Willkommen |
|
myGully |
|
Links |
|
Forum |
|
|
|
|
06.12.20, 15:16
|
#1
|
Anfänger
Registriert seit: May 2018
Beiträge: 25
Bedankt: 50
|
Warum müssen E-Autos soviel Leistung haben?
Hallo,
mir erschließt sich nicht warum die meisten E-Autos soviel "PS" haben müssen.
Wenn ich teilweise lese das ein E-Auto 250 PS, 300 oder 400 PS und mehr hat, frage ich mich: reichen 100 oder 150 PS nicht, da ja letztendlich auch die Reichweite deutlich erhöht würde. Oder sehe ich das falsch?
Gruss
ambacher
|
|
|
07.12.20, 15:53
|
#2
|
Anfänger
Registriert seit: Jan 2016
Beiträge: 1
Bedankt: 1
|
Das ist ganz schnell beantwortet: Die meisten aktuellen E-Autos müssen leider noch sehr teuer verkauft werden, da sie noch sehr aufwendig zu entwickeln und zu produzieren sind.
Der Aufpreis für mehr Leistung ist wiederrum geringer als beim Verbrenner...Der Rest ist Kostenrechnung und Marketing. Und nein die Reichweite erhöht sich kaum wenn man mit der gleichen Geschwindigkeit fährt. Ist übrigens bei den Verbrenner auch so.
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei thetotalone:
|
|
10.12.20, 19:12
|
#3
|
Banned
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 396
Bedankt: 518
|
Die enorme Leistung kommt aus dem Grunde zustande, dass beim Bremsen (über die Motorbremse) auch Energie wieder zurück gewonnen wird. Das heißt, der Motor wird beim Langsamerwerden zum Generator und lädt die Batterie (dreht andersherum, simpel gesprochen). Und dafür ist es einfach besser, eine hohe Generatorleistung zu haben (viel Leistung = schnellere Ladung).
Und der schöne Nebeneffekt ist, dass man dadurch diese hohe KW Zahl logischerweise im Motorbetrieb auch hat (ist ja die gleiche Maschine, dreht nur wieder "richtig" rum).
Der Hersteller könnte das ja auch elektronisch beschränken. Aber es liest sich gut im Prospekt.
Und da ja Controller und Werbefuzzis in Autofirmen die Richtung vorgeben, haben wir Elektroautos mit mächtig Power.
|
|
|
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Amiganer bedankt:
|
|
11.12.20, 16:57
|
#4
|
Newbie
Registriert seit: Jan 2011
Beiträge: 53
Bedankt: 58
|
Aber E-Autos haben doch mehr Drehmoment?
Eine Leistung von 1 Kilowatt in einer Zeitspanne von 1 Stunde bezogen. Dann wird die Energie von 1 Kilowattstunde benötigt.
Eine Leistung von 0,5 Kilowatt in einer Zeitspanne von 2 Stunde bezogen. Dann wird auch die Energie von 1 Kilowattstunde benötigt. Wie Weit komme ich in 2 Stunden statt in einer?
|
|
|
12.12.20, 00:41
|
#5
|
Erfahrener Newbie
Registriert seit: May 2018
Beiträge: 122
Bedankt: 105
|
Wie du sagst, liest du, dass teilweise Elektro-Autos mit viel "PS" da sind.
Das heißt aber nicht, dass diese auch gekauft werden.
Es ist eine neuere Technologie und diese muss verkauft werden, das beste Marketing für einen Tesla ist drin zu sitzen und die Beschleunigung der Topmodelle zu spüren.
Aber wenn du dir die nüchternen Verkaufszahlen anguckst, kommt es nicht auf die Leistung an. Renault Zoe, ID3, Smart, i3...
Alles "vernünftige" eAutos.
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei whiteywhiteman:
|
|
13.12.20, 09:13
|
#6
|
Stammi
Registriert seit: Sep 2010
Beiträge: 1.143
Bedankt: 568
|
Zitat:
Zitat von ambacher
Hallo,
mir erschließt sich nicht warum die meisten E-Autos soviel "PS" haben müssen.
|
Müssen die nicht, aber unsere deutschen Autohersteller leben nun mal davon, dicken Kisten zu verkaufen, die gross und schwer sind und viel PS haben.
Die meistverkauften e-Auto sind aber im Klein-/Kompaktwagensegment wie der LEAF oder ZOE und die haben "normale" Leistungsdaten.
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei Tuxtom007:
|
|
23.04.21, 13:32
|
#7
|
Anfänger
Registriert seit: Feb 2012
Beiträge: 3
Bedankt: 16
|
Also "Amiganer" trifft es gut, die Mehrleistung kommt beim Rekuperieren zu Gute!
Außerdem ist es extrem viel einfacher einen Elektromotor mit viel Leistung zu bauen als einen Verbrenner, der Merhaufwand ist gering und es verkauft sich ein Auto mit viel Leistung natürlich besser und teurer als eines mit wenig.
Und zuletzt ist es im ggs. zum Verbrenner so, dass die Elektromotoren im Teillast-Betrieb quasi nicht mehr verbrauchen als ein kleinerer E-Motor unter Vollast, daher gibt es hier kein Downsizing.
|
|
|
26.04.21, 15:52
|
#8
|
Ist öfter hier
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 268
Bedankt: 211
|
Richtig. Wenn du rekuperieren willst (bspw. beim zügigeren Abbremsen aus hoher Geschwindigkeit), dann brauchst du a) einen großen Motor/Generator und b) viele Zellen, die die Ladung aufnehmen.
