[ziesell]

651.000 Euro plus: Jan Böhmermann soll mehr als der ZDF-Intendant verdienen

Der TV-Satiriker Böhmermann soll einen äußerst lukrativen Vertrag mit dem ZDF ausgehandelt haben. In den kommenden Jahren winken demnach hohe Verdienststeigerungen.



Jan Böhmermann soll mehr verdienen als Norbert Himmler, der Intendant des ZDF. Das berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf Vertragsunterlagen des öffentlich-rechtlichen Senders mit dem TV-Satiriker.

Der Moderator des „ZDF Magazin Royale“ erhalte demnach 651.000 Euro plus Mehrwertsteuer im laufenden Jahr. Der Intendant verdiene Senderangaben zufolge nur ein Jahresgehalt in Höhe von 372.000 Euro. Hinzukämen noch unter anderem Sachbezüge und Zahlungen für die Altersvorsorge Himmlers.

In den kommenden zwei Jahren soll sich der Verdienst Böhmermanns zudem noch einmal erhöhen, berichtet „Welt am Sonntag“. Demnach steige die Auszahlung an den Satiriker 2024 und 2025 um jährlich 31.000. Der Vertrag aus dem Jahr 2022 sei deutlich besser dotiert als der alte, heißt es in dem Bericht.

Wie die „Welt am Sonntag“ weiter berichtet, werden Verträge von Top-Verdienern direkt von der Intendanz ausgehandelt. Nachfragen, wer die anderen Top-Verdiener sind, habe der Sender nicht beantwortet.

Unerwähnt in den Unterlagen seien zudem die Zahlungen des ZDF an die von Böhmermann 2020 gegründete Produktionsfirma Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld UE GmbH, die die Show „ZDF Magazin Royale“ für den Sender produziert. (Tsp)

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[gerhardal]

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[ziesell]

Zitat von gerhardal

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Ich kenne die Regeln, was ich aber komisch von dir finde, dass du ausschließlich in meine Beiträge den Link postest, obwohl es doch vom Pauli8 viel viel mehr Verstöße gegen die Regeln gibt?
was soll ich jetzt davon halten, das du mich ständig auf die Regeln hinweißt, es bei anderen aber nicht machst?


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etc etc

[MunichEast]

Das ein Entertainer und Zugpferd mehr verdient ist nicht ungewöhnlich. Nur weil er bei einem öffentlich rechtlichen Sender ist muss er weniger verdienen, weniger als der Behörden Leiter ? Den Aufschrei gerade in den sozialen Netzwerken verstehe ich nicht ...

Der Deutsche Bahn Chef verdient rund 2 Millionen im Jahr. Die DB ist zu 100 % im Besitz des Bundes. Der Bundeskanzler verdient um die 300.000 Euro.

[Melvin van Horne]

Moin,

ob man die da genannten Zahlen glauben kann sei einmal dahingestellt. Ich frage mich schon, ob eine außerhalb der Sommerpause wöchentlich ausgestrahlte, halbstündige Sendung ein Gehalt von über einer halben Million Euro wert ist.

Immerhin kostet das Moderatorengehalt eines Monats die Rundfunkgebühren von fast 3.000 Haushalten. Dazu kommen dann noch die Kosten für die Produktion. Und damit ist Böhmermann noch ein Schnäppchen. Es gibt ja eigentlich nur eine Zahl. Und die wird von allen abgeschrieben. Da ist Skepsis angebracht.

Zählt man die Zahlen zusammen, die da so kursieren, kommt man auf folgendes.

650.000 € - Jan Böhmermann
4.700.000 € - Sandra Maischberger
4.900.000 € - Louis Klamroth
14.600.000 € - Markus Lanz
7.500.000 € - Anne Will

Das macht zusammen ungefähr 32 Mio. Das sind die jährlichen Gebühren von ungefähr 150.000 Haushalten. Das bedeutet, dass ungefähr die Einwohner einer Stadt wie Bochum nur für diese fünf Sendungen Rundfunkgebühren zahlen. Da darf, da muss man schon einmal nach dem Kosten Nutzen Verhältnis fragen. Nur fürchte ich, das die Frage niemand beim ÖRR beantworten kann, weil man von einem derartigen Verhältnis noch nie gehört hat. Die würden wahrscheinlich bei den Machern von Brisant nachfragen, weil sie wissen wollen, was über ein Verhältnis von Herrn Kosten mit Frau Nutzen bekannt ist.

