[MunichEast]

Rassismus-Vorwürfe Die perfide Masche von Monika Gruber


Monika Gruber sieht sich Rassismus-Vorwürfen ausgesetzt. Sie hat "keinerlei Unrechtsbewusstsein".

Die Kabarettistin Monika Gruber hat den migrantischen Namen einer Bloggerin ins Lächerliche gezogen. Anstatt sich für diese öffentliche Demütigung zu entschuldigen, stilisiert sie sich als Opfer. Der Bloggerin bleibt nur der Gang vor Gericht.

Am Wochenende sind viele Menschen in Deutschland wieder auf die Straße gegangen, um gegen Rechtsex:tremismus zu demonstrieren. Gleichzeitig führt Monika Gruber, eine der bekanntesten Kabarettistinnen des Landes, mit dem renommierten Piper-Verlag im Rücken, einen Kleinkrieg gegen eine Bloggerin, der nun vor dem Landgericht Hamburg ausgefochten wird. Es lohnt sich, die Chronik dieser Affäre noch einmal aufzublättern. Sie zeigt nicht nur, wie alltäglich Rassismus in Deutschland ist. Sondern auch, wie das Label Satire missbraucht wird. Und wie sich Gruber als Opfer stilisiert, anstatt sich für die öffentliche Demütigung einer Frau mit Migrationshintergrund zu entschuldigen.

Monika Gruber fühlt sich im falschen Film

Literaturkritiker Denis Scheck hat die Autoren in seiner Sendung "druckfrisch" als "zwei randalierende Elefanten im Porzellanladen" bezeichnet und das Buch weggeworfen. Aber noch einmal ganz von vorn: Monika Gruber hat mit dem Journalisten Andreas Hock ein Buch geschrieben: "Willkommen im falschen Film". Darin knöpfen sie sich "verblendete Woke-Aktivisten" vor. In dem Kapitel: "Wenn Nazis stricken" zitiert Gruber einen Tweet, den die Bloggerin Roma Maria M. als Privatperson auf X (vormals Twitter) veröffentlicht hat. Sie warnt, dass Handarbeitskurse von Rechtsex:tremen unterwandert würden: "Rechtsex:treme Frauen unterwandern aktuell aktiv auch die textile Hobbyszene (z.B. zum Thema Stricken). Bitte setzt euch aktiv damit auseinander, wer was anbietet."

In ihrem Buch greift Gruber diese Zeilen auf und macht sich über den migrantisch klingenden Namen der Bloggerin lustig: Es ist "mir ein Rätsel, was jemand mit einem solchen Namen in der 'textilen Hobbyszene' treibt? Ich hätte sie eher beim tantrischen Shakren-Turnen oder einem veganen Urschrei-Seminar verortet". Gruber spekuliert, dass Roma Maria M. unter falschem Namen tweetet. Sie unterstellt der Bloggerin, dass sie den nichtdeutsch klingenden Namen wie ein Accessoire benutzt, um ihrem Tweet mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. Vermutlich heiße Roma Maria M. "im wahren Leben doch eher bloß Maria Müller", was aber "schwer nach 'Bund deutscher Mädel' klingt". Gruber nennt den vollen Namen einer Frau mit Migrationshintergrund im Kontext einer nationalsozialistischen Jugendorganisation – der BDM war das weibliche Pendant zur Hitler-Jugend. Das ist, gelinde gesagt, geschmacklos. Zumal es ein Leichtes gewesen wäre, zu recherchieren, dass Roma Maria M. tatsächlich so heißt. Ihr Vater war Inder.

Gruber verdreht die Tatsachen

Roma Maria M. wehrt sich. "Maria Müller kann stricken, Roma Maria M. kann nur Tantra, das ist rassistisch", schreibt sie auf X. Die Presse berichtet. Ein Shitstorm bricht los. Gegen Gruber. Aber auch gegen Maria Roma M., die nach Aussagen ihres Anwalts Jan Froehlich aus Berlin Mord- und Vergewaltigungsdrohungen ausgesetzt ist. Davon offenbar unbeeindruckt poltert Monika Gruber: "Ich finde, ich war noch relativ harmlos angesichts der Tatsache, dass diese Dame am liebsten alle, die Stricken ihr Hobby nennen, per se ins rechte Eck drängen möchte, daher habe ich in diesem Fall keinerlei Unrechtsbewusstsein."

Grubers Behauptung ist falsch. Roma Maria M. hat nicht alle Strickerinnen in die rechte Ecke gestellt. Sie hat, und zwar völlig zu Recht, vor rechtsex:tremen Veranstaltern gewarnt. Gruber verdreht die Tatsachen, um selbst besser dazustehen. Als diejenige, die den Ruf von strickenden Frauen verteidigt, der allerdings nie beschmutzt worden ist. Das ist nicht harmlos, es grenzt an Verleumdung.

