[Klopperhorst]

Zitat von MunichEast

Es ist ein Irrglaube überall in der Republik mit Dämmen und Flutwehren die Menschen schützen zu können. Es geht rein städtebaulich, geographisch und finanziell nicht.

Ach naja, wenn du wüsstest was seit knapp 10 Jahren finanziell alles so möglich ist. Da ist ein akzeptabler Hochwasserschutz Peanuts. Ich kann nur nicht garantieren das dich das pro Monat lediglich nur eine Kugel Eis kostet.

Söder hat übrigens nach dem letzten Hochwasser die bayerische Staatshilfen bei Hochwasser gestrichen, da diese aufgrund Klimakrise vorhersehbar und damit selbst zu versichernd sind. Das beschämende an der Sache, in den Hochwassergebieten bekommt man keine oder zu astronomisch hohe Beiträgen.

Das ist allein wegen der oben genannten Tatsache leider wirklich beschämend.

[karfingo]

Ihr könnt euch ja mal reinlesen: „Was, wenn wir einfach die Welt retten - Handeln in der Klimakrise“ von Frank Schätzing

[elise]

Hach ja... die plappernden louisas und gretas braucht allein die politik, um das thema nicht zu vergessen - das passiert ja leider so schnell, wenn grad mal nix aktuelles ist. ich denke, spätestens wenn ne neue corona-welle rollt, ist das klima wieder hintendran...

vielleicht reden jetzt mehr erwachsene im sinne von louisa und greta, weil erwachsene ja oft erst reagieren, wenns geld kostet - und zumindest in den jetzigen katastrophen-gebieten kostet es wirklich richtig geld. vielleicht wird es einfach zeit, dass die plappernden louisas und gretas endlich unterstützung bekommen, die wirklich etwas bewirken kann!

[sauger2008]

Komischerweise wird alles gleich wieder auf die Klimakrise geschoben.

[MunichEast]

Zitat von sauger2008

Komischerweise wird alles gleich wieder auf die Klimakrise geschoben.

.... die wissenschaftlichen Fakten lassen sich nicht leugnen. Rückblickend vergleichend mit den Klimaaufzeichnungen und den Hochwassersituationen ist eine Häufung proportional mit der zunehmenden Jahresmittelerwärmung festzustellen. Was nicht verwunderlich ist, denn warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen und das die Erderwärmung durch den steigenden CO2 und CH4 Gehalt bewirkt wird, ist wissenschaftlich bewiesen und unstrittig.

Die katastrophalen Hochwasser von 1999, 2002, 2013, 2017 .... schon wieder vergessen ? Jahrhundertenfluten nannte man es 2013. Was ist denn nun jetzt, Jahrtausendflut ?

[sauger2008]

Hochwasser gab es schon immer auch vor tausend Jahren.

[elise]

Zitat von sauger2008

Hochwasser gab es schon immer auch vor tausend Jahren.

stimmt - es gab auch eiszeiten und hitzeperioden und aussterbenden tierarten und wasweißich... man weiß aber mittlerweile, dass wir hier momentan ein etwas umfassenderes problem haben als "nur hochwasser"!

[karfingo]

Tina schrieb mir, dass sie in Kanada BC bitte gerne etwas von unserem Hochwasser hätten. Da brennt der Wald.

[MunichEast]

Zitat von sauger2008

Hochwasser gab es schon immer auch vor tausend Jahren.

Die Zunahme von Umweltkatastrophen d.h. in kurzer zeitlicher Folge nicht, das konnte die Forschung durch Auswertung von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] feststellen.

Diese natürlichen Archive reichen tausende Jahre zurück und sind eindeutig.

