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-   -   [Brisant] Lützerath. Konflikt um Räumung von deutschem Ort (https://mygully.com/showthread.php?t=7130673)

TinyTimm 05.01.23 11:06

Lützerath. Konflikt um Räumung von deutschem Ort
 
Zitat:

Der kleine Ort Lützerath sorgt aktuell für hitzige Debatten in Deutschland. Der Grund? Das westdeutsche Dorf sitzt auf Braunkohle, die der Energiekonzern RWE für die Stromproduktion nützen will. Lützerath soll deshalb schon bald abgebaggert werden. Klimaaktivisten, die den Ort seit Längerem besetzen, wollen das verhindern. Scharfe Kritik üben sie an den mitregierenden Grünen.

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„Jeder Tag zählt, es ist 2023 und wir haben kein weiteres Dorf mehr zu verlieren“, schrieb Klimaaktivistin Luisa Neubauer am Dienstag auf Twitter. Bündnisse aus ganz Deutschland – darunter „Fridays For Future“, Ende Gelände, Letzte Generation und auch Alle Dörfer Bleiben – mobilisieren aktuell für den Erhalt der Ortschaft in Nordrhein-Westfalen. „Es wird ernst – der Tag X ist gekommen, Lützerath braucht uns alle“, hieß es auch in einem gemeinsamen Appell.

Das Dorf ist für Klimaschützer von großer Bedeutung, und das schon seit geraumer Zeit: Die 1,5-Grad-Grenze verlaufe vor Lützerath, sagen sie. Um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens einhalten zu können, müsse mit dem Kohleabbau dort Schluss sein, lautet die Argumentation. Für Nordrhein-Westfalens Landesregierung führt jedoch kein Weg an der Räumung des Ortes vorbei.

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Mit Pflastersteinen blockierten Aktivisten die Straße nach Lützerath

Geräumte Barrikaden, gefällte Bäume
Geräumt werden soll der Ort laut Behörden ab Mitte Jänner – doch es könnte schneller gehen. Die Vorbereitungen dafür sind seit Anfang der Woche in vollem Gange. „Seit Montag sind Polizei und RWE mit großem Aufgebot rund um den Ort aktiv, es wurden schon Barrikaden geräumt und Bäume gefällt. In den Ort selbst ist die Polizei noch nicht eingedrungen; sie ziehen aber rundherum Kräfte zusammen und bauen Infrastruktur auf“, berichtete das Bündnis Alle Dörfer Bleiben auf ORF.at-Anfrage am Mittwoch.

Konkret soll Lützerath der Erweiterung des großen Braunkohletagebaus Garzweiler weichen. Laut dem nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium werde die Kohle unter Lützerath angesichts der Energiekrise jedenfalls gebraucht. Es gehe um die Versorgungssicherheit der Region.

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Braunkohle Tagebau Garzweiler und umliegende Dörfer

Kohle für die Versorgungssicherheit?
Der Energiekonzern RWE einigte sich im vergangenen Herbst mit den von den Grünen geführten Wirtschaftsministerien im Bund und in Nordrhein-Westfalen auf ein Ende der Braunkohleverstromung bis 2030 statt 2038. Gleichzeitig wurde die Laufzeit von zwei Braunkohlekraftwerken, die zum Jahresende stillgelegt werden sollten, bis Ende März 2024 verlängert. Landesministerin Mona Neubaur hielt fest, dass mit der Einigung fünf andere Dörfer im Rheinischen Braunkohlerevier vor der Zerstörung bewahrt würden. Die Grünen stellen in Nordrhein-Westfalen zusammen mit der CDU die Landesregierung.

Die Klimaaktivistin Neubauer hielt den Grünen jedoch vor, die unter Lützerath liegende Kohle werde in Wahrheit gar nicht benötigt. Die Grünen seien hier falschen Zahlen des „notorisch unglaubwürdigen Kohlekonzerns“ RWE aufgesessen, so Neubauer auf Twitter. So kamen zuletzt etwa Expertenberichte der CoalExit Research Group und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zu dem Ergebnis, dass die Energieversorgung in der Krise auch ohne die Kohle unter Lützerath möglich wäre.

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„RWE plant, im Tagebau Garzweiler noch weitere 280 Millionen Tonnen Braunkohle zu fördern. Allein mit diesen Emissionen würde Deutschland seinen Beitrag zur Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze krachend verfehlen“, hieß es von Alle Dörfer Bleiben auf Anfrage dazu. „Wir können nicht tatenlos mitansehen, wie im 21. Jahrhundert noch ein Dorf abgerissen wird, um Kohle zu gewinnen. Darum rufen wir alle Menschen dazu auf, sich der Zerstörung Lützeraths entschlossen und friedlich in den Weg zu stellen.“

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RWE will im Tagebau Garzweiler noch unzählige Tonnen Kohle abbauen

Sorge vor Eskalation wächst
Am Sonntag laden die Aktivisten zu einem großen öffentlichen Dorfspaziergang, am 14. Jänner ist eine große Protestdemonstration geplant. Neubaur, die auch stellvertretende Ministerpräsidentin Nordrhein-Westfalens ist, appellierte im Vorfeld der Aktionen zu Friedfertigkeit. Auch die Polizei rief die Aktivisten dazu auf, „sich von Straftaten zu distanzieren“ und „sich friedlich zu verhalten“.

Stephan Muckel, der CDU-Bürgermeister der Stadt Erkelenz (zu der Lützerath gehört), befürchtete bereits Probleme. Er habe vor allen Respekt, die „friedlich, bunt und kreativ demonstrieren“. Die Bilder vom Montag ließen ihn aber für den Fall einer Räumung „nichts Gutes erahnen“. Ob es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Aktivisten kommen könnte, ist derzeit unklar.

