myGully.com Boerse.SH - BOERSE.AM - BOERSE.IO - BOERSE.IM Boerse.BZ .TO Nachfolger
Zurück   myGully.com > Talk > Politik, Umwelt & Gesellschaft
Seite neu laden

Wegen Missbrauchsvorwürfen: Bürgermedaille nach 43 Jahren aberkannt

Willkommen

myGully

Links

Forum

 
Antwort
Themen-Optionen Ansicht
Ungelesen 03.01.24, 12:00   #1
MunichEast
Freigeist
 
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.222
Bedankt: 23.203
MunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punkte
Standard Wegen Missbrauchsvorwürfen: Bürgermedaille nach 43 Jahren aberkannt

Zitat:
Wegen Missbrauchsvorwürfen: Bürgermedaille nach 43 Jahren aberkannt


Die 1980 erfolgte Ehrung von Andreas Neumeier, der 2005 verstarb, wurde jetzt widerrufen. Foto: Privat © Privat

Nachträgliche Aberkennung der Bürgermedaille, Umbenennung der Stiftung: Damit reagiert die Gemeinde Unterhaching auf Vorwürfe des pädophilen Missbrauchs durch den 2005 verstorbenen Schulrektor und Pfadfinderchef.

Unterhaching – Es ist ein Novum in der Geschichte der Gemeinde Unterhaching: dass eine verliehene Bürgermedaille nachträglich wieder aberkannt wird. Im Fall von Andreas Neumeier, dem 2005 verstorbenen früheren Schulrektor und Pfadfinder, traf der Gemeinderat jetzt einstimmig und ohne Diskussion diese Entscheidung. Gegen Neumeister, der am 10. Dezember 1980 mit der Bürgermedaille in Gold geehrt worden war, stehen schwere Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs an minderjährigen Buben im Raum (wir berichteten). Nachprüfen und aufarbeiten lassen sich die teils über 50 Jahre zurückliegenden Vorfälle bei Pfadfinder- und Schullagern in Inzell heute nicht mehr, aber sie werden von der Erzdiözese als plausibel eingestuft.

Bürgermeister verliest „gemeinsame Erklärung des Gemeinderats“

Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD) verlas am Mittwochabend die „gemeinsame Erklärung des Unterhachinger Gemeinderats“. Darin heißt es, man sehe das Leid der Betroffenen und verurteile „jegliche Art von Missbrauch aufs Äußerste“. Die Gemeinde wolle ihren „Teil zur Aufarbeitung beitragen“ und werde „deshalb weitere deutliche Zeichen setzen“.

Stiftung wird umbenannt

Eins davon ist der Widerruf der Ehrung von 1980 – theoretisch müssten etwaige Erben von Andreas Neumeier die Ehrenmedaille zurückgeben, diese war aber laut Rathaussprecher Simon Hötzl schon bei der Nachlass-Sichtung 2005 „nicht auffindbar“. Das zweite Zeichen: Die seit dem Tod des Namensgebers von der Kommune verwaltete „Andreas-Neumeier-Stiftung“ soll „alsbald“ unter Beibehaltung des Stiftungszwecks (Völkerverständigung) umbenannt werden. In der verlesenen Erklärung heißt es, man hoffe, „dass die Maßnahmen helfen, alte Wunden zu schließen“. Insgesamt gehe die Gemeinde davon aus, dass die gegen Andreas Neumeier „erhobenen Vorwürfe keine Einzelfälle sind“.

„Keine Einzelfälle“

Nachdem am 27. September erstmals ein heute 59 Jahre altes Neumeier-Opfer seine sexuelle Peinigung als Kind publik gemacht hatte, meldeten sich allein beim Münchner Merkur zwei weitere Betroffene – wie hoch die Dunkelziffer jener ist, die das Geschehene bis heute schweigend erdulden, lässt sich kaum ermessen.

Jener 59-Jährige jedenfalls, vom Münchner Merkur über die Beschlüsse des Gemeinderats in Kenntnis gesetzt, äußerte sich dazu mit einem gewissen Befremden: „Okay, also die Ehrenbürgerschaft ist weg, Umbenennung der Stiftung wird bearbeitet. Damit ist die Sache natürlich lange nicht vom Tisch, die Gemeinde Unterhaching macht es sich zu einfach. Das ist kein deutliches Zeichen.“ Was er vermisst, ist eine „anständige finanzielle Entschädigung“ der Betroffenen aus dem Stiftungsvermögen.