[HansGuarde]

Die Menschheit muss sich langfristig einfach darauf einstellen, dass mindestens über die nächsten Jahrzehnte die Temperaturen weltweit steigen werden. Wie stark die Steigung ausgeprägt ist und wann die Kurve wieder abflachen wird, ist unklar, aber zumindest einen gewissen Anstieg zeigen fast alle gängigen Modelle. Man sollte sich nicht der Illusion hingeben, dass unsere Versuche, diesem Trend entgegenzusteuern, viel mehr als nur eine Abdämpfung von diesem darstellt - ganz gleich, wie viele Hunderte an Milliarden € hierfür jetzt oder in Zukunft aufgebracht werden. Deshalb finde ich es immer beknackt, wenn so wie jetzt einmal wieder von den Politikern davon gesprochen wird, den Klimawandel aufzuhalten - vergesst es, das ist nicht möglich, denn dafür a) verstehen wir das globale Klima in seinen komplexen Wechselwirkungen immer noch zu wenig und b) würde dies Anstrengungen erfordern, die weit über dem sind, was wir als einzelne Nation oder sogar als Spezies leisten können.

Neben einer Reduktion von Treibhausgasen wird es eine zentrale Aufgabe künftiger Politikergenerationen sein, die Forschung für Konzepte auszubauen, wie wir in Deutschland/Europa bzw. der Welt besser mit diesen steigenden Temperaturen und den daraus resultierenden Folgen umgehen können. Prinzipiell ist vieles davon ja bereits seit mehreren Jahren bekannt und wird bzw. wurde auch bereits in einigen anderen Ländern teilweise erfolgreich umgesetzt - einige dieser Maßnahmen wurden ja auch bereits im Thread genannt. Der deutschen Politik kann man jedoch ankreiden, dass seit längerer Zeit in den Regionen, in denen nun eben das Hochwasser aufgetreten ist, die Umsetzung solcher Maßnahmen nie mit dem proaktiven Willen angegangen wurde, der eigentlich hätte erforderlich sein müssen. Es muss offenbar immer erst ein Katastrophenfall mit vielen Toten eintreten, damit erst eine zu späte Reaktion erfolgt.

[csesraven]

Zitat von HansGuarde

Deshalb finde ich es immer beknackt, wenn so wie jetzt einmal wieder von den Politikern davon gesprochen wird, den Klimawandel aufzuhalten - vergesst es, das ist nicht möglich, denn dafür a) verstehen wir das globale Klima in seinen komplexen Wechselwirkungen immer noch zu wenig und b) würde dies Anstrengungen erfordern, die weit über dem sind, was wir als einzelne Nation oder sogar als Spezies leisten können.

Und das sagt dir deine wissenschaftliche Truppe oder ist das einfach deine Entschuldigung so weiterzumachen wie bisher?

Ich mein, einen Großteil der Welt haben wir als Spezies ja auch geschafft leerzufischen, 100ende Tierarten zu vernichten, riesige Gebiete zu verseuchen. Also kaputt können wir die Welt machen aber wieder ganz, dafür sind wir viel zu machtlos?

[HansGuarde]

Zitat von csesraven

Und das sagt dir deine wissenschaftliche Truppe oder ist das einfach deine Entschuldigung so weiterzumachen wie bisher?

Ich entschuldige hier gar nichts, du solltest nur meinen Beitrag richtig lesen und verstehen.

Es wird nicht allein damit getan sein, in Bezug auf den Klimawandel die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und davon auszugehen, dass sich danach alle sich abzeichnenden Probleme in Luft auflösen werden - es wird mindestens genauso wichtig sein, mit solchen Ereignissen künftig richtig umgehen zu können.

[MunichEast]

Ich sehe das nicht so pessimistisch wie Du und die jährlichen 35 Milliarden Tonnen CO2 können gesenkt werden, das hat auch die Pandemie bewiesen. Weltweit sank die Menge CO2 um [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und das ohne nennenswerte Breitenanwendung von regenerativen Energien und Fahrzeugen.

Die Wissenschaft bestätigt die fehlende Möglichkeit das Klima zurückzudrehen, aber ein Halten an dem heutigen Zustand. Das ist besser als das was uns noch zukünftig erwartet, denn um diese Folgen abzumildern wird Geld nicht ausreichen. Geld kann man weder essen noch trinken !

[karfingo]

Die Wissenschaft bestätigt

Zu wissenschaftlichen Bestätigungen empfehle ich die Lektüre mit dem irrigen Titel „Gottes geheime Formel · Primzahlencode“ von Peter Plichta. Hinterfrage bitte alles - immer! Das Buch öffnet dich.

