AfD-Abgeordnete über LGBTI-Themen: "Das ist doch alles krank!"

MunichEast · 03.10.21, 20:11

Zitat:

Sachsen
AfD-Abgeordnete über LGBTI-Themen: "Das ist doch alles krank!"

Im Sächsischen Landtag wollte die AfD die angebliche "Relativierung der Familie aus Mutter, Vater und Kindern in der Öffentlichkeit und im Bildungsbereich" unterbinden – alle anderen Fraktionen gaben Kontra. Mitten in der Aussprache kam es zum Eklat.

Martina Jost, gesellschaftspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, bezeichnete sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in ihrer Rede als "krank" (Bild: AfD Sachsen)

Im Sächsischen Landtag sorgte die AfD-Fraktion am vergangenen Donnerstag für einen Eklat. Nach einer wirren Aufzählung queerpolitischer Themen, die vom Regenbogenportal des Bundesfamilienministeriums über das Schulaufklärungsprojekt SCHLAU und dem "queersten Programm der Grünen aller Zeiten" bis zur Forderung nach Anerkennung sozialer Elternschaft reichte, schimpfte die AfD-Abgeordnete Martina Jost: "Das ist doch alles krank!"

Trotz der Entgleisung wurde Jost von Landtagsvizepräsidentin Luise Neuhaus-Wartenberg (Linke) weder zur Ordnung gerufen noch gerügt. Stattdessen stellte sich die SPD-Abgeordnete Hanka Kliese in einer Kurzintervention schützend vor nicht-heterosexuelle Menschen. "Dass Sie in Ihrer Rede solche Lebensmodelle gerade wörtlich als krank bezeichnet haben, das fänden nicht nur meine Eltern schlimm, sondern auch viele andere Menschen der älteren Generation, die froh sind, dass man sich heute ein bisschen offener zeigen kann", wandte sie sich direkt an die AfD-Politikerin.

Kliese hatte zuvor davon berichtet, dass ihre Eltern einen schwulen Jugendlichen bei sich aufgenommen hatten, der von seiner eigenen Familie verstoßen worden war. Martina Jost hatte in ihrer Rede die Politik dazu aufgefordert, bei Bildungsplänen nicht "die Gender-Ideologen und die Gender-Lobby", sondern "lieber mal unsere Eltern" zu befragen.

Auch Kultusminister Christian Piwarz (CDU) ging als nächster Redner auf die beleidigenden Äußerungen von Martina Jost ein. "Dass Sie hier am Rednerpult im Sächsischen Landtag davon sprechen, dass bestimmte Lebensentwürfe und Ansichten von Menschen wortwörtlich krank sind, das macht mich wirklich sprachlos." Unter Beifall fügte er hinzu: "Und ich sage es Ihnen ganz ehrlich: Ich hätte Ihnen mehr Stil an dieser Stelle zugetraut."

AfD sieht "Benachteiligung" heterosexueller Familien

Anlass der Landtagsdebatte war ein queerfeindlicher AfD-Antrag (Drucksache 7/767

, der in der Bildungspolitik u.a. ein "positives Bild des Lebensentwurfs traditionelle Familie als Lerninhalt" verankern und eine angebliche "Relativierung der Familie aus Mutter, Vater und Kindern" unterbinden wollte. In der Antragsbegründung hieß es, die heterosexuelle Familie bringe "als einziges Familienmodell die künftigen Leistungsträger und Fachkräfte hervor, ohne welche Deutschland keine wirtschaftliche Überlebensperspektive hat". Die AfD-Fraktion wolle "alle Benachteiligungen des Mehrheits-Familienmodells beseitigen". In der Aussprache sprach der AfD-Abgeordnete Rolf Weigand als Auftaktredner von "Frühsexualisierungs-Irrsinn", der "Kinderseelen zerstören" würde.

