[mannix70]

Die EU-Kommission will das Aus für alle herkömmlichen Benzin- und Dieselautos auf den Weg bringen. "In den vergangenen Wochen hat etwa ein Dutzend Hersteller in der EU angekündigt, zwischen 2028 und 2035 auf emissionsfreie Produktion umzusteigen. Wir werden dennoch einen zeitlichen Rahmen vorgeben, bis zu dem alle Autos emissionsfrei sein müssen", sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen der "Süddeutschen Zeitung". Sonst fehle Planungssicherheit, und man werde die Klimaneutralität bis 2050 nicht erreichen.

Optionen: Elektrische Autos oder klimaneutrale Vebrennermotoren

"Wie sie ihre Produktion verändern, bleibt den Herstellern aber selbst überlassen", betonte die Politikerin. "Die wissen am besten, wie man neue Autos oder neue Kraftstoffe entwickelt." Neben elektrischen Autos können auch Verbrennermotoren klimaneutral sein, wenn sie mit Wasserstoff oder synthetischen Kraftstoffen betrieben werden. Richtig hergestellt werden durch diese Energieträger unterm Strich keine zusätzlichen Treibhausgase ausgestoßen.

Ziel bis 2030: Treibhausgase um 55 Prozent unter den Wert von 1990 senken

Die EU-Kommission präsentiert an diesem Mittwoch Gesetzesvorschläge, die das Erreichen der europäischen Klimaschutzziele für das Jahr 2030 sicherstellen sollen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen es den EU-Staaten ermöglichen, die Treibhausgase bis 2030 um mindestens 55 Prozent unter den Wert von 1990 zu drücken. Dies wiederum gilt als Voraussetzung dafür, dass dann 2050 netto gar keine klimaschädlichen Gase mehr in die Atmosphäre gelangen.

Am Ende steht das Ziel, den menschengemachten Klimawandel und dessen Folgen aufzuhalten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sehen in der globalen Erwärmung einen Grund für steigende Meeresspiegel und wetterbedingte Naturkatastrophen wie Wirbelstürmen, Hagel, Überschwemmungen oder Waldbrände.

Verbrauch von fossilen Energieträgern wird teurer

Neben dem Zeitrahmen für emissionsfreie Fahrzeuge will die Kommission unter anderem auch ein EU-weites Emissionshandelssystem für den Verkehrs- und Gebäudesektor vorschlagen. Dies würde dazu führen, dass der Verbrauch von fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdgas oder Mineralöl fürs Heizen oder den Personen- und Güterverkehr noch einmal verteuert werden würde.

Der Straßenverkehr sei der einzige Sektor, in dem die Emissionen in den vergangenen Jahren sogar noch gestiegen seien, sagte von der Leyen der "Süddeutschen Zeitung". Dem müsse man etwas entgegensetzen. "Gleichzeitig werden wir einen Sozialfonds speziell für die Klimakosten aufsetzen", sagte von der Leyen. So stelle man sicher, dass Haushalte mit kleinen Einkommen einen Ausgleich bekommen.

In Deutschland werden vor allem die Vorschläge zur Einschränkung der Emissionen durch den Straßenverkehr mit Spannung erwartet. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) warnte die EU-Kommission kurz vor der Veröffentlichung ihres Pakets vor einem zu harten Kurs. Scheuer sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: "Ich glaube, dass sich alle Automobil- und Lkw-Hersteller bewusst sind, dass es zu strengeren Vorgaben kommt. Aber sie müssen technisch machbar sein. Und wenn man halt alle halbe Jahre die Vorgaben verändert, dann wird es mit der Planungssicherheit auch schwierig."

Scheuer: "Wir werden künftig Wasserstoff importieren"

"Im Straßenverkehr müssen wir für das Auslaufen des fossilen Verbrenners 2035 eine Kraftstoff-Alternative haben", sagte Scheuer. "Bei Pkws bin ich dabei, dass elektrische Antriebe der Schwerpunkt sind." Bei Lastwagen aber müsse man mehr auf Wasserstoff setzen. "Wir importieren Erdöl, also werden wir künftig auch einen großen Teil Wasserstoff importieren können."

Scheuer sprach sich auch gegen eine mögliche europäische Kerosinsteuer aus. "Ich habe nichts gegen ambitionierte Vorgaben, auch nichts gegen Verschärfungen, das dient der Planungssicherheit und führt zu Innovationen." Aber wenn Airlines ihre Flieger dann in Istanbul oder anderswo betankten, dann wäre das falsch, so Scheuer.

