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myGully |
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28.05.23, 14:19
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#1
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 690
Bedankt: 1.642
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Jens Spahn will Rente mit 63 sofort abschaffen
Jens Spahn will Rente mit 63 sofort abschaffen
28.05.2023
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Zitat:
Wer schon besonders lange in die Rente eingezahlt hat, kann mit 63 Jahren abschlagsfrei in Frührente gehen. Das ist beliebt - einer Studie zufolge aber auch sehr teuer. Unions-Fraktionsvize Spahn macht sich dafür stark, diese Möglichkeit in Zeiten des Fachkräftemangels zu streichen.
Unions-Fraktionsvize Jens Spahn hat angesichts des weit verbreiteten Fachkräftemangels in Deutschland das sofortige Ende der Rente mit 63 gefordert. "Die Rente mit 63 kostet Wohlstand, belastet künftige Generationen und setzt die falschen Anreize", sagte Spahn der "Bild am Sonntag". Diese Möglichkeit müsse daher "abgeschafft und durch eine bessere Erwerbsminderungsrente ersetzt werden". Die etwa zwei Millionen Fachkräfte, die früher in Rente gingen, fehlten der deutschen Wirtschaft "bitterlich".
Die "BamS" zitierte aus einer neuen Studie des Forschungsinstituts Prognos im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), wonach Beitragszahler wegen der Möglichkeit der abschlagsfreien Frühverrentung bis 2035 fast 140 Milliarden Euro zusätzlich zahlen müssen. Außerdem wäre die Fachkräftelücke laut den Studienautoren ohne die Möglichkeit der Rente mit 63 etwa 10 bis 20 Prozent kleiner.
INSM-Geschäftsführer Thorsten Alsleben sagte dazu der Zeitung: "Die Rente mit 63 kostet nicht nur die Beitragszahler Milliarden, sie geht auch zulasten aller Rentnerinnen und Rentner, die keine vergleichbare Bevorzugung bekommen." Zudem verschärfe diese Frühverrentung den Fachkräftemangel. "Die Rente mit 63 passt nicht mehr in die Zeit und muss bis spätestens Ende 2030 auslaufen", forderte Alsleben.
FDP will "selbstbestimmtes, flexibles Rentenalter"
Die "Bild am Sonntag" schrieb unter Berufung auf die Studie, dass eine Abschaffung der Rente mit 63 ab dem kommenden Jahr den Beitragssatz bis Ende des Jahrzehnts auf dem heutigen Niveau von 18,6 Prozent stabilisieren würde, anstatt auf 19,1 Prozent zu steigen. Dies hätte demnach bereits 2025 eine Entlastung von rund acht Milliarden Euro für die Beitragszahler zur Folge.
FDP-Vize Johannes Vogel fordert in der "Bild am Sonntag" ein "selbstbestimmtes, flexibles Rentenalter". Jeder solle selbst entscheiden können, wann er in Rente geht. "Wer länger arbeitet, kriegt dann auch mehr Rente", sagte er.
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Quelle:
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei sydneyfan bedankt:
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28.05.23, 18:56
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#2
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Aug 2011
Beiträge: 547
Bedankt: 386
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Dann sollte Spahn erstmal den Arbeitgebern auf die Füße treten, dass Bewerber über 50 noch kein Pflegefall sind, denn so werden sie noch immer von den Arbeitgebern behandelt. So dringend kann der angebliche Fachkräftemangel also gar nicht sein, wenn man es sich leisten kann, einen nicht unbeträchtlichen Teil der Bewerberschaft generell abzuweisen.
Ich selbst bin bei meinem Arbeitgeber mit jetzt 48 Jahren altersmäßig auch schon im oberen Drittel des Altersdurchschnitts aller 60 Mitarbeiter. Und das ist ein Job, den man notfalls auch noch mit 70 schaffen würde.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei MW75 bedankt:
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28.05.23, 19:13
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#3
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sauger
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 327
Bedankt: 592
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Wen das so sein sollte erhöht sich aber auch der Krankenstand.