Der bildungspolitische AfD-Sprecher Rolf Weigand hoffte vergeblich auf Zustimmung aus der CDU-Fraktion (Bild: Screenshot Landtagsdebatte)

Alle anderen Parteien lehnten den AfD-Antrag nicht einfach nur ab, sondern zerlegten ihn gekonnt. "Die sexuelle Bildung ist ein wichtiger Baustein, Missbrauch zu verhindern", sagte der CDU-Politiker Holger Gasse in seiner Rede. Es gehe darum, die Wirklichkeit abzubilden. "Das ist keine Relativierung, das ist die Realität". Homosexuelle Paare seien auch "im Leben der Kinder jederzeit sichtbar, und deshalb müssen wir darauf eingehen".

"Queere Menschen und Familien existieren, auch wenn das den Horizont der AfD übersteigt", kritisierte auch die Abgeordnete Sarah Buddeberg (Linke). "Ein Kinderbuch, in dem eine Familie mit homosexuellen Eltern oder eine trans Person dargestellt werden, wird kein Kind in seiner Intimsphäre verletzen und überschreitet auch keine Schamgrenzen." Die AfD wolle lediglich "unter dem Deckmantel des Kinderschutzes ihre queerfeindliche Agenda vorantreiben", erkannte Buddeberg. Am Ende ihrer Rede sprach sie die Rechtsaußenfraktion direkt an: "Man stelle sich nur vor, Sie, die AfD-Abgeordneten, wären früher in den Genuss von solchen pädagogischen Angeboten gekommen. Es hätte Ihnen sicher sehr gutgetan, und vielleicht wäre uns ein solch hasserfüllter Antrag erspart geblieben."

Kultusminister: AfD will Ängste bedienen

"Die Angst vor gesellschaftlicher Vielfalt sitzt offenbar tief bei der AfD", kritisierte anschließend Lucie Hammecke (Grüne). "Das eigentliche Ziel des Antrags lautet: das traditionelle Familienbild als einziges zulässiges zu propagieren und die Vielfalt von Lebensentwürfen zu negieren."

Von "reaktionärem Müll" sprach die SPD-Politikerin Hanka Kliese. "Ihr Antragstext spiegelt ein Menschenbild, das in wertvolles und weniger wertvolles Leben unterteilt", erklärte sie in Richtung der Rechtsaußenfraktion. "Sie sind so ein bisschen wie Kinder, die sich die Hände vor die Augen halten und sagen: Was ich nicht sehe, das gibt es nicht. Aber das gibt es doch, und das ist auch gut so."

"Sie versuchen eine Scheinrealität zu konstruieren, damit sie Ihre Vorstellungen kolportieren und irgendwelche Ängste bedienen können, die bei Ihnen oder ihresgleichen vorherrschen", kritisierte schließlich auch Christian Piwarz (CDU). Auch den Begriff der "Frühsexualisierung", der selbst in das CSU-Grundsatzprogramm Einzug gefunden hat, wies der Kultusminister in seiner Rede zurück. "Wir brauchen keine Kampfbegriffe aus rechten Blasen."
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Nur herkömmliche Familienmodelle bringen Leistungsträger hervor und queere Familien sind krank ? Die AfD Sachsen zeigt völlig unverblümt warum sie vom Verfassungsschutz als Verdachtsfall eingestuft wurde.
Wir sollten zum Beispiel dankbar für adoptionswillige Eltern sein und homosexuelle Eltern sind nicht schlechter oder besser wie heterosexuelle Paare. Homosexualität ist auch keine ansteckende Krankheit !

provi1983 · 03.10.21, 20:37

So, Frau Jost und Herr Weigand, wo bleibt der öffentliche Aufruf zum Rücktritt von Frau Weidel?
Sie entspricht ja ganz offenbar nicht dem klassischen Familienbild der AfD und ist trotzdem Parteivorsitzende.
Oder gilt mal wieder, dass die "Werte" nur für andere gelten, aber nicht für einen selber (ich erinnere gerne auch an Herrn Chrupalla, der zwar mehr deutsche Gedichte im Unterricht sehen möchte, selber aber nicht eines kennt)?

karfingo · 03.10.21, 23:29

Martina Jost, die ist ja krank. ^^
Martina Jost hat ne Frisur wie aus den 60ern. Ist wohl im Kopp dasselbige? ^^

Zitat:

Zitat von provi1983

So, Frau Jost und Herr Weigand, wo bleibt der öffentliche Aufruf zum Rücktritt von Frau Weidel?