Ihr Co-Autor Andreas Hock sagt im Interview, dass er keinen Grund sehe, mit der Bloggerin zu sprechen: "Die Dame hat sich aufgrund eines erkennbar satirischen Textes medienwirksam zu Wort gemeldet und die übliche Entrüstungsmaschinerie angeworfen. Damit erübrigt sich jeder Diskurs. Humorlosigkeit und mangelnde Selbstreflexion sind leider weitverbreitete Tugenden der Woke-Bewegung. Und wenn man gar nicht weiterweiß, kommt die Rassismus-Karte ins Spiel."

Andreas Hock, ein privilegierter Journalist, dessen Erfahrungen mit Diskriminierung am eigenen Leib überschaubar sein dürften, wirft einer Frau mit Migrationshintergrund vor, die Rassismus-Karte zu ziehen. Einer Frau, die vermutlich mehr Ahnung von Rassismus hat, als ihr lieb ist. Aber sie soll den Mund halten, darf die "Rassismus-Karte" nicht mal ziehen, wenn sie öffentlich gedemütigt wird. Perfider geht es kaum.

Ein Shitstorm nach einem harmlosen Tweet

Hock wirft Roma Maria M. "Humorlosigkeit und mangelnde Selbstreflexion" vor. Man ist versucht, die Bergpredigt zu bemühen: Warum siehst du den Splitter im Auge deiner Schwester, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? Am Ende gibt Hock der Leserschaft noch den väterlichen Rat mit auf den Weg: "Wer nicht öffentlich in Erscheinung treten möchte, sollte sich von allen sozialen Netzwerken abmelden und nur die Familie und den Freundeskreis mit der eigenen Meinung versorgen." Ergo: Jede Privatperson, die einen noch so harmlosen Tweet absetzt, muss damit rechnen, in die Öffentlichkeit gezerrt zu werden. Nicht von anonymen Trollen im Netz, wogegen man sich wohl kaum wehren kann, sondern in Büchern, die von bekannten Verlagen herausgegeben werden.

Hock, der mal Chefredakteur einer Regionalzeitung war, dürfte gelesen haben, was der Pressekodex in solchen Fällen rät: Schutzwürdige Interessen von Privatleuten sind zu achten. Es ist ein Unterschied, ob man Politiker und Politikerinnen öffentlich vorführt oder sogenannte kleine Leute. Unbekannte gilt es zu schützen. Im Zweifel auch vor sich selbst. Wenn jeder harmlose Tweet einen öffentlichen Shitstorm nach sich zieht, weil Kabarettisten nicht zwischen Prominenz und kleinen Lichtern unterscheiden, wird sich bald niemand mehr trauen, etwas zu posten. Öffentlichkeit bliebe denen vorbehalten, die sich im Zweifel gute Anwälte leisten können.

Gruber und Hock werden zu Opfern stilisiert

Am Ende gibt Co-Autor Hock Roma Maria M. die Schuld. "Die große Aufmerksamkeit" sei doch durch die Berichterstattung über den Shitstorm entstanden. "Damit haben viel mehr Menschen von ihr und ihrem Post erfahren, als es über unser Buch jemals möglich gewesen sei." Ergo: Eine Frau, die wegen ihres migrantisch klingenden Namens öffentlich gedemütigt wird, soll gefälligst den Mund halten. Wenn sie sich zu Wort meldet, hat sie selbst Schuld. Anwalt Ben M. Irle, der Gruber vertritt, schreibt gar, "dass vor allem diejenigen, die Satire mundtot machen und Bücher verbieten wollen, in Wahrheit zutiefst intolerant und antidemokratisch handeln". Der Anwalt stilisiert Gruber und Hock zu Opfern, die mundtot gemacht werden sollen. In der Kriminologie nennt man das Täter-Opfer-Umkehr.

Zu guter Letzt behaupten Gruber & Co. noch, die "im Buch genannte Bloggerin" müsse "sich den Vorwurf gefallen lassen, vorwiegend die eigene Reichweite steigern zu wollen". Allerdings verkauft Roma Maria M. kein Buch. Es sind Gruber, Hock und der Piper-Verlag, die mit ihrem Buch verdienen - auch auf Kosten einer bislang unbekannten Bloggerin, die sie vorführen.

