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Ungelesen 23.01.23, 23:56   #1
Uwe Farz
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Standard Springer gegen die Regierung und Habeck

"BILD" macht mal wieder Antigrün Propaganda:
Zitat:
“Regierung-verschenkt”-Schlagzeile ist “Bild” nicht zu billig

Die Stromproduzenten in Deutschland haben 2022 laut “Bild” 62,05 Terawattstunden Strom ins Ausland exportiert, also etwas mehr als 62 Milliarden Kilowattstunden. Sie sollen dafür rund 12,5 Milliarden Euro bekommen haben. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis pro Kilowattstunde von etwa 20 Cent.

Es muss allerdings auch immer mal wieder Strom nach Deutschland importiert werden. Laut “Bild” waren das im vergangenen Jahr 35,77 Terawattstunden. Der importierte Strom kostete im Schnitt pro Kilowattstunde circa 27 Cent.

Wer den exportierten Strom weder produziert noch gehandelt hat: die Regierung.
Was der exportierte Strom nicht wurde: verschenkt.


Und jetzt kann die “Bild”-Redaktion aus all diesen Informationen mal eine Schlagzeile für die Bild.de-Startseite basteln:


Das stimmt so einfach nicht.

Auch mit dem Halbsatz “und wir zahlen drauf!” empört sich die “Bild”-Redaktion in ihrer Überschrift maximal missverständlich. Was sie zu meinen scheint, ist die Differenz zwischen den Preisen für importierten und exportierten Strom. Darauf kommt man aber auch nur, wenn man mit einem “Bild-plus”-Abo hinter die Bezahlschranke gucken kann. Für alle anderen dürfte es so klingen, als hätten “wir” dem “Ausland” nicht nur Energie “geschenkt”, sondern als hätten “wir” dafür auch noch irgendetwas zusätzlich zahlen müssen.

Ebenfalls nur mit “Bild-plus”-Abo erfährt man den Hauptgrund für den massiven Stromexport aus Deutschland in andere Länder:
" Wir verkaufen Strom vor allem, weil wir es müssen! Denn: Es gibt nicht genügend Speicher und Leitungen für den Strom-Transport vom windreichen Norden in den Süden – und so wird er ins Ausland verscherbelt. (…)"

"Wenn erneuerbare Energieträger an wind- und sonnenreichen Tagen voll ausgelastet sind, ist Strom sehr billig. Wegen fehlender Infrastruktur kann der Strom an solchen tagen trotzdem nicht ausreichend in den Süden fließen."

Die Ursache liegt also nicht in einem altruistisch gesinnten Robert Habeck, der die Nachbarn kostenlos mit Energie versorgen will, sondern in mangelnden Speicherkapazitäten und fehlenden Nord-Süd-Leitungen innerhalb Deutschlands.

Inzwischen hat die “Bild”-Redaktion die Überschrift leicht angepasst. Aus “verschenkt” wurde “verscherbelt” …

… den Rest hat sie so gelassen.
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Wenn man mal zu gute Laune hat, hilft zuverlässig ein Blick auf irgendein Springer "Produkt" und schon kommt man wieder runter...
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Ungelesen 24.01.23, 08:01   #2
MotherFocker
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Online vermutlich umsonst (nicht Gratis, denn das wäre irreführend...).
Mediale Reichweite: vermutlich millionenfach. Das ist schädlich. Da bilden sich Gehirnzellen (sofern noch vorhanden) zurück.
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Draalz
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Wenn man erst mal mit Negativschlagzeilen in der Bild landet, kann man sich sicher sein, dass man alles richtig gemacht hat.

Leider produzieren Schlagzeilen in der Bild auch eine dermassen negative Resonanz, dass man abbrechen kann. Letztendlich wurde der Pöbel ja bedient.

Das ist Journalismus in seiner erbärmlichsten Form.
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Ungelesen 24.01.23, 14:21   #4
Uwe Farz
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Zitat:
Zitat von Draalz Beitrag anzeigen
Das ist Journalismus in seiner erbärmlichsten Form.
Das ist kein Journalismus. Das ist billigste, durch Lügen gestützte, Polemik.
Ersetze das BILD+ Logo im ersten Bild mit dem Logo der Blaunen und du hast genau das, was die immer machen.
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Ungelesen 02.02.23, 21:44   #5
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Es gibt einen deftigen Nachschlag:

Zitat:
„Unfähig & überfordert“ – Die Kampagne der Bild gegen Robert Habeck

Nikolaus Fink
1. Feb. 2023

„Zum Regieren brauche ich nur Bild, BamS (Bild am Sonntag) und Glotze.“ Mit diesen Worten untermauerte Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder einst die Macht der „Bild“ in Deutschland. Die größte Boulevardzeitung des Landes nimmt in puncto politischer Berichterstattung auch heute noch eine gewichtige Rolle ein und folgt dabei – gelinde gesagt – nicht immer journalistischen Leitlinien. Das ist auch bei der Berichterstattung über den deutschen Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck der Fall.