Die sind in der falschen Partei. Ab in die NPD. ^^

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parlheinz · 04.10.21, 09:59

Ich finde, dass man wenigstens wissen sollte, worüber man diskutiert. Der Antrag, von dem hier die Rede ist, ist die Drucksache 7/7678 und kann hier eingesehen werden:

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MunichEast · 04.10.21, 11:30

Danke parlheinz und es zeigt wie rückwärtsgewandt die Politik der AfD ist. Kinder sollen aufwachsen mit einem toleranten Familienbild und Homosexualität nicht als falsch wahrnehmen. Gerade der Sexualkundeunterricht öffnet nicht Tür und Tor für Missbrauch. Ganz im Gegenteil ein fehlender oder nicht ausreichender Unterricht führt zu erheblichen Mißständen und späteren Problemen, wie frühe Schwangerschaften oder falsches Sexualverständnis geprägt durch das Internet und anderes.

parlheinz · 04.10.21, 15:07

Kinder sollten in jeder Hinsicht zu toleranten Menschen erzogen werden und ich denke, dass wir das auch dringend nötig haben. Das sollte sich nicht auf das Familienbild beschränken und ich möchte auch gar nicht wissen, was man unter dem Begriff "tolerantes Familienbild" noch so alles verstehen darf. Erziehung gehört grundsätzlich in die Hände von Fachleuten. Wir haben zahlreiche Pädagogen, Sozialpädagogen, Kinderpsychologen usw., die die Erziehung außerhalb der Familien in die Hand nehmen können, weshalb ich auch meine, dass Erziehung kein Spielball der Politik sein sollte. Politik sollte sich um die Rahmenbedingungen kümmern, vor allem um genügend Fachleute und um die Verbesserung der sozialen Bedingungen in den Familien, denn Kinder zu haben kostet Geld.

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user4mygully · 04.10.21, 15:12

Zitat:

Zitat von GOrwell1984II

Sie hat eben ihre ehrliche Meinung, na und?

Meinung hat sie viel, nur Wissen hat sie keins.

Wenn sie der Meinung ist, die Erde ist ein Scheibe, dann kann das durchaus ihre ehrliche Meinung sein, macht den ausgesprochenen Nonsens aber nicht wirklich besser.

Zitat:

Zitat von GOrwell1984II

Das sehen übrigens sehr viele so.

Das sehen übrigens sehr viele nicht so

. Wenn man sich mal außerhalb bestimmter Kreise, Blasen, Echokammern bewegt und man bemerkt, das die Welt nicht nur braun, sondern auch bunt sein kann

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MunichEast · 04.10.21, 15:52

Zitat:

Zitat von parlheinz

Das sollte sich nicht auf das Familienbild beschränken und ich möchte auch gar nicht wissen, was man unter dem Begriff "tolerantes Familienbild" noch so alles verstehen darf.

Wir haben früher intolerante Zeiten gehabt und sollten das nicht zurück bringen. Frau im Haushalt, Mann geht arbeiten usw. Zum Beispiel waren früher Scheidungen verpönnt, die Kinder dann als schwierig und asozial abgestempelt. Homosexualität stand unter Strafe und wurde mit Pädophilie gleichgesetzt.

Die Realität ist heute zum Glück eine andere. Es gibt Patchwork Familien, kinderreiche Familien und Einzelkinder, Alleinerziehende, gleichgeschlechtliche Familien, Pflegefamilien, Adoptionskinder und so weiter.

Hier zu behaupten nur Mann und Frau Familien sind normal und nur aus diesen Familien kommen die Leistungsträger von morgen, siehe AfD, ist falsch und gefährlich.

