[Draalz]

Ermittlungen gegen Schleuser

Staatsanwaltschaft beschlagnahmt Bordell »Pascha«

Das Kölner Laufhaus »Pascha« ist beschlagnahmt worden. Hintergrund sind Ermittlungen gegen eine Schleuserbande. Der Betrieb geht jedoch weiter.

11.09.2024, 12.49 Uhr


Bordell »Pascha« in Köln Foto: Christoph Hardt / Panama Pictures / picture alliance

Die Staatsanwaltschaft hat das Kölner Bordell »Pascha« beschlagnahmt. Hintergrund sind Ermittlungen gegen eine mutmaßliche Schleuserbande. »Es handelt sich um eine vorläufige Sicherungsmaßnahme in dem Ermittlungsverfahren«, sagte ein Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Düsseldorf. Der Betrieb des Laufhauses – eines der größten in Europa – könne aber weitergehen. Zuvor hatte die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] berichtet.

Die Behörde habe das Grundstück einschließlich der darauf befindlichen Immobilie vor etwa einem Monat beschlagnahmt, »damit keine Vermögensverschiebung erfolgen kann«, sagte der Sprecher. Die Besitzer dürften das markante elfstöckige pinkfarbene Gebäude nun nicht veräußern. Nähere Angaben zu den Hintergründen wollte der Sprecher nicht machen.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit Monaten [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], die in großem Stil reichen Menschen aus China und Oman eine Aufenthaltserlaubnis für Deutschland beschafft haben soll. Die Polizei hatte im April bei einer Razzia Wohnungen in acht Bundesländern durchsucht. Als mutmaßliche Drahtzieher gelten zwei Anwälte aus dem Kölner Raum. Es besteht auch der Verdacht, dass Amtsträger bestochen worden sind.

Das »Pascha« war 2021 [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] von einer Firma erworben worden. Hinter dem Kauf soll nach früheren Medienberichten, unter anderem des [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], eine chinesische Investorin stecken.

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Irgendwie scheint Groteske in diesem Land derzeit hipp zu sein.

[gerhardal]

Ist eigentlich ein ganz normaler Vorgang. Kenne den genauen Fall zwar nicht, denke aber dass hier eine Vermögenseinziehung droht, die erst mit Gerichtsurteil endgültig wird. Damit das Teil nicht von den bisherigen Besitzern schnell versilbert wird oder unter Wert an die Verwandtschaft oder sonstigen nahestehenden verschoben wird, wird es beschlagnahmt und unter Zwangsverwaltung gestellt.
Übrigens ist das Betreiben eines Bordells nicht mehr als eine gewerbliche Vermietung von Zimmern (zumindest in dieser Größenordnung).

[Draalz]

Zitat von gerhardal

Übrigens ist das Betreiben eines Bordells nicht mehr als eine gewerbliche Vermietung von Zimmern (zumindest in dieser Größenordnung).

Das ist mir durchaus bewusst.
Grotesk ist es eigentlich auch nicht, aber es ist nun mal so, dass Polizei und Staatsanwaltschaft sich da auf Syndikate konzentrieren, gegen die sie wenig ausrichten können, weil sie sich an rechtsstaatliche Vorgaben halten müssen. Die Syndikate halten sich aber mit unschönen Mitteln nicht daran.

Einen Vorfall konnte ich seinerzeit in einem von Albanern beherrschten Rotlichtviertel beobachten. Da übergaben 2 jüngere Männer zwei Polizisten zwei backsteingroße in Papier gewickelte Pakete. Eine Stunde später war das Viertel abgeriegelt mit ca. 40 Mannschaftswagen der Polizei. Da war einer umgebracht worden.
Einige Jahre später übernahm dort eine Rockergang mit vermutlich auch nicht rechtsstaatlichen Mitteln das Viertel und es wurde ruhig.

Diese Schleuser wird die Staatsanwaltschaft wohl eher nicht bekommen.

[gerhardal]

Diese Schleuser wird die Staatsanwaltschaft wohl eher nicht bekommen.

Denke, die Organisatoren haben sie schon ... in diesem Fall zumindest einen großen Teil der Gewinne beschlagnahmt ..

Dass das ganze funktioniert, sieht man im Fall Remmo, denen haben sie 77 Immobilien endgültig eingezogen ...

Ist halt extrem aufwendig und passiert somit nicht oft ...