Roma Maria M. hat sich jetzt einen Anwalt genommen. Der Medienrechtler Jan Froehlich aus Berlin hat beim Landgericht Hamburg den Erlass einer Einstweiligen Verfügung beantragt. Er will dem Verlag unter anderem verbieten, den vollen Namen seiner Mandantin in dem Buch weiter zu verbreiten. Roma Maria M. muss Anwalts- und Gerichtskosten vorstrecken, um sich zu wehren. Wenn sie Pech hat, weil das Gericht ihrer Argumentation nicht folgt, bleibt die Bloggerin womöglich auf den Kosten sitzen. Weil sie vor rechtsex:tremen Veranstaltern gewarnt hat. Und dafür öffentlich gedemütigt worden ist. Auch das ist Deutschland im Jahr 2024. Während Menschen gegen Rechtsex:tremismus auf die Straße gehen. Mit Schildern, auf denen steht: "Wehret den Anfängen."

Das Landgericht Hamburg wird voraussichtlich in dieser Woche entscheiden, ob gegen Gruber eine einstweilige Anordnung erlassen wird.

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
[/B]

Die Kabarettistin hat da tatsächlich echt den Bock abgeschossen und fühlt sich selbst als Opfer einer Kampagne.

[lichtll]

Jetzt wirds aber albern. Begonnen hat das ganze mit dem Unterwandern von Handarbeitskursen.... Nach solch einem Schwachsinn muss man mit harten Widerworten rechnen.....

[MunichEast]

... genauso albern wie die Faschos in der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] oder rechtsext:reme Gruppen die auf [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] machen !

Du solltest mit dem Begriff Schwachsinn etwas vorsichtiger umgehen ...

In der Gaming Szene habe ich die Faschos übrigens mehrfach in Aktion erlebt. Was die textile Hobbygruppen angeht, nähen, stricken usw. sind beliebte völkisch nationale Frauenarbeiten. Jetzt aufgewacht ?

[Neg0]

Wenn man das ganze Framing weglässt sind in dem Text ein paar wahre Aussagen:

"Die Dame hat sich aufgrund eines erkennbar satirischen Textes medienwirksam zu Wort gemeldet und die übliche Entrüstungsmaschinerie angeworfen. Damit erübrigt sich jeder Diskurs. Humorlosigkeit und mangelnde Selbstreflexion sind leider weitverbreitete Tugenden der Woke-Bewegung. Und wenn man gar nicht weiterweiß, kommt die Rassismus-Karte ins Spiel."

"Wer nicht öffentlich in Erscheinung treten möchte, sollte sich von allen sozialen Netzwerken abmelden und nur die Familie und den Freundeskreis mit der eigenen Meinung versorgen."

"dass vor allem diejenigen, die Satire mundtot machen und Bücher verbieten wollen, in Wahrheit zutiefst intolerant und antidemokratisch handeln"

"im Buch genannte Bloggerin" müsse "sich den Vorwurf gefallen lassen, vorwiegend die eigene Reichweite steigern zu wollen".

Ich muss ehrlich gestehen ich kenne den Hock nicht und habe Gruber nie wirklich wahrgenommen - die bayrische Mundart und zu flache Witze.


Fakt ist aber auch, hätte es den "Shitstorm" nie gegeben, wäre mir sowohl die Bloggerin wie auch Buch von Gruber nie aufgefallen. (anekdotische Evidenz....)

Wir leben in Zeiten in denen Leute wegen Jahre alten Tweets (out of context) "gecancelt" werden. Das sollte auch einer "Bloggerin" bewusst sein, die ihren Blödsinn/Schwachsinn/nennteswieihrwollt in´s internet bläst.
Nun hat sie prominenten Gegenwind bekommen (wenn auch geschmacklos) und spielt die komplette Klaviatur der beliebten Opferrolle. .... hat dabei komischerweise mehr Reichweite als je zuvor.
Es fehlt nur noch, dass die amadeo-antonio-stiftung die prozesskosten zahlt ...

Was für ein absurdes Theater....

[brakal1]

Zitat von MunichEast

Was die textile Hobbygruppen angeht, nähen, stricken usw. sind beliebte völkisch nationale Frauenarbeiten.

willst du damit sagen, das die Grünen völkisch national sind?

"Und so haben wir unser neues Büro einmal ganz anders genutzt und zwei schöne Stunden bei Punsch, Kaffee und Keksen, aber eben auch mit bunten Strickarbeiten zusammen verbracht."

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

und ich kann mich noch gut erinnern, als wäre es gestern, als in den 80er, die Grünen in den ersten Landesparlamenten vertreten waren, sah man Grüne Abgeordnete , die wären den Debatten, häkelten und strickten.