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Die Vorbereitungen für eine baldige Räumung der Ortschaft laufen

Erinnerung an Räumung des Hambacher Forstes
In Deutschland werden dieser Tage jedenfalls Erinnerungen an die Räumung des 20 Kilometer entfernten Hambacher Forstes wach: In einem der größten Polizeieinsätze der nordrhein-westfälischen Geschichte wurde der Wald im Herbst 2018 geräumt. Dutzende Baumhäuser wurden zerstört. Schließlich verständigten sich Bund, Länder und Energiekonzerne darauf, dass der Wald erhalten bleiben soll. Die Aktivisten des Anti-Kohle-Bündnisses Ende Gelände bezeichneten das als Erfolg des zivilen Ungehorsams. Die Grünen standen damals übrigens noch auf der Seite der Aktivisten.

Als Symbolort für den Protest gegen die Kohleverstromung hat Lützerath den Hambacher Forst inzwischen abgelöst. Viele Aktivisten leben schon seit einiger Zeit in dem Dorf – Baumhäuser, Zelte und Banner zieren das Ortsbild. Die ursprünglichen Einwohner haben die Siedlung infolge erster Umsiedelungen im Jahr 2006 mittlerweile komplett verlassen. Der letzte Bauer der Ortschaft, Eckhardt Heukamp, gab sich im vergangenen April nach einem zähen Rechtsstreit mit RWE geschlagen.

Grünen dürfte Debatte schaden
Ein ähnliches Schicksal wie jenes Lützeraths hatte in der Vergangenheit auch schon viele andere Dörfer in der Region ereilt. Zehntausende Menschen mussten wegen der Kohle deutschlandweit bereits ihre Heimat zurücklassen. Für erhitzte Gemüter hatte das Thema bereits im Zuge der deutschen Bundestagswahl im Jahr 2021 gesorgt – ORF.at berichtete damals vom Ort des Geschehens.

Die Grünen, die nun – anders als zuvor – sowohl im Bund als auch im Land auf der Regierungsbank sitzen, dürften nicht unbeschadet davonkommen, wie es in einem „tagesschau“-Bericht heißt: „Wie sehr die kommenden Ereignisse den Grünen schaden werden, dürfte davon abhängen, wie heftig der Widerstand der Besetzer vor Ort in Lützerath ausfällt und ob es vor laufenden Kameras erneut zu Szenen wie im Hambacher Forst kommt.“
Quelle: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

TinyTimm 09.01.23 12:01

Klimaaktivisten verbrennen Autoreifen und Stroh vor Lützerath:
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Na klar, das ist genau die richtige Methode ...

Avantasia 09.01.23 14:33


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Ich glaube das sagt alles aus, auch warum man dort unterstützen sollte.

Wenn man keine Ahnung hat, was dort gerade passiert, einfach mal die Fresse halten.

Uwe Farz 09.01.23 14:52

Zitat:

Zitat von TinyTimm (Beitrag 46905484)
Na klar, das ist genau die richtige Methode ...

Wenn es gegen Klima Aktivisten geht, nimmst du jetzt schon Covidioten Quellen.
Das ist echt das Letzte.

DokuQuelle 09.01.23 15:10

Zitat:

Zitat von Uwe Farz (Beitrag 46906970)
Wenn es gegen Klima Aktivisten geht, nimmst du jetzt schon Covidioten Quellen.
Das ist echt das Letzte.

Ei, dann nehmen mer halt den WDR....

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oder Focus...

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oder n-tv

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oder oder oder....

Alternativ kann man natürlich auch bei dem Video in dem Twitter-Beitrag das ZDF-Logo erkennen...wäre aber zu einfach.

Avantasia 09.01.23 15:57

Da merkt man wieder, dass einige Leute, gerade die, die eh gegen alles sind, immer noch nichts kapiert haben.
Traurig, oder nicht kapieren wollen, weil man ist ja eh gegen alles.

Gerade bei dem Thema, solltet ihr doch in Jubel ausbrechen, geht doch gegen den Staat.
Aber da siegt dann wohl das Umwelt und grünen bashing.

Schade, dass nicht euer Ort platt gemacht wird, wäre spannend zu wissen wie dann reagiert würde.

Ihr glaubt gar nicht, wie mir diese Schwurbelmentalität auf den Senkel geht.
Man sollte doch meinen, die Menschen werden langsam mal schlauer.
Da hab ich mich wohl geirrt.

DokuQuelle 09.01.23 16:41

Zitat:

Zitat von Avantasia (Beitrag 46907564)
Schade, dass nicht euer Ort platt gemacht wird, wäre spannend zu wissen wie dann reagiert würde.

Wie haben denn die ehemaligen Einwohner Lützeraths reagiert ? Die sind ja seit 2016 in Neu-Immenrath angesiedelt, großzügig entschädigt und mit einem kompletten Neubaugebiet beglückt worden.

Wieviele von den Altbewohnern sind denn aktuell noch in Lützerath an der Besetzung beteiligt ?

Avantasia 09.01.23 16:54

Wie gesagt, nix kapiert.

DokuQuelle 09.01.23 17:03

Zitat:

Zitat von Avantasia (Beitrag 46908048)
Wie gesagt, nix kapiert.

Interessante Antwort. Im Prinzip ist mir allerdings auch klar das dich die Altbewohner n Schei** interessieren und die Trändendrüsendrückerei �* la "Schade, dass nicht euer Ort platt gemacht wird, wäre spannend zu wissen wie dann reagiert würde" kompletter Nonsens ist, Denn darum gehts ja schließlich nicht.

Nichtsdestotrotz kann ich dir eine Antwort auf die Frage geben, wie ich reagiert hätte. Tausche (Uer)Alt-Haus gegen Neubau in Neubaugebiet, neuer Infrastruktur und finanzieller Entschädigung ? Sehr gerne, bringt mir nur Vorteile.

Avantasia 09.01.23 18:27

Es geht um unnütze Umweltzerstörung, nicht um Bewohner mit neuen Häusern.

Ist scheiß egal, ob die wegen nix riesen Löscher in die Erde buddeln?