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28.05.23, 20:20
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#4
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Streuner
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.106
Bedankt: 13.095
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Kommt bei mir zu spät. Habe es vor 4 Jahren in Anspruch genommen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei karfingo:
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28.05.23, 21:43
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#5
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Mitglied
Registriert seit: Feb 2011
Beiträge: 496
Bedankt: 630
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Die haben längst zugegeben, dass selbst die Rente mit 65 nichts weiter als eine Rentenkürzung war, da die, die richtig hart arbeiten müssen, meist schon mit Anfang 60 Krüppel sind.
Es ist nur eins, eine: Rentenkürzung!
Der Rest ist eine Lüge.
Und wenn wirklich alle einzahlen würden, dann hätten wir eine Solidargemeinschaft und alle hätten im Alter ein gutes Auskommen.
Da dieses aber nur ein Interessensozialstaat von unten ist, solange sind die, die dafür ausgeblutet werden, halt dran und werden mit immer "höherem Eintrittsalter" verarscht.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei tronx:
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29.05.23, 05:23
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#6
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 4.894
Bedankt: 21.182
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Ich will in zehn Jahren aber mit 63 in abschlagsfreie Rente gehen, da ich dann bereits 48 (in Worten: achtundvierzig) Beitragsjahre habe...
Die Rentenkasse muss [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] begleichen und eine längst überfällige [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] wird ausgesessen.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei MotherFocker bedankt:
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29.05.23, 09:40
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#7
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Aug 2020
Beiträge: 538
Bedankt: 796
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Zitat:
Zitat von MotherFocker
Ich will in zehn Jahren aber mit 63 in abschlagsfreie Rente gehen, da ich dann bereits 48 (in Worten: achtundvierzig) Beitragsjahre habe...
Die Rentenkasse muss [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] begleichen und eine längst überfällige [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] wird ausgesessen.
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Ich habe mich erkundigt (Deutsche Rentenversicherung) und kann erst mit 65 Jahren ( da hab ich auch 50zig Arbeitsjahre ) Abschlagsfrei in Rente , denn wenn ich mit 63 J. in Rente gehen wollte, bekomm ich eine Kürzung von 14,4% ......Warum , weil sie da von 67 J. ausgehen , aber mit 65 J. kann ich Abschlagsfrei gehen?? Verstehe wer will ich nicht .
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Luke_Sky123:
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29.05.23, 09:43
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#8
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Anfänger
Registriert seit: Sep 2012
Beiträge: 20
Bedankt: 45
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@MotherFocker
Falsche Info. Schau mal Hier!!!
Für alle, die 1964 oder später geboren sind, liegt das Renteneintrittsalter auch nach 35 Beitragsjahren bei 67 Jahren. Sie können die Altersrente auch ab 63 Jahren vorzeitig in Anspruch nehmen, allerdings mit einem Abzug von bis zu 14,4 Prozent.
Quelle: Deutsche Rentenversicherung
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Makoto001 bedankt:
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29.05.23, 10:15
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#9
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Newbie
Registriert seit: Oct 2020
Beiträge: 71
Bedankt: 37
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Die sollten mal lieber an ihre eigenen "Rentenbezüge" gehen. Nach so kurzer Zeit soviel Ruhegeld ist ja wohl ne Frechheit.
Und auch wenn es hier nicht hingehört, die Beamtenbezüge einiger Berufsgruppen gehören auch abgeschafft( Polizei, Zoll, Feuerwehr und einige Beamte im Rathaus usw ja)
Waum werden zB immer noch einige als Lehrer verbeamtet.
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29.05.23, 10:24
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#10
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sauger
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 327
Bedankt: 592
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Und, wenn das hier auch nicht hingehört. Die ganzen Gelder ( Milliarden ) die ins Ausland gehen.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei sauger2008 bedankt:
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29.05.23, 10:30
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#11
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 3.980
Bedankt: 3.002
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Gut, dann sollen sie auch die motivieren, in Arbeit zu gehen, die wesentlich laenger erfolglos herumwandeln und als kommende beklagenswerte Generation staendig wie eine Fahnen vorangeschleppt werden.
Und, es sollte Rentenversicherunsgpflicht fuer alle Konsorten bestehen.
Bei sich selbstaendig Machenden spaetestens nach 3-5 Jahren ( da Startinvestionsschutzeit sicherlich machbar ist) oder sie sollen ihr Gewerbe wieder an den Nagel haengen, wenn nicht mal ein Freiwilligensatz ueber bleibt.
