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08.06.23, 21:46
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Streuner
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Vorwurf der Abzweigung von Hilfsgütern
Zitat:
USA stoppen Nahrungsmittel-Hilfslieferungen für Äthiopien
Die US-Behörde für internationale Entwicklung stellt ihre Lebensmittelhilfen für Äthiopien mit sofortiger Wirkung ein. Grund ist demnach schweres Fehlverhalten vor Ort. Der Schritt könnte Millionen Menschen treffen.
08.06.2023, 16.21 Uhr
Äthiopien erhält bis auf Weiteres keine Nahrungsmittelhilfen mehr von den USA. Wie die US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) mitteilte, werden die Lieferungen in das Land eingestellt, weil sich herausgestellt habe, dass die Spenden teilweise abgezweigt wurden und nicht Menschen in Not zugutekamen.
»Nach einer landesweiten Untersuchung hat USAID in Abstimmung mit der Regierung Äthiopiens ermittelt, dass eine groß angelegte und koordinierte Kampagne Nahrungsmittelhilfen abzweigt«, teilte die US-Behörde mit. Man habe daher die »schwierige aber notwendige Entscheidung« getroffen, dass man mit den Lieferungen nicht fortfahren könne, bis entsprechende Reformen in Kraft getreten seien.
Wie die »Washington Post« berichtet, sollen äthiopische Staatsbedienstete sowohl auf Bundes- sowie auf Regionalebene in die Abzweigung der Hilfsgüter involviert gewesen sein. Die Lieferungen sollen demnach etwa an das Militär und frühere Kämpfer geliefert worden sein. Teils sollen die Güter auch in Äthiopien weiterverarbeitet und dann wieder exportiert worden sein.
Um welche Mengen es sich konkret handelte, war zunächst nicht klar. Allerdings seien bei Kontrollen von 63 Getreidemühlen in sieben der neun Regionen des Landes »signifikante Abzweigungen« festgestellt worden, hieß es in dem Bericht.
Vertreter der äthiopischen Regierung wollten die Vorgänge laut der Zeitung nicht kommentieren. Demnach soll das Abzweigen der Nahrungsmittel dazu geführt haben, dass diejenigen, die am dringendsten auf fremde Hilfe angewiesen seien, leer ausgingen.
Die Aussetzung des Programms erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt. In Äthiopien leiden nach Daten der Welthungerhilfe rund 22 Millionen Menschen – etwa ein Sechstel der Bevölkerung – an Hunger. Die Menschen im Land durchlitten in den vergangenen Jahren eine schwere Dürre, Bürgerkrieg und steigende Lebensmittelpreise. Die seit Wochen andauernden Kämpfe im benachbarten Sudan verschärften die ohnehin instabile Lage in der Region zuletzt weiter.
Laut »Washington Post« könnte die Aussetzung des USAID-Programms Äthiopien in die Arme Russlands treiben. Die Beziehungen zwischen Addis Abeba und Washington hatten sich im Zuge des bewaffneten Konflikts der äthiopischen Regierung mit der Bevölkerungsgruppe der Tigray im Norden des Landes deutlich verschlechtert. Äthiopien ist laut dem Bericht der größte Empfänger von USAID-Hilfen weltweit.
fek/Reuters
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