[eitch100]

@muavenet

Wenn dir so viel daran liegt, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass du wusstest, wie ich das mit den Lottozahlen gemeint habe, gebe ich gerne zu, dass die Formulierung weder der aktuellen Situation gerecht wird, noch den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Aber wenn wir bei jedem Satz "nur" noch jedes einzelne Wort auf die Goldwaage legen, selbst wenn es die Kernaussage des Satzes etwas verfälscht, gäbe es hier viel zu tun. Ich denke, du weißt in etwa, wie ich ticke... Von daher...

Bei folgendem Satz hatte ich eigentlich mit deutlich mehr Gegenwind gerechnet, weil mir selbst nicht ganz wohl dabei war: "...und wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht, dass die Krim oder der Donbas in Zukunft zur Ukraine gehören wird. Und... wenn es die Region endgültig befrieden sollte, was ich allerdings auch nicht wirklich glaube, soll es mir sogar recht sein."

Ich möchte natürlich auch Frieden, aber ich möchte eigentlich auch gerne den Ukrainern "ihre" Ukraine und zuletzt möchte ich eigentlich auch "den Russen" nichts Böses. Momentan die heilige Dreifaltigkeit des Unmöglichen...

[GrowJoe]

2 Minuten Hass.

Mehr muß i zum Beitrag ned sagen.

[muavenet]

Zitat von eitch100

Wenn dir so viel daran liegt, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass du wusstest, wie ich das mit den Lottozahlen gemeint habe, [...]

Nein, wusste ich nicht.

Zitat von eitch100

Bei folgendem Satz hatte ich eigentlich mit deutlich mehr Gegenwind gerechnet, weil mir selbst nicht ganz wohl dabei war: "...und wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht, dass die Krim oder der Donbas in Zukunft zur Ukraine gehören wird.

Die Möglichkeit ist immer noch auf dem Tisch.

Zitat von eitch100

Und... wenn es die Region endgültig befrieden sollte, was ich allerdings auch nicht wirklich glaube, soll es mir sogar recht sein."

Hier geht es hauptsächlich um die Abwegung zwischen negativem und positivem Frieden und dem dazugehörigen Konfliktpotenzial. Das ist mit Außenseitern sowieso schwer zu verhandeln; i. d. R. zu wenig Wissen und/oder keine Bindung zum Konfliktraum.

Desweiteren hat der Konflikt Externalitäten. Deutsche werden auch Opfer bringen müssen, und die Ärmsten trifft es, wie immer, am härtesten. Mir persönlich ist Ehrlichkeit hier dann lieber.

Zitat von eitch100

Ich möchte natürlich auch Frieden, aber ich möchte eigentlich auch gerne den Ukrainern "ihre" Ukraine und zuletzt möchte ich eigentlich auch "den Russen" nichts Böses.

Hier unterscheiden wir uns etwas. Solange die Russen nicht unangenehme Konsequenzen für ihr Handeln erfahren, geht die Scheiße in der Ukraine weiter. Und da die Russen den Mist verbrochen haben, hält sich mein Mitleid in Grenzen. Putin mag den Führer geben, aber den Abzug drückt der nich.

[Nana12]

@eitch100

Die Antwort zu den Aussagen die nur mit mir, und nichts mit dem Thema zu tun haben, habe ich dir als PN geschickt.

Zitat von eitch100

Das stimmt so einfach nicht! Daran ist gar nichts "zwangsläufig". "Sicherheitsbedenken" können nur immer wieder von russischer Seite angebracht werden, wenn der Westen irgendetwas im Schilde führt, was Putin/Russland zu wider ist. Das ist ja auch völlig normal. Der Westen hat auch sein Standard-Blabla, um irgendetwas abzuwenden, was ihm nicht passt. Die komplette Weltpolitik ist bekanntermaßen ein Stück weit Heuchelei, Vortäuschung falscher Tatsachen oder das Vorbringen fragwürdiger Argumente.

