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Bosch in Dresden: Halbleiterwerk demonstriert gegen Ungleichbehandlung

Die Beschäftigten von Bosch beklagen unbezahlte Überstunden und geringere Entgelte als in westdeutschen Standorten.



Beschäftigte der Dresdener Chipfabrik von Bosch demonstrieren heute gegen die Ungleichbehandlung, wie die Sächsische Zeitung berichtet. Sie beklagen niedrigere Entgelte als an westdeutschen Standorten und fordern eine Inflationsausgleichsprämie. Im Halbleiterwerk in Dresden produziert Bosch seit 2021 Silizium-Wafer.

Die Gewerkschaft IG Metall rechnet mit rund 200 Teilnehmern an der Protestaktion, die am Nachmittag stattfinden soll. Im Februar 2023 forderte laut IG Metall eine Mehrheit der Beschäftigte des Werkes über eine Petition eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro von ihrem Arbeitgeber.

Die Geschäftsleitung von Bosch habe "die Bitte von Teilen der Belegschaft nach einer Inflationsausgleichsprämie bereits in der Vergangenheit eingehend geprüft", teilte ein Unternehmenssprecher Golem.de mit. Man habe sich gegen eine solche Einmalzahlung entschieden, da zu Jahresbeginn 2023 schon eine Gehaltserhöhung in Kraft getreten sei.

"Die Beschäftigten halten an ihrer Forderung nach Gleichbehandlung der Bosch-Standorte fest", sagte der Vorsitzende des Betriebsrats in Dresden, Markus Gunia, in einer Pressemitteilung der IG Metall. "Demokratie und Mitbestimmung in Sachen Arbeitsbedingungen dürfen nicht vor der sächsischen Landesgrenze haltmachen."

Der Standort in Dresden sei bisher noch nicht an einen Tarifvertrag gebunden. "Wir haben den Standort während der Coronakrise aufgebaut und am Laufen gehalten", heißt es im Text der Petition aus dem Februar. "Das Management von Bosch kann diese Prämie auch in Dresden auszahlen. Tut es aber nicht." Auch fielen laut Betriebsrat viele unbezahlte Überstunden und "deutlich geringere Entgelte als im Westen" an.

Bereits 2021 streikten die Beschäftigten eines anderen Bosch-Werks in Sebnitz bei Dresden, das Elektrowerkzeuge herstellt.

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