[TinyTimm]

Laschet (im Hintergrund) findet die Situation anscheinend lustig:

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Und die Querdenker wissen warum es Hochwasser gibt:

[Avantasia]

Muss man deshalb die ganze Zeit Bierernst aus der Wäsche gucken?
Manches ist manchmal nur mit lachen zu Ertragen.
Selbst Unfalloper lachen manchmal im Schock.

Manche Katastrophen sind zu ernst, um darüber Witze zu machen. Doch selbst wenn es eigentlich nichts zu lachen gibt, werden Menschen immer etwas finden, worüber sie lachen können – auch um sich zu befreien und für einen Moment den Druck von sich zu nehmen.

Verstehe nicht, warum man da direkt einen Skandal draus machen muss?
Zumal niemand weiß um was es überhaupt ging.

[bambamfeuerstein]

Zitat von csesraven

Also kaputt können wir die Welt machen aber wieder ganz, dafür sind wir viel zu machtlos?

meine meinung: momentan sind wir machtlos, denn wir handeln nicht global. wir versuchen es zwar, aber es funktioniert nicht.
wir versuchen zum beispiel in europa die co2 emissionen um paar % zu drücken, während ein einziger firmenmogul in indien, pakistan, china oder was weiss ich wo das wieder mit nur paar fabriken wieder zunichte macht.
frag mich jetzt nicht nach genauen zahlen, aber ich habe z.B. in china 6 monate gearbeitet und dort gesehen, wie die mit der umwelt umgehen und was da alles so in die luft geblasen wird..... oder von kollegen mitbekommen was so in indien abgeht.

ich glaube, bevor wir weltweit effektiv agieren, wird es zu spät sein.

[HansGuarde]

Zitat von TinyTimm

Laschet (im Hintergrund) findet die Situation anscheinend lustig:

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Genau der gleiche Ausschnitt wurde auch gerade in der Tagesschau gezeigt. Klar, selbst als Politiker muss man nicht die ganze Zeit bedrückt sein und kann auch einmal etwas heitere Emotionen zulassen, aber so sollte man doch nicht in der Öffentlichkeit agieren und erst Recht nicht, wenn gerade die Kameras laufen...

[provi1983]

Zitat von Avantasia

Verstehe nicht, warum man da direkt einen Skandal draus machen muss?

Skandal nicht, es lässt aber doch gehörig Empathie vermissen. Ich denke, uns allen ist klar, dass so ein Auftritt nicht nur, aber auch Wahlkampf ist.
Trotzdem darf man von einem Erwachsenen, noch dazu einem Politprofi mit vielen Jahren Erfahrung erwarten, dass er sich für die halbe Stunde zusammenreißt und nicht im Hintergrund Flachsen macht.
Vor allem, weil er gerade da steht, wo über 100 Menschen ihr Leben lassen mussten und hunderte, wenn nicht tausende vor den Trümmern ihrer persönlichen und/oder beruflichen Existenz stehen.
Wie geschrieben, Skandal nicht, aber absolut unpassendes Verhalten.

[MunichEast]

Zitat von bambamfeuerstein

...
wir versuchen zum beispiel in europa die co2 emissionen um paar % zu drücken, während ein einziger firmenmogul in indien, pakistan, china oder was weiss ich wo das wieder mit nur paar fabriken wieder zunichte macht....

Mal abgesehen davon das auch China und Indien die Notwendigkeit von Klimaschutz erkannt haben, wenn auch China zum einen wegen der hohen Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung durch Abgase der Autos und Industrie, aber auch die Bedrohung der eigenen Küstenmetropolen sehen.

Was immer wieder vergessen wird, neben der Tatsache das Euopa drittgrößter Verursacher von CO2 ist, das Länder wie China und Indien Europa als Absatzmarkt brauchen. Die indische Pharmaindustrie ist fast vollständig von den USA und Europa abhängig, ein Umsatz von über 20 Milliarden US-Dollar. Mit China nicht viel anders, denn chinesische Produkte sind allgegenwärtig.