In den vergangenen Monaten fuhr „Bild“ eine heftige Kampagne gegen den Grünen-Politiker. Mehrmals pro Woche schrieb die Boulevardzeitung negativ über Habeck – und das nicht nur über seine politische Arbeit, sondern auch über ihn als Person. „Bild“ machte den 53-Jährigen zum Sündenbock für alles Mögliche, was in Deutschland schiefläuft, oder irgendwann in Zukunft einmal schieflaufen könnte.



Im Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2022 analysierten wir alle Print-Berichte der „Bild“ und „Bild am Sonntag“ über Habeck. Meinungsbeiträge nicht dazu gezählt (dazu später mehr), fanden wir 147 relevante Artikel. Davon waren 101 negativ und 45 in einem neutralen Ton verfasst. Bei lediglich einem Artikel war eine positive Haltung gegenüber Habeck auszumachen.

Der erste Frame: Habeck ist unfähig



Am häufigsten schrieb „Bild“ Artikel, die darauf hinauslaufen, dass Habeck unfähig und als Minister heillos überfordert ist. In einem Text vom 25. November wurde er beispielsweise zu den drei größten Flops der Ampel-Koalition gezählt.

Ein weiteres Beispiel: Am 27. August berichtete die Boulevardzeitung über „Habecks Horror-Woche“ und sprach dabei von einer „Blamage“ sowie „kleinlauten Nachbesserrungen“. Worum ging es konkret?

Habeck wollte damals eine Gasumlage einführen, mit deren Hilfe er die Gas-Versorgung Deutschlands stabilisieren wollte. Diese Umlage hätte für Haushalte und Firmen bis Ende April Zusatzkosten in Milliardenhöhe bedeutet. Das Geld hätte an Gas-Importeure gehen soll, damit diese Preisschwankungen beim Gas-Einkauf ausgleichen können. Ende Augst kündigte der Wirtschaftsminister eine Änderung an, durch die verhindert werden sollte, dass von den Zusatzzahlungen auch Unternehmen profitieren, die diese nicht benötigten. Und das war laut „Bild“ also die große Blamage?

Medien wie zeit.de oder orf.at sahen das nicht so und berichteten neutral und ausgewogen. tagesschau.de und handelsblatt.com hoben in ihren Artikeln sogar die zu erwartende Entspannung bei der Vorsorge für den Winter hervor. Zur Umsetzung dieser Gas-Umlage kam es übrigens nie – das Vorhaben wurde Ende September begraben.

Komplettiert wurde die vermeintliche Horror-Woche Habecks laut „Bild“ dadurch, dass „sein Plan für mehr und schnellere Kohletransporte per Bahn holpert“. Was die Zeitung nicht erwähnte: Mehr und schnellere Kohletransporte per Bahn waren zu diesem Zeitpunkt bereits beschlossen.

Dieses Beispiel zeigt ein beliebtes Muster der „Bild“-Kampagne: Einordnungen und wichtige Zusatzinformationen fanden in der Berichterstattung meist keinen Niederschlag. Dabei setzte die Zeitung auf Maledicta – also Begriffe, die eine abwertende Bedeutung haben -, um Habeck in ein schlechtes Licht zu rücken. So bezeichnete „Bild“ den Vizekanzler am 17. Oktober als „Streithahn“, mehrfach war im Zusammenhang mit ihm das Wort „Murks“ zu lesen und mitunter unterliefen Habeck auch schon mal „Patzer“ und „Pannen“.

Der zweite Frame: Habeck ist müde und an allem schuld



„Bild“ attackierte Habeck auch persönlich. So wurde nicht nur seine Regierungsfähigkeit in Frage gestellt, sondern auch auf das äußere Erscheinungsbild des 53-Jährigen eingegangen. „Die vergangenen Tage haben Habeck sichtlich zugesetzt: Er hat tiefe Ringe unter den Augen, die Stimme ist leise und kraftlos. Haben die Enthüllungen über seine Atom-Lüge dem Vizekanzler schlaflose Nächte bereitet?“, schrieb „Bild“ Anfang November. In einem Meinungsartikel vom 10. November wurde auf Habeck als „Bückling“ referenziert. Schon am 8. September hatte die Zeitung den Vizekanzler in einem TV-Interview als „müde“ und „angespannt“ wahrgenommen. Auch andere Medien wie spiegel.de oder süddeutsche.de stellten Habeck nach dem Interview mit Sandra Maischberger ein schlechtes Zeugnis aus – der Unterschied: Sie bezogen ihre Kritik auf Inhalte.