[MotherFocker]

Zitat von brakal1

[...]und ich kann mich noch gut erinnern, als wäre es gestern, als in den 80er, die Grünen in den ersten Landesparlamenten vertreten waren, sah man Grüne Abgeordnete , die wären den Debatten, häkelten und strickten.

Der Vergleich hinkt...

Beispiel gefällig:
Ich kann mich noch gut erinnern, als wäre es gestern als in den 80er ein gewisser Hr. Schömhuber bei seinen "Auftritten" danach gerne Weissbier trank.
Sind also alle Weissbiertrinker politisch ausserst rechts einzuordnen?
NEIN!

Die Causa Gruber hat eigentlich ihre Ursache während der Coronazeit. Da sprang sie auf den allgemeinen (nicht politisch rechts) Schwurblerzug auf und steigerte sich dann langsam rein. Bei all dem Enthusiasmus geht einem der Blick aufs Wesentliche verloren.

Jetzt ist da ein mediales Feuer aus Idiotie entstanden. Sie verkauft nun besser ihre Tournee in konservativen Kleinstädten besser und mancher Blog wird nun mehr gelesen.

[MunichEast]

Vielen scheint immer noch nicht bewußt geworden sein wie sehr rechtsex:treme Strukturen tief in die Gesellschaft eingedrungen sind.

Da werden sogar ganze Dörfer de facto übernommen, Studentenverbindungen, Soziale Hilfsangebote für Deutsche betrieben durch Rechtsex:treme, Anwälte, Verlage, Shops, Feuerwehren, Polizei, Bundeswehr, Landwirtschaft, Jugendbewegungen, Sportvereine unterwandert ....

Aber darüber spotten ist vermutlich einfacher als sich damit auseinandersetzen, einfach weiter die Augen zu ...

Zurück zum Thema, die Kabarettistin und mittlerweile politische Aktivistin hat sich tatsächlich rassistisch über die Bloggerin mit indischen Vater lustig gemacht, aber das stört niemanden ? Aha ...

[lichtll]

Nazis, überall Nazis. Sogar die Grünen grüssen schon mit Hitlergruss. Kann es vielleicht sein, dass du ein, zugegebenerweise existentes Problem, weit vergrößert darstellst, als es tatsächlich ist?

[Rassalam]

So ganz unrecht hat Munich nicht, auch wenn das eher den Grund hat, dass das Berufsgruppen die öfter mit den negativen Seiten der Migration in Berührung kommen als normale Menschen.
Aber ich würde hier doch noch stark zwischen Rechts und Rechtsextrem/Rechtsradikal differenzieren.

Ich kannte die Frau bis zu diesem Artikel nicht mal .

[lichtll]

Zitat von Rassalam

Ich kann die Frau bis zu diesem Artikel nicht mal .

Ziel erreicht....

[Melvin van Horne]

Moin,

normalerweise macht die Regierung Wahlkampf mit dem Verweis auf ihre Erfolge und dem Versprechen, den Weg weiterzugehen. Die Opposition hingegen wirbt damit, vieles oder alles zu ändern.

Wir haben eine Regierung deren Umfragewerte mit dem Wort "Katastrophe" wohlmeinend beschrieben sind. Das Versprechen "Weiter so" würde inzwischen von vielen als unverhohlene Drohung aufgefasst.

Das was bleibt, ist der Kampf gegen Rechts. Das ist das einzige von dem man bei den Ampelparteien noch glaubt bei Wähler Punkte machen und das Ruder herumreissen zu können.

Die derzeitige Lage der Ampel ist eine Katastrophe. In Sachsen-Anhalt käme nach der letzten Umfrage keine Ampelpartei über die 5 % Hürde. Die SPD unter der 5 % Hürde! Das haben Scholz, Esken und all die anderen aus der einstmaligen Arbeiterpartei gemacht. Es ist zum Verzweifeln.

Und je katastrophaler die eigene Situation wird, umso verzweifelter werden die Bemühungen im Kampf gegen rechts. Da protestieren eine Million gegen die AfD und erklären den 11 Millionen die diese Partei wählen würden "Wir sind mehr". Da ergeht man sich in Verbotsphantasien. Und bei all dem legt man diese tollpatschige und stümperhafte Art an den Tag, die diese ganze Misere erst möglich gemacht hat.

Da will man Bauern und Spediteure durch den Entzug der Subventionen und die Erhöhung der Maut zum Umstieg auf umweltfreundliche Zugfahrzeuge nötigen. Blöd nur, dass es solche Fahrzeuge am Markt überhaupt nicht gibt. Fendt einen Akkutraktor im Test, der nach maximal 5 Betriebsstunden für ungefähr eine dreiviertel Stunde an ein richtig fettes Ladegerät angeschlossen werden muss. Und das bietet man den Landwirten als Alternative an!