DokuQuelle 09.01.23 18:41

Zitat:

Zitat von Avantasia (Beitrag 46908872)
Es geht um unnütze Umweltzerstörung, nicht um Bewohner mit neuen Häusern

Gut das wir das geklärt haben. Dann müssen wir auch nicht darüber spekulieren wie es uns geht wenn dein oder mein Wohnort "plattgemacht" werden würde.

Zitat:

Ist scheiß egal, ob die wegen nix riesen Löscher in die Erde buddeln?
Naja, "nix" entspricht ja nicht der Wahrheit. Im Boden liegt Kohle, und da wollen se ran. Auf Grund dessen das uns der Konflikt mit Putin gezeigt hat wie energetisch verwundbar Europa ist und wie nutzlos alternative Energien in einem sonnen- und windflauen Winter sind ist der Abbau der Kohle ein wichtiger Energie-Pfeiler. Ohne Kohle, Gas und Öl gehts nicht. Noch nicht. Vollkommen gleich ob man nun Lützerath besetzt oder nicht. Dann gräbt man halt drumherum.

Avantasia 09.01.23 20:15

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Melvin van Horne 09.01.23 21:39

Moin,

Zitat:

Zitat von Avantasia (Beitrag 46906793)
Wenn man keine Ahnung hat, was dort gerade passiert, einfach mal die Fresse halten.

Das ist zu wenig. Wir müssen sofort handeln! Wir können nicht warten!

Also sofort die Hauptsicherung der Wohnung oder des Hauses ziehen. Wer sich das nicht zutraut, kann sicher zu einem Elektrikernotdienst laufen (nicht anrufen !) und ihn um Hilfe bitten. Die Gewinnung von Kohle zur Erzeugung von Kohlestrom ist ein Verbrechen! Wer diesen Strom in dunklen, kalten, windstillen Nächten wie dieser verbraucht, macht sich zum Mittäter! Denn er spült das Geld, welches der einzige Grund für die Umweltzerstörung ist in die Kassen der Verbrecher!

Bis wir unseren Energiebedarf auch in einer windstillen Nacht aus erneuerbaren Quellen decken können muss gerade die junge Garde der Klimabewegung vorangehen und beweisen all diese angeblichen Vernunftgründe, all das Gerede von Strombedarf, Notwendigkeit oder pseudotechnische Argumente wie "Dunkelflaute" oder "Grundlast" nur von den eigentlichen Gründen nämlich dem Profitstreben der Energieindustrie und ihrer Lust an der Umweltzerstörung ablenken soll.

Der Deal den Robert Habeck und die Wirtschaftsministerin von Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur geschlossen haben Lützerath darf abgebaggert werden, dafür wird der Kohleausstieg im Rheinischen Revier um acht Jahre nach vorne, auf 2030, gelegt. darf keinen Bestand haben. Zu furchtbar wären die Folgen für das Dorf Lützerath und seine Bewohner. Die Aussage, dass durch diesen Deal 280 Millionen Tonnen Kohle unter der Erde bleiben würden ist eine dieser plumpen Verdrehungen wie sie für RWE, FDP oder CDU/CSU typisch sind. Noch perfider ist der Versuch, diese Aussage einem Robert Habeck in den Mund zu legen. Als würde ein Grüner Wirtschaftsminister solche dreckigen Deals eingehen. Ausserdem war er zu der Zeit, als er das gesagt haben soll, in Katar.

P.S. Wer auf diesen Beitrag antwortet beweist durch den damit verbundenen Stromverbrauch, dass ihm das Schicksal von Lützerath scheissegal ist. AfD Mitglied oder was? Klimaleugner!

P.S. Ich habe dieses Posting als Satire geschrieben. Ich sage das so deutlich, weil wir in einer Zeit leben, in der man sich bei vielen öffentlichen Äusserungen fragt, ob das wirklich Ernst gemeint war. Dieses Posting war es nicht.

Obwohl ... ;)

karfingo 10.01.23 01:41

TROPF Tropf tropf — Kerzenwax statt Kohlestrom im Post.^^

Melvin van Horne 10.01.23 07:49

Moin,

Zitat:

Bis wir unseren Energiebedarf auch in einer windstillen Nacht aus erneuerbaren Quellen decken können muss gerade die junge Garde der Klimabewegung vorangehen und beweisen ...
Die Zeiten sind bei mir vorbei. Ich bin ein alter weisser Mann, der Michel und was es da sonst noch alles gibt. Aber zur jungen Garde kann ich nicht mehr gezählt werden. Ich könnte nicht einmal sagen, ob ich das überhaupt möchte ...

;)

DokuQuelle 10.01.23 08:25

Zitat:

Bis wir unseren Energiebedarf auch in einer windstillen Nacht aus erneuerbaren Quellen decken können muss gerade die junge Garde der Klimabewegung vorangehen und beweisen ...
Und was soll diese junge Garde ausrichten wenn die technischen Voraussetzungen für eine Energieversorgung rein aus alternativen Energien auf Industriestaaten-Niveau, egal zu welcher Tages- und Jahreszeit, noch nicht gegeben sind ? Von großflächig realisierbaren Speicherlösungen mal ganz zu schweigen. Das der Abbau und die Verstromung von Kohle fürs Klima nicht das Gelbe vom Ei ist weiss ich auch so, das muss mir kein "Aktivist" in Lützerath erklären. Das Problem ist allerdings das gerade aktuell Kohle verstromt werden muss, um den ganzen Laden am Laufen zu halten. Europaweit. Das beste Beispiel von Ende November/Anfang Dezember hatte ich ja vor ein paar Wochen in einem anderen Thread gepostet. Da wurde zeitweise 80 % der in den Tagen verbrauchten Energie über fossile Energieträger erzeugt. Nicht weils Spass macht, sondern weil es notwendig war.

Melvin van Horne 10.01.23 09:46

Moin,

Zitat:

Zitat von DokuQuelle (Beitrag 46914414)
Und was soll diese junge Garde ausrichten wenn die technischen Voraussetzungen für eine Energieversorgung rein aus alternativen Energien auf Industriestaaten-Niveau, egal zu welcher Tages- und Jahreszeit, noch nicht gegeben sind ?