Das ist nicht immer nur ein Nachteil, es ist auch ein effizientes Druckmittel. Chinas kommunistische Volkswirtschaft befriedigt ihre Bürger mit den Exportgewinnen, es schafft Arbeit und Lohn. Das letzte was China möchte ist Arbeitslosigkeit oder gar eine Rezession.

Wir werden den Klimawandel nur bremsen, wenn die G20 Staaten zusammen arbeiten. 20 Staaten und es ist machbar.

[MunichEast]

[IMG]https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/*******-wetterlagen-werden-zunehmend-normal/@@images/d51367a2-7b43-4181-90ee-a6fcff2b3562.jpeg[/IMG]

******* Wetterlagen werden zunehmend normal
Klimakrise Die Heftigkeit der Überschwemmungen schockiert selbst Klimawissenschaftler. Sie sehen die Flutkatastrophe als Teil einer globalen Entwicklung, die besorgniserregend ist

Die Folgen der Flutkatastrophe sind verheerend: Mindestens 133 Menschen wurden getötet, viele weitere sind noch immer vermisst, zehntausende Häuser wurden überflutet und die Stromversorgung unterbrochen. Die Heftigkeit und das Ausmaß der Überschwemmungen in Deutschland in dieser Woche haben selbst Klimawissenschaftler schockiert. Auch sie hatten nicht erwartet, dass bisherige Hochwasserrekorde in diesem Ausmaß, über ein so großes Gebiet und so schnell gebrochen werden würden.

Nach der tödlichen Hitzewelle in den USA und Kanada, wo die Temperaturen vor zwei Wochen auf über 49,6 Grad stiegen, hat die Flut in Mitteleuropa Befürchtungen geweckt, dass der menschengemachte Klimawandel ******* Wetterlagen noch schlimmer macht als ohnehin schon vorhergesagt.

In weiten Teilen des Rheingebietes waren am Mittwoch Niederschlagsrekorde gebrochen worden. Teile von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen wurden innerhalb von 48 Stunden mit 148 Litern Regen pro Quadratmeter überschwemmt. Wohlgemerkt in einem Teil Deutschlands, in dem normalerweise im gesamten Juli nur etwa 80 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Die Wetterstation Köln-Stammheim maß gar 154 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden. Der bisherige Tageshöchstwert lag bei 95 Litern pro Quadratmeter.

Die Stadt Hagen rief den Notstand aus, nachdem die Volme über die Ufer getreten war und einen Pegelstand erreicht hatte, wie es ihn nur bis zu vier Mal in hundert Jahren gibt.

Prognosen wurden übetroffen

Klimawissenschaftler haben schon lange vorhergesagt, dass menschengemachte Emissionen mehr Überschwemmungen, Hitzewellen, Dürren, Stürme und andere Formen *******n Wetters verursachen würden. Trotzdem haben die jüngsten Höchstwerte viele Prognosen übertroffen.

„Ich bin überrascht, wie weit es über dem bisherigen Rekord liegt“, sagt Dieter Gerten. Er ist Professor für Klimasystem und Wasserhaushalt im Globalen Wandel an der Humboldt-Universität zu Berlin und Koordinator für Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. „Wir scheinen nicht nur über dem Normalwert zu liegen, sondern in Bereichen, die wir – mit Blick auf die räumliche Ausdehnung und die Geschwindigkeit der Entwicklung – so nicht erwartet haben.“

Gerten ist selbst in einem Dorf in dem nun betroffenen Gebiet aufgewachsen. Er sagt, dass es gelegentlich überschwemmt werde, aber nicht so wie in dieser Woche. Frühere Sommerregen seien ebenso heftig gewesen, hätten aber ein kleineres Gebiet getroffen. Auch die Winterstürme hätten die Flüsse früher nicht auf ein so gefährliches Niveau ansteigen lassen. „Das Geschehen dieser Woche ist völlig untypisch für die Region. Es hat lange angedauert und ein großes Gebiet getroffen“, sagt Gerten.

Wissenschaftler werden mehr Zeit brauchen, um zu beurteilen, inwieweit die vom Menschen verursachten Emissionen dieses Unwetter begünstigt haben. Doch der Rekordregen passt zu den allgemeinen globalen Entwicklungen.