Wenn ich meine Arbeisstunden zusammen rechne, dann koennte ich muehelos 10 Jahre eher in Rente gehen. Urlaub , Wochenden, Feiertage sind mir seit ueber 30 Jahren unbekannt, ausser dem ersten Weihnachtsfeiertag.
Zur leichten Erklaerung, was der Arbeitgeber doch fuer ein Feind:
Auch er verfolgt seine Interessen, man sollte es nicht glauben.
Der Arbeitnehmer, tut dieses hingegen ja mal gar nicht.
Fakt ist:
bescheuert, ist das deutsche Arbeitsrecht: mit Sicherheit von den Arbeitgebern allein formuliert.
Die Gewerkschaften, haben da gar nichts mit zu tuen.
Denn mit spaetstens 55 ist man eine heilige Kuh.
Selbst wenn es noetig waere, z.B. in schlechten Zeiten, auch einen MA mit 55 + gehen lassen zu muessen, ist dies im Prinzip nicht moeglich, sei denn das Unternehmen gibt auf.
Ergo, alle Arbeitsplaetze incl. Chef/in ist im A***sch.
Aber der Deutsche ist lernfaehig: er linst z.B. nach Schweden,
Dort ist es moeglich, ohne weiteres auch den Arbeitsplatz zu wechseln, auch im fortgeschrittenen Berufsalter.
Frei nach dem Motto, tue das was du vorgibst zu koennen, dann steht die Alterfrage nicht im Weg.
Aber, wenn wir uns richtig erinnern; wir sind in Deutschland und nicht in Schweden.
Fraglich bleibt sicherlich auch: wir haben ueber 70 Jahre Frieden, um so erstaunlicher ist es, das immernoch die Folgegeneration angeblich vollumfaenglich fuer die vorangegangene Aufkommen muss.
Was wurde aus dem , sagen wir 50 Jahren davon, recht gleichmaessig gefuellten Rententopf?
Selbst die Generation meines Vaters, war schon in den Zeiten des Friedens unterwegs eigene Anwartschaften zu finanzieren. Und er ist fast 90 Heute.
Darauf bekommt man auch keine ordentliche Bilanzierung zu lesen.
Ich lese immer: wir koennen uns auf Dauer dies Rentenform nicht mehr leisten. Zu meist propagiert von Staatsbeamten.
Ich behaupte, wir koennen es uns nicht mehr leisten herum zu eiern, bis das Nichtzahler endlich mit zu Kasse gebeten werden.
Selbst der Klerus entledigt sich seiner Zahlzwaenge elegant; der Staat wird es schon richten.
Nebenbei, frueher gab es noch 60% der letzten Zahlungen
Heute sind wir bei ~ 48 % .
45 und weniger sind angestrebt und es wurde nur eine politische Bremse zur Zeit gezogen.
Deren Wirksamkeit kann jederzeit aufgehoben werden, wenn der Stimmfang es nicht beeintraechtigt.
Geändert von Caplan (29.05.23 um 10:37 Uhr)
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29.05.23, 11:41
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#12
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.706
Bedankt: 5.605
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Im Zuge der sich abzeichnenden Verteilungskämpfe in Folge katastrophaler Wirtschaftspolitik ein offensichtlich populistisches Manöver. Es zeigt aber wohin die Reise geht. Dazu kommen noch die Reformen europäischer Konkurrenten (siehe Frankreich) um das Rattenrennen wieder anzuheizen. Da nun wesentliche Standortvorteile entfallen muss jemand die Verluste kompensieren, und das werden nicht diejenigen sein, die sich die letzten Jahrzehnte eine goldene Nase verdient haben.
Es geht natürlich darum die Milliarden über Kanäle den Privaten zur Verfügung zu stellen. Sei es der privaten Versicherungswirtschaft, oder durch Leistungen, die von den Betroffenen länger erbracht werden (sprich Arbeitskraft). Denn wer früher in Rente geht, kann dies idR nur mit Abschlägen tun. Denn die Zahl derer, die mit 63 die 45 Beitragsjahre voll haben, dürfte überschaubar sein. Es geht also in erster Linie um Flexibilität zugunsten der Arbeitgeber. Denn rauskanten konnte man teure ältere Mitarbeiter schon immer die dann unfreiwillig frühverrentet werden. Aber die paar, die sich durch Ausbildung und Erfahrung als unentbehrlich erwiesen haben, sollen bitte arbeiten bis zum Umfallen.
