Nasa: Hubble versetzt sich erneut in den Sicherheitsmodus
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Nasa: Hubble versetzt sich erneut in den Sicherheitsmodus
Hubble hat wieder ein Problem mit einem seiner Gyroskope. Die Nasa arbeitet an einer Lösung für das Weltraumteleskop.
Das Weltraumteleskop Hubble hat sich am 23. April automatisch in den Sicherheitsmodus versetzt. Das berichtet die amerikanische Raumfahrtbehörde Nasa.
Jedoch sei das Teleskop immer noch in "guter Verfassung". Die wissenschaftlichen Aktivitäten wurden demnach pausiert, nachdem eines der drei Gyroskope fehlerhafte Messwerte zur Erde zurückschickte.
Die Gyroskope von Hubble messen die Geschwindigkeit, mit der sich das Weltraumteleskop dreht. Zudem helfen sie, die Richtung zu bestimmen, in die es ausgerichtet ist. Bereits im November 2023 wurde Hubble wegen fehlerhafter Messwerte der Gyroskope in den Sicherheitsmodus versetzt.
Hubble kann auch mit einem Gyroskop arbeiten
Das Hubble-Betriebsteam arbeitet derzeit daran, mögliche Lösungen für das Problem zu finden. Die Situation ist laut Nasa jedoch nicht allzu dramatisch. Wenn das betroffene Gyroskop nicht wiederhergestellt werden kann, könnte Hubble so rekonfiguriert werden, dass es nur noch mit einem Kreiselinstrument arbeitet. In diesem Fall würde der andere funktionierende Kreisel in die Reserve versetzt.
Die letzte Wartungsmission an dem Weltraumteleskop wurde 2009 mit einem Spaceshuttle durchgeführt. Dabei wurde Hubble mit sechs neuen Gyroskopen ausgestattet, von denen noch drei verwendet werden – darunter auch das problematische Kreiselinstrument. Zwar kann Hubble auch nur mit einem Gyroskop arbeiten, das Teleskop könnte dann aber beispielsweise keine Planetenbeobachtungen mehr durchführen.
Laut Nasa würde Hubble dennoch weiterhin bahnbrechende Entdeckungen machen und mit anderen Observatorien wie dem Weltraumteleskop James Webb zusammenarbeiten. Die Zusammenarbeit könnte sogar bis zum nächsten Jahrzehnt andauern. Möglich wäre auch eine Reparatur im Weltraum – auch wenn dafür momentan die Möglichkeiten fehlen.