„Wetter******* werden heftiger“

„Mit dem Klimawandel erwarten wir, dass alle hydro-meteorologischen ******* heftiger werden. Was wir in Deutschland gesehen haben, deckt sich im Großen und Ganzen mit diesem Trend“, sagt Carlo Buontempo, der Direktor des Copernicus Climate Change Service am Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage.

Die sieben heißesten Jahre seit Aufzeichnung sind seit 2014 aufgetreten – größtenteils als Folge der Erderhitzung, die durch die Abgase, das Abbrennen von Wäldern und andere menschliche Einflüsse verursacht wird. Computermodelle sagen voraus, dass dies zu mehr Wetter*******n führen wird, was bedeutet, dass Wetter-Rekorde häufiger und an immer mehr Orten gebrochen werden.

Die Fluten in Deutschland sind nur das jüngste Beispiel. In den vergangenen Wochen stand noch Nordamerika im Mittelpunkt. Vor zwei Wochen wurde Kanadas bisheriger Hitzerekord für einen Tag um mehr als fünf Grad überschritten, das gleiche galt für mehrere Temperaturhöchstwerte in Oregon und Washington. Wissenschaftler sagen, dass solche ******* in diesen Breitengraden ohne die vom Menschen verursachte Erderhitzung praktisch unmöglich wären. Am vergangenen Wochenende registrierte die Messstation im Death Valley in Kalifornien 54,4 Grad, was sich als die höchste jemals verlässlich aufgezeichnete Temperatur erweisen könnte.

Daniel Swain, Klimawissenschaftler an der Universität von Kalifornien in Los Angeles, sagt, dass in diesem Sommer in den USA so viele Rekorde aufgestellt worden seien, dass sie es nicht einmal mehr in die Nachrichten schafften: „Die *******, die vor ein paar Jahren noch berichtenswert gewesen wären, sind es jetzt nicht mehr, weil sie im Vergleich zu den erstaunlichen Temperaturanstiegen von vor ein paar Wochen verblassen.“ Dies geschehe auch in anderen Ländern, wenn auch mit weniger medialer Aufmerksamkeit. „Die USA stehen oft im Fokus, aber wir haben auch außergewöhnliche Hitzeereignisse in Nordeuropa und Sibirien gesehen. Dies ist keine Ausnahmeerscheinung, die sich auf einen Ort beschränkt. Es ist definitiv Teil eines kohärenten globalen Musters.“

Jahrhundertereignisse werden alltäglich

Tatsächlich herrschte im hohen Norden Europas im Juni ebenfalls eine rekordverdächtige Hitze, und Städte in Indien, Pakistan und Libyen litten in den vergangenen Wochen unter ungewöhnlich hohen Temperaturen. Vororte von Tokio wurden von den stärksten Regenfällen seit Beginn der Messungen heimgesucht, und in London fiel an einem Tag so viel Regen wie sonst im gesamten Juli. Ereignisse, die bislang nur einmal im Jahrhundert vorkamen, werden alltäglich, ******* Wetterlagen zunehmend normal.

Einige Experten befürchten, dass die jüngsten Erschütterungen darauf hindeuten, dass das Klimasystem eine gefährliche Schwelle überschritten haben könnte. Statt gleichmäßig steigender Temperaturen und einer stetig wachsenden Zahl von *******reignissen untersuchen sie, ob der Trend möglicherweise zunehmend „nichtlinear“ oder sprunghaft ist. Dies könnte eine Folge von Mitnahmeeffekten durch Dürre oder Eisschmelze in der Arktis sein. Diese Theorie ist umstritten, aber die jüngsten Ereignisse haben zu einer verstärkten Diskussion über diese Möglichkeit und die Zuverlässigkeit von Modellen geführt, die auf bisherigen Beobachtungen basieren.

