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Osiris-Rex: Fallschirmproblem bei der Rückführung der Asteroiden-Probe

Die Asteroiden-Probe hat erfolgreich die Erde erreicht – jedoch nicht ganz planmäßig. Die Nasa glaubt, den Grund für die problematische Landung zu kennen.



Am 24. September 2023 erreichte die Asteroiden-Probe von Bennu die Erdoberfläche. Jedoch hatte sich der Fallschirm der Rückholkapsel der Asteroidensonde Osiris-Rex nicht wie geplant entfaltet. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa glaubt, den Grund dafür jetzt zu wissen.

"Nach einer gründlichen Überprüfung des Abstiegsvideos und der umfangreichen Dokumentation der Kapsel stellte die Nasa fest, dass inkonsistente Verdrahtungsdefinitionen in den Konstruktionsplänen die Ingenieure wahrscheinlich dazu veranlassten, die Auslöser der Fallschirme so zu verdrahten, dass die Signale, die den Fallschirm auslösen sollten, nicht in der richtigen Reihenfolge ausgelöst wurden", heißt es in einem am Dienstag (5. Dezember 2023) veröffentlichten Blog-Eintrag der Nasa.

Öffnung des Fallschirms anders als geplant

Der Fallschirm sollte sich in einer Höhe von 30.000 Metern entfalten und dazu beitragen, den Abstieg der Rückkehrkapsel zu verlangsamen und zu stabilisieren. Anschließend sollte sich der Hauptfallschirm in etwa 3.000 Metern Höhe entfalten.

Aufgrund des Problems mit der Verkabelung wurde jedoch die Halteleine des Fallschirms zum Zeitpunkt der Auslösung durchtrennt. Der Fallschirm blieb weiterhin in der Kapsel. Erst ab einer Höhe von 2.740 Metern öffnete sich der Hauptfallschirm. Zu diesem Zeitpunkt löste sich der andere Fallschirm von der Kapsel ab, ohne dass er von ihr gehalten wurde.

Die "Konstruktion war robust genug, um die Kapsel zu stabilisieren und abzubremsen, was zu einer sicheren Landung mehr als eine Minute früher als erwartet führte", schrieben die Nasa-Beamten in der Erklärung. "Es gab keine negativen Auswirkungen auf die Bennu-Probe von Osiris-Rex als Folge der unerwarteten Entfaltung des Fallschirms."

Die genaue Fehlerquelle muss noch überprüft werden

Das Fallschirmabwurfsystem der Rückkehrkapsel befindet sich in einer schützenden Box – zusammen mit der Bennu-Probe. "Sobald das dortige Konservierungsteam die Verarbeitung des Probenmaterials abgeschlossen hat, werden die Nasa-Ingenieure in der Lage sein, auf die Fallschirm-Hardware zuzugreifen und die Ursache zu überprüfen."

Derzeit geht man von einem Bezeichnungsfehler in den Konstruktionsplänen aus. Das Wort "main" (Haupt-) wurde uneinheitlich für das Gerät, das die elektrischen Signale sendet, und das Gerät, das die Signale empfängt, verwendet.

"Auf der Signalseite bezeichnete 'main' den Hauptfallschirm. Auf der Empfängerseite hingegen wurde 'main' als Verweis auf einen pyrotechnischen Gegenstand verwendet, der gezündet wird, um die Abdeckung des Fallschirmkanisters zu lösen und den Fallschirmträger auszulösen." Dadurch haben die Techniker die beiden Hauptgeräte miteinander verbunden, sodass die Auslösung des Fallschirms nicht in der richtigen Reihenfolge erfolgte.

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