Wie gesagt, das sind Zahlen, die im Netz kursieren, kombiniert mit meinen Kopfrechenkünsten. Aber so ungefähr sollte das passen.

Was mich viel mehr interessiert, ist die Frage, warum man die Zahlen nicht veröffentlicht. Warum gibt man sich in diesem und einigen anderen Fällen solche Mühe um die Höhe der Kosten zu verschleiern? Die erste Antwort die man bekommt ist oft "Weil es uns nichts angeht. Wie viel einer verdient, ist Privatsache". Das ist ja richtig. Aber gilt das auch für den, der bezahlt? Geht es uns als Gebührenzahler nichts an, wer, wofür, wieviel von unseren Gebühren erhält? Ahnt man bei den öffentlich rechtlichen, dass das Ansehen des öffentlich rechtlichen Rundfunks noch schlechter werden würde als es derzeit schon ist, wenn einmal mehr bekannt wird, wie man mit vollen Händen Geld ausgibt, als hätte man es selbst gedruckt?

Die Antwort kann man ja in einer Straßenumfrage mit zufällig ausgewählten Leuten ermitteln. Wenn man die Passanten unter passenden Angestellten zufällig aussucht, kann da nichts schiefgehen.

Edit. Meine Skepsis den eigenen Rechenkünsten gegenüber war angebracht. Man zahlt 18,36 Euro im Monat. Das macht im Jahr 220 Euro. Die Sendungen kosten insgesamt 32 Mio im Jahr. Das sind die Jahresgebühren von ca 150.000 (nicht 1,5 Mio) Haushalten. Bei durchschnittlich 2,75 Personen pro Haushalt sind das ungefähr 400.000 Leute. Bochum hat ca. 360.000 Einwohner.

[eitch100]

Zitat von Melvin van Horne

Dazu kommen dann noch die Kosten für die Produktion.

Zählt man die Zahlen zusammen, die da so kursieren, kommt man auf folgendes.

650.000 € - Jan Böhmermann
4.700.000 € - Sandra Maischberger
4.900.000 € - Louis Klamroth
14.600.000 € - Markus Lanz
7.500.000 € - Anne Will

Also in den Fällen 2-5 ist das incl. Produktionskosten. Ok, Lanz ist entsprechend 3x wöchentlich unterwegs. Der "eigentliche" Verdienst der übrigen Moderatoren neben Jan B. wird so zwischen 0,25-0,75 Mio. sein (schätze ich nach Kurzrecherche). Nicht, dass hier das jemand missversteht und denkt, der Lanz verdient 14,6 Mio.

Nur mal so als "hoffentliche" Klarstellung... insgesamt bin ich noch in der Meinungsbildung.

[MotherFocker]

Moin @Melvin
Passenderweise hatte ich gestern Abend eine Diskussion mit meinem Schweizer Arbeitskollegen über die Gebühren im ÖR. Er meinte, dass man in der Schweiz dafür jährlich einen Betrag von 334,-- CHF pro Haushalt hinblättert.

Wir rechnen kurz von Kartoffeln zu Rösti ^^:
3,9 Mio Haushalte (ohne Kollektivhaushalte) multipliziert, ergibt ein jährliches Budget von 1,3 Milliarden Franken. Wovon auf den SRG 75% abfallen, also rund 980 Mio Franken. Deren Löhne kann man [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] einsehen. Das Gehalt der TOP-Entertainer im SRG ist mir nicht bekannt, aber bei der Grösse der Rundfunkanstalt in Relation zur Rundfunkabgabe (Schweiz = Hochpreisland) darf man mit hohen Kosten rechnen.

Nun die Kartoffelrechnung (D):

40,9 Mio Haushalte multipliziert mit einer monatlichen Abgabe von 18,36 €, ergibt ein Gesamtbudget von rund 9 (in Worten: Neun) Milliarden EUR.

Die Kadergehälter von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] (ohne Boni/etc.) ergeben (besonders im Verhältnis zu CH, weil wir uns den Luxus der ARD* leisten) schon einen dicken Batzen an Fixkosten.
*Luxus deswegen, weil sich schon fragen muss, ob jedes Bundesland mit mehreren Regionalsendern (z.B. SWR-BW und SWR-RP) haben muss. Beim MDR ist es ja noch üppiger ^^. Die RAdiostationen mal extra nicht aufgeführt, weil ich diese für wesentlich wichtiger halte, als TV, aber das ist nur meine Einschätzung.

