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myGully |
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29.07.21, 14:39
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.633
Bedankt: 34.760
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Glasfaserausbau: Firma schmeißt wegen Behörden hin
Zitat:
Nach neun Monaten in der Schwebe gibt ein von der Deutschen Telekom mit dem Glasfaserausbau in einer Gemeinde Brandenburgs betrauter Bauunternehmer auf: Die Behörden hätten ihn regelmäßig zur Weißglut getrieben, nicht nachvollziehbare Einwände gegen die geplanten Arbeiten geäußert und die Bürger der Gegend letztlich um schnelle Internetleitungen gebracht, poltert der Tiefbauunternehmer im Online-Forum Reddit.
Das Posting wurde, um beruflichen Konsequenzen vorzubeugen, anonym verfasst, zeugt aber von Sachkenntnis und liest sich authentisch. Der Tiefbauunternehmer scheint beim geplanten Glasfaserausbau in einer Gemeinde in Brandenburg mit weniger als 10.000 Einwohnern an den Auflagen und Einwänden der Behörden verzweifelt zu sein.
Behördenkontakt brachte Bauherrn in Rage
Neun Monate korrespondierte der von der Telekom mit dem Glasfaserausbau beauftragte Unternehmer mit der Gemeindeverwaltung - und bekam es mit der Umweltbehörde, dem Denkmalamt und dem zuständigen Bürgermeister zu tun. Er schilderte, wie die Arbeiten ohne größere Baggerungen mittels Rohrpressung zu bewerkstelligen seien und dass die Glasfaserleitungen möglichst schonend verlegt werden sollten.
Rohrverlegung mit dem Horizontal-Spülbohrverfahren
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Die Umweltbehörde habe allerdings um das Wurzelwerk der Bäume gefürchtet, das bei den geplanten Rohrpressungen eigentlich nicht beeinträchtigt werde. Das Denkmalamt habe die Arbeiten beanstandet, obwohl die Glasfasern unterirdisch und somit unsichtbar in geschützte Bausubstanz geführt werden sollten. Und der Bürgermeister habe um das Kopfsteinpflaster im Ortskern gefürchtet, obwohl er darunter erst vor Kurzem neue Stromleitungen zum Rathaus verlegen ließ und es auch da keine Einwände gab, schreibt sich der Unternehmer in Rage.
Bauunternehmer trat letztlich vom Auftrag zurück
Nach neun Monaten Behördenkontakt und mehreren Wutausbrüchen habe er sich daher entschlossen, seinem Auftraggeber mitzuteilen, dass er den Auftrag, Glasfaser-Internet in die Haushalte der Gemeinde zu verlegen, nicht ausführen könne. Einen alternativen Anbieter gibt es in dem Ort nicht, weshalb die von der Telekom geförderten Ausbauarbeiten nun gar nicht durchgeführt werden können. Die Bürger müssen also weiter mit den Internetleitungen auskommen, die ihnen schon zur Verfügung stehen.
Die geschilderten Vorgänge müssen nicht repräsentativ sein, es gibt schließlich auch viele Gemeindevertreter, die sich nach schnellem Internet sehnen. Sie zeigen aber, dass der Ausbau des Telekommunikationsnetzes mitunter mit Hindernissen konfrontiert ist, von denen der Normalverbraucher gar nichts mitbekommt. Die Schilderungen decken sich auch mit dem, was andere Bauherren berichten, analysiert „WinFuture“. Und dabei handelte es sich hier „nur“ um unterirdische Arbeiten, nicht um weithin sichtbare Mobilfunkmasten, bei denen oft noch Bürgerproteste hinzukommen.
Das komplette Posting gibt es hier zur Nachlese:
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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29.07.21, 14:59
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#2
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Mitglied
Registriert seit: Feb 2011
Beiträge: 491
Bedankt: 627
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Möchte wetten, dass sich in den Behörden niemand mehr traut irgendeine Entscheidung zu treffen.
Der EU Irrsinn ist schon lange nicht mehr durchsetzbar und legt alle Entscheidungen lahm. Niemand kann ohne 10 Anwälte und 3 Beraterfirmen wagen, etwas zu entscheiden.
Die Bürokratie sollte dem Menschen helfen, aber ist bis in den Irrsinn mutiert.
Niemand, außer den Reichen, geht es besser. Es geht immer weiter bergab.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei tronx:
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29.07.21, 15:03
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#3
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Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 868
Bedankt: 783
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Früher macht die Banane einen Bogen um die DDR, heute sind es dort die Glasfaserstrecken.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Klopperhorst:
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29.07.21, 15:50
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#4
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.222
Bedankt: 23.199
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Zitat:
Zitat von tronx
Der EU Irrsinn ist schon lange nicht mehr durchsetzbar und legt alle Entscheidungen lahm.
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Was die örtlich zuständigen Behörden mit der EU zu zun haben sollen ? Hauptsache die EU als Schuldigen in's Spiel gebracht ...
