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Zitat von Sâilence
Daran sieht man mal wieder wie Profitgeil manche Menschen sind. Sie kümmern sich einen Scheiß um Deutsche Gesetze
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Es handelt sich hierbei um eine Gänsefarm in Ungarn. Um deutsche Gesetze brauchen die Betreiber sich deshalb nicht zu kümmern, weil die dort nicht greifen.
Den Bericht auf RTL kannte ich bis jetzt noch nicht, weil ich RTL und die anderen Privaten eigentlich nicht gucke, aber es wird wohl der gleiche Bericht sein, der vor ca. 2 Wochen (22.11.2010; 21:45 Uhr) in Report Mainz im Ersten (ARD) lief, den ich aber gesehen habe.
Ich fand es einfach widerwärtig - nicht nur, dass das "Lebendrupfen" den Gänsen höllische Schmerzen verursacht, sondern auch zu sehen, wie verabscheungswürdig die Arbeiter, die die Gänse gerupft haben, anschließend auch noch grundlos auf die Tiere eintreten.
Dabei haben Gänse ein sehr ausgeprägtes Sozialverhalten. Als ich noch klein war, da ging meine Oma mit mir häufig an den See, der in der Nähe war, wo wir wohnten, um die Enten, Schwäne und Gänse, die dort waren, mit alten Brot zu füttern. Da erzählte meine Oma mir, dass Enten und Gänse sich ein Leben lang treu bleiben und wenn ein Partner stirbt, dann stirbt der überlebende Partner dann anschließend "an gebrochenem Herzen", wie meine Oma es ausdrückte (also aus Einsamkeit).
Und wenn ich dann solche Bilder sehe, wie in diesem Bericht, dann wird mir regelrecht schlecht und ich wünschte, ich wäre Vegetarier - bin es aber leider nicht. Aber zumindest Enten und Gänse esse ich nicht, zumal ich irgendwann vor Jahren auch mal einen Bericht im Fernsehen gesehen habe, wie Gänse in der "Stopfmast" zwangsernährt werden, indem ihnen ein Rohr oder ein Schlauch durch den Schnabel in den Hals gesteckt wird und mit Druckluft bis zu einem Kilo Futter in den Magen gepumpt wird, wobei es bei den betroffenen Tieren regelmäßig zu inneren Verletzungen kommt oder sie während dieser Prozedur sogar ersticken. Seitdem esse ich zumindest keine Enten und keine Gänse mehr (auch keine Weihnachtsgans, das habe ich auch meiner Mutter abgewöhnt!)
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Zitat von Sâilence
Was machen unsere feinen Politiker ?
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Du sagst es selbst:
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Zitat von Sâilence
und sehen nur das große Geld.
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Und solange sogar Politiker oder Politikerinnen selbst an der Tierquälerei beteiligt sind und daran verdienen, wird sich hieran sowieso nichts ändern.
So wie z. B. die Nierdersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Astrid Grotelüschen, die selbst eine "Putenindustrie" betreibt und regelmäßig selbst mit Vorwürfen der Tierquälerei konfrontiert wird, die in ihren eigenen Mastbetrieben, bzw. in denen, die sie zusammen mit ihrem Mann betreibt, passieren.
Grotelüschen ist zum Beispiel -und das sicherlich auch nicht ohne Grund- für den Bau der größten "Hähnchenschlachterei" im niedersächsischen Wietze, bei Celle, verantwortlich, in der bis zu
27000 (in Worten: siebenundzwanzigtausend)
Hühner pro Stunde(!) geschlachtet werden.
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Das ist pure Lobbypolitik, die da betrieben wird und, wie Du schon sagst: Die sehen nur das große Geld.
Und auch, wenn sich Politiker, wie die niedersächsische Landwirtschaftministerin Grotelüschen, selbst dem Vorwurf der Tierquälerei aussetzen müssen, ist es vielleicht immer noch fraglich, ob die Dimension der Tierquälerei in ausländsichen Mast- und Schlachtbetrieben nicht noch um ein Vielfaches größer ist. Ich weiß es nicht und ich weiß auch nicht, ob es überhaupt Sinn macht zu unterscheiden zwischen Tierquälerei hier in Deutschland, die schlimm ist und Tierquälerei im Ausland, die vielleicht noch schlimmer ist. Aber solange sie im Ausland stattfindet, werden zumindest unsere Politiker ruhig schlafen -auch auf den Daunen bestialisch gerupfter Gänse- weil das eben weit weg im Ausland stattfindet und nicht hier bei uns in Deutschland, so dass unsere Politiker hierfür keine Verantwortung übernehemen müssen.
Zitat:
Zitat von Sâilence
wieso wurde von dem Filmer des Videos nicht die Polizei verständigt? Ich hätte da sofort angerufen.
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In Ungarn? Die sind dort mindestens nicht weniger korrupt (auch die Polizei). Und außerdem: was sollte die Polizei auch unternehmen? Die Polizei ist letzlich auch nur sozusagen Handlanger der Politik und können (bestenfalls) letztlich auch nur die Gesetze durchsetzen, die von der Politik gemacht werden.
Manchmal denke ich, man sollte die, die auf diese Art und Weise mit Tieren umgehen, genauso behandeln und bei lebendigem Leib rupfen (oder skalpieren oder sonstwas).
Ob aber ein Konsumverzicht auf Daunendecken und Daunenkopfkissen dazu beiträgt, diese Tierquälerei einzudämmen oder besser noch: zu verhindern, weiß ich nicht. Aber ich verzichte darauf und kaufe mir sowas deshalb nicht, weil ich es wenigstens nicht unterstützen will.