Erste Wasserstoff-Lkw für 2027 vorgesehen

Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung geht davon aus, dass es batteriebetriebene Lkw für den Fernverkehr - wegen der momentan noch enormen Batteriegewichte - voraussichtlich frühestens 2025 gebe. "Der erste Wasserstoff-Lkw in Serienproduktion ist für 2027 vorgesehen", so der Verband.

Nach der Präsentation der Vorschläge an diesem Mittwoch fangen die eigentlichen Verhandlungen an. Sie werden vor allem zwischen den Mitgliedstaaten im Rat der EU und dem Europäischen Parlament geführt werden. Wie lange die Gespräche dauern, ist unklar. Grundsätzlich ist aber Eile geboten, um Industrie und Verbrauchern möglichst viel Zeit für die Umstellungen und Reduktionen zu geben. (ash/dpa)

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[Beyond Birthday]

Wie passend, ich will das aus von von der Leyen

[parlheinz]

Frau von der Leyen scheint noch nicht gemerkt zu haben, dass die ersten in Serie produzierten Wasserstoff-LKW von Hyundai kommen und in der Schweiz bereits unterwegs sind.

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[MunichEast]

Der Schwindel vom grünem Wasserstoff, der aus Erdgas und Kohle gewonnen wird. Das wird sicher unser Klima retten. Dazu verbraucht die Herstellung von Wasserstoff ein vielfaches mehr an Energie als würde man diese direkt nutzen.

[Klopperhorst]

Durch das angepasste Portfolio von Ford und dem vor kurzem vorgestellten Ford F150 Lightning wird mir das Aus für herkömmliche Verbrenner wenig Kummer machen. Meinen Segen hat sie.

[whiteywhiteman]

Wasserstoff ist zu Hause herstellbar. Strom wird schwierig.
Wallboxen werden verschleudert, um dann später den Preis für Strom zu regulieren.
Der Staat wird sich die Mineralölsteuer für Kraftstoff nicht nehmen lassen, sondern umwälzen.
Für mich hat das wenig mit der Umwelt zu tun.

[csesraven]

Wasserstoff ist zu Hause herstellbar aber Strom nicht?

[nolte]

Wasserstoff ist zu Hause herstellbar

Selbstverständlich. Geht ganz einfach mit [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], Zink und Salzsäure.

[lichtll]

Und 2035 rückt dann die Bundeswehr mit E-Bergepanzern, E-Truppentransportern und E-Bagger an? Sinnvoller wäre es, die Entwicklung von synthetischen Treibstoffen voranzutreiben.

[bambamfeuerstein]

meiner meinung nach ist weder das eine noch das andere die lösung, die mischung machts

nur e-autos: hierzu reichen die seltenen erden garnicht aus, die der planet erde hat, davon abgesehen müssten sich alle hersteller auf eine technologie einigen um eine passende logistik aufzubauen, beispiel austauschbatterien an der tanke

nur wasserstoffautos: sei es der druckunterschied beim tanken, der wirkungsgrad von max. 30% oder die umwandlung in e-fuel: da fehlen noch jahrzehnte der entwicklung

nur normaler verbennungsmotor: dazu muss ich wohl niccts sagen

genauso wie bei der stromerzeugung der mix die zukunft sein wird, ist das auch so bei den PKWs
zumal unsere politik nur deutschland bzw. europa im auge hat. was bringt es denn, wenn wir hier emissionen einsparen ohne ende, wenn die gerade mal 30mio fahrzeuge in indien fünfmal soviel ausstossen wie die die 60mio in deutschland

[Helixor]

Leute, kapiert endlich dass die Antriebsart zweitrangig ist.
Die Kisten sind zu groß. Die vielen leeren Rückbänke, die ohne Tempolimit über unsere Autobahnen rasen könnten wir uns locker sparen. Ein drittel kleinere Autos bedeuten 1/3 mehr Platz auf den Straßen, 1/3 mehr Parkplätze, ... .
Wenn man die Benziner SUVs einfach durch solche mit Wasserstoff oder E-Antrieb austauscht ist fast nix gewonnen.

[darknom]

Wasserstoff ist zu Hause herstellbar. Strom wird schwierig.

