[MunichEast]

Behörden in russischer Grenzregion melden Beschuss

In der westrussischen Region Kursk sind nach Angaben örtlicher Behörden drei Wohnhäuser und eine Schule sowie ein Fahrzeug in Brand geraten. Laut Gouverneur Roman Starowoit gehen die Schäden auf einen Angriff aus der Ukraine zurück. Der russische Grenzschutz habe das Feuer erwidert. Es habe keine Verletzte gegeben.

"Heute, um fünf Uhr morgens, wurde das Grenzdorf Alexejewka im Kreis Gluschkowo mit schweren Waffen beschossen", schrieb der Gouverneur auf Telegram. Fotos, die er mit der Mitteilung veröffentlichte, sollen kleinere Schäden an mehreren Gebäuden zeigen.


Ukrainische Soldaten nördlich von Charkiw am 16. MaiDimitar Dilkoff/AFP/Getty Images

Die ukrainische Seite bestätigte den Angriff nicht. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

In den vergangenen Wochen hatte es vermehrt Brände in mehreren grenznahen russischen Städten gegeben. Einwohner der Stadt Belgorod, etwa 20 Kilometer vor der ukrainischen Grenze, veröffentlichten in sozialen Medien Videos, die Explosionen ungeklärten Ursprungs zeigten. Auch diese Angaben konnten bislang nicht verifiziert werden.
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Ich hoffe die Ukraine trägt den Krieg nicht nach Russland, denn es könnte zu einer deutlichen Ablehnung in der russischen Bevölkerung führen und Russland könnte dann leichter zur Generalmobilmachung rufen ! Es ist ein Unterschied ob die russische Bevölkerung ihre Söhne sinnlos ungewollt in der Ukraine opfern muß oder um das eigene Zuhause zu beschützen.

[User1803]

MunichEast

Ich hoffe die Ukraine trägt den Krieg nicht nach Russland, denn es könnte zu einer deutlichen Ablehnung in der russischen Bevölkerung führen und Russland könnte dann leichter zur Generalmobilmachung rufen ! Es ist ein Unterschied ob die russische Bevölkerung ihre Söhne sinnlos ungewollt in der Ukraine opfern muß oder um das eigene Zuhause zu beschützen.

ich sehe das etwas deferenzierter, wobei ich dir bei der Eskalation auf russischen Gebiet zustimme.
Aber hat man nicht schon bei uns mit dem Gedanken am 9. Mai gespielt, dass der Russe komplett mobil macht oder zum teil?
Was er dann ja auch nicht getan hat.
Nun bin ich kein Militärexperte aber ich finde schon, dass der Russe seine eigene Medizin zurückbekommt.
Und das dadurch die Bevölkerung auch sieht, dass es sie auch treffen kann.
Und bei einer Mobilmachung, sei es auch nur in Teilen, muss er ja auch seinem Volk erklären Wieso, Weshalb und Warum.
Und ob dann alle noch hurra schrein, ich hoffe nicht.
Und man sieht es ja schon auch in Ansätzen, dass nicht alle Russen mit dem Krieg in der Ukraine einverstanden sind.
Siehe Feuer in verschiedenen Bereichen und Bezirken, die völlig wahllos und willkürlich sind, sogar Busse fangen mit einmal Feuer.
Also ich könnte mir gut vorstellen, dass man Nachschubwege und Depots der Russen zerstört.
Und dass man mit russischen Nivea nicht so genau trifft.
Jedenfalls ist das die Aussage der Russen, beim bombardieren von Zivilisten.
Also warum nichts anderst rum auch?

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von User1803

Und bei einer Mobilmachung, sei es auch nur in Teilen, muss er ja auch seinem Volk erklären Wieso, Weshalb und Warum.

... und das fällt wesentlich leichter, wenn im Hintergrund Bilder von zerstörten Einrichtungen auf russischem Staatsgebiet zu sehen sind. Natürlich kann es militärisch sinnvoll sein zum Beispiel einen für den Nachschub wichtigen Bahnhof auf dem Gebiet des Gegners in Schutt und Asche zu legen. Wenn dieser Schlag dann aber den Vorwand zur Mobilmachung liefert, kann das zum Bumerang werden.
Ich gehe davon aus, dass die ukrainischen Befehlshaber, die ja von solchen Sachen mehr verstehen als ich, sich das alles gut überlegt haben. Hoffen wir, dass sie sich nicht geirrt haben.

Nun dauert der Krieg schon so lange. Und ich habe immer noch keine Vorstellung wie er enden könnte und was danach kommt. Sicher bin ich mir aber in einem. Nichts wird danach besser sein als davor. So, wie eigentlich in jedem Krieg der jüngeren Geschichte. Wir lernen es nie.

[Nana12]

Russland pfeift logistisch aus dem letzten Loch, und die innere Verfassung ist genau so bescheiden wie die Moral. Das haben die letzten Wochen offenbart. Eine Mobilmachung führt höchstens in eine Katastrophe für die russische Armee. Das weiß man auch in Russland:

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Ich vermute (sollte es jetzt keine einschneidenden Ereignisse geben) es wird nun zu einem Stellungskrieg kommen, bei der viel Mensch und Material verheizt wird. Ich glaube das ist auch die Strategie Washingtons am Ende als Sieger hervor zu gehen. Putin wird vor der Entscheidung stehen aufzugeben, und damit sein politisches Ende einzugestehen. Ob das nun in Jahren oder in den kommenden Monaten sein wird, bleibt abzuwarten. Aber ich glaube angesichts der Probleme der russischen Armee und der drohenden Niederlage durch Zusammenbruch, wird die Entscheidung eher früher kommen.

