Queqiao-2: China startet Satelliten für die Mondrückseite
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Queqiao-2: China startet Satelliten für die Mondrückseite
Ohne den Satelliten Queqiao-2 könnte die chinesische Raumfahrtbehörde nicht mit ihrer zukünftigen Chang'e-6-Mission kommunizieren. Diese soll Proben von der Rückseite des Mondes zur Erde bringen.
Die chinesische Raumfahrtbehörde CNSA will noch in diesem Jahr ihre Chang'e-6-Mission zur erdabgewandten Seite des Mondes schicken. Wie bei der Vorgängermission Chang'e-5 soll auch in diesem Fall eine Staub- und Gesteinsprobe zur Erde gebracht werden.
Der erste Schritt für dieses Unterfangen wurde am 20. März 2024 mit der Queqiao-2-Mission (Elsternbrücke) getan. Vom chinesischen Weltraumbahnhof Wenchang Space Launch Center startete der Mond-Satellit Queqiao-2 an Bord einer Trägerrakete vom Typ Langer Marsch-8 X erfolgreich ins Weltall.
Der Satellit dient als Relaisstation und soll die Kommunikation mit der Rückseite des Mondes ermöglichen. Er soll mit der Erde und der Mondrückseite ein Dreieck bilden. Entsprechend wird auch seine Position in einer geeigneten Mondumlaufbahn ausgewählt.
Der Satellit soll sowohl eine Sichtverbindung zur Raumsonde als auch zur Erde haben. Nach Abschluss der Chang'e-6-Mission soll Queqiao-2 seine Position verändern, damit er zukünftig die siebte und achte Chang'e-Mission unterstützen kann.
China will dauerhaft zum Mond
Die Chang'e-7-Mission soll die Verteilung von Wassereisvorkommen auf dem Mond untersuchen. Mit Chang'e-8 will China sogar Pflanzen und Mikroben zum Mond schicken.
Ziel beider Missionen ist die Errichtung einer internationalen Mondforschungsstation namens ILRS (International Lunar Research Station) bis zum Jahr 2030. Bis dahin soll auch der erste chinesische Astronaut auf der Mondoberfläche landen.
Vermutlich wird dies aber nicht die einzige chinesische Mondbasis bleiben, denn es gibt bereits Studien zu Stationen in Lavaröhren und ein inoffizielles Video zu einer gigantischen Raumstation in der Mondumlaufbahn.
Diese soll Raketen mit Bohrköpfen auf die Mondoberfläche schicken können. Und zusammmen mit Russland plant die Volksrepublik die Errichtung eines Kernkraftwerkes auf dem Mond.
Die Vorgängermission von Queqiao-2 startete im Jahr 2018 und unterstützt bis heute die Chang'e-4-Missionen und den Mondrover Yutu-2 (Jadehase). Ursprünglich sollte der Treibstoff des Satelliten bereits im Jahr 2023 aufgebraucht sein. Die Manöver, die für den Erhalt einer stabilen Umlaufbahn nötig sind, verbrauchen jedoch weniger Treibstoff, als ursprünglich berechnet wurde.
Die CNSA geht davon aus, dass der Relaissatellit noch bis mindestens 2026 betrieben werden könnte. Die Betriebsdauer von Queqiao-2 soll mindestens acht Jahre betragen.