„Wir müssen nichtlineare Ereignisse besser modellieren“, sagt Klimaforscher DieterGerten. „Wir Wissenschaftler wurden in den letzten Jahren von einigen Ereignissen überrascht, die früher auftraten und häufiger und intensiver waren als erwartet.“[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Waldbrände 2019 in MV

Jahrhunderthochwasser 2013 Bayern

Man sprach zum Beispiel 2013 in Bayern von einer Jahrhundertflut. Was war das nun in NRW, RP und Holland ? Wie der Artikel es schon beschrieb, Jahrhundertereignisse werden alltäglich weltweit betrachtet, aber auch bei uns erschreckend häufig. Nicht nur Hochwasser der letzten Jahre, auch verheerende Waldbrände wie zum Beispiel 2019 mit einer Ausdehnung über 944 Hektar.

[sauger2008]

Klimakrise gut und schön. Ist das aber nicht auch unser Bebauungsplan wen alles zubetoniert wird.

[bambamfeuerstein]

Zitat von MunichEast

Mal abgesehen davon das auch China und Indien die Notwendigkeit von Klimaschutz erkannt haben, wenn auch China zum einen wegen der hohen Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung durch Abgase der Autos und Industrie, aber auch die Bedrohung der eigenen Küstenmetropolen sehen.

das die entsprechenden länder die notwendigkeit des klimaschutzes erkannt haben ist klar, nur etwas dafür tun...daran scheiterts halt.

beispiel brasilien: abholzen der regenwälder
beispiel türkei: verdeckte abwasserkanäle ins mittelmeer
beispiel indien: gefakte filter in fabriken
beispiel pakistan: chemikalien verseuchen süsswasserquellen und seen
beispiel eu/weltweit: der dieselskandal, betrug mit emmisionszertifikaten
beispiel usa: fracking; lockerung der umweltschutzauflagen seit letzen jahr und die industrie weiter zu stärken
beispiel weltweit: klimaschutzzertifikate, unternehmen produzieren extra treibhausgase, um im jahr darauf zusätzliche emissionszertifikate zu bekommen

allgemein muss man sich mal die ganzen großkonzerne anschauen, die vorgauckeln, sie würden was für die umwelt tun. ob nun mcdonalds, nestle, apple und wat weiss ich wer...sobald umweltschutz geld kostet und die rendite verringert, wird nur so getan als ob.

ja, die notwendigkeit wird und wurde erkannt, aber solange einzelne unternehmen, firmenmogule und co. nicht zu rechenschaft gezogen werden, wird sich auch nichts ändern. genausowenig werden die einzelnen länder großartig was dran ändern. auf dem papier vielleicht, das wars dann aber auch schon

[Avantasia]

Wegen der #Hochwasserkatastrophe ist das Rathaus von Sarajevo mit der Flagge Deutschlands beleuchtet. Krass, weil dort während der Nazi-Okkupation eine ganz andere deutsche Flagge hing... Ich wünschte, DE wäre auch ab & zu "in Gedanken bei Bosnien", wir hätten viel zu besprechen

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[Mogadischu]

Schlimm, schlimm das alles bei uns in NRW....

[karfingo]

Nee du, fängt in der Schweiz und Frankreich an und geht bis Belgien und Niederlande. Siehe mein wikipedia Link, weiter oben.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[elise]

Zitat von bambamfeuerstein

d

beispiel brasilien: abholzen der regenwälder
beispiel türkei: verdeckte abwasserkanäle ins mittelmeer
beispiel indien: gefakte filter in fabriken
beispiel pakistan: chemikalien verseuchen süsswasserquellen und seen
beispiel eu/weltweit: der dieselskandal, betrug mit emmisionszertifikaten
beispiel usa: fracking; lockerung der umweltschutzauflagen seit letzen jahr und die industrie weiter zu stärken
beispiel weltweit: klimaschutzzertifikate, unternehmen produzieren extra treibhausgase, um im jahr darauf zusätzliche emissionszertifikate zu bekommen

bei vielen deiner beispiele hocken die verbraucher im hintergrund, die eben durch ihr kaufverhalten indirekt zumindest solche aktionen unterstützen...

es gäbe noch viel zu tun und noch mehr zu lassen und das würde mit umdenken und verzicht einhergehen - und verzichten kann und will der menschus momentus nicht (ganz anderes thema, aber deutlich zu sehen ja jetzt im lockdown).

[Spammerman]

Ich war Donnerstag/Freitag mittendrin in der Region - Euskirchen/Münstereifel

Wirklich schlimme Zustände. Bin aber mit einem blauen Auge davon gekommen. nur ein wenig klares Wasser im Keller gehabt.