Die Sicherung ziehen? ;)

Wir sollen im Sinne eines höheren Ideals auf über 30 % unserer Stromerzeugung verzichten. Einen solch wagemutigen Schritt kann man dem deutschen Michel (also mir) nicht so einfach vermitteln. Zu tief sitzen alte Vorurteile von Grundlast, Dunkelflaute, Notwendigkeit, Verträgen oder Physik in unseren alten, weissen Knochen. Solange wir bei Fragen zur Energieversorgung unseres Landes kein Plakat sondern den Taschenrechner aus der Tasche zu holen , werden wir nie zu der Elite gehören, die dieses Hilfsmittel der Umweltverbrecher nicht braucht, weil sie ganz tief in sich eine Art "Wissensgefühl" spürt, das keinerlei Berechnungen braucht.

Genau das waren immer die Situationen, wo eine Elite aufsteht, vorangeht und uns beweist, dass kein Messergebnis, keine Logik, keine Berechnung und kein vorgeschobenes Argument Bestand haben kann, wenn man das nicht möchte. Mann muss nur doll genug möchten.

Wer dazugehören möchte, der muss also sein Denken komplett umstellen. Wie weit man davon entfernt ist, kann man ganz leicht testen. Wem bei dem Satz
Zitat:

Die Klimaaktivistin Neubauer hielt den Grünen jedoch vor...
sofort ein "So isses" durch das Hirn schiesst, der hat gute Chancen. Wer sich aber so wie ich wundert, dass man "den Grünen" und nicht "ihrer eigenen Partei" schreibt, dem wird das beschriebene Wissensgefühl wohl weiterhin verwehrt bleiben. Ich werde lernen müssen, damit zu leben.

P.S. Das, was ich weiter oben über Satire gesagt habe, gilt immer noch. ;)

DokuQuelle 10.01.23 10:30

Zitat:

Zitat von Melvin van Horne (Beitrag 46914948)
Moin,
Die Sicherung ziehen? ;)

Wir sollen im Sinne eines höheren Ideals auf über 30 % unserer Stromerzeugung verzichten. Einen solch wagemutigen Schritt kann man dem deutschen Michel (also mir) nicht so einfach vermitteln. Zu tief sitzen alte Vorurteile von Grundlast, Dunkelflaute, Notwendigkeit, Verträgen oder Physik in unseren alten, weissen Knochen. Solange wir bei Fragen zur Energieversorgung unseres Landes kein Plakat sondern den Taschenrechner aus der Tasche zu holen , werden wir nie zu der Elite gehören, die dieses Hilfsmittel der Umweltverbrecher nicht braucht, weil sie ganz tief in sich eine Art "Wissensgefühl" spürt, das keinerlei Berechnungen braucht.

Ich wusste ja schon immer das die Welt im Grunde sehr einfach ist und die alten weissen Männer es nur unnötig verkomplizieren. Das Geld kommt in unendlichen Mengen aus dem Automaten, die Energie kommt klima- und kostenneutral rund um die Uhr aus der Steckdose und der Ukraine- und Nahostkonflikt wird in Lützerath nebenher auf einem Bierdeckel gelöst.

Zitat:

P.S. Das, was ich weiter oben über Satire gesagt habe, gilt immer noch. ;)
Wenn ich nicht geantwortet hätte, wäre mein hart erarbeiteter Ruf als AfD-Mitglied und Klimaleugner in Gefahr gewesen. :o

Shao-Kahn 10.01.23 13:08

Zitat:

Zitat von Raeumer (Beitrag 46916148)
[...]
Vielleicht erst mal selber recherchieren, und nicht nur nachplappern!!!

Ich habe das dumme Gefühl, dass es im Kern nicht um die Anzahl der Häuser geht, die weichen müssen.

TinyTimm 10.01.23 16:44

Zitat:

Protest in Lützerath: Erste Barrikaden entfernt

Der von Klimaaktivisten besetzte Ort Lützerath in Deutschland dürfte morgen geräumt werden. Heute entfernte die Polizei auf dem Zufahrtsgelände erste Barrikaden. Die Räumung des von Klimaaktivisten besetzten Ortes selbst finde aber noch nicht statt, so die Polizei. Über Lautsprecher erging der Appell: „Greifen Sie die Polizeieinsatzkräfte nicht an!“

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Bei dem Versuch der Polizei, Blockaden aufzulösen, kam es vereinzelt zu Handgreiflichkeiten. In mehreren Reihen stemmten sich Aktivisten gegen die Einsatzkräfte, es wurde geschubst und gebrüllt. Ein Aktivist mit Blut im Gesicht sagte, er sei an der Nase verletzt worden, als er von seiner Sitzblockade weggetragen worden sei. Mit einer Hebebühne holte die Polizei zwei Aktivisten von einem Monopod, einer Art Hochsitz, herunter.

„Die Polizei ist jetzt massiv vorgerückt und hat massiv gedrückt“, sagte Johanna Inkermann von der Initiative Lützerath lebt. „Wir lassen uns aber nicht wegdrängen. Es ist eine extrem dynamische Situation.“

Der Energiekonzern RWE will die unter Lützerath liegende Kohle abbaggern – dafür soll der Weiler auf dem Gebiet der Stadt Erkelenz abgerissen werden. Jetzt hat die Polizei aufgrund einer Allgemeinverfügung des Kreises Heinsberg die Möglichkeit zur Räumung des Dorfes.

Klimaaktivistin Luisa Neubauer kritisierte die Polizeistrategie als nicht besonders friedlich. Von der Politik sei zwar eine friedliche Räumung angekündigt worden, was sich an Ort und Stelle abspiele, sei aber „ziemlich genau das Gegenteil davon“, sagte Neubauer im Deutschlandfunk.
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karfingo 10.01.23 17:08

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Machtprobe im Großkonflikt um die Braunkohle in NRW · Foto: David Klammer / DER SPIEGEL


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Wow, die sind ja nahe an der Kante!