Sicher kann man endlich mal alle einzahlen lassen, oder den Rentenklau abstellen. Das sind aber Nebenkriegsschauplätze. Der Elefant im Raum der Bruch mit der sozialen Marktwirtschaft: Wenn man die soziale Sicherung über Löhne finanziert, muss ein Lohnwachstum entsprechend der Produktivität zwangsläufig sein. Und das ist es eben nicht. Deswegen grassiert die Altersarmut so stark, und wird auch zunehmen. Insbesondere, weil noch nicht abzusehen ist, wie viele wertvolle und profitable Industriearbeitsplätze noch übrig bleiben wenn sich die Preise erst einmal wieder eingependelt haben. Um diese zu halten, wird man sicher auch die Argumentation anwednen, auf Lohnsteigerungen zu verzichten.
Zitat:
INSM-Geschäftsführer Thorsten Alsleben sagte dazu der Zeitung: "Die Rente mit 63 kostet nicht nur die Beitragszahler Milliarden, sie geht auch zulasten aller Rentnerinnen und Rentner, die keine vergleichbare Bevorzugung bekommen." Zudem verschärfe diese Frühverrentung den Fachkräftemangel. "Die Rente mit 63 passt nicht mehr in die Zeit und muss bis spätestens Ende 2030 auslaufen", forderte Alsleben.
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Ich finde es gut, das INSM Botschaften wieder (offenbar) kritiklos gepostet werden können. Gut, der Mann wird ja schon irgendwo recht haben. Oder nicht?
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29.05.23, 12:52
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#13
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Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 5.454
Bedankt: 6.929
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Zitat:
Vorstoß aus der Union
Dreyer hält nichts von Abschaffung der Rente mit 63
Mit seiner Forderung nach einem Stopp für die Rente mit 63 hat CDU-Politiker Jens Spahn die politische Agenda des Pfingstfests bestimmt. Ministerpräsidentin Malu Dreyer findet die Idee rücksichtslos.
29.05.2023, 10.43 Uhr
Rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer (Archivbild): »Menschen, die, meist seit sie 14 Jahre alt sind, malochen.« Foto: Sebastian Gollnow / dpa
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] hat die Forderungen von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]-Fraktionsvize [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] nach einer Abschaffung der Rente mit 63 als »ungerecht und rücksichtslos« kritisiert. »Es geht dabei um Menschen, die 45 Jahre gearbeitet und in die Rentenkasse eingezahlt haben«, sagte die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Mainz am Pfingstmontag. »Menschen, die, meist seit sie 14 Jahre alt sind, malochen.«
Dreyer betonte: »Herr Spahn kann sich das vielleicht gar nicht vorstellen. Es geht um Dachdecker, Verkäufer, Pflegekräfte, Arbeiter und Arbeiterinnen, die ihr ganzes Berufsleben lang hart gearbeitet und viel zum Wohlstand unseres Landes beigetragen haben.« Es sei für sie ein Zeichen des Respekts, dass diese Menschen ohne Abschläge in [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] gehen können. Dreyer weiter: »Deshalb empfinde ich es als rücksichtslos, dass Herr Spahn diejenigen, die nach einem langen Berufsleben mit 63 nicht mehr können, auf die Erwerbsminderungsrente verweisen will.« Der demografische Wandel werde dabei berücksichtigt, indem mit dem Renteneintrittsalter auch das Eintrittsalter für die abschlagsfreie Rente für besonders langjährig Versicherte schrittweise angehoben werde.
Spahn hatte der »Bild am Sonntag« gesagt: »Die Rente mit 63 kostet Wohlstand, belastet künftige Generationen und setzt die falschen Anreize. Sie sollte sofort abgeschafft und durch eine bessere Erwerbsminderungsrente ersetzt werden.« Zwei Millionen Fachkräfte, die früher in Rente gegangen seien, fehlten nun »bitterlich«. Bei SPD, Grünen und Linke stieß die Forderung umgehend auf Widerspruch.