Das ist aber kein Gegenargument, denn die NATO ist ein Militärbündnis. Welche Interessen werden also bedient? Vorrangig Militärische. Es entsteht Konfliktpotenzial. Es stehen ja zwei Theorien im Raum. Also entweder:

1. Die Wiedererrichtung der Grenzen der Sowjetunion nebst Satelliten (eventuell bis Lissabon) war schon während des Zusammenbruchs schon beschlossene Sache. Das ist meiner Meinung nach eine Verschwörungstheorie ist, das Jelzin und sogar Gorbatschow Putins teuflischen Plan teilen müssten.
2. Russland sieht die NATO wirklich als Bedrohung.

In Kuba sahen die USA die Mittelstreckenraketen ebenfalls als Bedrohung. Sie haben deshalb die Welt an den Rand eines Atomkrieges gebracht. Wieso sollte es bei der Osterweiterung anders sein? Jedes Land hat ein Sicherheitsdenken, und das ist bei Russland nicht anders.
Darüber hinaus würde es jegliche internationale Zusammenarbeit ins Absurde führen, jeden Vertrag für vollkommen irrational erklären, weil die dortigen Erklärungen ja eh keine Interessen (wie verklausuliert auch immer) formulieren.

Zitat von eitch100

Ja, das sollten natürlich alle. Die Amis haben der Ukraine ja jetzt die Langstrecken-Raketensysteme verweigert (habe ich zumindest heute morgen irgendwo gehört). Also ich denke schon, dass sich so ziemlich alle des Pulverfasses bewusst sind, obwohl der Kreml einen möglichen atomaren Supergau ausgeschlossen hat. Ob bzw. in welchem Umfang die Sanktionen und die Waffenlieferungen richtig oder falsch sind, weiß ich einfach nicht.

Kaum jemand auf dem internationalen Parkett tritt auf die Bremse. Lediglich Indien und China versuchen zu beschwichtigen. Alle Politiker in Europa wollen Eskalation, indem sie keinen Raum für Verhandlungen lassen, was auch irgendwo nachvollziehbar ist. Nicht weil sich jeder im Recht fühlt, aber offene Angebot würde die Stellung des Westens unterminieren. Das sind aber Automatismen die über Planspiele die absehbar sind und auch sicher durchgespielt wurden, bevor man sich in so eine Lage bringt. Den Verantwortlichen war es offenbar das Risiko wert. Also bleibt mal wieder nur die Geheimdiplomatie, die hoffentlich im Hintergrund agiert.
Putins Planspiele waren vermutlich eine schnelle Niederwerfung der Ukraine und der Gedanke, dass die Europäer nicht so dumm sein können auf seine Rohstoffe zu verzichten. Er hat sich mit Beidem geirrt.

Es sind nicht mehr viele Irrtümer möglich, bis es richtig zur Sache geht. Und keiner hat wirklich die Idee den Rückwärtsgang einzulegen.

Zitat von eitch100

Aber so wirklich "Vorwärts!" rufen, höre ich hier niemanden.

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€: Auch nicht schlecht: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Einfach mal drei Beispiele für ein verklausuliertes "Vorwärts!". Es ist ja hinlänglich bekannt, dass man bei den Waffenlieferungen so weit wie möglich geht.

[muavenet]

@eitch100: Bidens neue Pressemitteilung geht u. a. auf die angesprochenen Waffenexporte ein. Hab's mal eingefettet:

President Biden: What America Will and Will Not Do in Ukraine
The New York Times | Guest Essay | May 31, 2022
By Joseph R. Biden Jr.

The invasion Vladimir Putin thought would last days is now in its fourth month. The Ukrainian people surprised Russia and inspired the world with their sacrifice, grit and battlefield success. The free world and many other nations, led by the United States, rallied to Ukraine’s side with unprecedented military, humanitarian and financial support.

As the war goes on, I want to be clear about the aims of the United States in these efforts.

America’s goal is straightforward: We want to see a democratic, independent, sovereign and prosperous Ukraine with the means to deter and defend itself against further aggression.

As President Volodymyr Zelensky of Ukraine has said, ultimately this war “will only definitively end through diplomacy.” Every negotiation reflects the facts on the ground. We have moved quickly to send Ukraine a significant amount of weaponry and ammunition so it can fight on the battlefield and be in the strongest possible position at the negotiating table.