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Die folgenden 9 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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29.07.21, 15:51
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#5
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working behind bars
Registriert seit: Apr 2013
Beiträge: 2.804
Bedankt: 12.091
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Zitat:
Zitat von tronx
Der EU Irrsinn ist schon lange nicht mehr durchsetzbar und legt alle Entscheidungen lahm.
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Das ist Blödsinn. Der geschilderte Vorgang hat mit der EU überhaupt nichts zu tun.
In Frankreich funktioniert der Glasfaser Ausbau hervorragend.
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Die folgenden 7 Mitglieder haben sich bei Uwe Farz bedankt:
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29.07.21, 17:51
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#6
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 4.889
Bedankt: 21.172
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Selbst wenn (vielleicht ist es ja so) die EU hier Vorgaben für den Glasfaserausbau erlassen hätte, obliegt es dem jeweiligen Land, wie die Durchführung voran geht.
Es wäre ein Wunder zu glauben, dass man die lokalen Eigenheiten im hintersten Winkel Brandemburgs kennt ^^
Aber vom Brandenburgschen Schildbürger könnte sogar die EU noch was lernen, was Bürokratoe betrifft. Doe Gurkenverordnung betrachtet man dort sich als Anfängerlevel
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei MotherFocker bedankt:
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29.07.21, 18:14
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#7
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Streuner
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.106
Bedankt: 13.092
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Zitat:
Nach neun Monaten Behördenkontakt und mehreren Wutausbrüchen habe er sich daher entschlossen, seinem Auftraggeber mitzuteilen, dass er den Auftrag, Glasfaser-Internet in die Haushalte der Gemeinde zu verlegen, nicht ausführen könne.
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Ist mir etwas unklar:
Kamen die Wutausbrüche von den Brandenburger Schildbürgern oder vom ausführenden Handwerker?
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei karfingo:
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30.07.21, 07:25
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#8
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Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 868
Bedankt: 783
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Vom ausführenden Handwerker. Die nächsten Wutausbrüche werden dann von den Bürgern und dem Bürgermeister selbst kommen, die entweder lahmes Internet oder gar keins (priv. Neubau des Bürgermeisters ist noch nicht an die Infrastruktur angebunden) haben werden
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30.07.21, 10:16
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#9
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 3.968
Bedankt: 2.988
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Eins liest sich auch typ. Deutsch heraus, da ich das schon selbst erfahren durfte
Der Buergermeister fuerchtet um das Kopsteinpflaster, da vor einiger Zeit neue Rohre verlegt wurden.
Vorsorglich dort vielleicht schon mal Kabel mit zu verlegen, waere ein bischen zu Viel des Guten gewesen, sofern da ueberhaupt einer mitdenken kann.
Neuer Auftrag neue Mittel??
Ich musstevor zig Jahren neu erschliessen aus einer Privatstr.
35 Meter bis zum naechsten oeffentlichen Anschluss.
Im Gleichen Atemzug bat ich darum, da vorhersehbar, die Gasleitung gleich mit in Betracht zu ziehen, wenn die Fahrbahn einmal aufgemacht wird, die Telefonie neu zu verlegen, und, das damsilge Kabel fuer Kabelfernsehen mit zu verlegen, selbst wenn die Hauptleitung noch nicht liegt und eine Gaszuleitung mit einzupflegen.
Der damalige Oeltank sollte raus
Was das ein Hickhack, zwar ohne Denkmalschutz und irgendwelchen Protestbereiten, aber allein die 3 Unternehmen Stadtwerke, Telekom, Kabelanbieter , zu einer ueberaus rationalen Entscheidung zu bringen..
Jeder wollte nach seinem Gusto die Fahrbahn zu irgendeiner Zeit wieder oeffnen.
Am Ende, weiss der Geier wodurch, vielleicht war es der saure Regen damals, der Hirn spriessen liess, kamen endlich alle 3 auf einen Nenner.
Ich bekam seitens der Telekom sogar noch je laufenden Meter 100 DM verguetet..
Schilda wohnt ueberall.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Caplan bedankt:
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30.07.21, 10:48
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#10
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Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 868
Bedankt: 783
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Problematisch ist bei dem Thema das die Telekom derlei Absprachen nicht mehr selbst führt. Die werden schon seit längerer Zeit über das beauftragte Tiefbauunternehmen geführt, ist Teil des Volumenvertrages. Das große T tritt nur noch in Erscheinung wenn im Vorfeld bei der Planung ersichtlich ist, das es ohne Absprachen mit Polizei, Feuerwehr oder anderen Organen (zB. wenn die aufzugrabenden Flächen noch nie auf Blindgänger aus dem 2.WK abgesucht wurden) nicht geht.
Da sitzt dann natürlich in so einem Fall wie hier im Thread zu sehen kein Konzern mit einer entsprechenden Stellung mit am Tisch, sondern nur ein kleiner Bauunternehmer, für den das ganze organisatorische Prozedere mehr Last als Lust bedeutet.
