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Dutzende Einsatzkräfte, Drohnen im Einsatz: Dennoch wüten die Waldbrände in Brandenburg weiter. Ein Ende scheint nicht in Sicht.

04.06.2023, 15.07 Uhr

Noch kommen die Rettungskräfte der Feuerwehr nicht nah genug ans Feuer, um es nachhaltig zu löschen Foto: Cevin Dettlaff / dpa

Die Feuerwehr hat am Sonntag ihren Einsatz gegen den Waldbrand auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Jüterbog fortgesetzt: »Löschfahrzeuge sorgen dafür, dass an kritischen Stellen gelöscht wird«, sagte die Leiterin des Ordnungsamtes Jüterbog, Christiane Lindner-Klopsch, am Sonntagvormittag. Es liefen derzeit noch Lagererkundungen. Drohnen sollen aus der Luft weiter beim Überblicken des Areals unterstützen.

Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Brandenburg brennt es seit Mittwochabend. Der Einsatz ist schwierig, weil das Gebiet mit alter Munition belastet ist.

Südwestlich von Berlin: Das Feuer hat die Flächen des Waldstückes gerodet Foto: Michael Bahlo / dpa

Rauchdecke wächst weiter

Die Feuerwehrleute kommen daher nicht nah genug an die Brandherde heran. »Das wird noch Tage anhalten«, sagte Stadtbrandmeister und Einsatzleiter Rico Walentin. Das Feuer dehne sich weiter aus, auch die Rauchentwicklung nehme zu.

»Der Brand ist zu weit weg, um mit unseren Wasserwerfern was zu erreichen«, sagte Walentin. An zwei Flanken habe das Feuer aber aufgehalten werden können. Geländestreifen seien bewässert worden.

Zudem ist die Feuerwehr Jüterbog am Sonntag auch noch mit Nachlöscharbeiten wegen eines anderen Waldbrandes im Forst Zinna beschäftigt. Es seien rund vier Hektar konkret vom Feuer angegriffen, sagte Stadtbrandmeister Walentin. Er vermutet Brandstiftung. Von einem Fahrradweg aus habe es links und rechts immer wieder gebrannt, schilderte Walentin.

150 Hektar großes Areal

Die insgesamt bedrohte Fläche wird mit 150 Hektar angegeben. Allerdings seien innerhalb dieses Gebiets auch Teile nicht betroffen, nicht überall gebe es offene Flammen, schilderte Lindner-Klopsch.

Bäume sind von den Bränden schwer geschädigt Foto: Michael Bahlo / dpa

Flugzeuge, Hubschrauber oder Löschpanzer seien derzeit nicht angefordert. Die Lage sei dynamisch, das könne sich auch noch ändern, meinte Lindner-Klopsch. Die Zahl der am Sonntag bislang eingesetzten Feuerwehrleute gab sie mit »unter 50« an. Sie arbeiten weiter unter Hochdruck.

flg/dpa

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»Zuschauen und vom Rand aus löschen«
Im brandenburgischen Jüterbog kämpft die Feuerwehr gegen einen der ersten großen Waldbrände des Jahres. Wie die Einsatzkräfte verhindern wollen, dass die Flammen sich ausbreiten.

05.06.2023, 17.12 Uhr

Brandenburg: Flammen in einem Waldstück nahe Jüterbog Foto: Fabian Sommer / dpa

Nahe dem brandenburgischen Jüterbog brennen inzwischen mehr als 326 Hektar – ein auffrischender Wind facht die Flammen zusätzlich an. Noch am Sonntag waren es laut Feuerwehr 150 Hektar gewesen; die betroffene Fläche hat sich inzwischen mehr als verdoppelt.

»Die Flammen laufen auf die Schutzstreifen zu, aber die Feuerwehr hat dort die Lage im Griff«, sagte die Leiterin des städtischen Ordnungsamts, Christiane Lindner-Klopsch, am Montag. Die Feuerwehrkräfte vor Ort werden aus zahlreichen Brunnen und einem großen Löschteich mit Wasser versorgt. Aktuell sind die Helfer mit fünf Fahrzeugen und 14 Einsatzkräften im Einsatz und werden von einer Nachbarfeuerwehr und Naturschützern unterstützt.

