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[Wissenschaft] Studie zu Empathie bei Hunden

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Ungelesen 21.07.21, 16:59   #1
TinyTimm
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Standard Studie zu Empathie bei Hunden

Zitat:
Sich in den Blickwinkel anderer hineinzuversetzen, können nur Menschen und Menschenaffen. Bis zu einem gewissen Grad sind aber auch Hunde dazu in der Lage, wie Wiener Forscher herausfanden. Terrier erwiesen sich bei ihren Experimenten als am menschenähnlichsten.

Bereits seit mehreren Jahren untersuchen Wissenschaftler am Clever Dog Lab des Messerli Forschungsinstituts an der Veterinärmedizinischen Universität Wien die Fähigkeit von Hunden, Schlussfolgerungen über das Verhalten ihrer Herrchen und Frauchen zu ziehen. Die in der Psychologie als Perspektivenübernahme bezeichnete Fähigkeit ist eine Vorstufe des Verstehens von Überzeugungen. „Bisher konnte diese Fähigkeit nur bei uns Menschen und bei Menschenaffen nachgewiesen werden“, erklärt der Koautor der Studie und Leiter des Messerli Forschungsinstituts, Ludwig Huber, gegenüber dem ORF.

„Wir haben in früheren Studien schon herausgefunden, dass Hunde zum Beispiel das Gesicht von Menschen erkennen können, und auch dass sie lernen, Emotionen darin zu deuten“, so Huber. Er und sein Team konnten außerdem zeigen, dass Hunde den Unterschied zwischen Menschen, die den Ort von verstecktem Futter sehen konnten, und solchen, die nur Vermutungen darüber anstellten, erkennen konnten. Allerdings sei diese Erkenntnis nicht ausreichend, um tatsächlich zu beweisen, dass sich Hunde in die Perspektiven von Menschen hineinversetzen können. Daher führte das Forschungsteam weitere Experimente durch, deren Ergebnisse soeben im Fachjournal „Proceedings of the Royal Society B“ veröffentlicht wurden.

Experiment mit 260 Hunden

Dabei verglichen die Wissenschaftler das Verhalten von 260 Hunden. Beim Experiment wurden die Tiere in zwei Gruppen aufgeteilt. „In einem kleinen Raum waren zwei Kübel aufgestellt, also Kübel A und Kübel B. Ein Hund und dessen Besitzer sowie zwei weitere Personen („Versteckerin“ und „Kommunikatorin“) befanden sich ebenfalls in dem Raum“, schildert Huber. Anschließend legte die Versteckerin im Raum vor den Augen des Hundes Futter in Kübel A. Die Kommunikatorin verließ daraufhin das Zimmer.


Hund und Halterin (mit Augenbinde, damit sie nicht beeinflusst), Futter-Versteckerin und Kommunikatorin

„Vor den Augen des Hundes legte die Versteckerin dann das Futter von Kübel A in Kübel B. Bei einer Hundegruppe war die Kommunikatorin dabei wieder anwesend, bei der anderen Gruppe nicht. In der zweiten Gruppe kam sie erst nach dem Futtertausch wieder in den Raum“, so Huber. Nach ihrer Rückkehr hatte die Kommunikatorin in dieser Gruppe aufgrund der fehlenden Beobachtung eine falsche Überzeugung (engl. „false belief“) über den tatsächlichen Ort des Futters – die Kommunikatorin in der ersten Gruppe hingegen wusste, dass sich das Futter mittlerweile in Kübel B befand (engl. „true belief“). In beiden Gruppen versuchten die Kommunikatorinnen dann, die Hunde zum leeren Kübel A zu locken.

„Ursprünglich dachten wir, die Hunde würden direkt zu Kübel B laufen, denn laut ihrem Wissensstand ist dort das Futter versteckt“, so Huber. Bei knapp zwei Dritteln der untersuchten Hunde war das auch der Fall. Für den Koautor der Studie ist aber besonders interessant: „Bei den restlichen Hunden konnten wir klare Unterschiede zwischen der ‚true belief‘-Gruppe und der ‚false belief‘-Gruppe erkennen.“ So hörten etwa 48 Prozent der Hunde auf eine Kommunikatorin, die selbst nicht genau wusste, wo sich das Futter befand, und liefen zu Kübel A. Bei der Gruppe, in der die Kommunikatorin bei allen wichtigen Handlungen im Raum war, folgten ihr nur 29 Prozent.

Gegenteilige Ergebnisse erwartet

Diese Ergebnisse würden zwar bestätigen, dass Hunde den Unterschied zwischen den Überzeugungen der beiden Kommunikatorinnen im Test erkannten, sie überraschten aber selbst die Forscher. „Eigentlich sind wir davon ausgegangen, dass Hunde bei der Gruppe, in der die Kommunikatorin nicht über den Ort des Futters Bescheid wusste, eher zu Kübel B laufen, weil sie mitbekommen haben, dass die Kommunikatorin selbst nicht weiß, wo das Futter ist.“ Dieses Verhalten sei in ähnlichen Tests auch bei Menschen und Menschenaffen nachgewiesen worden. Die Experimente des Forschungsteams zeigten jedoch genau das Gegenteil.


Einer der Hunde beim Überlegen

Im Rahmen der Studie wurde auch das Verhalten zwischen unterschiedlichen Hunderassen untersucht. Dabei konnte festgestellt werden, dass es erhebliche Variationen gab. Eine Gruppe stach dabei besonders hervor. „Terrier verhielten sich im Gegensatz zu den anderen Hunden eher so, wie es Menschen und Menschenaffen nachgewiesen wurde, indem sie dem irreführenden Hinweis der Kommunikatorin mit falscher Überzeugung seltener folgten“, so Huber. Terrier würden stärker ihrer eigenen Wahrnehmung trauen und seien unabhängiger als andere Hunderassen wie etwa Retriever und Border Collies. Diese sind kooperativer und folgen eher auch falschen Überzeugungen ihrer zweibeinigen Partner.

Hunde könnten „gutgemeinte Fehler“ erkennen

„Diese Unterschiede im Verhalten der Hunde sind signifikant, und daher stellen wir uns natürlich die Frage, warum sich die Tiere so verhalten“, erklärt der Leiter des Messerli Forschungsinstituts. Auch er selbst könne jedoch über die genauen Gründe derzeit nur spekulieren: „Eine Möglichkeit wäre, dass sie das menschliche Verhalten der unwissenden Kommunikatorinnen wohl als gutgemeinten Fehler wahrnehmen und ihr daher trotzdem folgen. Die Vorschläge der wissenden Kommunikatorin könnten sie hingegen eher als betrügerisch oder absichtlich irreführend ansehen.“ Um diese Spekulationen zu überprüfen, seien jedoch weitere Untersuchungen auf dem Gebiet notwendig.
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Terrier sind scharfe Beobachter. Ohne diese Eigenschaft hätten sie im Kampf gegen Ratten schlechte Karten. Mein JRT erkannte schon an meiner Blickrichtung, wo sein Leckerli versteckt war.
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