That’s why I’ve decided that we will provide the Ukrainians with more advanced rocket systems and munitions that will enable them to more precisely strike key targets on the battlefield in Ukraine.

We will continue cooperating with our allies and partners on Russian sanctions, the toughest ever imposed on a major economy. We will continue providing Ukraine with advanced weaponry, including Javelin anti-tank missiles, Stinger antiaircraft missiles, powerful artillery and precision rocket systems, radars, unmanned aerial vehicles, Mi-17 helicopters and ammunition. We will also send billions more in financial assistance, as authorized by Congress. We will work with our allies and partners to address the global food crisis that Russia’s aggression is worsening. And we will help our European allies and others reduce their dependence on Russian fossil fuels, and speed our transition to a clean energy future.

We will also continue reinforcing NATO’s eastern flank with forces and capabilities from the United States and other allies. And just recently, I welcomed Finland and Sweden’s application to join NATO, a move that will strengthen overall U.S. and trans-Atlantic security by adding two democratic and highly capable military partners.

Quellenlink [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

[csesraven]

Wer sich immer auf die Vergangenheit beruft, wenn es ihm passt, andere Ereignisse aber wohlwissend ignoriert und die Vergangenheit dann auch sehr beliebig auslegt, hat doch kein Interesse an einer ernsten Diskussion. Da wird der Kosovo-Krieg als das Schlüsselereignis hergezogen für den Untergang der Welt, die Deutsche Presse ist insgesamt ein Hetzmedium (nur wenns gegen Putin geht) und die Flüchtlingskrise ist natürlich auch die Schuld der EU (Russland hat das viel besser gemacht, die haben nämlich nur 2 Syrer aufgenommen und das hat gut geklappt). Ach so, natürlich sind die Ukrainer Nazis (zumindest das Asow-Regime) und die Regierung sowieso nur gekaufte Marionetten vom Westen.

Hey, offene Dikussionsgrundlage

[Melvin van Horne]

Moin,

nur, um das noch einmal zu verdeutlichen. Die Entscheidung zu kämpfen und sich dem Aggressor nicht geschlagen zu geben, ist in Kiew gefallen. Nicht in Brüssel, nicht in Washington und auch nicht in Berlin.

Für uns ist es deshalb nicht Frage, ob die Ukraine um ihre Heimat und ihre staatliche Souveränität kämpfen soll oder nicht. Für uns steht die Frage, ob wir den Kampf, zu dem sie sich entschlossen haben, unterstützen oder nicht. Und ich finde, wir haben die Frage grundsätzlich richtig beantwortet. Mag es auch in der Frage, welche Unterstützung man leisten kann und will Differenzen geben.

Wenn es stimmt, dass Putin mit seinem Angriff eine weitere Ausdehnung der Nato nach Osten verhindern wollte, so kann er dieses Ziel doch nur erreichen, wenn er die Ukraine komplett besetzt und ihr die staatliche Souveränität nimmt. Denn solange es eine souveräne Ukraine, und bestünde sie auch nur aus der Stadt Kiew, gibt, kann er einen Nato-Beitritt dieser Ukraine nicht verhindern.
Auf eine in einem Friedensvertrag festgeschriebene Klausel die einen solchen Beitritt untersagt, wird sich ein Mann wie er, der seinerseits auf Abkommen wie die Nato-Grundakte, das Völkerrecht und was weiß ich noch alles einen großen Haufen scheißt, wohl eher nicht einlassen. Und dass die Ukrainer willens und in der Lage sind, einen Moskau hörigen Despoten zum Teufel zu jagen haben sie schon gezeigt. Der Krieg und das was Russland ihnen in diesem Krieg angetan hat, wird diesen Willen noch verstärkt haben. Sollte Putin die Idee gehabt haben, eine Marionette zu installieren, so hat sie sich meiner Meinung nach spätestens erledigt, als der Krieg länger als eine Woche gedauert hat.

[Nana12]

Die Entscheidung zu kämpfen ist ja im Sinne des Westens. Wieso sollte man die Ukraine hergeben, nachdem man die eigenen Leute gepäppelt hat? Sicher wird auch der Eigennutz seinen Beitrag haben, denn niemand erinnert sich noch an einen Juan Guaidó. Dort wollte man dann auch nicht landen, und sicher noch weniger in einem russischen Gefängnis. Natürlich verteidigt sich die Ukraine.