TinyTimm 10.01.23 17:51

Nah an der Kante:

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MerZomX 10.01.23 19:05

Zitat:

Zitat von DokuQuelle (Beitrag 46908971)

Naja, "nix" entspricht ja nicht der Wahrheit. Im Boden liegt Kohle, und da wollen se ran. Auf Grund dessen das uns der Konflikt mit Putin gezeigt hat wie energetisch verwundbar Europa ist und wie nutzlos alternative Energien in einem sonnen- und windflauen Winter sind ist der Abbau der Kohle ein wichtiger Energie-Pfeiler. Ohne Kohle, Gas und Öl gehts nicht. Noch nicht. Vollkommen gleich ob man nun Lützerath besetzt oder nicht. Dann gräbt man halt drumherum.

Naja, "nix" entspricht so ziemlich der Wahrheit

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cu Mx

bpHinch 10.01.23 20:35

Die Klimaaktivisten verstehe ich nicht so ganz. Es ist für sie okay, ganze Wälder abzuholzen und viele viele tote Vögel und Insekten in Kauf zu nehmen die durch die Rotorenblätter getötet werden. Es ist für sie okay, Felder mit Solarpanels zu "bepflanzen" anstatt mit Getreide u.ä. Es ist aber nicht okay für sie, einen Ort abzubaggern für Braunkohle und die Atomkraftwerke weiter zu nutzen.

Aber vielleicht können sie erklären, woher in Zukunft der benötigte Strom herkommen soll für die wachsende Bevölkerung in Deutschland. Windräder und Solarpanels mögen in guten Monaten (viel Sonne, viel Wind, aber nicht zu stürmig) gut sein, wenn man dafür die Nachteile in Kauf nimmt. Anders sieht es in den dunklen Monaten aus. Wie jetzt z.B. Wenig Wind, nur ein paar Stunden Sonne bzw. hell.

Haben Luisa Neubauer und die anderen dafür Patentlösungen, die auch funktionieren? Also fernab von Strom sparen und Strom abstellen und dergleichen?

DokuQuelle 10.01.23 20:50

Zitat:

Zitat von bpHinch (Beitrag 46919846)
Haben Luisa Neubauer und die anderen dafür Patentlösungen, die auch funktionieren? Also fernab von Strom sparen und Strom abstellen und dergleichen?

Ich fange in sonnigen Tagen die Strahlen in Kartons, Gläsern und Kisten ein und lagere sie für den Winter im Keller. So geht Energiewende !

karfingo 10.01.23 21:15

https://www.bund-nrw.de/fileadmin/nr...zweiler_DJ.jpg
Polizeifahrzeuge schützen den RWE-Bagger vor Lützerath. [Foto: Dirk Jansen]



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DokuQuelle 11.01.23 07:11

Zitat:

Die Klimaaktivisten blenden wichtige Fakten aus

Kein Zweifel: Kohlekraftwerke produzieren nicht nur Strom, sondern auch enorme Mengen an klimaschädlichem CO2. Deshalb ist ein möglichst rascher Ausstieg aus der Kohleverstromung geboten und die Wut der Klimaaktivisten über das Aus für den Weiler Lützerath im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) auf den ersten Blick verständlich.
Die nicht mehr bewohnte, aber von Demonstranten besetzte Siedlung soll dem Tagebau von Braunkohle durch den deutschen Energiekonzern RWE weichen. Doch mit Emotionen allein ist die Jahrhundertaufgabe
Klimaschutz nicht zu lösen. Und ein zweiter Blick auf die Fakten zeigt dreierlei.

Erstens ist die Ausweitung des Tagebaus in Lützerath im Rahmen einer Vereinbarung bestätigt worden, die das Bundesland NRW und die Bundesregierung letzten Herbst mit RWE getroffen haben und die insgesamt durchaus dem Klimaschutz dient. Der Deal sieht vor, dass der Kohleausstieg in NRW von Ende 2038 auf Ende März 2030 vorgezogen wird. Drei RWE-Kohlekraftwerke werden entsprechend früher abgeschaltet, 280 Millionen Tonnen Braunkohle bleiben in der Erde, und fünf Ortschaften und drei Höfe, denen die Umsiedlung drohte, bleiben erhalten. Allerdings – und darum geht es in diesen Tagen – braucht RWE die Kohle unter Lützerath, um seine Braunkohleflotte in der akuten Energiekrise mit hoher Auslastung betreiben und sich bis 2030 versorgen zu können. Auch bleiben im Rahmen des Deals zwei Kohlekraftwerksblöcke des Konzerns bis Ende März 2024 statt nur bis Ende 2022 in Betrieb.

Diese Zugeständnisse sind, zweitens, nicht Zückerchen für RWE, sondern bittere Notwendigkeit. Zu verdanken hat dies Deutschland seiner naiven Energiepolitik. Es war immer klar, dass der unter früheren Regierungen beschlossene parallele Ausstieg aus Kohle und Atom zu Beginn weder durch Energiesparen noch durch erneuerbare Energien vollständig kompensiert werden kann. Zum einen ist der Ausbau der Erneuerbaren zu lange zu zögerlich vorangekommen. Zum andern sind Sonnen- und Windenergie volatil: Manchmal hat es zu viel davon, manchmal zu wenig.Ausgleich ist möglich, etwa über grünen Wasserstoff und Speicherlösungen. Doch diese Technologien sind noch längst nicht im nötigen industriellen Massstab verfügbar. Geplant war deshalb, in einer Übergangszeit vermehrt Gaskraftwerke als «Brückentechnologie » zu nutzen. Durch diese Rechnung hat Russland, der bisherige Hauptlieferant von Erdgas, der deutschen Regierung brutal einen Strich gemacht. Deshalb muss vorübergehend auch mehr Kohle genutzt
werden.

