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Nvidia-CEO Huang: Chinas Halbleiterbranche ist ernsthafte Konkurrenz

Trotz Handelsbeschränkungen bleibt die Konkurrenz aus China mächtig, besonders bei GPUs – US-Unternehmen dürfen sich nicht in Sicherheit wiegen.



Die Handelsbeschränkungen der USA (g+) werden den Aufstieg chinesischer Halbleiterunternehmen nicht bremsen – der Meinung ist Nvidias CEO Jensen Huang. Am Rande der Messe Computex in Taiwan sagte Huang bei einem Medientermin, er erwarte, dass Chinas Regierung aufgrund der Beschränkungen heimische Unternehmen weiter stark fördere. Das berichtet die japanische Wirtschaftszeitung Asia Nikkei.

Da Unternehmen wie Baidu oder Tencent Nvidias A100 und H100 nur mit eingeschränkter Leistung kaufen können, sind Alternativen gefragt. In China gebe es, so Huang, viele Unternehmen, die wie Nvidia GPU-Rechenbeschleuniger entwickeln – und zur Konkurrenz werden könnten. Dies sei auf die Versuche der US-Regierung zurückzuführen, den Export leistungsfähiger Hardware nach China zu unterbinden.

Dieses Ziel verfolgt die US-Regierung seit einigen Jahren: Bereits 2015 wurde Intel der Export von Xeon Phis verboten, Alternativen werden daher bereits seit längerem in China entwickelt. Der BR100 des chinesischen Unternehmens Biren soll sogar Nvidias H100 schlagen – Biren kann ihn allerdings aktuell nirgends fertigen lassen.

Aufgrund des aktuellen KI-Booms seien GPUs für Start-ups zudem besonders interessant: Sie werden zu Tausenden für das Training der Modelle verwendet. "Es gibt eine Menge GPU-Start-ups in China", so Huang, eine Konkurrenz, die Nvidia ernst nehmen müsse: "Wir müssen selbst sehr schnell laufen." Aktuell stehen die Zeichen für Nvidia gut, die Börsenbewertung des Unternehmens überstieg zuletzt eine Billion US-Dollar.

Bei Speicher ist die Konkurrenz bereits da

Chinas GPU-Entwicklern fehlen zwar aktuell die Fertigungsmöglichkeiten, um mit den US-Unternehmen AMD, Intel und Nvidia konkurrieren zu können. Bei Speicher ist das anders, hier schloss die Regierung der Volksrepublik kürzlich Speicher des US-Unternehmens Micron von der Verwendung in kritischer Infrastruktur aus.

Wie erwartet zeigte sich die US-Regierung verärgert über diesen Schritt – Handelsministerin Gina Raimondo sagte bei einem Treffen, die USA würden diesen Schritt nicht tolerieren. Genauere Details zu Plänen der US-Regierung nannte sie nicht. Vom Ausschluss Microns könnten Samsung und SK Hynix profitieren. Südkoreas Regierung will beide Unternehmen aber laut Bloomberg nicht dazu anregen, Microns Marktanteile zu übernehmen.

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