Zitat von Melvin van Horne

Wenn es stimmt, dass Putin mit seinem Angriff eine weitere Ausdehnung der Nato nach Osten verhindern wollte, so kann er dieses Ziel doch nur erreichen, wenn er die Ukraine komplett besetzt und ihr die staatliche Souveränität nimmt. Denn solange es eine souveräne Ukraine, und bestünde sie auch nur aus der Stadt Kiew, gibt, kann er einen Nato-Beitritt dieser Ukraine nicht verhindern.

Die Ukraine ist de facto nicht souverän. Jede Regierung der letzten zwanzig Jahre hing entweder an Moskau oder an Washingtons Tropf. Ich will mich nicht für Krawtschuk oder Kutschma aus dem Fenster lehnen, aber spätestens seit Juschtschenko konnte die Ukraine nicht frei entscheiden, weil die jeweilige Regierungen abhängig von Zuwendungen waren. Joe Biden erklärt wie Souveränität in der Praxis aussieht:

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Soll heißen: Mitgliedschaften werden von dem entschieden, an dessen Tropf Kiew gerade hängt.

Zitat von Melvin van Horne

Auf eine in einem Friedensvertrag festgeschriebene Klausel die einen solchen Beitritt untersagt, wird sich ein Mann wie er, der seinerseits auf Abkommen wie die Nato-Grundakte, das Völkerrecht und was weiß ich noch alles einen großen Haufen scheißt, wohl eher nicht einlassen.

Beide Seiten haben doch Vertrags- und Rechtsbrüche noch und nöcher hinter sich. Die Frage ist wie man sonst weitermachen will? Ich sehe hier kein Angebot von Seiten des Westens und deswegen ist die Diskussion rein hypothetisch. Es bleibt nur die Geheimdiplomatie, aber die Entscheider hängen auch an der öffentlichen Meinung.

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von Nana12

Die Entscheidung zu kämpfen ist ja im Sinne des Westens.

das kann sein oder auch nicht. Aber gefallen ist diese Entscheidung in Kiew. Ich könnte mir vorstellen, dass man in den ersten Stunden oder Tagen in Kiew überrascht festgestellt hat, das man durchaus nicht so unterlegen und die russischen Armee bei weitem nicht so stark ist, wie vor dem Krieg vielleicht angenommen hat. Da wird man sich gesagt haben "Da geht was". Und mit Hilfe aus dem Ausland, geht sogar noch mehr.

Zitat von Nana12

Die Ukraine ist de facto nicht souverän. Jede Regierung der letzten zwanzig Jahre hing entweder an Moskau oder an Washingtons Tropf.

Das ist richtig und auch wieder nicht. Sicherlich sind viele Länder von anderen abhängig. Aber das bedeutet für mich nicht, das sie nicht souverän sind. Wäre das so, hätte es 40 Jahre lang nur eine Handvoll souveräner Staaten gegeben. Und die BRD wäre nie souverän ge ... Ich schreib lieber nicht weiter

Zitat von Nana12

Beide Seiten haben doch Vertrags- und Rechtsbrüche noch und nöcher hinter sich.

Dann wollen wir mal das Phrasenschwein zum quieken bringen. Zwei mal Unrecht gibt nicht Recht! Im Grunde ist es das, was ich sage. Putin hat nicht gezögert Absprachen und Verträge über Bord zu werfen und einen Krieg zu beginnen. Will er verhindern, dass die Ukraine Nato Mitglied wird, muss er verhindern das die Ukraine überhaupt Nato Mitglied werden kann. Wenn Putin in die Vergangeheit blickt und seine eigene Vertragstreue als Maßstab anlegt weiss er, dass Papier keine Sicherheit bietet. Die bekommt er nur, wenn er auf Dauer verhindert, dass die Ukrainer, die ja nun mehr als deutlich erfahren haben was ihnen ohne Schutz durch die Nato Mitgliedschaft geschehen kann, jemals die Möglichkeit bekommen sich für eine Nato Mitgliedschaft zu entscheiden. Eine Marionette, dass weiß Putin, bietet diese Sicherheit wenn überhaupt, dann maximal bis zur nächsten Wahl. Wie zwielichtig und korrupt der Kandidat der sich gegen Russland stellt auch sein mag. Eine russische Marionette würde er wohl schlagen.