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30.07.21, 12:50
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#11
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Streuner
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.106
Bedankt: 13.092
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Zitat:
Zitat von Caplan
Ich bekam seitens der Telekom sogar noch je laufenden Meter 100 DM verguetet..
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Musstest du die 3.500 Emm versteuern?
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30.07.21, 13:20
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#12
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Gulligammler
Registriert seit: Oct 2008
Ort: Am Arsch der Welt
Beiträge: 969
Bedankt: 3.352
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Ich dachte immer das die Tele solch Dinge selber Regeln muß,sprich die Ämter gänge usw. und wenn sie dann ein Okay bekommen,sie dann Kabelleute anheuern darf.So jedoch ist das totaler Scheiss irgendwie.
__________________
"Gibst du einem Mann einen Fisch, so ernährst du ihn für einen Tag. Erschlägst du den Mann aber mit einem Stock, so bekommst du nicht nur den Fisch, sondern auch seine Frau!"
Link down? PM! Re-Up kommt!
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31.07.21, 00:00
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#13
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Profi
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 1.620
Bedankt: 2.086
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Zitat:
Zitat von Caplan
Vorsorglich dort vielleicht schon mal Kabel mit zu verlegen, waere ein bischen zu Viel des Guten gewesen, sofern da ueberhaupt einer mitdenken kann.
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DAS ist ein punkt, den ich mit meinen über 40 jahren bis heute nicht verstehe.
vor paar jahren habe ich noch in berlin gelebt und folgendes erlebt:
- als ich hinzog, wurde die strasse vor dem haus gerade frisch saniert.
- einen monat später hat die telekom dort neue leitungen verlegt und die strasse wieder zugemacht....erster flicken
- paar wochen später hat vodafone dieselbe stelle +- paar meter aufgerissen und wieder geflickt
- danach kam ein örtlicher anbieter, dessen name ich nicht mehr weiss und hat seine leitung verlegt
- wieder paar wochen später gab es arbeiten an strom, wasser und gas....mehrfach
insgesamt wurde ein und dieselbe stelle inkl. der erstsanierung acht oder neunmal aufgerissen und wieder zugemacht (mir ist das nur aufgefallen, weil die parkplatzsituation so bescheiden war).
ich meine ok, wenn ne versorgungsleitung unerwartet kaputt geht, muss sich gerichtet werden. aber das es hier keine instanz gibt, die das ganze irgendwie koordiniert ist mir absolut schleierhaft. klar könnte man hier noch sagen...jo, gut, ist berlin, da kann man das net so einfach planen. aber in jedem billigkaff mit 100 einwohner läufts fast genauso. strasse wird saniert, freigegeben und ne woche später wieder dichtgemacht weil halt telekom zum beispiel leitungen verlegt.....
was man da an geld, zeit und ressourcen sparen könnte mit einer gescheiten planung
__________________
Jedesmal wenn ich mich bei [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] einloggen will, werde ich gefragt ob ich meinen Account mit Facebook verknüpfen will.....ich will aber nicht das jeder erfährt, das ich bei Facebook bin.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei bambamfeuerstein:
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31.07.21, 07:23
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#14
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 3.968
Bedankt: 2.988
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Du uebersiehst, das man eventuell wieder frische Mittel ziehen koennte, das waere eine Annahme, die andere, das die Linke nicht weiss was die Rechte tut.
Das nennt sich dann koordiniertes Handeln; wird ja gern als markiges Schlagwort genutzt.
Ich koennt mir so einen Bloedsinn nicht leisten; wie die meisten von uns auch nicht.
Und zur Frage der Versteuerung:
da musst du mal googlen. Kleine Buchhaltung ist was feines..
Die grosse Frage aller Fragen ist ein Rechnungskuerzung
eine Gutschrift die verrechnet wird; aktiv oder passiv
Also eins kann ich dir jedenfalls schon mal sagen, 3.500 in die Tasche war es nicht.
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31.07.21, 09:09
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#15
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Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 868
Bedankt: 783
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Zitat:
Zitat von GrowJoe
Ich dachte immer das die Tele solch Dinge selber Regeln muß,sprich die Ämter gänge usw. und wenn sie dann ein Okay bekommen,sie dann Kabelleute anheuern darf.
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Naja, die Grundlagen regelt die Telekom ja auch selbst. Sprich grobe Absprachen zwischen der Kommune. Aber dieser Kleinkram, den der Unternehmer beschreibt, muss das ausführende Unternehmen regeln. Genauso wie zB. die Absprachen mit der Stadt zur Absperrung des Baubereiches etc.
Die Telekom heuert auch nicht erst nach der Auftragserteilung Baufirmen an, die hat Verträge mit externen Dienstleistern für die Region XYZ.
Blöd für die betroffene Kommune, wenn der dann keinen Bock mehr hat den Auftrag dort zu erledigen, weil sich der Amtsschimmel wegen Nichtigkeiten querstellt. Denn es gibt öfter nur das eine Bauunternehmen. Gerade in dünn besiedelten Landstrichen.
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