Dieses Problem hätte Deutschland reduzieren, wenn auch nicht umgehen können, hätte es die Laufzeiten der letzten Kernkraftwerke signifikant statt nur homöopathisch verlängert. Doch dazu konnte sich die Ampelregierung nicht durchringen – und viele Klimaschützer hätten das vermutlich genauso wenig goutiert wie die Kohleverstromung. Aber Strom aus der Steckdose brauchen auch sie. Hinzu kommt ein drittes Faktum, das viele «Lützi»-Besetzer gerne unterschlagen: Kraftwerke unterliegen dem Emissionshandelssystem der EU. Dieses deckelt den CO2-Ausstoss, wobei die zulässigen Mengen Jahr für Jahr reduziert werden. Wird ein deutsches Kohlekraftwerk länger betrieben, muss sein CO2-Ausstoss deshalb durch Einsparungen anderswo kompensiert werden. An der Gesamtmenge der Emissionen ändert das nichts. Für das Klima aber zählt die Gesamtmenge. Gleichwohl ist friedlicher Protest gegen den Tagebau in Lützerath legitim. Nicht nur legitim, sondern geboten ist aber auch, dass ein Rechtsstaat geltendes Recht durchsetzt. RWE hat alle nötigen
Bewilligungen für den Tagebau in Lützerath, und dieser ist Teil der erwähnten Vereinbarung. Zwei demokratisch gewählte Regierungen, auf Landesund Bundesebene, beide mit grüner Beteiligung, haben sie unterzeichnet. Pacta sunt servanda.
Quelle NZZ, Ausgabe von Heute (11.01)

muavenet 11.01.23 13:45

Zitat:

Zitat von bpHinch (Beitrag 46919846)
Haben Luisa Neubauer und die anderen dafür Patentlösungen, die auch funktionieren? Also fernab von Strom sparen und Strom abstellen und dergleichen?

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Uwe Farz 11.01.23 15:17

Dem Konzern RWE ist es egal, wer unter ihm regiert.
Judikative und Exekutive machen schon immer, was der Konzern vorgibt:

Zitat:

Klimaproteste:*Schikanen und Übergriffe gegen Presse in Lützerath

Die Klimaproteste rund um Lützerath sind weltweit Thema in den Medien. Dennoch schränken der Energiekonzern RWE und die Polizei die Pressefreiheit vor Ort ein. Die Journalist:innengewerkschaft dju schickt deshalb jetzt einen Beobachter ins Protestgeschehen.
11.01.2023 um 06:00 Uhr - Markus Reuter - in Öffentlichkeit - 3 Ergänzungen

https://cdn.netzpolitik.org/wp-uploa...41-860x484.jpg
Der Polizei und dem Sicherheitsdienst von RWE werden Schikanen und Gewalt gegen Journalist:innen vorgeworfen.

Das kleine Dorf Lützerath ist zum großen Symbol für die Klimapolitik der Bundesregierung geworden. Ein breites Bündnis der Klimabewegung hat den Weiler besetzt und seit heute darf die Polizei den Ort, der mittlerweile dem Energiekonzern RWE gehört, räumen. Der Konzern will das Dorf abreißen und Braunkohle abbaggern, deswegen steht Lützerath derzeit im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses – auch international.

Doch Journalist:innen, die aus Lützerath berichten, wird die Berichterstattung derzeit erschwert. Sowohl der Energiekonzern als auch die Polizei behindern sie bei der Ausübung ihrer Arbeit und schränken die Pressefreiheit ein. In den letzten Tagen kam es sogar zu tätlichen Übergriffen auf Medienvertreter:innen durch die Polizei und die Security des Konzerns.

Rechtlich bedenkliche Akkreditierung

Die Einschränkung der Pressefreiheit in Lützerath hat verschiedene Dimensionen. Da ist zum Beispiel die vermeintlich offizielle Akkreditierung durch die Polizei, die eigentlich gar nicht nötig wäre.

Bei vielen Events und großen Protesten hat sich in den letzten Jahren eingebürgert, dass die Polizei Journalist:innen „offiziell“ akkreditiert und damit den eigentlich überall geltenden Presseausweis abwertet. Gerade Journalist:innen aus dem Bewegungsumfeld, die aus Perspektive des Protests berichten, haben durch solche Akkreditierungen in der Vergangenheit Nachteile gehabt. Dabei besteht auch die Gefahr, dass die Polizei Journalist:innen durchleuchtet, was der Deutsche Journalistenverband DJV*schon im Jahr 2011 im Kontext von Castor-Transporten kritisierte.

Die Aachener Polizei führt solche Akkreditierungen durch und verteilt extra Warnwesten an die von ihr akkreditierten Journalist:innen. Die Akkreditierung sei „für alle Journalistinnen und Journalisten freiwillig und ist als Angebot der Polizei Aachen zu sehen, nicht als Verpflichtung“ verkündete die Behörde. Doch Pressevertreter:innen und die Journalistengewerkschaft dju kritisieren die Praxis.

Zwar werde die polizeiliche Akkreditierung bislang nicht restriktiv gehandhabt, sagt Matthias von Fintel aus dem ver.di Bundesvorstand gegenüber netzpolitik.org. Doch er halte solche Akkreditierungen für „grundsätzlich rechtlich bedenklich bei Ereignissen von öffentlichem Interesse“. Es müsse immer möglich sein, auch ohne eine solche Akkreditierung mit dem Presseausweis der journalistischen Tätigkeit nachzugehen, so von Fintel weiter.

