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Gigafactory: Berlin besorgt um Wasser wegen Tesla-Fabrik

Die Prüfungen der Tesla-Gigafactory betrachteten den Klimawandel nicht und angrenzende Gebiete zu wenig, sagen die Berliner Wasserbetriebe.



Auch über ein Jahr nach der offiziellen Eröffnung der Tesla Gigafactory in Grünheide gibt es weiter Streit um die Wasserversorgung der gesamten Region. Wie der RBB berichtet, sollte eine Diskussion der Beteiligten dazu in Rüdersdorf eigentlich Rechtssicherheit bringen, führte aber wohl zum Gegenteil. Das liegt unter anderem an den weiterhin bestehenden Einwänden von Umweltverbänden und Naturschützern. Darüber hinaus äußerten sich aber auch die Berliner Wasserbetriebe offenbar erstmals mit grundsätzlichen Bedenken.

Der Bau der Fabrik ist unter mehreren Hundert Auflagen genehmigt worden. Die Frischwassernutzung war dabei ein ständiges Streitthema. Die Wasserentnahme wird durch das Landesumweltamt in Brandenburg formal nur geduldet. Die Förderung und Belieferung wird vom Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) durchgeführt, der allerdings nicht hinnehmen will, dass dieser nicht mehr in alle grundwasserrelevanten Fragestellungen einbezogen werden soll.

Die immer noch fehlende Rechtssicherheit liegt an einem Urteil des Verwaltungsgerichts in Frankfurt (Oder). Dieses hatte eine fehlende Beteiligung in dem Bewilligungsverfahren moniert. Das Landesumweltamt wollte die Beteiligung nun bereits zum zweiten Mal nachholen, was laut dem RBB aber wieder nicht gelang. Geladen waren dabei neben Naturschützern und dem WSE auch die Berliner Wasserbetriebe.

Berliner Wasserbetriebe äußern Kritik

Verbandssprecher Stephan Natz sagte dazu: "Die Bewilligung des Landesumweltamtes zitiert Daten aus dem Jahr 1977. Es wurde nicht betrachtet, dass die Förderung durch den Klimawandel schwieriger wird". Darüber hinaus kritisiert Natz die wohl komplett fehlende Untersuchung möglicher Auswirkungen auf angrenzende Fördergebiete. Konkret benennt Natz dabei das Wasserwerk in Friedrichshagen, das nur rund 10 km vom Eggersdorfer Wasserwerk der WSE entfernt liegt.

Eine höhere Entnahme in Eggersdorf für Tesla könnte zu weniger Wasser in Friedrichshagen führen. Zwar seien die Auswirkungen dabei nicht gravierend, vermutet Natz und sagt weiter: "Das ist aber eine grundsätzliche Frage. Eine umfassende Betrachtung der Auswirkungen gehört einfach dazu." Noch ist offenbar nicht klar, wie die Berliner Wasserbetriebe damit umgehen wollen.

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