Wichtig ist nur, dass er die Füße still hält. Und was noch wichtiger ist: Hoffentlich hält sein Nachfolger die Füße auch still. Dank der Konfrontativen Politik wird das mit Sicherheit kein Freund des Westens werden. Ich denke es wird zu einer brandgefährlichen Gemengelage kommen. Und dann bleibt nur noch zu hoffen, dass die Nuklearwaffen in einem noch bescheideneren Zustand sind, als die konventionellen Waffen.

[User1803]

Melvin van Horne,

Nichts wird danach besser sein als davor. So, wie eigentlich in jedem Krieg der jüngeren Geschichte. Wir lernen es nie.

Da sind wir wieder zu 100 Prozent auf einer Wellenlänge.

[MunichEast]

Ich sehe halt nicht Russland in der Ukraine scheitern, ich befürchte das wird bis zum bitteren Ende durchgezogen egal wie lange es dauert. Meine Hoffnung ruht und ich habe ein paar Einblicke immer noch auf das russische Volk. Vielen sitzen, gerade den älteren, halt immer noch die katastrophalen 90er Jahre im Kopf und nie war es seitdem so gut, wie unter Putin jetzt, für sie. Die kritische Masse sind vielleicht nicht genügende und tausende haben sich bereits in's Ausland abgesetzt.

[muavenet]

Zitat von MunichEast

Meine Hoffnung ruht und ich habe ein paar Einblicke immer noch auf das russische Volk. Vielen sitzen, gerade den älteren, halt immer noch die katastrophalen 90er Jahre im Kopf und nie war es seitdem so gut, wie unter Putin jetzt, für sie.

Gerade die Älteren sind das Problem (wie auch in anderen konservativen Staaten); mer vergleiche das Durchschnittsalter der russischen (ca. 70 Jahre) und ukrainischen Nomenklatura, insbesondere unter den siloviki und deren Unterstützern. Da ändert auch ein Khodarenok im russischen Staats-TV nix. Der ist dort ein bekannter Gast, einer von den Quotenfuzzis, die mer sich in die Sendung holt, um dann als Clown fürs Nutpicking zu dienen. Im Angesicht von beaucoup pobeda funktioniert das allerdings nicht mehr so gut.

Aber was ändert das am Status der zwei Folgegenerationen (so zwischen 30 und 50) die nicht schon das Land verlassen haben oder davon träumen? Wieviele brauchbare, i. e. demokratieerfahrene Oppositionspolitiker (und Wähler) hast du für eine wirkungsvolle Transformation der kaputten Institutionen dort? Genau...




Was ukrainische Operationen auf russischen Boden anbelangt müssen erstere die Sache cool spielen, und werden es wohl auch. Ich seh die zumindest nicht mit dem Äquivalent von Kriegsbräuche im Landkriege rumrennen.

Am Ende wird mer das spätestens dann sehen, wenn die Ukrainer verstärkt eigene Offensivoperationen durchführen.

[User1803]

Passend zu meiner These.
Es sind zwar noch wenige Russen aber immerhin.
Langsam setzt auch das rationale Denken beim Russen wieder ein.
Besonderst interessant fand ich an dem Interview, dass die Ukrainer ganz schnell enorme Schlagkraft aufbauen können mit westlicher Militärhilfe.
Und das weiß auch der Russe, laut dem Exmilitär.
Jetzt noch ein paar mehr, die wieder zu Besinnung kommen und Putin absetzten und sofort aus der Ukraine raus, ohne Bedingungen.
Das wäre doch mal was.

Russischer Oberst überrascht mit Kritik – Moderatorin reagiert prompt
m russischen Staatsfernsehen wird die Propaganda des Kremls verbreitet. Ausgerechnet ein ehemaliger Oberst weicht nun von diesem Kurs ab, als es um den Ukraine-Krieg geht – das stößt auf Gegenwind.

Russland lebt in einer eigenen Welt der Propaganda, wenn es um den Ukraine-Krieg geht. Besonders im russischen Staatsfernsehen kommt es immer wieder zu absurden Erklärungen, die keine Gegenstimmen dulden. Ein ehemaliger Oberst hat in einer prominenten Talkshow mit einer Analyse des Ukraine-Krieges und seinen Folgen für Russland überrascht. Die Moderatorin reagierte prompt.

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[MunichEast]

Ein mutiger aber hoffentlich kein für ihn nachträglich gefährlicher Auftritt von Mikhail Khodaryonok.

[Outlaw74]

Die Ukraine muss die russischen Truppen aus ihren Land rauswerfen und sich dann an der Grenze eingraben. Die Chancen dafür stehen auch verdammt gut.

Aber ein weiterer Vorstoß in russisches Gebiet wäre wohl echt fatal und würde wohl auch die letzte Sicherungen von Putin durchbrennen lassen.