Auffällig ist zudem, dass Habeck von der „Bild“ oftmals als Alleinschuldiger auserkoren wurde. „Habeck will offene Ladentüren verbieten!“, „Habeck lässt uns doppelt zahlen!“ und „Diese Dreckschleudern bringt Habeck jetzt wieder ans Netz!“ sind nur drei der Beispiele, bei denen der Vizekanzler als Sündenbock herhalten musste. Zur Erinnerung: Auch in Deutschland müssen Gesetze und Verordnungen in einem Parlament von einer Mehrheit beschlossen werden.

Besonders perfide wurde die Kampagne am 28. September: „Herr Habeck, ein Blackout bedeutet für mich den Tod!“, titelte die Zeitung. Im Text wurde eine 64-jährige Frau zitiert, die im Falle eines Blackouts angesichts einer chronischen Lungenerkrankung vor großen Problemen stünde. Die Zeitung suggerierte also, dass Habeck nicht nur Schuld an einem Blackout hätte, sondern irgendwie auch dafür verantwortlich wäre, sollte diese Frau sterben.

Der dritte Frame: Habeck will Bürger:innen bevormunden




Des Weiteren zeichnet sich die Kampagne der „Bild“ durch die vermeintliche Weltuntergangsstimmung in Deutschland aus, für die Habeck in vielen Fällen verantwortlich gemacht wurde. Vor allem im Zuge der Energiekrise wollte er die Bürger:innen laut „Bild“ dabei auffällig oft bevormunden.

So schrieb „Bild“ nach der Präsentation eines neuen Energiesparpakets am 22. Juli von „Habecks eiskaltem Winter-Plan“ und suggerierte, dass die deutsche Bevölkerung im Winter frieren müsse, wenn sie den Anordnungen des Wirtschaftsministers nicht gehorche. Am 20. August stellte die Zeitung dann sogar die Frage, ob die Grünen gemäß dem „Dusch-Vorbild“ Habeck („schnell“, „kalt“) den Menschen das Duschen verbieten wollen. Nur fünf Tage später malte „Bild“ ein weiteres Schreckensszenario an die Wand: „Regierung befiehlt: Licht aus! Maske auf! Heizung runter!“ Die skizzierten Worst-Case-Szenarien traten – wie wir heute wissen – allerdings nicht einmal ansatzweise ein.

Das i-Tüpfelchen: Habeck und die Meinungsbeiträge



Viele dieser Berichte haben wenig mit Journalismus zu tun, so richtig heftig wurde es aber erst in den Kommentaren der „Bild“. 22 der 23 geschriebenen Meinungsbeiträge (Kommentare und Kolumnen) im untersuchten Zeitraum wiesen eine Abneigung gegenüber Habeck auf. Eine Kostprobe:

„Habeck spielt mit unserem Land“, meinte etwa Filipp Piatov in einem Kommentar vom 6. September.

Nur zwei Tage später erklärte Jan W. Schäfer, dass Deutschland keinen „Minister Ahnungslos“ brauche: „Mitten in der Krise offenbart Robert Habeck seine Ahnungslosigkeit. Der Minister, der Firmenchefs mit Vorschriften zum Energiesparen belehrt, weiß offensichtlich selbst gar nicht, wie die Wirtschaft tickt.“

Am 1. Dezember schrieb erneut Piatov, dass Habeck „Deutschlands Werte völlig umsonst“ verkaufe.

Dass sich an der Einstellung gegenüber Habeck auch zu Beginn des Jahres 2023 nichts änderte, zeigt ein Kommentar vom 5. Jänner. In diesem bezeichnete Schäfer den Vizekanzler als „Polit-Egoist“, der „Deutschlands Glaubwürdigkeit und Ansehen aufs Spiel“ setze.



Am 23. Jänner dieses Jahres eine weitere irreführende Schlagzeile. „Regierung verschenkt Energie ins Ausland – und wir zahlen drauf! Der große Strom-Skandal“, titelte „Bild“. Daneben abgebildet: Robert Habeck. Doch wie der Bildblog richtig schreibt: Die Regierung kauft keinen Strom, verkauft keinen Strom und verschenkt auch keinen Strom. Und schon gar nicht Robert Habeck.

Die „Bild“-Kampagne gegen den deutschen Vizekanzler, sie scheint so schnell kein Ende zu nehmen.

Dieser Artikel entstand im Rahmen des Master-Studiums für Journalismus an der FH-Wien.

Quelle mit vielen Links:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Sehr gute Übersicht über eine (in meinen Augen) Hetzkampagne eines "Mediums", das im Duktus Elsässers Compact immer ähnlicher wird.
Journalismus ist das mit Sicherheit nicht!
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