Einsatzkräfte der Feuerwehr bekämpfen die Flammen Foto: Thomas Schulz / dpa

Der Schutzstreifen im südlichen Bereich des Brandgebiets war verbreitert worden, damit keine Flammen von dem ehemaligen Truppenübungsplatz auf umliegende Ortschaften übergreifen. Der Übungsplatz selbst ist mit Munition belastet. Am Sonntagabend und am Montag sei auf der Brandfläche mehrfach Munition detoniert, berichtete Lindner-Klopsch.

Der Einsatz von Löschhubschraubern oder Räumpanzern sei wegen der Größe des Waldbrandgebiets nicht effektiv zu managen, sagte sie. Daher könnten die Feuerwehrleute den Brand nicht direkt bekämpfen, sondern nur am Rand die Schutzstreifen freihalten, um die Ortschaften zu schützen.

Die Geoökologin Kirsten Thonicke vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hält dies für den richtigen Ansatz. »In dieser Konstellation würde ich das befürworten, dort einfach zuzuschauen und vom Rand aus zu löschen«, sagte sie dem Inforadio des RBB. Man müsse in diesen Fällen lernen, mit dem Feuer zu leben, »und das Feuer auch als einen Neuanfang zu begreifen, für ein Wiederaufwachsen der Naturflächen«.

Die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes forderte angesichts des Feuers bei Jüterbog allerdings eine möglichst schnelle Räumung der Munition in den gefährdeten Gebieten. »Notwendig ist darüber hinaus die Beschaffung geschützter Fahrzeuge«, sagte deren Waldbrandexperte Ulrich Cimolino laut Pressemitteilung.

Angesichts der anhaltenden Trockenheit erwartet der Waldschutzbeauftragte Raimund Engel in Brandenburg kurzfristig keine Entspannung – trotz erwarteter Niederschläge. »Die Situation bleibt brandgefährlich.«

Zweithöchste Warnstufe in Sachsen

Auch in Sachsen steigt die Waldbrandgefahr. In den nördlichen Teilen der Landkreise Görlitz, Bautzen und Meißen sowie in Dresden, im Kreis Nordsachsen und in der Leipziger Region galt am Montag wie in Brandenburg die zweithöchste Warnstufe 4. In einigen Regionen sei das Betreten des Waldes bereits eingeschränkt, sagte Renke Coordes von Sachsenforst.

Hier deuten die Wetterprognosen für die kommenden Tage allerdings eine Entspannung der Lage an. Von Dienstag bis zum Wochenende werde eher unbeständiges Wetter mit Schauern und Gewittern erwartet, sagte Jens Oehmichen, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst. »Bis zum Wochenende sollte jede Region in Sachsen Niederschläge abbekommen haben.« Auch danach werde keine weitere trockene Periode erwartet.

In Tschechien ist ein Waldbrand bei der Gemeinde Bublava im Grenzgebiet zu Sachsen nach einem Tag endgültig gelöscht worden. Das Feuer war am Sonntagnachmittag ausgebrochen und hatte eine Fläche von rund vier Hektar Wald erfasst. Auch das Feuer am Königsberg bei Schierke in Sachsen-Anhalt ist nach Behördenangaben gelöscht.

ala/dpa

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Oh oh, erinnert mich an den Grunewaldbrand letzten Juli, auf dem Sprengplatz lagen auch viele Explosivkörper.

[karfingo]

Drohne soll Großfeuer in Brandenburg löschen
Der Waldbrand auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz in Brandenburg lodert seit Tagen. Wegen alter Munition im Boden gestaltet sich das Löschen schwierig. Eine Feuerwehrdrohne soll Abhilfe schaffen.
Von Alexander Schmitt

06.06.2023, 17.03 Uhr

Video im [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

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Im Video wird allerdings erzählt, dass sie aufklären soll, keinesfalls löschen.
Ist mal wieder reißerischer in der Überschrift

[Murpel36]

Hallo,

ich war von Sonntag bis heute aufgrund einer Familienangelegenheit in Treuenbrietzen, ca. 25 km von Jüterbog entfernt. Die Rauchschwaden sah man sogar am Horizont am Sonntag Abend. Ist schon ein mulmiges Gefühl.

[karfingo]

Auf meiner [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] zeigen sich rund um den Brand Wetterechoes: