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Gastgeber Katar hat am Sonntag beim WM-Auftaktspiel bei der 0:2-Niederlage gegen Ecuador sportlich enttäuscht und fußballerisch eine schwache Leistung gezeigt. Stimmung kam im Al Bayt Stadium in der Nähe von Doha kaum auf, zudem warfen die vielen leeren Plätze in der zweiten Halbzeit sowie die Angabe der offiziellen Zuschauerzahlen Fragen auf. Fußballbegeisterung sieht jedenfalls anders aus.

Tausende leere Plätze, keine Stimmung für die Nationalspieler des stolzen Gastgebers: Für Katar muss sich die Schlussphase der Auftaktniederlage gegen Ecuador fast schon wie das WM-Aus angefühlt haben. Doch noch mehr als die schwache fußballerische Leistung im Anschluss an eine glanzvolle Eröffnungsshow irritierte der Auftritt der Zuschauer.

Offiziellen Angaben zufolge waren 67.372 Fans, darunter Katars Staatsoberhaupt Emir Tamim bin Hamad Al Thani und FIFA-Präsident Gianni Infantino, im Stadion. Die Arena fasst laut FIFA-Angaben allerdings nur 60.000 Menschen. Die Zuschauerzahlen wirkten schon zu Beginn optimistisch, denn man sah auch leere Plätze, aber immerhin herrschte etwas Stimmung. Schon nach der Halbzeitpause sah das Stadion deutlich leerer aus, lange vor dem Abpfiff ergiffen zahlreiche Zuschauer die Flucht. In der Nachspielzeit waren fast nur noch leere Sitzschalen zu sehen.

Die im Vergleich zu anderen Nationen der Region eher überschaubare Historie im Fußball war immer wieder ein Kritikpunkt an der Vergabe an das reiche Emirat – wenn auch deutlich seltener als die Menschenrechte und Lebensbedingungen für Arbeitsmigranten. Vertreter des Landes betonen dagegen unablässig, wie groß die Fußballbegeisterung sei – gerade jetzt wegen der WM.

„Für Katar war das eine Enttäuschung mit zwölf Jahren Vorbereitung“, schrieb die britische Zeitung „Guardian“. Die französische „L’Equipe“ kommentierte eine „irre Eröffnung“, und das war nicht positiv gemeint. „Katar hat nicht wirklich das Niveau, um bei seiner Weltmeisterschaft eine Rolle zu spielen, und ein großer Teil seines Publikums kehrte in der zweiten Halbzeit nicht zurück.“ Auch die italienische „La Repubblica“ bezog sich auf die Zuschauerzahl: „Als der Sprecher stolz die 67.000 Zuschauer auf den Tribünen des Al Bayt Stadium verkündet, sind viele längst gegangen. Bereits zur Halbzeit.“

Motivierter Fanblock überrascht
Durchgehend gesungen und angefeuert wurde während der Partie hingegen von einer Gruppe von Fans in roten „Qatar“-Shirts, die sich von den Gegentoren nicht von ihrer orchestrierten Party abhielten ließen. Auch ein eifriger Trommler war dabei. Berichte, wonach es sich um von Katar „unterstützte“ Anhänger handeln soll, hatten die Organisatoren vor wenigen Tagen noch zurückgewiesen.

Der erstaunlich motivierte Fanblock der Gastgeber hat auch für Verwunderung gesorgt.

„Wir haben uns unterstützt gefühlt und wir hoffen, dass die Menschen das nächste Mal stolzer auf uns sein werden“, sagte der katarische Nationaltrainer Felix Sanchez, angesprochen auf die vielen leeren Sitze. Seiner Meinung nach sei die Atmosphäre im Stadion „großartig“ gewesen.

Schwache fußballerische Leistung
„Ich bin sicher, dass uns die Menschen bis zum Ende des Turniers unterstützen werden“, sagte der Spanier Sanchez, der seit vielen Jahren in Katar arbeitet. „Es tut uns leid, dass wir nicht zu dieser großartigen Atmosphäre und der Party beitragen konnten. Aber wir wussten, dass das passieren kann.“

Mit Ruhm bekleckert hatten sich auf der großen Bühne beide Mannschaften nicht. Dem Datendienstleister Opta zufolge war es seit Beginn der Aufzeichnungen 1966 die Partie mit den wenigsten Torschüssen. Katar schaffte fünf, Ecuador sechs – zwei davon brachte Enner Valencia ins Tor.

„Offensichtlich war es nicht das, was wir uns erhofft haben“, sagte Sanchez. „Jetzt müssen wir das Spiel analysieren, uns auf die nächste Partie konzentrieren und das Spiel heute vergessen.“ In der Gruppe A mit den Niederlanden und Senegal steht Katar schon gehörig unter Druck, nächster Gegner ist am Freitag Senegal.

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[MerZomX]

naja wenns in irgendeinem deutschen Stadion nichts zu litern (Bier) geben würde, wären die auch ruckizucki leergefegt.