Als den Bauern logischerweise der Kragen geplatzt ist, stand man völlig fassungslos vor den Protesten und kam zu dem Schluss, dass die Bauernproteste wohl durch Nazis unterwandert sein müssen. Es müssen Nazis gewesen sein. Denn wer sonst könnte etwas gegen die Agrarpolitik der Ampel haben? Na gut, Der Landwirtschaftsminister hat sich kritisch geäussert. Aber sonst?

Die Verzweiflung ist inzwischen so groß, dass man nähen und stricken, also etwas, was in vielen Seniorenclubs, Frauentreffs und Begegnungsstätten im ganzen Land stattfindet, zu beliebten völkisch nationalen Frauenarbeiten erklärt.

In unserem Dorf gibt es auch einen "Klönkreis". Die Damen haben schon einen Haufen Handschuhe und Schals für die Ukraine gestrickt. Vieles von dem, was sie da herstellen, taucht dann auf Dorffesten und Weihnachtsmärkten in einer Verkaufsbude auf. Sollte sich ein Artikel als unverkäuflich erweisen, wird kurzerhand einer der Ehemänner zum Kauf genötigt. So sind schon allerhand Spenden für alles mögliche zusammengekommen.

Und das ist "völkisch national" ? Die Begegnungsstätte ist nicht weit von meinem Haus. Ich kann da gerne mal hingehen, die Damen danach fragen und mich bei der Gelegenheit erkundigen ob vielleicht die ein oder andere KZ Aufseherin Mitglied war. Das werden sie sicher entrüstet zurückweisen, sich das sehr zu Herzen nehmen, ihren Klönkreis sofort auflösen und bei der nächsten Wahl eine der Ampelparteien wählen. Wohl eher das Gegenteil.

Ich habe mir für einen kleinen Obulus in die Spendenkasse ein Paar Handschuhe ohne Fingerspitzen stricken lassen. Die sind auf dem Hof wirklich praktisch. Es wäre schade darum. Aber bevor ich eine völkisch nationale Zusammenrottung (ein Geheimtreffen ist es nicht, es stand im Amtsblatt) unterstütze, schmeisse ich sie weg und friere an den Pfoten.

Spass beiseite. Offensichtlich ist diese Regierung nicht in der Lage, etwa wirkungsvolles gegen de AfD zu unternehmen. Der Mumpitz den sie bisher veranstaltet haben macht alles nur noch schlimmer. Die Enthüllungen über das "Geheimtreffen" und die Kommentare durch die "zufälligen Passanten" sind der bisher letzte in einer langen Reihe von Fehlschlägen. Deshalb würd ich es begrüßen, wenn die Regierung den Weg zu Neuwahlen freimacht. Und zwar so schnell wie möglich. Denn wenn sich das noch lange entwickelt wie bisher, wird auch eine "Alle außer der AfD" Koalition nicht reichen.

[lichtll]

In Österreich haben wir einen anderen Zugang zu unsere Rechten. Wir wählen die alle paar Jahre mal in die Regierung, im Wissen, dass sie sich in ein paar Monaten sowieso wieder selbst eliminieren.....

[MunichEast]

Zitat von Melvin van Horne

Die Verzweiflung ist inzwischen so groß, dass man nähen und stricken, also etwas, was in vielen Seniorenclubs, Frauentreffs und Begegnungsstätten im ganzen Land stattfindet, zu beliebten völkisch nationalen Frauenarbeiten erklärt.

Vielleicht habe ich es überlesen, aber hattest Du was zum Thema, der rassistische Ausrutscher von Monika Gruber geschrieben ?

Zur rechten Unterwanderung, es ist schon spannend wie da die Augen zugedrückt werden oder es gar lächerlich gemacht wird. Selbst Gewerkschaften gründen die Rechtsex:tremen um an Einfluss zu gewinnen, wie gesagt in der Bundeswehr, Polizei, Landwirtschaft, Verlage, Einzelhandel, Hilfsangebote, Gaming Szene, Sportvereine ... aber Frauen Hobby Gruppen ... nee, da doch nicht.

Ist das eigentlich nun Chauvinismus das da ja nichts sein kann ? Die rechtsex:tremen legen sehr großen Wert auf völkische Tugenden, auch bei den Frauen. Nähen, Stricken usw.



Es ist schon erschreckend wie die rechte Unterwanderung nicht ernst genommen wird.

[lichtll]

Was sollen diese Bilder aussagen? Ehrlich, ich verstehs im Zusammenhang mit dem Thread nicht.