Kinder brauchen ein liebevolles und förderliches familiäres Umfeld. Das können gleichgeschlechtliche Paare problemlos bieten.

elise · 04.10.21, 16:15

ist eigentlich schon alles gesagt - da braucht man gar nicht viel diskutieren.

ob jemand ein guter erziehender sein kann, hängt von soooo vielen faktoren ab - hetero oder homo gehört jedoch ganz sicher nicht dazu. toleranz und weltoffenheit sind zwei wirklich tragende dinge.
es könnte ja nun auch sein, dass sich die interessen meines kindes sich dem gleichen geschlecht zuwenden, dass mein kind sich vielleicht dem anderen geschlecht zugehörig fühlt.... einen nicht-deutschstämmigen mitbürger als freund oder freundin mit nach hause bringt...
toleranz - toleranz - toleranz - toleranz...vorleben und predigen ;-)

vorleben tut frau weidel das ja schon... mich würde interessieren, was sie predigt (vor allem zu hause)...

sziller · 04.10.21, 16:36

Aus einige Ideen, wie der Abschaffung des Euro und dem Austritt aus der EU, über die man ja durchaus hätte diskutieren können, hat sich AfD mittlerweile zu einem Sammelbecken der teils obskursten Ideen und Denkansätze entwickelt. War von den Gründern wohl nicht so geplnt, hat sich aber ergeben. Nicht von ungefähr kommen die vielen Abspaltungen und Austritte...

Die Art und Weile, wie Menschn miteinander leben und lieben war aber noch an keinem Punkt auf der Erde un dazu keiner Zeit ein festgeschriebener Fakt. Das ist und war von Land zu Land unterschiedlich und von Zeitalter zu Zeitalter.
Wer heute nicht eindeutig heterosexuell lebt, sollte seine freie Entfaltung der Persönlichkeit nicht gerade in Jamaika ausleben, wer die Polygamie liebt, sollte vielleicht den Mormonen in Utah eintreten und, und, und.

Fern davon, Afd zu verteidigen, stelle ich aber doch fest, dass eine Martina Jost mit ihrem Familienbild kein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland hat. Ob es schlau ist, andersdenkende Menschen vor laufenden Kameras als "krank" zu bezeichnen, würde ich mal bezweifeln.
Ihr scheint eben das "alte", "normale", "deutsche" Familienbild vorzuschweben von Vater, Mutter und Kind(ern) - vielleicht sogar mit dem männlichen Part als Alleinverdiener...
Es ist halt IHR Zeitgeist. Soll sie ihn haben.

elise · 04.10.21, 17:09

Zitat:

Zitat von sziller

Fern davon, Afd zu verteidigen, stelle ich aber doch fest, dass eine Martina Jost mit ihrem Familienbild kein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland hat. Ob es schlau ist, andersdenkende Menschen vor laufenden Kameras als "krank" zu bezeichnen, würde ich mal bezweifeln.
Ihr scheint eben das "alte", "normale", "deutsche" Familienbild vorzuschweben von Vater, Mutter und Kind(ern) - vielleicht sogar mit dem männlichen Part als Alleinverdiener...
Es ist halt IHR Zeitgeist. Soll sie ihn haben.

[/url]

sie kann ihn gerne haben... und bitte darüber schweigen. dermaßen intolerantes gedankengut möge sie in ihrem schädel einschließen und niemanden damit belästigen.

nichdiemama · 04.10.21, 17:39

Zitat:

Zitat von elise

sie kann ihn gerne haben... und bitte darüber schweigen. dermaßen intolerantes gedankengut möge sie in ihrem schädel einschließen und niemanden damit belästigen.

Klingt nicht wirklich nach meinungsfreiheit.

MunichEast · 04.10.21, 17:51

Zitat:

Zitat von nichdiemama

Klingt nicht wirklich nach meinungsfreiheit.

Sie ist Abgeordnete und hat einen entsprechenden Antrag im Landtag eingebracht. Das geht über freie Meinungsäußerung hinaus, findest Du nicht ?

parlheinz · 04.10.21, 19:38

@ Munich, keine Frage, den Kindern gleichgeschlechtlichtlicher Paare geht es gut, das wurde auch schon in einer seriösen Studie nachgewiesen. Wenn es also wirklich nur um das Wohlergehen dieser Kinder geht, gibt es keinen Grund das zu thematisieren. Ich hatte vor längerer Zeit schon einmal geschrieben, dass es nur wenige Kinder betrifft, ich meine mich an 0,07 Prozent aller Kinder in Deutschland zu erinnern. Kinder, die in Armutsverhältnissen leben, haben wir mindestens 20 Prozent. Das wäre doch viel eher ein Thema, sogar die Grünen - Kanzlerkandidatin hatte das im Wahlkampf angesprochen, also vor der Wahl.