Das Berner Rösti übrigens nur als Vergleich...

Beim deutschen ÖR müsste eigentlich jede Menge an Geld für Produktion, Vielfalt der Beiträge und Stars geben. Aber man denkt ja bekanntlich immer wieder mal über eine Erhöhung nach.
Wenn ich nur auch so bei meiner Cheffin argumentieren könnte...

Die Gehälter der TOP-Moderatoren im TV beinhalten übrigens auch einen Grossteil der Produktionskosten, welche diese dann selbst zu verantworten haben.

Da könnten wir dann höchstens fragen, ob das Catering bei einer Talkshow dann unbedingt vom Feinkost Käfer sein muss, oder nicht etwa Lieferando von der Pommesbude angemessener sei

Wenn als Böhmermann & Co dem Sender die entsprechende Qualität und Quote liefert, so darf sich dies auch der Intendant an die Brust heften und damit beide Honorare als gerechtfertigt verkaufen. Bekommt der INtendant eigentlich weniger Honorar, falls Lanz & Co völlig abschmieren?

[Melvin van Horne]

Moin,

Ich finde Polittalk im Fernsehen wirklich wichtig. Nur frage ich mich ob das, was zum Beispiel Markus Lanz da macht eine solche Summe wert? Ist eine Sendeminute von Anne Will wirklich 4.100 Euro wert?

Sind Maischberger, Lanz oder Will wirklich so einzigartig, dass man solche Summen zahlen muss, weil sie etwas können, was sonst niemand kann? Was sollte das sein?

[MunichEast]

... es wird ein wenig vergessen das hinter Lanz oder Maischberger eine ganze Menge Leute stehen. Das fängt bei Redakteuren an und geht über Beleuchter, Buchhaltung und Kamera bis hin zum Make up und Tontechniker.

[Melvin van Horne]

Moin,

das habe ich durchaus nicht vergessen. Aber sind das nicht alles Leute, die es beim öffentlich rechtlichen Rundfunk schon gibt und für die wir schon bezahlen?

Wir bezahlen mit unseren Gebühren unter anderem 24 Orchester und Chöre. Darunter sind vier Big Bands. Alle diese Orchester kosten , wenn man den Zahlen die ich auf die Schnelle gefunden habe glauben kann, jeden Gebührenzahler über 40 Cent im Monat.

Warum muss dann das Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld die musikalische Begleitung der Böhmermann Show machen? Ein Orchester, das laut Wikipedia "in verkleinerter Besetzung ein klassisches Rundfunkorchester der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nachbildet".

Also wir haben vier Bands die wir bezahlen, und wenn es mal was zu spielen gibt, engagieren wir für zusätzliches Geld eine Nachbildung dieser vier Bands. Ich würde mal vermuten, dass das in ähnlicher Form auch für all die anderen Berufe gilt, die Du aufgezählt hast.

[MunichEast]

Zitat von Melvin van Horne

Moin,

das habe ich durchaus nicht vergessen. Aber sind das nicht alles Leute, die es beim öffentlich rechtlichen Rundfunk schon gibt und für die wir schon bezahlen?

Nein, bei Anne Will zum Beispiel ist es eine eigene Produktionsfirma, die Will Media GmbH und bei Böhmermann ähnlich, auch wenn die Ehrenfeld UE GmbH eine Tochtergesellschaft der Gruppe 5 ist und diese wieder dem ZDF gehört.

Die Produktionen werden eigens finanziert und dem ARD oder ZDF angeboten.

[csesraven]

Wie überall wo der Staat seine Finger drin hat und Geld keine Rolle spielt, wird dieses massiv zum Fenster rausgeworfen.

Wir sehen in der Privatwirtschaft große Unternehmen, die Sparmaßnahmen durchsetzen, die z.B. dazu führen, dass IT Abteilungen keine neuen Monitore bestellen dürfen, solange noch einer pro Arbeitsplatz funktioniert. In diesem Fall geht es um ein 120.000 Mann-Unternehmen.