Diese Scheiß-Sprüche im Radio ... da kam mir die Gallo hoch. Erster Spruch eines Politikers: "Wer das sieht, kann den vom Menschen gemachten Klimawandel nicht leugnen!"

Ich habe keinen Klimawandel gesehen, sondern nur Starkregen (den es immer wieder mal gibt) und Folgeschäden. An der Oder hieß das ja auch Jarhundert-Hochwasser - jetzt halt Jahrhundert-Regen. Klar, kann sich da keiner dran erinnern, ist ja auch mindestens Hundert Jahre her. Aber die Leute in der Region kennen Hochwasser alle, auch die Leute am Rhein oder in den Eifeltälern. Wie oft habe ich in meiner Jugend Keller ausgepumpt und Schlamm geschaufelt ... jetzt war es 15 Jahre ruhig in der Ecke und plötzlich ist es wieder der Klimawandel.

Leute: Baut nicht in den Tälern, lasst Flussbegradigungen sein, Sickerflächen mit Sumpf/Auen helfen, ...

Und ja, ich habe dort auch ein paar Fotos gemacht. Ich habe dort viele Jahre gewohnt/gelebt und wenn ich Wasser im Keller habe und 50 Meter weiter ein kleines Bächlein zum reißenden Strom wird, dann darf ich das sicher auch festhalten. Leute, die aber gezielt zum Gaffen hinfahren oder plündern - Hand abhacken! (Meine ich nicht wörtlich, sondern eher symbolisch - das muss empfindlich bestraft werden).

[MunichEast]

Zitat von Spammerman

Leute: Baut nicht in den Tälern, lasst Flussbegradigungen sein, Sickerflächen mit Sumpf/Auen helfen, ...

Das mildert nur die Auswirkungen, die Ursache ist die klimatische Veränderung und die verbundene Zunahme solcher *******n Situationen. Drei Affen bringen einen nicht weiter ....

[Klopperhorst]

Zitat von MunichEast

Das mildert nur die Auswirkungen, die Ursache ist die klimatische Veränderung und die verbundene Zunahme solcher *******n Situationen. Drei Affen bringen einen nicht weiter ....

...und trotzdem müssen diese Maßnahmen in deutlicherhöhtem Maße berücksichtigt werden.
Autobahnen und Straße die Flüsse, Auenwälder, Bäche und Felder zerschneiden, riesige asphaltierte und zubetonierte Gewerbe- und Industriegebiete , sowie Einkaufscenter auf ehemaligen Ackerflächen und Kulturlandschaften. Verdichtung von Städten und Siedlungen. Zubetonierung von immer mehr Grünflächen und Vergrößerung der Siedlungsfläche. In vielen Gegenden , weiß man gar nicht mehr , wo eine Stadt oder Dorf aufhören, und das nächste Dorf beginnt , so dermaßen zersiedelt sind die Flächen. Zuschüttung von alten Wassergräben, und stattdessen unterirdische Kanalisierung von Bächen und kleinen Flüssen um Platz zu schaffen. Wenn Kanäle oder Leitungen von Holz, Autos und anderen Müll dicht sind und kein Wasser mehr abfließen kann , sucht sich das Wasser eben dann einen anderen Weg.

Vor 200-300 Jahren wurden Wassergräben im 90 Grad Winkel zu Bächen gegraben , die die Landschaft wie ein Gitter zerschnitten und im Fall eines Hochwasser oder Sturzflut vollliefen und dem Wasser die Geschwindigkeit nahmen, Auch jede Straße hatte hier einen Wassergraben mit Baumalleen, aber alles zum großen Teil zugeschüttet, um mehr Fläche zu gewinnen. Die Deutschen vor 200-300-400 Jahren haben diese Wassergräben ja nicht ohne Grund in harter Arbeit gegraben.

Aber gut, ist halt nicht mehr Klima-Politik. Kann also weg. Umwelt-Politik ist Oldschool, da will niemand einen kapitalen (Baer)Bock schießen. Vor allem nicht vor der Wahl.