Bitte was? Es gibt neben den klassischen Solardächern jetzt schon Solarpanele zum direkt in die Steckdose stecken für den Balkon sowie diverse Hersteller für Kleinst-Windräder. Du kannst demnächst auch dein Solarauto anzapfen und als Zwischenspeicher gebrauchen (Sion/SonoMotors). Derselbe fährt einige Kilometer am Tag komplett über solar ist also für Kurzstreckennutzer quasi tankfrei.

Die Akkus sind gerade erst am Anfang der Entwicklung und trotzdem gibt es schon die ersten kobaltfreien Varianten. Da wird noch viel passieren.

E-Autos allein werden das Steuer net rumreißen, aber sie sind definitiv Teil der Lösung, da eben leider nicht alle die Karre stehen lassen, auf Flugzeug verzichten und Veganer werden wollen.

[MunichEast]

Zitat von lichtll

Sinnvoller wäre es, die Entwicklung von synthetischen Treibstoffen voranzutreiben.

Das ist ein Paradoxon. Ein Kraftstoff denn herkömmliche Verbrennungsfahrzeuge nutzen können, wird immer CO2 freisetzen. Die Herstellung von Wasserstoff ist um ein vielfaches energieintensiver als damit direkt Fahrzeuge anzutreiben.

Zitat von lichtll

Und 2035 rückt dann die Bundeswehr mit E-Bergepanzern,

In der Kriegsführung gibt es tatsächlich elektrische Antriebe. U-Boote, Dronen, Kriegsschiffe und erste [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] Prototypen. Der Vorteil ist geräuscharme Fahrweise und höhere Agilität als mit Dieselmotoren. Dazu sind Elektroantriebe im Vergleich zu Dieselmotoren wartungsarm.

[alfiy]

jaa das will sie und bis dahin bin ich in rente und muss nicht mir Fahrad oder mit Pferd zu arbeit fahren bzw. Reiten.

[Luke_Sky123]

E-Autos verursachen beim Fahren keine Emissionen oder Schadstoffe. Herstellung und Produktion sind noch nicht optimal, vor allem, was den Einsatz von Energie und Rohstoffen für die Akkus angeht. Beim derzeitigen Strommix sind E-Autos nach 127.500 Kilometern oder 8 ½ Jahren umweltfreundlicher als ein Benziner.

Wenn ich überlege das ich irgendwann mal in Urlaub fahren möchte ,ca. 1500km brauch ich normal so 10-12 Std. mit E-Auto unter Umständen 2 Tage , wenn beispielsweise ständig die Ladesäulen besetzt sind .

Rechnet man den CO2-Ausstoß bei der Batterieherstellung und den Strommix in die Klimabilanz von E-Autos mit ein, sind sie schädlicher als Dieselautos. ... In Wirklichkeit stoße der Tesla zwischen 156 und 181 Gramm CO2 pro Kilometer aus und damit deutlich mehr als ein vergleichbarer Diesel-Mercedes.

[MunichEast]

Zitat von Luke_Sky123

Rechnet man den CO2-Ausstoß bei der Batterieherstellung und den Strommix in die Klimabilanz von E-Autos mit ein, sind sie schädlicher als Dieselautos. ... In Wirklichkeit stoße der Tesla zwischen 156 und 181 Gramm CO2 pro Kilometer aus und damit deutlich mehr als ein vergleichbarer Diesel-Mercedes.

Das ist Unsinn aus einer bekannten Ecke.

Bereits bei der Veröffentlichung der Studie machten die, die sich auskennen, drei Kreuze“, sagte Dudenhöffer. Die Studie basiere auf „dubiosen Berechnungen“ und „hanebüchenen Annahmen“. Allein dass der Studie der Strommix Deutschlands zugrunde gelegt wurde, halte er für einen vollkommen falschen Ansatz.[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Ist das E-Auto doch eine Umweltsau? Um die CO2-Emissionen und die Klimabilanz von E-Autos lodert in der Wissenschaft ein hitziger Streit. Im Kern geht es um den Berechnungsansatz der EU zur Bilanz von CO2-Emissionen durch die Umstellung auf E-Mobilität. Eine Reihe von Wissenschaftlern wertet die Berechnungen als fehlerhaft und sagt, die E-Autos würden viel mehr CO2 verursachen als bisher gedacht. Doch Ihre Berechnungen enthalten offenbar selbst Fehler.[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[Draalz]

Zitat von alfiy

jaa das will sie und bis dahin bin ich in rente und muss nicht mir Fahrad oder mit Pferd zu arbeit fahren :

Wer will was? Du hast vermutlich auch keine Kinder. Also einfach so weiter machen.