Die Regelung war 2014 von der damaligen schwarz-roten Bundesregierung eingeführt worden und zielt auf Versicherte, die mindestens 45 Jahre Beiträge eingezahlt haben. Vor 1953 Geborene konnten ohne Abschläge mit 63 in Rente gehen. Für Jüngere, die bis 1963 geboren wurden, steigt diese Altersgrenze schrittweise an. Vom Geburtsjahrgang 1964 an liegt sie dann wieder bei 65 Jahren, wie es in generellen Informationen der Deutschen Rentenversicherung heißt.
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[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Die folgenden 7 Mitglieder haben sich bei Draalz bedankt:
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29.05.23, 16:15
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#14
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sauger
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 327
Bedankt: 592
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"Die Gewerkschaften lehnen das entschieden ab. „Ein klares Nein zur Anhebung der Altersgrenzen für die Rente – denn die ist nichts anderes als eine Rentenkürzung durch die Hintertür“, sagte die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi dem RND im Januar. „Wer länger arbeiten kann und will, kann das schon heute tun.“ Sie warnte, dass viele Beschäftigte nicht gesund bis zur Rente durchhielten. Für Beschäftigte in der Pflege, auf dem Bau oder in Fabriken ist längeres Arbeiten keine Option. Wer hart arbeitet, hat zudem eine deutlich geringere Lebenserwartung und bezieht somit ohnehin kürzer Rente.Fahimi sieht die Betriebe in der Pflicht. „Wenn Arbeitgeber klagen, dass ihnen die Fachkräfte abhandenkommen, ist das oft genug Ergebnis ihrer eigenen verfehlten Personalpolitik in der Vergangenheit.“ Sie schlug bessere Arbeitsbedingungen, ausreichend Anstrengungen bei der Ausbildung und gute Tariflöhne zur Bekämpfung des Arbeitskräftemangels vor."
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei sauger2008 bedankt:
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29.05.23, 17:16
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#15
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.222
Bedankt: 23.203
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Rentenkürzung durch die Hintertür, so und nicht anders. Damit gibt man den Menschen einfach selbst die Schuld und spart eine Menge Geld.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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29.05.23, 19:47
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#16
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Newbie
Registriert seit: Jan 2011
Beiträge: 52
Bedankt: 58
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wir haben 6 Verwandte/ Bekannte die die 60 nicht oder kurz danach verstorben sind. Hatten nicht einen Tag Rente!
Mein Bürokollege ist mit 63 gegangen und nach 3 Monaten erkrankt. Mit 66 war er tot.
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29.05.23, 21:08
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#17
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working behind bars
Registriert seit: Apr 2013
Beiträge: 2.809
Bedankt: 12.111
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Jens Spahn gehört zu der besonderen Spezies asozialer Personen, die man eigentlich von jeglicher Art der politischen Betätigung entfernen sollte.
Wer mal die Beiträge bei Wikipedia oder Lobbycontrol über ihn liest, wird verstehen, was ich meine.
Selbstredend erscheint der Spahnsche Heissluftballon in einem Springer Medium.
Vielleicht erinnert sich noch der Eine oder Andere an Dorothea Siems.
Die ist seit 2019 "Chefökonomin" der "WELT", nachdem sie jahrzehntelang Propaganda gegen die gesetzliche Rentenversicherung gemacht hat.
Mehr braucht es bei Springer nicht, um da was zu werden.
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Die folgenden 10 Mitglieder haben sich bei Uwe Farz bedankt:
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30.05.23, 09:00
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#18
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 3.980
Bedankt: 3.002
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Nana,
eins unterschaetzt du.
Die Annahme, das die, die mit 63, 45 Jahre voll haben, eine uberschaubare Anzahl sein moegen, ist nicht richtig.
Das koennen rund 500.000-1 Mill. aus den Geburtsjahren 1960 bis 1965 mind.
Wenn das Kleinigkeiten sind, hab ich ein falsches Augenmass..
Dazu muss man noch nicht einmal 14 gewesen sein.
Auch 17 reichte aus. Defacto sogar 18 , um es rund zu machen.