„Räumlich begrenzter Zugang“

In einem Presseleitfaden der Polizei Aachen (PDF), den wir veröffentlichen, werden weitere einschränkende Regeln für Journalist:innen verkündet. In der Broschüre, die den Eindruck erweckt, als sei sie ein gemeinsames Dokument von Polizei und RWE, heißt es unter anderem im Kapitel von RWE:

" Zum Zwecke Ihrer journalistischen Tätigkeit gestatten wir Ihnen einen zeitlich und räumlich begrenzten Zugang zum Bereich der ehemaligen Siedlung. Notwendige Einschränkungen dienen der Sicherheit aller Beteiligt[en.]" (Fehler im Original)

Trotz des großen, internationalen öffentlichen Interesses wird vermeintlich großzügig ein begrenzter Zugang nach Lützerath „gestattet“. Bestimmte Bereiche sind laut RWE für Journalist:innen jedoch explizit verboten. So heißt es in einem Abschnitt des Leitfadens, in dem RWE seine Regeln verkündet:

"Die Zutrittsgestattung gilt nicht für das durch einen beschilderten Wall gekennzeichnete Betriebsgelände; insbesondere darf der das Betriebsgelände kennzeichnende Wall östlich der L277 nicht überschritten werden."

Doch genau in diesem Bereich finden Proteste und polizeiliche Maßnahmen statt, wie die taz berichtet. Nach „Anweisung“ von RWE sollen Journalist:innen hier nur aus der Ferne berichten dürfen. Eine Einschränkung, die auch die Journalistengewerkschaft dju kritisch sieht.

Schikanen und Übergriffe

Neben diesen Einschränkungen der Pressefreiheit gibt es immer mehr Berichte von Schikanen durch den Sicherheitsdienst von RWE und durch die Polizei gegenüber Journalist:innen. So berichtet Jörg Reichel von der dju Berlin-Brandenburg auf Twitter, dass mehrere Journalist:innen am vergangenen Sonntag von der Security des Konzerns nicht zum „Presseparkplatz“ durchgelassen wurden und einen Umweg hätten nehmen müssen.

Kamera-Teams mit schwerer Technik, wie das des WDR, lässt die RWE-Sicherheitsabteilung entgegen der Zusicherungen der Polizei nicht näher an Lützerath ran, sie müssen mit der sperrigen Ausrüstung einen Kilometer weit laufen. Reichels Gewerkschaftskollege Matthias von Fintel sieht hier im Gespräch mit netzpolitik.org eine Schuld auch bei der von RWE beauftragten Security-Firma. Sie sei vermutlich sehr auf die Einhaltung des Hausrechts, nicht aber auf den Umgang mit Journalist:innen geschult oder beauftragt worden.

Aber auch die Polizei scheint Journalist:innen zu schikanieren, der Gewerkschafter Reichel berichtet von einer unterschiedlichen Behandlung verschiedener Pressevertreter:innen beim Zugang zu bestimmten Bereichen.*In mehreren Fällen wurden Pressevertreter:innen auch tätlich angegriffen. So schlug ein Polizist am vergangenen Sonntag einem Fotografen, der filmte, das Handy aus der Hand und diesen offenbar noch zwei Mal mit dem Schlagstock auf den Kopf.
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Insgesamt weiß Matthias von Fintel von etwa einem Dutzend Übergriffen auf Journalist:innen, die seit Beginn der Berichterstattung passiert sind. Diese ordnet der Gewerkschafter aber bislang nicht als „gezielte gewalttätige Übergriffe erheblichen Ausmaßes“ ein, sondern eher im Bereich der Handgreiflichkeiten.

Schon Anfang Januar hatte die RWE Security eine Journalistin angegriffen, berichtet Jörg Reichel auf seinem Twitter-Account. Nachdem sie ihren Presseausweis zeigte, wurde die Reporterin erst nicht durchgelassen und dann von einem Sicherheitsmann an beiden Oberarmen festgehalten.

Gewerkschaft schickt Beobachter

Die Polizei sagt selbst, dass sie von RWE die „Prokura“ für die Akkreditierung von Journalist:innen bekommen habe, das heißt, dass der Konzern die Akkreditierungspraxis und den Umgang mit Medienvertreter:innen der Polizei überlässt.

„Damit geht aber auch die Verantwortung der Polizei einher, mit der Presse so umzugehen, dass eine freie Berichterstattung 24/7 möglich ist“, sagt dju-Gewerkschafter Reichel gegenüber netzpolitik.org.*Die Polizei müsse hier abwägen zwischen dem Hausrecht von RWE und dem*großen öffentlichen Interesse an Lützerath und damit der Pressefreiheit. Sie dürfe sich nicht hinter dem Energiekonzern verstecken.

Die Gewerkschaft hat aus den Vorfällen nun eine Konsequenz gezogen. Sie wird einen direkten Ansprechpartner für Journalist:innen vor Ort in Lützerath abstellen, der auch als Beobachter tätig ist. Mehrere Menschen arbeiten im Hintergrund daran, die Fälle zu betreuen, zu dokumentieren, zu prüfen und die Betroffenen zu beraten.

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Als herben Kontrast dazu die im perfekten greenwashing style gestaltete RWE Homepage:[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

DokuQuelle 11.01.23 15:49

Zitat:

Trotz des großen, internationalen öffentlichen Interesses wird vermeintlich großzügig ein begrenzter Zugang nach Lützerath „gestattet“. Bestimmte Bereiche sind laut RWE für Journalist:innen jedoch explizit verboten. So heißt es in einem Abschnitt des Leitfadens, in dem RWE seine Regeln verkündet:

"Die Zutrittsgestattung gilt nicht für das durch einen beschilderten Wall gekennzeichnete Betriebsgelände; insbesondere darf der das Betriebsgelände kennzeichnende Wall östlich der L277 nicht überschritten werden."

Doch genau in diesem Bereich finden Proteste und polizeiliche Maßnahmen statt, wie die taz berichtet. Nach „Anweisung“ von RWE sollen Journalist:innen hier nur aus der Ferne berichten dürfen. Eine Einschränkung, die auch die Journalistengewerkschaft dju kritisch sieht.
Lützerath ist Privatgrund, sprich RWE hat das Hausrecht und kann dementsprechend den Pressevertretern den Zutritt gewähren bzw. ablehnen oder Einschränkungen erlassen. Da kann die DJU heulen wie se will, ändert sich nix dran.

one hundred eighty 11.01.23 15:55

Polizei abziehen und den Grundbesitzer auf seinem Hab und Gut mal machen lassen. Das wäre auch die richtige Handhabe bei den Klimaklebeheinis....

