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[Entertainment] Hat Deutschrap jetzt seinen #MeToo-Moment?

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Ungelesen 22.06.21, 12:37   #1
TinyTimm
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Standard Hat Deutschrap jetzt seinen #MeToo-Moment?

Zitat:
Seit einigen Tagen ist die deutsche Rap-Szene ordentlich am Schwitzen: Ein Vergewaltigungsvorwurf gegenüber dem Berliner Rapper Samra hat über das Wochenende eine große Debatte darüber ausgelöst, ob Deutschrap nicht nur ein textliches Sexismusproblem, sondern ein Problem mit sexueller Gewalt hat. Ein Überblick.

s war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis in der Deutschrap-Szene auf Worte Taten folgen würden, bzw. bis diese Taten irgendwann ans Licht kommen würden. Die Zeit dafür könnte jetzt gekommen sein. Seit einigen Tagen geht nämlich der Hashtag #deutschrapmetoo durch die Sozialen Medien.

Der Auslöser: Die Hamburger Influencerin Nika Irani (@playgirlnikaa) postet in ihrer Instagram-Story ein Video, in dem sie dem Berliner Rapper Samra vorwirft, sie letztes Jahr vergewaltigt zu haben. Der Zeitpunkt ist nicht zufällig gewählt: Erst Anfang des Monats haben sich auf Social Media Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegenüber einem bekannten deutschen Szene-Tätowierer gehäuft, auf die Irani in ihrem Video Bezug nimmt. In den Videos erzählt sie davon, wie sie sich letztes Jahr mit Samra getroffen habe und sie zusammen in sein Studio gingen, wo es schließlich gegen ihren Willen zum Sex gekommen sei:

Zitat:
„Ich habe über 20 mal nein gesagt dann hat er meine Unterhose aufgerissen und zerfetzt und ich habe es einfach über mich ergehen lassen“ (Nika Irani)
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Schon kurze Zeit später kommen die ersten Solidaritäts-Bekundungen: Rapperinnen wie Shirin David, Badmómzjay, Layla und Katja Krasavice stellen sich schützend vor Nika Irani, ebenso wie Visavie, eine der ersten Deutschrap-Journalistinnen überhaupt, die in einem Posting schreibt: „Ich habe in den letzten 12 Jahren in der Rapwelt von so vielen Fällen von sexualisierter Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen gehört, sie selbst mitbekommen, oder am eigenen Leib erlebt, dass es Monate dauern würde, all die Erlebnisse zu (er)zählen, oder in ihren fürchterlichen Details zu rekonstruieren“.

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Viele Mädchen und Frauen berichten anschließend selbst von ähnlichen übergriffigen Erfahrungen mit anderen Deutschrappern – wenn auch nur vage - die von Irani gerepostet werden, bis sich schließlich die Seite @deutschrapmetoo zur „Vernetzung von Betroffenen sexualisierter Gewalt innerhalb der Deutschrapszene“ bildet. Das Diffus-Magazin lässt seine wöchentliche „Deutschraps Zukunft“-Playlist leer und coverlos, Universal Music, bei dem Samra unter Vertrag ist, kündigt an, die Zusammenarbeit mit dem Künstler „bis zur Klärung der Vorwürfe ruhen zu lassen“. Ein Track vom Rapper Nimo, der am selben Tag erscheint und frauenfeindliche Zeilen enthält, wird von Spotify & Co. wieder runter genommen. Männliche Vertreter der Deutschrap-Szene wie Azuhmjot, LGoony oder Sylabil Spill oder der ehemalige Chefredakteur von rap.de Marcus Staiger äußern sich solidarisch mit Irani – doch bei ihren reichweitenstarken Modus-Mio-Kollegen wartet man auf solche Meldungen vergeblich.

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Und Samra? Der postet kurz nach Veröffentlichung der Story von Irani ein Foto, auf dem er grinst und den Mittelfinger zeigt. Daraufhin folgt ein Statement, in dem er sichtlich aufgebracht behauptet, niemanden vergewaltigt zu haben. Zudem zweifelt er an der Glaubwürdigkeit Iranis. Auch viele andere stellen Iranis Behauptungen in Frage – hauptsächlich begründet durch ihre online gezeigte Freizügigkeit, ihren Aktivitäten bei Only Fans und ihrem angeblichen Drogenkonsum: „Die will ja nur fame“, liest man immer wieder. Nicht nur sie, auch Shirin David und Visa Vie bekommen öffentlichen Hate ab, werden persönlich angegriffen, beleidigt und bedroht während auf Twitter bereits die rassistische Karte gespielt wird und die „ausländischen Rapper“ geblamet werden.

#unhatewomen

Erst letztes Jahr hatte die Online-Kampagne #Unhatewomen auf Hasskriminalität gegen Frauen und Mädchen im Internet aufmerksam gemacht – und zwar mit Lyrics bekannter deutscher Rapper. Mit Zeilen wie „Baller der Alten die Drogen ins Glas, Hauptsache Joe hat seinen Spaß“ wollte man auf den inhärenten Sexismus in dem Genre aufmerksam machen. Daraufhin brach eine große Debatte aus: Was ist eigentlich noch durch die künstlerische Freiheit akzeptierbar und was bereits irreparabler Sexismus?

Dass die Gruppierung Terre des Femmes, die hinter der Kampagne stand, stark für ein Kopftuchverbot plädiert und auch sonst einem eher weißen Feminismus zugeordnet werden kann, hat die zwei *******n Positionen dieser Debatte nochmals deutlich gemacht: Auf der einen Seite stehen diejenigen, die sexistische Lyrics mit jeder Ader ihres Körpers durch die künstlerische Freiheit verteidigen, auf der anderen Seite diejenigen, die den gesamten Diskurs gerne in eine rassistische Richtung lenken und den Deutschrap als Schmelzpunkt der „ausländischen“ Frauenfeindlichkeit sehen, die nichts mit den „hiesigen Werten“ zu tun hat.

Und jetzt?

Wo lässt uns das Ganze nun also zurück? Nika Irani hat für den heutigen Tag ein weiteres Statement angekündigt, Samra möchte die Sache von der Staatsanwaltschaft klären lassen. Egal wie dieser konkrete Fall ausgehen wird: Es kann eine Chance für ein Umdenken im Rap-Kosmos sein. Die unzähligen Postings und Wortmeldungen zeigen, dass Irani einen wunden Punkt getroffen hat. Auch wenn Sexismus und sexuelle Gewalt kein explizites Rap- oder Hip-Hop-Problem, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem ist, ist es im Deutschrap viel zu lange mit „Street Credibility“ oder „künstlerischer Freiheit“ verteidigt worden, ohne den oft damit verbundenen Machtmissbrauch aufzudecken und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Strukturen könnten jetzt aufgebrochen werden, Playlist-Kuratoren könnten sich fragen, wie viele sexistische Songs sie wirklich pushen wollen, Labels könnten sich fragen, wie viele sexistische Artists sie wirklich fördern wollen. Solange das Ganze aber profitabel bleibt und die großen (männlichen) Player im Game ihren Mund nicht aufbekommen, liegt es vor allem aber wieder an uns, den Konsumenten, mit unserer Musikauswahl zu zeigen, wovon wir gerne mehr hätten – und wovon vielleicht weniger.
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Nika Irani packt gegen Samra & 187 aus! (Schwere Vorwürfe)
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Samra meint Nika Irani wird bestraft
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Draalz (22.06.21)
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