Bei allem Verständnis für die Probleme queerer Familien, aber mir ist noch nicht untergekommen, dass es da eine besonders auffällige Armutsgefähdung gäbe.

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MunichEast · 04.10.21, 20:00

Der AfD ist neoliberal, Armut interessiert die nur wenn man Ausländer die schuld geben kann.
Der hier genannte Antrag ist aber kein Ballon gewesen, das ist tatsächlich Parteipolitik und Haltung.

Das Alice Weidel sich dem hergibt oder einige wenige mit jüdischem Glauben in der AfD sind, rational nicht erklärbar.

Was mir Sorgen bereitet, es sind doch einige dieser Meinung oder Auffassung in der Bevölkerung. Die AfD steht nicht alleine da, sie wird von einigen gewählt.
Gerade im Osten ist ein homosexuell- oder fremdenfeindliches Denken keine Ausnahme mehr.

Die AfD und deren Erfolge ist ein deutliches Zeichen einer nach rechts und weiter kippender Gesellschaft. Wir alle wissen wohin das führt.

nichdiemama · 04.10.21, 21:37

Zitat:

Zitat von MunichEast

Sie ist Abgeordnete und hat einen entsprechenden Antrag im Landtag eingebracht. Das geht über freie Meinungsäußerung hinaus, findest Du nicht ?

Ich hatte ja durch zitat kenntlich gemacht worauf sich meine aussage bezieht. Ich kann es aber auch nochmal vortanzen:
Die aussage, jemand könne gerne eine ansicht haben... "und bitte darüber schweigen" und seine meinung "in ihrem schädel einschließen und niemanden damit belästigen" empfinde ich als nicht unbedingt tolerant und auch überhaupt nicht im einklang mit dem gedanken von meinungsfreiheit.

Dass im parlament mit dem antrag falsch umgegangen wäre hatte ich meiner erinnerung nach nicht behauptet, kannst meine erinnerung aber gerne mit quelle / zitat auffrischen.

muavenet · 04.10.21, 22:34

Zitat:

Zitat von MunichEast

Der AfD ist neoliberal [...]

Nützliche wassertragende Idioten wie Lucke waren/sind das an ihren guten Tagen. Die AfD selbst ist, holistisch betrachtet, nicht neoliberal.

Zitat:

Zitat von MunichEast

Das Alice Weidel sich dem hergibt oder einige wenige mit jüdischem Glauben in der AfD sind, rational nicht erklärbar.

Selbstverständlich ist das rational erklärbar; weder die Weidel noch die jüdische AfD-Mitglieder sind Märchenwesen. Jüdischer Glaube bzw. non-heteronormative Sexualpräferenz sind keinerlei Gütesiegel für intelligente geschweige denn progressive politische Positionen. Is jetz keine Hexerei.

Zitat:

Zitat von MunichEast

Gerade im Osten ist ein homosexuell- oder fremdenfeindliches Denken keine Ausnahme mehr.

Keine Ausnahme mehr klingt als wenn das irgendwann mal in D-Land eine Ausnahme war. Das Gegenteil ist der Fall. Und jeder der die AfD wählt, wählt automatisch auch Heterosexismus—entweder aus ideologischer Überzeugung oder stillschweigender Duldung. Das schliesst queere AfD-Wähler offensichtlich mit ein.

elise · 05.10.21, 18:09

Zitat:

Zitat von nichdiemama

Klingt nicht wirklich nach meinungsfreiheit.

meinungsfreiheit ist was wirklich nettes - aber in bestimmten punkten zählen aussagen für mich nicht zur "meinungsfreiheit" bzw. die sprechenden dürfen sich nicht darauf berufen ... hier empfinde ich die ausgesprochenen, ziemlich beleidigenden und diskriminierenden worte einer frau, die in der politischen öffentlichkeit steht also absolut unpassend... hat in meinen augen nichts mit meinungsfreiheit zu tun. ebenso antisemitische oder rassistische oder anderweitig homophobe sprüche...

ich kann es natürlich auch freundlicher ausdrücken: ich bin der meinung, sie sollte ihre gedanken für sich behalten, weil sie menschenverachtend sind.