Gleichzeitig bestellt eine Behörde für alle Mitarbeiter (ca. 6000) je 2 neue Curved Monitore pro Arbeitsplatz ... in schwarz. Und 3 Monate später werden die an die MAs verschenkt (aka ausgemuster für 1€) weil die MAs lieber weiße Monitore hätten und es werden 12000 neue weiße Curved gekauft.

Long story short: solange der ÖR, die DB und Behörden nicht zum sparen gezwungen werden, wie im Falle der RBB Ex-Intendantin, passiert da nix.

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von MunichEast

Nein, bei Anne Will zum Beispiel ist es eine eigene Produktionsfirma, die Will Media GmbH

das ist mir durchaus klar. Die Frage die ich mir stelle ist, was zum Beispiel die Will Media GmbH kann, was die öffentlich rechtlichen, also die Leute, die wir schon bezahlen, nicht können. Trompetet das Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld lauter als die Big Band für die wir schon zahlen?

Auf mich wirkt das so, als wollte man durch die Vergabe an solche Firmen verschleiern, wie viel Geld da wirklich gezahlt wird. Und das macht man, damit man, wenn die Summen bekannt werden, sagen kann:

Zitat von MunichEast

... es wird ein wenig vergessen das hinter Lanz oder Maischberger eine ganze Menge Leute stehen. Das fängt bei Redakteuren an und geht über Beleuchter, Buchhaltung und Kamera bis hin zum Make up und Tontechniker.

Lanz ist da ein gutes Beispiel. Der ist im April 2008 zum ZDF gewechselt. Seit Januar 2011 produziert er seine Talkshow über die Firma "Mhoch2 TV", an der er mit 50 % beteiligt ist. Warum? Gab es beim ZDF keine Beleuchter, Kameraleute Make up Künstler oder Tontechniker? Doch, die gab es. Die haben ihn ja in der Zeit von 2008 bis 2011 auch gespachtelt, angemalt, beleuchtet, gefilmt und vertont. Warum der Wechsel?

Schaut man auf die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] liest man

Die Mhoch2 TV-Produktionsgesellschaft mbH & Co. KG wird 2010 von Markus Lanz und Markus Heidemanns gegründet.

Seither produziert die Mhoch2 in Zusammenarbeit mit der Fernsehmacher GmbH & Co. KG das Talkformat „Markus Lanz“ für das ZDF. Darüber hinaus verantwortet die Mhoch2 den von Markus Lanz moderierten Jahresrückblick „Menschen“ (ZDF) redaktionell und war inhaltlich an der Produktion von „Wetten, dass..?“ (ZDF) beteiligt.

Firmensitz der Mhoch2 TV-Produktionsgesellschaft mbH & Co. KG ist Hamburg.

Warum braucht eine Talkshow eine eigene Firma? Die Firma Mhoch2 produziert, wenn ich das richtig lese, nur diese eine Show. Und das macht sie nicht mal alleine. Denn da gibt es auch noch die Fernsehmacher GmbH & Co. KG.

Die ist, neben der Talkshow, für eine ganze Reihe weiterer Produktionen verantwortlich. Ich kenne viele der Format nicht oder nur dem Namen nach. Aber ich würde mal sagen es sind so um die 10 Sendungen des ÖRR. Dazu noch einige Produktionen für das Privatfernsehen. In dieses Firmengeflecht werden also unsere Gebühren geschaufelt. Und das für Leistungen, die von denen, die wir bereits dafür bezahlen, wahrscheinlich genau so gut erbracht werden können.

Wer kann sagen wie viel, vorausgesetzt die Summe stimmt, der über 14 Millionen und den Summen die für die anderen Produktionen gezahlt werden am Ende bei M. Lanz hängenbleiben? Einem Nutznießer des Systems werden also aus den Gebühren die Taschen vollgestopft, ohne das man die Summe kennt. Das Ziel wäre damit wohl erreicht.

Bei seinen Produktionen für das Privatfernsehen ist mir das Wurscht. Aber nicht bei den Sendungen zu deren anteiliger Bezahlung ich verpflichtet bin.

Um es noch einmal in aller Deutlichkeit zu sagen. Ich bin und bleibe ein Befürworter des ÖRR und seiner Finanzierung über Gebühren direkt vom Bürger. Das bedeutet aber nicht, dass ich jeden Auswuchs und jeden Blödsinn gutheiße, der da veranstaltet wird.