Zitat von Nana12

Die Frage ist wie man sonst weitermachen will? Ich sehe hier kein Angebot von Seiten des Westens

Der Westen kann höchstens durch Entzug der Hilfe Druck auf die Ukraine ausüben. Aber er kann den Russen keine Angebote unterbreiten, die ukrainische Rechte und ukrainischen Besitz zur Disposition stellen. Und diesen Entzug der Hilfe wird man kaum in Erwägung ziehen. Denn das wäre nicht im Interesse einer Mehrheit (zu der auch ich gehöre) der Bevölkerung die den russischen Angriff als etwas sehen dem man sich im ukrainischen und auch im eigenen Interesse entgegenstellen muss so lange es geht. Und die mit ihrer Hilfe einen Beitrag dazu leisten wollen.

Ich sehe eine Lösung nur darin, das durch Verluste im Feld und durch Sanktionen verursachte Probleme in Russland den Druck auf Putin immer weiter erhöhen. Und wie immer bei solchen Auseinandersetzungen gewinnt der, am längsten bereit ist, den Preis zu zahlen. Ich kann nur hoffen, das es die Ukraine ist. Aber ob sie es sind, das müssen die Ukrainer selbst entscheiden.

[Nana12]

Zitat von Melvin van Horne

das kann sein oder auch nicht. Aber gefallen ist diese Entscheidung in Kiew.

Wo man im März sogar über den neutralen Status verhandeln wollte. Putin hat das nicht interessiert, weil die Panzer rollten und Selenski nicht derjenige ist, der das garantieren kann. Im Westen dürfte man ziemlich empört gewesen sein, denn die russischen Panzer stehen ja in der Ukraine, nicht bei uns.

Es hat mich auch ehrlich gesagt überrascht, dass der Vorstoß von Selenski kam. Aber er ist auch derjenige der am meisten zu verlieren hat. Wie gesagt, als zweiter Juan Guaidó zu enden ist nicht wirklich eine Perspektive.

Zitat von Melvin van Horne

Das ist richtig und auch wieder nicht. Sicherlich sind viele Länder von anderen abhängig. Aber das bedeutet für mich nicht, das sie nicht souverän sind. Wäre das so, hätte es 40 Jahre lang nur eine Handvoll souveräner Staaten gegeben. Und die BRD wäre nie souverän ge ... Ich schreib lieber nicht weiter

Sind wir ja auch nicht, aber nicht wegen der BRD GmbH Quatsch. Schäuble hat das ja mal formuliert. Wir sind abhängig von unseren europäischen Partnern. Was passiert wenn man nur sein Land sieht, und auf alles andere scheißt, hat man im 19. Jhd und anfang 20. Jhd gesehen. Es ist bezeichnend, dass genau der Souveränitätsbegriff aus der Zeit des Nationalismus hierbei gemeint ist, wenn man sich vor die Ukraine stellt.

Aber an dem verlinkten Beispiel verdeutliche ich, dass Washington direkt in die Justiz des Staates eingreifen kann wenn es will. Ein solcher Staat kann unmöglich als souverän bezeichnet werden, weil die Ukraine nicht mal ohne ausländische Gelder überleben könnte, ohne in den Staatsbankrott abzugleiten. Es gibt noch mehr von diesen Beispielen, aber es dürfte wohl das Eindrücklichste sein. Entsprechend wird auch Selenski regelmäßig mit Biden telefonieren.

Zitat von Melvin van Horne

Dann wollen wir mal das Phrasenschwein zum quieken bringen. Zwei mal Unrecht gibt nicht Recht!

