Willkommen |
|
myGully |
|
Links |
|
Forum |
|
|
|
|
03.04.24, 10:15
|
#1
|
das Muster ist das Muster
Registriert seit: Apr 2011
Ort: Oimjakon
Beiträge: 2.617
Bedankt: 2.710
|
Zeitmessung: Polschmelze verlangsamt die Erdbeschleunigung
Zitat:
Zeitmessung: Polschmelze verlangsamt die Erdbeschleunigung
Ein Forscher behauptet, dass 2029 erstmals eine negative Schaltsekunde eingeführt werden muss. Satellitendaten haben gezeigt, dass sich die zunehmende Erdrotation langsamer beschleunigt als bisher angenommen.
Ein Forscher hat sich die Erdrotation durch Satellitenmessungen der vergangenen Jahre angeschaut. Dabei hat er herausgefunden, dass sich die Erdrotation seit der Jahrtausendwende stärker verlangsamt, als bisher angenommen wurde.
Eigentlich müsste sich die Erde sogar noch etwas schneller drehen. Jedoch bremst der Effekt der Erderwärmung die Erdrotation etwas ab. Je mehr Wasser sich in flüssiger Form auf der Erde befinde, desto größer sei der Abbremsmechanismus der Erde. Da bereits einiges Eis an den Polarregionen abgetaut ist, verteilt sich mehr Wasser in flüssiger Form rund um die Erde.
Muss eine Schaltsekunde abgezogen werden?
Bisher wurde davon ausgegangen, dass bereits im Jahr 2026 eine Schaltsekunde von der koordinierten Weltzeit UTC abgezogen werden muss. Auf den Atomuhren vergehen 86.400 Sekunden, erst dann beginnt ein neuer Tag. Jedoch dauert ein durchschnittlicher Tag astronomisch gesehen den Bruchteil einer Sekunde länger. Deshalb wurde der Atomzeit seit den 1950er-Jahren bereits 36-mal eine Sekunde hinzugefügt – zuletzt Ende 2016.
Doch durch die Polschmelze wird sich dieser Zeitpunkt vermutlich auf das Jahr 2029 verschieben. Erst dann würde zum ersten Mal eine negative Schaltsekunde anfallen. "Es handelt sich nicht um eine riesige Veränderung der Erdrotation, die zu einer Katastrophe führen wird, aber es ist etwas Bemerkenswertes", erklärt der Hauptautor Duncan Agnew, Geophysiker an der Scripps Institution of Oceanography an der University of California in San Diego. "Es ist ein weiteres Indiz dafür, dass wir uns in einer sehr ungewöhnlichen Zeit befinden."
Ob es tatsächlich zur Zeitanpassung kommt, wird sich noch zeigen. Der menschliche Körper wird das kaum merken. Jedoch gibt es Systeme, die von exakten Zeitmessungen abhängig sind. Dazu gehört die Satelliten-Navigation, aber auch das Bankwesen – bei dem einige Transaktionen sekundengenau erfolgen. Weitere Analysen von Satellitendaten werden zeigen, ob Agnew richtig liegt.
Zur Studie
Die Studie erschien am 27. März 2024 in der Fachzeitschrift Nature: A global timekeeping problem postponed by global warming (Ein globales Zeitmessungsproblem, das durch die globale Erwärmung verschoben wurde).
|
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei ziesell:
|
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 18:51 Uhr.
().
|