Und die Gewerkschaften koennen auch nur eine Troete..die Arbeitgeber sind schuld an den Defiziten.
Kann man so alleinig auch nicht stehen lassen.
Sie haben zwar nicht voellig unrecht, ABER, es wurde auch seit locker 30 Jahren propagiert, wer nicht studiert, ist niemand ( mal unabhaengig davon, das auch viele sich da voellig drin verirrt haben).
Wer kein Abi hat, sollte besser kein Dachdecker sein, um das mal knapp zu umreissen.
Von kleinen und mittlestaendischen Unternehmen, die da doch noch andere Bemuehungen an den Tag legen, haben sie auch nur geringfuegige Ahnung.
Und mit Abi einen Raum von 3x4x5 nicht auf den Haufen zu bekommen, damit muss man sich dann abfinden.
Studentische Aushilfkraefte im Cafe, brauchen einen Taschenrechner auf dem Smartfon fuer meine 3 Bier...Qualitaetsmerkmal...
Das Politiker ruhig laenger arbeiten duerfen, ist hinnehmbar.
Letztendlich hat der Steuerzahler 30 Jahre in Ihre Ausbildung investiert.
Das war viel Expermetierkapital; Erfolg = ungewiss
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Caplan:
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30.05.23, 16:28
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#19
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Ist öfter hier
Registriert seit: May 2012
Beiträge: 252
Bedankt: 213
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Sowas sagt der Richtige. Vollpfosten.
Unsere lieben und fürsorglichen Volksvertreter müssen sich ja um solche Nichtigkeiten wie Rente/Pension etc. pp. keine Gedanken machen. Zahlt alles der Staat, ohne auch nur eine müde Mark/Euro/wasauchimmer in die Rentenkasse eingezahlt zu haben.
Der o.a. Artikel zeigt doch genau, was deren Weltbild ist. Der Pöbel muss eben sehen, wo er bleibt.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei CyberCube01:
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01.06.23, 14:46
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#20
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.706
Bedankt: 5.605
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Zitat:
Zitat von Caplan
eins unterschaetzt du.
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Ich schätze nicht. Ich weiß wie viele Menschen mit 60 noch arbeiten, damals wie heute, weil ich die Zahlen kenne. Das geht schon damit los, dass du Jahrgänge heranziehst die von der "Rente mit 63" überhaupt nicht profitieren können. Die Rente mit 63 konnte nur für Jahrgänge bis 1953 in Anspruch genommen werden, und die sind heute 69 und längst weg.
Kurzum: Es gibt keine Rente mit 63 mehr - sprich die Möglichkeit mit 63 Abschlagsfrei in Rente zu gehen.
Spahn hätte sagen müssen, dass er die Rente mit 65 meint, aber das klingt weniger dramatisch und fängt nicht so viele Bauern ein.
Zitat:
Zitat von Caplan
Und die Gewerkschaften koennen auch nur eine Troete..die Arbeitgeber sind schuld an den Defiziten.
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Keine Ahnung wie du auf Gewerkschaften kommst, wenn im Topic von Arbeitgebern finanzierte Thinktanks zitiert werden. Diese sind auch dafür verantwortlich, dass die Leute glauben es gebe im Jahr 2023 die Möglichkeit abschlagsfrei mit 63 in Rente zu gehen. Normal müsste der Artikel darauf hinweisen, oder eine kritische Distanz wahren, aber das ist eben Qualitätjournalismus.
Zitat:
Zitat von Uwe Farz
Selbstredend erscheint der Spahnsche Heissluftballon in einem Springer Medium.
Vielleicht erinnert sich noch der Eine oder Andere an Dorothea Siems.
Die ist seit 2019 "Chefökonomin" der "WELT", nachdem sie jahrzehntelang Propaganda gegen die gesetzliche Rentenversicherung gemacht hat.
Mehr braucht es bei Springer nicht, um da was zu werden.
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Alles richtig, Springer ist eine der schärfsten Vorkämpfer der neoliberalen Marktregeln in der Presselandschaft. Dennoch das neoliberale Dogma Allgemeingut und gerade beim Thema Rente könnte man riesige Presseschauen veranstalten bis tief in die angeblich linke Presselandschaft, die dieses Dogma verkünden. Einzige kritische Anmerkung ist das menschliche Argument ala Malu Dreyer "Es geht dabei um Menschen, die 45 Jahre gearbeitet und in die Rentenkasse eingezahlt haben".