Ein kleiner Akku mit wenig Zellen kann nicht schnell viel Ladung aufnehmen.
|
|
|
27.04.21, 06:34
|
#9
|
Erfahrener Newbie
Registriert seit: Jan 2019
Beiträge: 111
Bedankt: 322
|
Zitat:
Zitat von ambacher
Hallo,
mir erschließt sich nicht warum die meisten E-Autos soviel "PS" haben müssen.
|
„Leistung“, sprich „PS“ sind ein klares Verkaufsargument. Das liegt in unserer Natur, hier immer schnellere Kisten haben zu wollen/müssen.
Anderes Beispiel: SUV. Der Spritpreis wird teurer, die Parkplätze in den Innenstädten knapper und die Automobilindustrie verkauft trotzdem riesige Kisten in denen einzelne Personen zur Arbeit fahren. Aber Elektro halt und damit voll Umweltbewußt … wird uns eingeredet.
Extrem blöd wird es dann dadurch, dass ein E-Fahrzeug eigentlich leicht gebaut sein sollte aber jetzt werden die SUV auch noch auf Elektro gebaut, um die völlig am Ziel vorbeigehende Nachfrage zu befriedigen. Die Akkus sind in der Herstellung problematisch und alles andere als klimaneutral. Große, schwere Autos bedeuten leistungsfähigere und auch größere Akkus um sie zu bewegen. Das ist so verquer, wie dass die Fahrzeuge der Dieselbetrüger unvermindert abgesetzt werden.
Das Thema "Automobil" ist bei uns ziemlich abgehoben.
Geändert von Venedis (27.04.21 um 06:36 Uhr)
Grund: Buchstabendreher
|
|
|
22.07.21, 18:05
|
#10
|
Anfänger
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 1
Bedankt: 0
|
Zitat:
Zitat von Venedis
„Leistung“, sprich „PS“ sind ein klares Verkaufsargument. Das liegt in unserer Natur, hier immer schnellere Kisten haben zu wollen/müssen.
Anderes Beispiel: SUV. Der Spritpreis wird teurer, die Parkplätze in den Innenstädten knapper und die Automobilindustrie verkauft trotzdem riesige Kisten in denen einzelne Personen zur Arbeit fahren. Aber Elektro halt und damit voll Umweltbewußt … wird uns eingeredet.
Extrem blöd wird es dann dadurch, dass ein E-Fahrzeug eigentlich leicht gebaut sein sollte aber jetzt werden die SUV auch noch auf Elektro gebaut, um die völlig am Ziel vorbeigehende Nachfrage zu befriedigen. Die Akkus sind in der Herstellung problematisch und alles andere als klimaneutral. Große, schwere Autos bedeuten leistungsfähigere und auch größere Akkus um sie zu bewegen. Das ist so verquer, wie dass die Fahrzeuge der Dieselbetrüger unvermindert abgesetzt werden.
Das Thema "Automobil" ist bei uns ziemlich abgehoben.
|
Da kann man Dir nur voll zustimmen. Zu der "umweltfreundlichkeit" der
Akkus kommt noch die Stromerzeugung: Viele kleine Gemeinden haben gar nicht da Netz, um die Menge Strom weiterzugeben, die Erzeugung ist zur Zeit
auch nicht so umweltschonend gegeben.
Die in meinen Augen bessere Lösung wäre die Brennstoffzelle mit Wasserstoff
|
|
|
22.07.21, 20:22
|
#11
|
Banned
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 396
Bedankt: 518
|
Zitat:
Zitat von Schmutzbuckl
Da kann man Dir nur voll zustimmen. Zu der "umweltfreundlichkeit" der
Akkus kommt noch die Stromerzeugung: Viele kleine Gemeinden haben gar nicht da Netz, um die Menge Strom weiterzugeben, die Erzeugung ist zur Zeit
auch nicht so umweltschonend gegeben.
Die in meinen Augen bessere Lösung wäre die Brennstoffzelle mit Wasserstoff
|
Die meisten Gemeinenden bzw. deren Energieversorger haben bereits Grünes Licht gegeben. Deren Netze können schon jetzt die Energieversorgung gewährleisten oder mit geringem Aufwand auf den Mehrbedarf aufrüsten. Man rechnet bei Umstellung von Verbrenner zu Batterieautos mit ca. 20% Mehrbedarf an Strom.
Wenn aber dann jemand gleichzeitig nach Brennstoffzelle ruft, dann hat er sich mit dem Thema vielleicht nicht genug auseinandergesetzt.
Man braucht aufgrund der Umwandlungsverluste bei Wasserstoff so ca. 4x soviel Strom.
->>> Batterieauto: Kraftwerk erzeugt Strom -> Weiterleitung über die Netze -> direkt in die Batterie laden (Garage, Ladesäule, Steckdose).
->>> Auto mit Brennstoffzelle: Kraftwerk erzeugt Strom -> Weiterleitung über die Netze -> Wasserstofferzeugung irgendwo -> Transport zu Tankstellen (+ Kühlung) -> Man muss dann wieder zum Tanken hinfahren und tanken -> Im Auto wird dann der Wasserstoff wieder in Strom umgewandelt und in die Batterie gespeist.
Brennstoffzellenautos haben nämlich ebenfalls eine Batterie und werden über einen Elektromotor angetrieben
Oder einfach zusammengefasst:
Mit der Energie, die man benötigt, damit ein Brennstoffzellenauto 100 km weit fahren kann, kommt ein rein batteriebetriebenes Auto ca. 300 bis 400 km weit.
Geändert von Amiganer (22.07.21 um 20:24 Uhr)
Grund: Wasserstoff in Brennstoffzelle geändert
|
|
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 12:22 Uhr.
().
|