Gerade durch derartiges Gebaren macht sich der ÖRR angreifbar und verspielt viel von dem Vertrauen das er jetzt braucht und das er, glaubt man den Wahlprognosen, in der Zukunft dringender denn je brauchen würde. Das muss aufhören.

[eitch100]

Also Melvin hat schon recht, dass sich der ÖRR da gesellschaftswirksam wirklich in gefährlichem Fahrwasser bewegt, wenn er mit seinen Gebühren-Milliarden "scheinbar" gedankenlos um sich wirft. Andererseits kann ich persönlich nicht sagen, ob ein solcher Verdienst angemessen ist. Der Bekanntheitsgrad und die Zugpferdwirkung ist dabei sicherlich auch zu beachten. Ich möchte z.B. nicht wissen (obwohl... eigentlich schon), wieviel sich Pro7 den Spaß mit Zervakis & Obdenhövel hat kosten lassen, um dort ein ähnliches "vermeintlich frischeres" Format zu etablieren. Funktioniert aber irgendwie nicht richtig; die Sendezeit wurde von 120 min. sukzessive auf 45 min. gekürzt. Aber egal, ich schweife ab... Sender kalkulieren bei neuen Sendungen normalerweise nach der Maxime "Make or Buy" und ehrlich gesagt, bin ich mir nicht sicher, ob der ÖRR mit seinen verkalkten Strukturen günstiger produziert als eine externe Produktionsfirma.
Ich poste mal eine Statistik, in der die durchschnittlichen Produktionskosten verschiedenster ZDF-Sendungen aus 2021 aufgelistet und ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie ich das einzuschätzen habe...
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Und wenn es z.B. darum geht, ob jemand so gut oder so viel besser als jemand anderes ist, kommen mir sofort die Schauspieler in den Sinn. Wenn du da einen NAMEN hast, wirst automatisch fürstlicher entlohnt, als irgendein namenloser Frischling, der womöglich mindestens genauso gut spielt. Aber auf keinen Fall sollten wir eine Neiddebatte lostreten. Und wenn ich Neid ("ich will das auch") sage, meine ich eher Missgunst ("ich gönne es jemandem nicht").

Übrigens... bei den Produktionskosten habe ich noch folgendes gefunden, womit ich eigentlich nicht wirklich so gerechnet habe.

Erstaunlich sind diese Summen auch deshalb, weil sie gar nicht alle Kosten für die Sendungen abdecken. In aller Regel geben die Sender vor allem die redaktionelle Leitung an die Produktionsfirmen der Talkmaster ab, müssen sich aber um viele programmatische und logistische Dinge selbst kümmern. Ein Studio, ein paar Stühle, Gäste, die nicht bezahlt werden und Einspieler, die aus Archivmaterial hergestellt werden: Damit stürzt sich niemand in Unkosten.

Ob die Firmen von Anne Will oder Maischberger: Sie sind eher redaktionell organisiert, die technische Produktion bis hin zu Maske und Catering übernimmt meist der zuständige Sender selbst – und so bleibt am Ende mehr Gewinn für die Stars des öffentlich-rechtlichen Fernsehens.
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[Uwe Farz]

Zitat von eitch100

Und wenn es z.B. darum geht, ob jemand so gut oder so viel besser als jemand anderes ist, kommen mir sofort die Schauspieler in den Sinn. Wenn du da einen NAMEN hast, wirst automatisch fürstlicher entlohnt, als irgendein namenloser Frischling, der womöglich mindestens genauso gut spielt.

So isses.
Der von Springer genannte Betrag (sofern das überhaupt stimmt) dürfte TV Dinos wie Gottschalk, Jauch oder Bohlen noch nicht mal ein müdes Lächeln entlocken.
Der Springer Privatkrieg gegen den ÖR geht ja auch schon über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte.

[Melvin van Horne]

Moin,

wir wollen doch nicht ernsthaft den Eindruck erwecken, das beim ÖRR alles in bester Ordnung ist und alle Berichte, die auf Missstände hinweisen nichts weiter als Erfindungen der Springerpresse (wenn man es ganz doll will, gehört auch der Tagesspiegel dazu) sind.