Wenn es aber markttechnische Sachzwänge erfordern (idR ist Kampagnen), dann wird dieses Argument dann aufgegeben. Es ist ein Luxus den man sich nicht mehr leisten kann. Die Betroffenen müssen ein Einsehen haben. Es wird überhaupt nicht hinterfragt ob dies rein ökonomisch sinnvoll ist, und so werden progressive Positionen immer das Nachsehen haben.
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02.06.23, 05:50
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#21
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 3.980
Bedankt: 3.002
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Ich habe nicht behauptet das man nach 45 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen kann.
Es ist eine Milchmaedchenrechnung:
Die " paar" Prozente, je nach Ausstieg hinzunhemen, wenn man was Erspartes mit einfuegt und gleichzeitg abwarten kann, in welcher Form sich die Rente erhoeht. ( DGut das ist Zock, da zwichen z.B. 2000-2010 kaum Erhoehungen z.B. stattgefunden haben)
Das hat man schon Beginn der 90iger , mit der damaligen 59iger Regelung so ausgerechnet.
Bez. der Gewerkschaften, bezog sich meine Argumentation auf den Einspieler von sauger 2008 oberhalb und vor allem die letzten Saetze.
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02.06.23, 09:36
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#22
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.706
Bedankt: 5.605
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Zitat:
Zitat von Caplan
Ich habe nicht behauptet das man nach 45 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen kann.
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Das habe ich dir auch nicht vorgeworfen.
Es wäre schön wenn du eine handfeste Zahl hättest, aber das ist ja genau der Punkt: Die Leute die mit 63 noch arbeiten ist überschaubar. 2018 lagen diese bei 22,7% (inklusive Teilzeit). Noch überschaubarer ist die Zahl derer die 45 Jahre voll haben dürften, vor allem mit den Unterbrechungen im Lebenslauf in Folge der Agenda 2010. Die Leute gehen mit Abschlägen in Rente, weil es teilweise einfach nicht mehr anders möglich ist.
Zitat:
Zitat von Caplan
Bez. der Gewerkschaften, bezog sich meine Argumentation auf den Einspieler von sauger 2008 oberhalb und vor allem die letzten Saetze.
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Es ist immer die gleiche Leier: Freie Marktwirtschaft bitte ja, aber nur für die anderen.
Die Gewerkschaften stellen nunmal nicht ein und sie bilden auch nicht aus. Ich glaube du hast das ja mal selbst so zum Besten gegeben. Die Gewerkschaften zwingen die Arbeitgeber nicht alternative Anreize für die Arbeitnehmer zu setzen, die in Rente gehen wollen (was aber dann Geld kosten würde, weswegen wir hier ja überhaupt schreiben). Die Gewerkschaften finanzieren auch nicht solche Institute die eine Marktlogik predigen die fernab von jeder NAchhaltigkeit liegt (wie das INSM). Eine der Folgen dieser Logik ist, dass Arbeitnehmer so früh wie möglich in Rente wollen, sogar mit Abschlägen.
Qualitätsjournalistische Müllpropaganda [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] beschreibt lang und breit die Ausnahme von der Regel. Wenn es anders wäre, würde die INSM nicht die CDU unterstützen, die Leute weiter unter Zwang im Job zu halten.
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02.06.23, 11:57
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#23
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 3.980
Bedankt: 3.002
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Gut, dann habe ich dich Mist.verstanden bezueglich abschlagfrei oder nicht.
Die geburtenstarken Jahrgaenge ( eben diese Boomer) wuerde ich eher bei 1959-1964 verorten, danach kam so langsam der Pillenknick; davor war es ausreichende Geburtszahlen.
Ich habe sonne und sonne um mich herum.
Die einen, die nach 45 Jahren in den letzten 12 Monaten ihren Dienst quittiert haben und eher dem allgemeinem Arbeitnehmerfeld mit qualifizierten Berufsabschluss zuzuordenen sind ( siehe Schlosser/Elektriker, etc).