Um den Aspekt ging es aber nicht, es ging um "Tausche 1000 Leute die wissen was falsch läuft,..." na du kennst ja den Rest. Es ging darum wie wir hier jemals weiter machen wollen. Es wird ja nicht einmal der Versuch einer Einigung gestartet, zumindest nicht offiziell. Im Gegensatz zu Putin sind unsere Leute viel mehr von der öffentlichen Meinung abhängig. Das heißt, eventuelle Optionen könnten nur mit entsprechenden Rückhalt der 4. Gewalt wahrgenommen werden. Da sieht es jetzt erst einmal sehr düster aus (siehe meine Zusammenstellung von Links auf der ersten Seite).

Das heißt, es geht weiter wie bisher, nur nicht mit Geld und Organisation sondern mit Gewalt. Die Ukraine ist und bleibt Objekt im Streit zwischen den Mächten, die Menschen nur Spielball.

Zitat von Melvin van Horne

Der Westen kann höchstens durch Entzug der Hilfe Druck auf die Ukraine ausüben. Aber er kann den Russen keine Angebote unterbreiten, die ukrainische Rechte und ukrainischen Besitz zur Disposition stellen. Und diesen Entzug der Hilfe wird man kaum in Erwägung ziehen. Denn das wäre nicht im Interesse einer Mehrheit (zu der auch ich gehöre) der Bevölkerung die den russischen Angriff als etwas sehen dem man sich im ukrainischen und auch im eigenen Interesse entgegenstellen muss so lange es geht. Und die mit ihrer Hilfe einen Beitrag dazu leisten wollen.

Ich sehe eine Lösung nur darin, das durch Verluste im Feld und durch Sanktionen verursachte Probleme in Russland den Druck auf Putin immer weiter erhöhen. Und wie immer bei solchen Auseinandersetzungen gewinnt der, am längsten bereit ist, den Preis zu zahlen. Ich kann nur hoffen, das es die Ukraine ist. Aber ob sie es sind, das müssen die Ukrainer selbst entscheiden.

Wir brauchen keinen Druck auf die Ukraine, denn diese wird sich dem beugen was verhandelt wird, wenn jemand zum Telefonhörer greift und Selenski anruft. Wir brauchen einen bindenden Vertrag zwischen Russland und den USA über den Status der Ukraine. Das wird natürlich nicht passieren, weil russische Panzer im Donbass fahren, und nicht in Wyoming. Wieso also einlenken? Und Putin hat mit dem Angriff seine politische Zukunft verknüpft. Aufgeben ist nur dann eine Option, wenn er was kriegt. Das dies natürlich ein fatales Signal wäre, weiß ich selbst, aber es gibt ja Mittel und Wege sowas zu kommunizieren.

Also wird es weiter laufen. Aber das Szenario ist brandgefährlich, so lange den Krieg wüten zu lassen, bis hoffentlich Russland nicht mehr kann. In der Zeit könnte es zu einem Konflikt mit der NATO kommen, und dann haben wir den 3. Weltkrieg. Und das ist das Problem was nicht gesehen wird: Wir riskieren für ein Stück näher an Russland den Fortbestand unserer Spezies (nebst aller anderen). Keiner kann mir sagen, dass diese Entscheidung in irgendeiner Form durchdacht ist.

[MunichEast]

Zitat von egallegal

Egal welche Ansicht sich durch Mehrheit durchsetzt, es ist bedeutungslos.
Seehofer hatte völlig Recht mit seinem Zitat, "Diejenigen die entscheiden sind nicht gewählt worden, und die gewählt worden sind, haben nichts zu entscheiden"...

Es meinte es anders .... Kontext

[MunichEast]

Frische Schwurbler, frische Schwurbler ...

Ich dachte es mir schon, denn sein Zitat wurde von Eva Herman bis Bodo Schiffmann quer durch diese Szene ständig gepostet.

Natürlich, Biontech regiert dieses Land, nachdem IM Erika gehen mußte weil Messias Trump dafür sorgte. Mist mein Adenochrom ist alle, muß kurz zur nächsten Pizzeria. C U

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von MunichEast

Mist mein Adenochrom ist alle, muß kurz zur nächsten Pizzeria. C U

Pass aber auf, das Du nicht die erwischst, aus der Hillary Clinton einen Kinderpornoring betreibt. Nach dem, durch den durch die Gates Foundation herbeigeführten, Ausfall der Kartenleser und der so erzwungenen Verwendung von Bargeld verfügt Biontech über die Fingerabdrücke und die DNA von uns allen. Das ist mit einer einfachen Frage leicht zu beweisen. Welchen Grund soll es sonst für die Ausgabe von Centmünzen geben?