[karfingo]

Zitat von elise

es gäbe noch viel zu tun und noch mehr zu lassen und das würde mit umdenken und verzicht einhergehen - und verzichten kann und will der menschus momentus nicht (ganz anderes thema, aber deutlich zu sehen ja jetzt im lockdown).

Ich fühlte mich im Lockdown kaum eingeengt.

[MunichEast]

Zitat von Klopperhorst

.... Umwelt-Politik ist Oldschool, da will niemand einen kapitalen (Baer)Bock schießen. Vor allem nicht vor der Wahl.

So kann man seine Kommentare auch völlig in's Abseits schießen....

[Caplan]

Jedenfalls zeigt es neben vielen Einsaetzen von Politikern vor Ort,
hier auch ein Stresstest der technischen Mittel stattfindet.
Bin mal gespannt wann da jemand wieder sein Auto an der Wallbox laedt.
Geschweige wie Rettungskraefte , egal mit was fuer einem fahrbaren Untersatz unter dem Rueckgrat, solchen Dingen Herr werden wuerden.
Von Notstromaggregathen und sonstigen sehe ich mal ab, das kann sicher jeder der Denken kann einmal selbst summieren.
Und nach wie vor halte ich es fuer populistischen Unsinn, Naturkatastophen als Umweltkatastrophen im politische Sinne zu stilisieren.
Das wird weder den Betroffenen noch der Situation gerecht
Alternativ trifft man sich in der oberen Politik immerhin schon am Mittwoch.

Das haetten sich sogar die Politiker der Vergangenheit nicht ansatzweise erlaubt . in so einem Schlafmodus zu regieren geschweige reagieren.
Siehe Schmidt, Wehner, Brand und wie sie alle hiessen.
Laesst den Schluss zu , das neben den toesenden Worten eine voellige krisenuntaugliche Belegschaft da rumrangiert.
Mit dem Status: eine gute Figur machen, ist es an dieser Stelle nicht mehr getan.

Gut am Ende, es geht ja derzeit thematisch darum, wer hats eher gewusst, wer hats nicht rechtzeitig oder heute , zeitnah- kommuniziert., der schoene Vokabeln mangelt es ja nicht...wer ist der Schuldige.

Im Umkehrsinne auch, wenn jemand zu frueh reagiert haette und die Gefahr sich nicht in dieser Hoehe ergeben haette, wen haetten wir endlich koepfen , kastrieren und teeren und federn koennen.
Auch eine Form von polit. und medialem Management.
Unser fam. Beitrag ist geleistet..~ ein Bully voll mit dem was muehelos entbehrlich war und noch hinzugekauft wurde.bishin zu Gasflaschen.
Seit Heute im Gebiet angekommen.

[CyberCube01]

Ein Wahnsinn, was in den letzten Tagen in diesen Gebieten passiert ist. Unsere lieben Politiker sollten in dieser Situation, ihren Wahlkampf gaaaaanz hinten anstellen. Oberste Priorität muss sein, den Leuten in den betroffenen Regionen schnellstmöglich jede nur erdenkliche Hilfe zukommen zu lassen! Ebenso muss die Infrastruktur Notunterkünfte, Trinkwasser, Strom, Mobilfunk etc. umgehend sichergestellt werden. Bund- und Länderübergreifend.
Da wäre auch eine Mobilmachung der BW eine Möglichkeit (bin Reservist). Ungewöhnliche Situationen, erfordern ungewöhnliche Maßnahmen.

Eine Nachbarstadt von hier ist die Partnerstadt von Solingen, da sind zur Zeit 2 Züge der FFW nach dort unterwegs und ein dritter Zug ist in Bereitschaft. Mehrere örtliche EDEKA Filialen organisieren einen Konvoi mit Waren des täglichen Bedarfs, sowie Spenden Kleidung, Spielsachen etc. in die betroffenen Gebiete. Abfahrt ist morgen früh.

In dieser schweren Situation müssen wir alle zusammen stehen.

[TinyTimm]

Die Ahr wurde begradigt, das Überschwemmungsgebiet verbaut.
Welche Folgen das hat sieht man heute. Und wer ist verantwortlich?