Opfer vermisst Entschädigung und denkt über Schadensersatzklage nach

Genau damit aber tut sich die Gemeinde schwer. Aus dem Rathaus heißt es, Andreas Neumeier habe seine pädophilen Übergriffe ja nicht als Vize-Bürgermeister oder Gemeinderatsmitglied begangen, sondern als Pfadfinderchef und Schulrektor – somit seien Entschädigungsforderungen an die Erzdiözese sowie den Freistaat Bayern zu richten.

Der betroffene 59-Jährige indes hätte sich „eine freiwillige Zahlung“ der Gemeinde erhofft, statt die wirtschaftliche Wiedergutmachung „auf die Kirche abzuschieben“. Er überlege nun, „eine Schadensersatzklage gegen die Stiftung einzuleiten“.

„Abartigkeit“ ans Ministerium gemeldet

In der Causa Andreas Neumeier kommen Stück für Stück immer mehr Details ans Licht. Noch vor der Gemeinderatssitzung meldete sich beim Münchner Merkur ein Unterhachinger, der als Schüler vor 40 Jahren beim Skilager der Fasanenschule einem sexuellen Übergriff entging. „Die männlichen Schüler, die nicht Skifahren konnten, wurden mit dem Bus zum Langlaufen gefahren unter der Aufsicht vom damaligen Rektor, Herrn Neumeier.“ Der habe die Schüler vor die Wahl gestellt: „entweder bei eisiger Kälte ohne Begleitlehrkraft eine lange Langlauftour zu machen oder mit ihm in seine berüchtigte Sauna zu gehen, wo es danach Chips und Süßigkeiten gab“. Der Unterhachinger habe sich „völlig entsetzt“ geweigert, sei danach vom Rektor „mit Missachtung gestraft“ worden. „Angesichts der Abartigkeit dieser Aktion haben sich meine Eltern sofort sowohl bei meinem Klassenlehrer als auch schriftlich beim Kultusministerium über Herrn Neumeier beschwert. Es ist also keineswegs so, als wäre nichts bekannt gewesen!“ In Unterhaching gehörten „der Name Neumeier und Pädophilie fest zusammen“, schreibt der Betroffene. (mbe)
Ein leider typischer Fall. Viele Fragen sich immer warum das keiner mitbekommen hat oder etwas unternommen wurde. In den meisten Fällen hatten es genug mitbekommen und oft auch gemeldet. Leider wurde früher oft alles unter den Teppich gekehrt, besonders wenn es um beliebte und bekannte Namen ging.

Heute ist es aber nicht unbedingt leichter, die Beweislast liegt beim Opfer und neben der Scham sich zu offenbaren , gerade für Kinder, wird es oft nicht ernst genug genommen.
__________________
MunichEast ist offline   Mit Zitat antworten
Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
didi53 (08.01.24), Draalz (03.01.24), gerhardal (03.01.24), Kammerjäger600 (03.01.24)
Ungelesen 08.01.24, 02:08   #2
schmandhoff
Anfänger
 
Registriert seit: Feb 2014
Beiträge: 14
Bedankt: 29
schmandhoff leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 14316884 Respekt Punkteschmandhoff leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 14316884 Respekt Punkteschmandhoff leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 14316884 Respekt Punkteschmandhoff leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 14316884 Respekt Punkteschmandhoff leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 14316884 Respekt Punkteschmandhoff leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 14316884 Respekt Punkteschmandhoff leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 14316884 Respekt Punkteschmandhoff leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 14316884 Respekt Punkteschmandhoff leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 14316884 Respekt Punkteschmandhoff leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 14316884 Respekt Punkteschmandhoff leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 14316884 Respekt Punkte
Standard

Außerdem scheint insbesondere die katholische Kirche nicht wirklich dazugelernt zu haben.
Vieles was da initiiert wurde sind Alibi- Veranstaltungen nach dem Motto "Wasch' mich aber mach mich nicht nass":

"Ein Betroffener von sexualisierter Gewalt durch einen Priester soll 150.000 Euro Entschädigung bekommen. So hat es eine von der Kirche eingesetzte Kommission entschieden. Doch der zuständige Bischof will nicht zahlen."


[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
schmandhoff ist offline   Mit Zitat antworten
Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei schmandhoff bedankt:
didi53 (08.01.24), Draalz (08.01.24), MunichEast (08.01.24)
Antwort


Forumregeln
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren

BB code is An
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 16:11 Uhr.


Sitemap

().