Mit diesen Informationen können sie uns erpressen und jeden einzelnen von uns zum Kauf einer Panzerhaubitze zwingen, mit denen sie dann Impfgranaten nach Moskau schießen und so die Gegenwehr des tapferen Wladimir gegen die westliche Pharmamafia zu unterlaufen.

Auf Grund der im Sommer in Russland vorherrschenden Windbedingungen müssen die für diese Operation benötigten Haubitzen in der Ukraine stehen. Deshalb und nur deshalb hat Selenski, der ja bekanntermaßen der uneheliche Sohn von Barack Obama und Ursula von der Leyen und der Enkel von Angela Merkel ist, die Macht in der Ukraine übernommen. Und wenn es dem tapferen Wladimir nicht gelingt, die Abschussbasen der Impfgranaten zu zerstören, dann wird die Welt bald in einer Flut von Kinderpornos aus ukrainischen Pizzaläden untergehen.

Hoffen wir das Beste!

[Melvin van Horne]

Moin,

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Du guckst dir das Video an und wir kommen zurück zum Thema. Ok?

[User1803]

egallegal
Gut, jetzt sind wir wieder beim Thema, ich präsentiere dir eine Aussage von Seehofer direkt beim ÖR (Frontal21)

1. Herr Seehofer hat das in einem ganz anderen Kontext gemeint.
2. Ist der Satz auch keine Erfindung des Herrn Seehofer.
Wenn ich mich jetzt richtig erinnere ging der Satz mal so:
"Wenn Wahlen etwas verändern würden, wären sie verboten"
Das ist aber nicht unser Thema.
Mann kann sich natürlich Äußerungen auch hinlegen, wie man sie haben möchte, was gerade gewünscht ist.

[MunichEast]

Du bist ein Anfänger von Verschwörungstheorien, Big State, Big Pharma und Co.

Ich versuche etwas kurz zu erklären. PolitikerInnen werden von drei großen Einflußnehmern getrieben : Der Wählerschaft, der Wirtschaft und Ereignissen mit gesellschaftlicher Tragweite. Natürlich kippt dieses Dreigestirn immer mal wieder mehr zu einer Seite und ohne Frage kann so mancher Politiker und Politikerin nicht moralisch nein sagen, wenn die Wirtschaft etwas anbietet. Wir haben das in der Pandemie mit der Maskenaffäre oder vorher mit der IBIZA Affäre gesehen. Das ist der wichtige Punkt, wir haben es gesehen und deshalb ist eine freie Presse sehr wichtig. Missstände oder gar Korruption aufzudecken und sogar Nachrichtenmagazine der öffentlichen rechtlichen decken Missstände auf. Also nichts mit wessen Brot ich esse, dessen Lied sing ich.

Missstände sind nicht gleich Big Pharma, Deep Staate oder DDR 2.0. Wir haben einige Kontrollmechanismen. Den Wähler, die Presse und das Bundesverfassungsgericht.

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von Telepromter

Ich glaube kein einziger Deutscher Staatsbürger hat Ursula von der Leyen in die EU gewählt.

Du solltest beginnen, deinen Glauben Stück für Stück durch Wissen zu ersetzen. Hier mal ein Anfang.

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Natürlich wählt nicht jeder Bürger der EU jedes Mitglied eines durch Wahlen zusammengesetztes Organ der EU in einer extra Wahl. Aber wir wählen diejenigen, die uns in der EU vertreten und dort die entsprechenden Organe besetzen.

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

An dieser Stelle kommt dann immer der Einwand "Ich habe die nicht gewählt". Und die meisten die das sagen, kommen sich dabei nicht einmal so blöde vor, wie dieser Einwand ist. Die CDU hatte bei der oben genannten Wahl 8.438.975 Stimmen. Aber weil deine nicht dabei war, muss der Wahlsieg der CDU in Deutschland ja ein Komplott der Pharmaindustrie sein. Ja klar.