Es kann natürlich sein, dass die genannten beim Privatfernsehen mehr verdienen als beim ÖRR. Wenn sie denn überhaupt für den ÖRR tätig sind und man einen entsprechenden Vergleich ziehen kann. Ob es das Wert ist, entscheidet letztlich der, der das bezahlt. Um diese Entscheidung treffen zu können, müsste man die Zahlen kennen. Ich bin sicher, dass diejenigen, die das Geld bei den privaten bereitstellen, die entsprechenden Zahlen kennen. Bei den öffentlich rechtlichen sieht das anders aus.

Warum eigentlich?

Ich finde es nicht falsch, wenn jemand mit einer gewissen Prominenz zum Beispiel eine Talkshow moderiert. Er oder Sie hat den Gästen gegenüber ein ganz anders Standing das es erleichtert, die Sendung zu leiten und, wenn nötig, eizuschreiten. Das ist bei einem 24 jährigen "Nobody" wahrscheinlich nicht so. Da gerät so eine Sendung schnell mal außer Kontrolle und man fragt sich: "Ist das hier ein Polittalk oder sind wir bei "Bei dir stinkts im Bad! Du bist nicht mehr meine Freundin!"

Diesem Umstand sollte man auch bei der Besetzung Rechnung tragen. Abgesehen davon bringt ein prominenter Name mehr Zuschauer. Daran zu denken finde ich nicht falsch, auch, wenn die Einschaltquoten nicht das erste Ziel der Sendungen des ÖRR sein sollten. So jemanden zu engagieren kostet Geld. Und ich rede da nicht vom Mindestlohn. Mir ist klar, dass viele jede beliebige Summe als zu hoch beklagen würden. Mir zum Beispiel ist jeder Euro für die Böhmermann Sendung einer zu viel. Ganz einfach deshalb, weil ich sie nicht mag. Aber er bringt seine Quote und hat seine Anhängerschaft. Also hat er sich seinen Platz im Programm verdient. Ich habe auch keine Ahnung, was für so eine Moderation angemessen ist.

Als Verfechter von "Wer gute Leute will muss gutes Geld zahlen", sehe ich die Summen um die es geht recht entspannt. Zumal diese Gelder wenigstens in das Programm fließen und nicht in Pensionen, Verwaltung, Massagesessel und Dinge, die mit dem eigentlichen Auftrag des ÖRR nichts zu tun haben.

Aber warum werden solche Konstruktionen aufgebaut um die Summen vor denen, die sie letztlich bezahlen zu verschleiern? Das Argument "Datenschutz" finde ich ja auch seltsam. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]kann ich centgenau nachlesen, wie viel von den Gebührengeldern an die Führungsriege beim ZDF geht.

Warum darf ich diese Vertragsdetails wissen aber das, was in den aus dem gleichen Topf bezahlten Verträgen mit Lanz, Will Maischberger und Co steht, geht mich nichts an?

Ich habe auch schon überlegt, ob da vielleicht steuerliche Aspekte dahinterstecken. Aber das wäre ja noch schlimmer. Der ÖRR beteiligt sich an Steuersparmodellen um unsere Gebührengelder am Fiskus vorbei in private Taschen zu leiten. Also das schließe ich aus.

[goreman]

Verdient hat der Typ nicht mal 5% davon im Monat. Als ob der wirklich irgendwas enthüllen würde. Wer's glaubt...
Ich verstehe null, warum der so gehypt wird.

[MunichEast]

Zitat von goreman

Verdient hat der Typ nicht mal 5% davon im Monat. Als ob der wirklich irgendwas enthüllen würde. Wer's glaubt...

Du hast vermutlich nicht viele Sendungen von Royal gesehen, denn es sind ständig Enthüllungen und Veröffentlichen von Missständen. Aktuell die internen Polizei Chats.

Du kannst Ihn ohne Frage nicht mögen, aber ansonsten bei den Tatsachen bleiben.

[eitch100]

Zitat von goreman

Verdient hat der Typ nicht mal 5% davon im Monat.

Ich musste echt ein bisschen lachen, als ich das gelesen habe, weil ich mir sehr sicher bin, dass das so nicht gemeint ist. Schließlich sind das immer noch 390.600 €/Jahr.

[CyberCube01]

So lange der Trog noch immer gut gefüllt ist, bedient man sich eben. Jeder und jede, so gut wie es geht.