Diese fingen zumeist nach Abschluss von Haupt oder Realschule mit der Ausbildung an, dessen Zeitraum schon versicherungspflichtig ist.
Ich habe Akademiker a la Maschinenbau und Elektronikingeneure, z.B,
die in groesseren Unternehmen taetig sind oder waren.
Diese wiederum wollen zumeist frueher raus, aber mit 45 Jahren, da diesen im Regelfall durch neu eingezogenen Etagen im Unternehmen, die Fluegel gestutzt wurden und sie seit einigen Jahren von irgendwelchen Controllern m/w/d in voelliger Unkenntis ihrer Faehigkeiten, herumkommandieren.
Sowas geht dann auch sicherlich irgendwann auf das Gemuet.
Und innerliche Kuendigung, ist kein Betriebsvermoegen oder Unternehmenskapital.
Alle erzaehlen nur von dern sichtbaren oder messbaren Beruferkrankungen organischer Natur zumeist, die es auch definitiv gibt, aber dieser Aspekt, findet so gut wie keine Beachtung.
Daran krankt es in vielen deutschen Unternehmen ab einer Groesse X.
Hinzu kommt auch, das ich in meiner Region eine zunehmende Anzahl von Selbstaendigen sehe, die vormals in einer Groesse bis 15 waren und seit ein paar Jahren nur noch alleine oder mit einem MA wirtschaften.
Die Gruende sind vielfaeltig.
Vom Risiko, dem Arbeitsrecht, der Belastung allgemein und sicherlich auch Alterfragen des Betreibenden und Nachwuchsmangel zur Betriebsweiterfuehrung, dem hype, das es ueberall auf der Welt billiger ist, usw usw.....die Latte ist lang an Argumenten, je nach Gewerk.
Es gibt aber auch welche, die tageweise in ihrem alten Berufsfeld weiterarbeiten.
Es ist aber nicht die Mehrheit.
Die Phase der Individualisierung fuer Jeden, hinterlaesst auch seine Spuren.
der Artikel ist auch ganz nice
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15.06.23, 19:12
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#24
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Agnostiker
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Also ich würde hier gerne noch mal ein paar Fakten in den Raum werfen, um auch mal zu verdeutlichen, dass ja auch irgendetwas gemacht werden muss. Natürlich ist eine Erhöhung des Regelrenteneintrittsalters im Endeffekt eine Rentenkürzung. Andererseits muss doch jedem bewusst sein, dass nicht nur der demographische Wandel die Rente unter Druck setzt, sondern natürlich auch die durchschnittliche Rentenbezugsdauer. Anfang der 60 waren dies rund 10 Jahre. Mittlerweile sind wir bei knapp 20. Wenn man das permanent nur durch höhere Beiträge, den Bundeszuschuss (2022 über 100 Mrd.) und sinkende Rentenquoten kompensieren will, ist der Drops irgendwann gelutscht.
Es gibt mit Sicherheit Möglichkeiten, um diesen Kollaps zu vermeiden, aber sind die auch politisch umsetzbar? Mir fallen da zwar viele Punkte ein, die hier z.T. auch schon genannt wurden, aber ich bin jetzt natürlich nicht so ein Rentenexperte, um zu sagen, wie sich das alles auswirkt (positiv wie negativ). Hier ein paar Beispiele:
1. lasst die Menschen arbeiten, solange sie wollen. Ab dem Regelrentenalter könnte man ihnen z.B. die RV-Beiträge erlassen.
2. ALLE sollten einzahlen (ja, ein heikles Thema, aber die Pensionen überrollen uns eh bald. Oder hat sich das mittlerweile entspannt? Weiß ich jetzt nicht, ist aber auch egal...)
3. drastische Erhöhung oder gar Wegfall der Beitragsbemessungsgrenze (das könnte/muss allerdings mit einer Anpassung der Steuerhöchstgrenze akzeptabel gestalten)
4. eine "auskömmliche" Mindestrente und eine "vermittelbare" Höchstgrenze. Denn diejenigen die diese Höchstgrenze erreichen, haben sowieso schon ohne Ende privat vorgesorgt. Falls nicht, reicht der Höchstbetrag ebenso sowieso.
Tja, das wars erstmal...
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