Ohne das du es wusstest oder gar verstanden hast, hast du durch deine Stimmabgabe bei der Bundestags- und der Europawahl sehr wohl über die Besetzung der Parlamente und deren Organe mitbestimmt.

Und wenn du nicht gewählt hast? Dann nimm, was andere für dich ausgesucht haben oder verlasse den Wirkungsbereich dieser Wahlen.

Wenn du das gelesen und mehr als, sagen wir mal 40 % verstanden hast, wirst du dir und uns solche Postings in Zukunft vielleicht ersparen. Und bis es soweit ist, beschäftigen wir uns hier mit der Frage

Russische Diplomatin vergleicht Leben im Westen mit George Orwells "1984" – was ist dran ?

[MunichEast]

Zitat von Telepromter

Adrenochrome ist oxidiertes Adrenalin und kann durch den menschlichen Körper unter bestimmten Umständen produziert werden. Als Mediziner solltest Du das eigentlich wissen und dieses Thema nicht ins lächerliche ziehen!

Doch genau deswegen !

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von egallegal

Für was entscheidest du dich, wenn durch Wahlen die AFD, wovor uns Gott behüte, die Mehrheit erlangt?

Die Frage ist unlogisch.

Die Alternativen gelten für diejenigen, die nicht gewählt haben und die sich dann über das beschweren was gewählt wurde. Warum also sollte ich mich entscheiden? Ich nehme an Wahlen teil und ich kann demzufolge auch äußern, das meiner Meinung nach das, was ich gewählt habe, die bessere Wahl gewesen wäre. Was bei einem Sieg der AfD in beinahe jedem Fall der Fall wäre.

Wählen zu gehen ist ein Recht. Keine Pflicht. Mit der Wahl bekommt man die Möglichkeit und übernimmt einen kleinen Teil der Verantwortung für die Zukunft unseres Landes. Man kann die Partei wählen die den Vertretern der Wirtschaft mehr Einfluss zumessen möchte weil man glaubt, das die mehr Kompetenzen haben als wohlmeinende Studienabbrecher. Oder man wählt diejenigen die den Lobbyisten die Tür weisen wollen und die einer (eingebildeten) Unterwanderung unserer Justiz entgegentreten.

Diese Verantwortung, so klein der Anteil des einzelnen auch sein mag, möchte mancher nicht tragen. Sei es, weil man sich mangels der nötigen Kenntnisse

Zitat von Telepromter

Ich glaube kein einziger Deutscher Staatsbürger hat Ursula von der Leyen in die EU gewählt.

nicht entscheiden kann, weil man meint es würde sich nichts ändern weil die doch alle gleich sind, weil es einem egal ist oder weil man sich davor fürchtet, sich im Nachhinein eine falsche Entscheidung eingestehen zu müssen. Welchen Grund auch immer es geben mag. Wer seine Möglichkeit mitzuentscheiden nicht wahrnimmt, für den wird entschieden.

[MunichEast]

Zitat von Telepromter

Du bestätigst somit meine Aussage, daß kein Deutscher Bürger die Uschi in den Vorsitz der EU gewählt hat. Indirekt ist irrelevant.

Wir hätten viel zu tun, wenn wir in Querdenkermania alles durchwählen würden. Jedes Gesetz, jedes Amt .... wir würden jede Woche zum wählen antanzen. Es würde Milliarden kosten, die Wahlhelfer müßten vermutlich mit Waffengewalt dazu gezwungen werden.

Es hat schon seinen Sinn, die Wählerschaft wählt Abgeordnete. Diese vertreten dann den Wähler bzw. formieren eine Regierung, die dann den Wählerwillen umsetzt und zeitnah auf Dinge reagieren kann. Selbst die Schweiz stimmt nicht über alles ab.

Es ist immer alles so schön einfach in Querdenkermania ...

[MunichEast]

Zitat von Telepromter

Du hast George Orwell's 1984 nicht verstanden und ignorierst wissentlich global-faschistische Entwicklungen.

Ich bin mir nicht sicher ob Du es je gelesen hast, denn dann würdest Du nicht so einen Unsinn schreiben. Das Buch kann Dir jeder kleine Buchladen bestellen, ist bei uns nicht verboten worden. Lohnt sich ...