methanol bedeckt ist. Zudem fanden sich Hinweise auf organische Moleküle, bei denen es sich wahrscheinlich um sogenannte Tholine handelt– komplexe Moleküle aus Kohlenstoff, Stickstoff und Wasserstoff, die beispielsweise auf Kometen oder in der Atmosphäre von Gasplaneten vorkommen. Sie gelten als Vorläufer chemischer Verbindungen, aus denen auch Leben entstehen könnte.
Das Forschungsteam von "New Horizons" hofft nun, auf Teleskopaufnahmen weitere kleine Himmelskörper am Rande des Sonnensystems zu entdecken, die günstig für die Raumsonde liegen. "Solange wir noch Treibstoff haben", sagt Chefwissenschaftler Stern, "werden wir weiterforschen."
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Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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