MerZomX 11.01.23 19:25

Zitat:

Zitat von bpHinch (Beitrag 46919846)
Die Klimaaktivisten verstehe ich nicht so ganz. Es ist für sie okay, ganze Wälder abzuholzen und viele viele tote Vögel und Insekten in Kauf zu nehmen die durch die Rotorenblätter getötet werden. Es ist für sie okay, Felder mit Solarpanels zu "bepflanzen" anstatt mit Getreide u.ä. Es ist aber nicht okay für sie, einen Ort abzubaggern für Braunkohle und die Atomkraftwerke weiter zu nutzen.

Aber vielleicht können sie erklären, woher in Zukunft der benötigte Strom herkommen soll für die wachsende Bevölkerung in Deutschland. Windräder und Solarpanels mögen in guten Monaten (viel Sonne, viel Wind, aber nicht zu stürmig) gut sein, wenn man dafür die Nachteile in Kauf nimmt. Anders sieht es in den dunklen Monaten aus. Wie jetzt z.B. Wenig Wind, nur ein paar Stunden Sonne bzw. hell.

Haben Luisa Neubauer und die anderen dafür Patentlösungen, die auch funktionieren? Also fernab von Strom sparen und Strom abstellen und dergleichen?

1. Das meisste Federvieh in Deutschland stirbt für Chicken Wings und Nuggets. Essen die vielleicht ja nicht. Ausserdem durch Fenster und Katzen.
Und glaubst du WIRKLICH das Rotorenblätter für das Insektensterben verantwortlich sind und nicht Pestizide oder ähnliches? Wenn man in den 80ern mit dem Auto fuhr konnte man an jeder Tankstelle die Scheiben putzen und heute nicht mehr weil nichts mehr da ist an Insekten. Und das liegt an den Rotorblättern??????? i dont think sooo....
2. Wenn heutzutage Felder mit Getreide bepflanzt werden dann für Biogasanlagen. Solarpeneele sind da weitaus effektiver auf der Fläche. Ausserdem hinterlassen Windräder und Solarpaneele keine Löcher der Grösse eines Halleyschen Kometen inkl. ganzen Dörfern.

Wenn erstmal alle EAutos haben wird man auch mehr Strom zur Verfügung haben.

Die Technik gibt es ja schon, man muss sie nur mal nutzen,

Hier noch ein paar Antworten auf drängende Fragen

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Kneter33 11.01.23 20:04

Was ich mich frage ist was kommt nach dem Abbau?
Da ist/wird ein riesiger Landstrich total verwüstet sein und das mitten zwischen großen Städten.
Grundwasserpegel ist voll runter gewirtschaftet worden,usw.
Da sieht selbst die Mars Oberfläche noch besser aus als was jetzt da ist.
RWE erzählt zwar was von Rekultivierung aber das is nen schlechter Witz.
Das Ausmaß an Zerstörung kann man nicht mehr beheben.
Vielleicht kommt ja so eine geniale Idee wie das Cottbuser-Ostsee Projekt wo man das Tagebau Loch einfach mit Wasser füllt und ein Wasserparadies erschafft.
Nur doof das bei dem Projekt alles schief geht was nur schief gehen kann.
Riesen Teile müssen per Zaun abgesperrt werden weil schon jetzt die Ufer Böschung nach gibt und abrutscht.
Die Leute die hier das befürworten und erzählen das die Bewohner dieser Dörfer ja neue Häuser bekommen sollten mal Ihre Großeltern befragen wie es ist vertrieben zu werden.
Ein auf dem Reißbrett entstandenes Dorf mit einem Dorf was über teils Jahrhunderte gewachsen ist und wo Familien teils seit Generation leben ist was völlig anderes.
Und ja die meisten haben sich dazu sehr schnell entschieden sich verpflanzen zu lassen weil sie keinerlei Chance gesehen haben sich zu wehren.
Gegen so einen Konzern kann man nur verlieren.

bpHinch 11.01.23 20:08

Zitat:

Zitat von MerZomX (Beitrag 46929726)
Und glaubst du WIRKLICH das Rotorenblätter für das Insektensterben verantwortlich sind und nicht Pestizide oder ähnliches? ...
2. Wenn heutzutage Felder mit Getreide bepflanzt werden dann für Biogasanlagen. Solarpeneele sind da weitaus effektiver auf der Fläche. Ausserdem hinterlassen Windräder und Solarpaneele keine Löcher der Grösse eines Halleyschen Kometen inkl. ganzen Dörfern.

Natürlich, Pestizide auch, aber auch hier gibt es keine Verbotsforderung oder gar den Willen, die Nutzung einzuschränken oder gar zu verbieten. Macht es allerdings nicht besser, dass so viele Vögel und Insekten durch Windräder draufgehen.

Da ja nun die Ukraine als Getreidesilo weggefallen ist, müssten wir in Deutschland mehr Felder für Getreide bereitstellen, welches zum Verzehr genutzt wird. Bringt aber nichts wenn jetzt übertrieben viele Felder nur von Solarpanels vollgestellt werden.

Ansonsten muss halt wirklich geschaut werden, wie wir an Strom kommen, um die Industrie/Wirtschaft und auch die immer höher werdende Bevölkerungszahl zu versorgen. Solange es keine Stromspeichermöglichkeiten gibt, wird man entweder teuer einkaufen müssen oder doch ungeliebte Möglichkeiten hinnehmen müssen.

karfingo 11.01.23 21:05

Zitat:

Zitat von Kneter33 (Beitrag 46930027)
Was ich mich frage ist was kommt nach dem Abbau?

Schau dir mal Paulis verlinktes Video über Jägerinnen an.
Ist in der Lausitz auf einem rekultiviertem Tagebau aufgenommen worden.


Frauen auf der Pirsch [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]


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